Warum gehe ich in diese Gemeinde? - Eberhard Platte - E-Book

Warum gehe ich in diese Gemeinde? E-Book

Eberhard Platte

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Beschreibung

Immer mehr Gemeinden entstehen, die sich keiner Organisation anschließen, sondern ganz schlicht den Zeugnisauftrag an ihrem jeweiligen Ort wahrnehmen wollen. Oft wird man gefragt: «Zu welcher Gemeinde gehören Sie?» Als Antwort erwartet man in der Regel den Namen einer bekannten Denomination. In diesem Buch möchte der Autor mit dem, was er an der biblisch orientierten Gemeinde, zu der er gehört, so sehr schätzt, eine Orientierungshilfe geben und helfen, den eigenen Standpunkt zu klären und anderen zu vermitteln.

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„Warum gehe ich in diese Gemeinde?“

Einwände, Fragen und Antworten

Eberhard Platte

Impressum

© 1. Auflage 2022 ceBooks Verlag Alexander Rempel, Langerwehe

Autor: Eberhard Platte, www.wachsen-im-glauben.de

Cover: Caspar Kaufmann

ISBN: 978-3-95893-301-9

Verlags-Seite und Shop: www.ceBooks.de

Kontakt: [email protected]

 

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Inhalt

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Vorwort

Warum gehe ich in diese Gemeinde?

1. Sie sagen, Sie seien Christ, gehen aber nicht zur Kirche. Wie reimt sich das zusammen?

2. Ist das denn eine Sekte, zu der Sie gehen?

3. Wollen denn nicht alle Kirchen nach der Bibel leben und lehren?

4. Ist Ihre Gemeinde eine juristische Person?

5. Gehören diese Gemeinden einem Dachverband an?

6. Was unterscheidet Ihre Gemeinde von anderen?

7. Welchen Namen hat Ihre Gemeinde?

8. Gibt es solche Gemeinden auch woanders?

9. Wie entstehen solche Gemeinden heute?

10. Warum sind manche solcher Gemeinden im Hinterhof zu finden?

11. Darf da jeder hinkommen?

12. Wer gehört dazu? Wie wird man Mitglied?

13. Taufen Sie auch?

14. Feiern Sie auch das Abendmahl?

15. Wer darf daran teilnehmen?

16. Wie halten Sie es mit Hochzeiten und Beerdigungen?

17. Haben Sie keinen Pastor?

18. Wer darf dann in der Gemeinde predigen?

19. Wie bilden Sie sich weiter, Sie haben doch nicht Theologie studiert?

20. Irgendwie sind diese Gemeinden familiärer als andere, woher kommt das?

21. Haben Sie keine Liturgie im Gottesdienst?

22. In Ihren Gemeinden schweigen die Frauen. Ist das nicht längst überholt?

23. Und die Kopftücher?

24. In manchen Gemeinden gibt es eine ungewohnte Sitzordnung. Woher kommt sie?

25. Wie wird solch eine Gemeinde geleitet?

26. Wie finanziert sich die Gemeinde?

27. Dann zahlen Sie also keine Kirchensteuer?

28. Wie engagiert sich die Gemeinde in dieser Welt?

29. Welche Aufgaben hat eine Gemeinde?

30. Dann müssten sich also viele aus der Gemeinde engagieren, oder?

31. Halten Sie auch Kontakt zu anderen Gemeinden und Kirchen?

32. Was wird denn bei Ihnen gelehrt?

33. „Leitung des Heiligen Geistes“ – was ist das denn?

34. Sind Sie Fundamentalisten?

35. Praktizieren Sie auch Gemeindezucht?

36. Was würden Sie als das Zentrale oder als das Besondere dieser Gemeinden bezeichnen?

Fragebogen zur eigenen Standortbestimmung

Ich gehe in diese Gemeinde, weil ...

Was wir glauben: Bibelverständnis und Lehre

Letzte Seite

Vorwort

Immer mehr Gemeinden entstehen, die sich keiner überregionalen oder gar internationalen Organisation anschließen, sondern ganz schlicht den Zeugnisauftrag an ihrem jeweiligen Ort wahrnehmen wollen. Oft wird man gefragt: „Zu welcher Gemeinde gehören Sie?“ Als Antwort erwartet man in der Regel den Namen einer bekannten Denomination (wörtl.: Benennung; Großkirche, Landeskirche, Freikirche oder Gemeindeverband).

In diesem Buch möchte ich versuchen, das zu beschreiben, was ich an der biblisch orientierten Gemeinde, zu der ich selbst gehöre, so sehr schätze. Ich will damit keinesfalls ein Ideal zementieren, aber doch deutlich machen, dass es eine reale Chance gibt, dem biblischen Gemeindebild so weit wie möglich nahe zu kommen. Ich möchte damit all denen eine Hilfe geben, die sich in Bezug auf Gemeinde orientieren bzw. den eigenen Standpunkt klären und diesen anderen verständlich machen wollen.

Wie sieht das Erscheinungsbild einer Gemeinde aus, die versucht, sich so eng wie möglich nach dem biblischen Muster zu richten? In diesem Buch will ich zeigen, dass Gemeindebildung nach dem NT nicht von menschlicher Organisationskraft abhängt, sondern bereits im kleinsten Rahmen durch die Kraft des Heiligen Geistes geschieht. Dieses Buch will Mut machen, auf diese Kraft zu vertrauen und sich einzubringen, mit dem, was Gottes Geist durch jeden persönlich zum Bau der Gemeinde Gottes wirken möchte.

Eberhard Platte

Warum gehe ich in diese Gemeinde?

Fußgängerzone einer süddeutschen City. Wir stehen mit dem Missionsbus hier und machen eine Meinungsumfrage unter der Bevölkerung, um mit den Menschen dieser Stadt ins Gespräch zu kommen. Ein katholischer Priester kommt interessiert auf mich zu, will wissen, was wir hier machen. „Darf ich Ihnen im Rahmen einer religiösen Umfrage einige Fragen stellen?“ entgegne ich. „Aber gerne!“ antwortet er loyal. „Nun“, frage ich zurück, „wie ich sehe, sind Sie katholisch. Darf ich wissen, warum Sie zur katholischen Kirche gehören?“ „Tja, wissen Sie, das ist doch eigentlich selbstverständlich. Meine Eltern und Großeltern waren bereits katholisch. So bin ich es eben auch. Man hat halt den Glauben, in den man geboren wurde, oder?“

Diese Einstellung findet man häufig. Ganz gleich in welcher Konfession. Man geht in die Kirche, in die Gemeinde, in die die Eltern bereits gingen. Manche sind gar stolz darauf, bereits in der soundsovielten Generation zu dieser oder jener Kirche zu gehören oder sogar aus einer Pastorenfamilie zu stammen. Ist die Glaubensgemeinschaft sozusagen erblich?

Andere sagen vielleicht: „Ich habe hier meine Freunde, meinen Bekanntenkreis. Ich fühle mich hier wohl. Ich habe hier Menschen, die mich verstehen und die mir etwas bedeuten.“ Ist die Frage der Gemeindezugehörigkeit eine Frage des Empfindens, des Wohlfühlens? Dann wäre Gemeinde – entschuldigen Sie bitte – nicht viel mehr als zum Beispiel der Kaninchenzüchter- oder der Sportverein.

Psychologen mögen die Frage nach der Gemeinde in einer mehr und mehr unpersönlich werdenden Gesellschaft schlichtweg als die Sehnsucht des Menschen nach Angenommensein und Geborgenheit deuten. Für einen bewussten Christen jedoch ist die Zugehörigkeit zu einer biblischen Gemeinde eine Frage des Überlebens als Glaubender in dieser Welt. Denn die Bibel macht sehr deutlich, dass Jesus Christus nicht nur in diese Welt gekommen ist, um für uns zu sterben und uns die Möglichkeit der Vergebung für all unsere Sünden zu geben (so elementar und wichtig diese Tatsache ist). Sein Tod auf Golgatha ist darüber hinaus auch die Grundlage für das, was Gottes Wort die Gemeinde des lebendigen Gottes nennt. Gott hat sie erdacht und ins Leben gerufen, er baut sie und lässt sie bauen, damit solche, die durch den Glauben an den Sohn Gottes, durch Buße, Umkehr und Neugeburt Kinder Gottes geworden sind und den Heiligen Geist empfangen haben, schon hier auf der Erde eine Gemeinschaft haben, die ihnen hilft, als Christen in dieser Welt zu leben.

Dieter Boddenberg beschreibt in seinem Buch „Meine Fragen – Gottes Antwort“ die Gemeinde unter anderem so:

„Die Gemeinde ist der Ort, an dem Gott wohnen will. Deshalb ist sie auch für den Christen das eigentliche Zuhause auf der Erde. Er weiß und fühlt es täglich neu, wenn er mit seinem Christsein ernst macht, dass er hier auf der Erde nur „Gast“ ist. Dort, wo sein Herr ist, im Himmel also, ist seine Heimat, und die Gemeinde ist ein Abbild davon.

Mit der Gemeinde schenkt Gott den an ihn und seinen Sohn Jesus Christus Glaubenden eine Umgebung, die geistliches Wohlfühlen ermöglicht. Hier findet er in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten seine neue „Familie“. Hier kann er Lebenshilfe erhalten, gestärkt und gefördert werden in seinem geistlichen Wachstum. Hier ist aber auch der Ort, wo er ... in besonderer Weise Gott anbeten kann.“

Da fragt mich ein Passant, mit dem ich ins Gespräch gekommen bin, interessiert: „Aber es gibt doch so viele verschiedene Religionsgemeinschaften, Gemeinden, Kirchen, Freikirchen und Sekten, die alle von sich überzeugt sind, die richtige Gemeinde zu sein. Wie finde ich denn heute bei der verwirrenden Vielzahl die richtige Gemeinde?“ Das ist in der Tat eine wichtige Frage.