Wer ist denn dieser? - Eberhard Platte - E-Book

Wer ist denn dieser? E-Book

Eberhard Platte

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Beschreibung

Es gibt in der Bibel eine Frage, die – wenn sie deine Frage wird – dein ganzes Leben verändern wird. Ja, sie wird bis in die Ewigkeit hinein wirken. Eine Frage, die dich dein Leben lang begleiten wird, wenn du diese Frage wirklich mit fragendem und suchendem Herzen stellst. Es geht um die Person Jesu Christi. Diese Frage heißt: „Wer ist denn dieser?“

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Wer ist denn dieser?

Die Einzigartigkeit der Person Jesu

Eberhard Platte

Impressum

© 1. Auflage 2022 ceBooks Verlag Alexander Rempel, Langerwehe

Autor: Eberhard Platte, www.wachsen-im-glauben.de

Cover: Caspar Kaufmann

ISBN: 978-3-95893-304-0

Verlags-Seite und Shop: www.ceBooks.de

Kontakt: [email protected]

 

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„Erschrocken aber erstaunten sieund sagten zueinander: Wer ist denn dieser,dass Er auch den Winden und dem Wasser gebietetund sie ihm gehorchen?“Lukas 8,25

Wer bist du?Was kann ich sagen über dich?Wer bist du?Wenn man mich fragt, was sage ich?Welches Bild wäre nicht zu klein,um dich ehrlich zu bezeugen,welches Wort nicht zu gering,um dein Wesen zu beschreiben?Wer bist du?ANDREAS BAUER

Inhalt

Titelblatt

Impressum

Dank

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Wer ist denn dieser …? Vorwort und Warnung

1. Wer ist denn dieser … … der als Mensch in diese Welt kommt?

2. Wer ist denn dieser … … der mit Vollmacht lehrt?

3. Wer ist denn dieser … … dem Wind und Wellen gehorchen?

4. Wer ist denn dieser … … der Sünden vergibt?

5. Wer ist denn dieser … … der so inständig betet?

6. Wer ist denn dieser … … der für uns sein Leben lässt?

7. Wer ist denn dieser … … der von den Toten aufersteht?

8. Wer ist denn dieser … … dem alle Vollmacht gegeben ist?

9. Wer ist denn dieser … … der gen Himmel auffährt?

10. Wer ist denn dieser … … der das Haupt der Gemeinde ist?

11. Wer ist denn dieser … … der wiederkommen wird?

12. Wer ist denn dieser … … der alles vollendet!

Letzte Seite

Wer ist denn dieser …?Vorwort und Warnung

Zunächst einmal möchte ich von Herzen bekennen: Ich bin total begeistert von diesem, ,meinem‘ wunderbaren Herrn und Heiland, der für mich in diese gottverlassene Welt gekommen ist, um für mich persönlich, dem Autor dieses Buches, Mensch zu werden, qualvoll zu sterben und siegreich aufzuerstehen! Wer macht denn so etwas für mich? Wer bin ich denn, dass der ewige Gott, für mich kleinen unbedeutenden Menschen, seinen einzigartigen Sohn in den Tod gibt – und dieser tut das ganz freiwillig – um mich herauszuretten, mir meine Sündenschuld zu vergeben und aus mir ein Kind Gottes zu machen, das einmal in alle Ewigkeit in seiner Nähe sein darf, um seine Herrlichkeit zu sehen und immerwährende Gemeinschaft mit ihm zu haben!

Wenn das kein Grund für Begeisterung, für missionarische Motivation und für dankbaren Dienst für diesen Retter ist, dann weiß ich nicht, was du für ein Holzklotz ohne jegliche Emotion bist!

Wenn du aber diesen wunderbaren Herrn und Erlöser und seine unfassbare Liebe mehr und mehr kennenlernen möchtest, dann möchte ich dich ermutigen, ihn in diesen 11 Kapiteln Schritt für Schritt zu entdecken. Aber Vorsicht: Du wirst in deinem Leben verändert werden, wirst (hoffentlich) ebenfalls begeistert werden von diesem Herrn der Ewigkeit, wirst seine Liebe erfahren und dich fragen:

Wer ist denn dieser …?

Denn es gibt in der Bibel eine Frage, die – wenn sie zu deiner Frage wird – dein ganzes Leben verändern wird. Ja, sie wird bis in die Ewigkeit hinein wirken. Eine Frage, die dich dein Leben lang begleiten wird, wenn du diese Frage wirklich mit fragendem und suchendem Herzen stellst. Es geht um den Menschen Jesus Christus, den Sohn Gottes. Und diese Frage heißt: „Wer ist denn dieser?“

Viele Menschen haben diese Frage gestellt, doch nicht jeder mit aufrichtigem Herzen. Denken wir z.B. an König Herodes in Lukas 9,9.

Im Frühjahr 2018 wurden diese Themen auf den Maleachi-Konferenzen in Bad-Teinach Zavelstein und in Rehe im Westerwald von verschiedenen Referenten behandelt (Die Referate können auf www. maleachi-kreis.de/S03_downloads_2018 heruntergeladen werden). Um die wertvollen Gedanken einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, habe ich die Themen mit meinen eigenen Worten in diesem Buch veröffentlicht.

Willst du ihn aber wirklich kennenlernen? Wenn du ihn z.B. im Matthäusevangelium beobachtest, wirst du in deiner Beziehung zu ihm von bewunderndem Staunen zur liebenden Anbetung kommen. Bist du bereit, diese einzigartige Person kennenzulernen?

Eberhard Platte

Wer bist du?

Wer bist du? Was kann ich sagen über dich? Wer bist du? Wenn man mich fragt, was sage ich? Welches Bild wäre nicht zu klein, um dich ehrlich zu bezeugen, welches Wort nicht zu gering, um dein Wesen zu beschreiben? Wer bist du?

1. Du bist ein verzehrendes Feuer, du bist licht und stark und schön!Du bist Kraft, die niemand bändigt, Weisheit die wir nicht verstehn.Du schufst Welten aus dem Nichts und erdachtest Raum und Zeit.Die Natur gibt eine Ahnung deiner großen Herrlichkeit.

2. Du bist Liebe ohne Grenzen, die sich nie vor uns verschließt,die nicht aufgibt, die nicht loslässt, und die in uns Kreise zieht.Du gibst Trost und echte Hilfe und Geborgenheit in Not.Von dir kann uns niemand trennen, sei‘s im Leben oder Tod.

3. Wer kann dich, Herr, recht erfassen, dich begreifen, dich verstehn?Dennoch wolltest du dich zeigen, mit uns leben, mit uns gehn.Wurdest Mensch in seinen Grenzen, kamst uns so zum Greifen nah.Wer es annimmt wird Gott finden. Gott macht sich uns offenbar.

Wer bist du? Was kann ich sagen über dich? Wer bist du? Wenn man mich fragt, was sage ich? Welches Bild wäre nicht zu klein, um dich ehrlich zu bezeugen, welches Wort nicht zu gering, um dein Wesen zu beschreiben? Wer bist du?

ANDREAS BAUER

1. Wer ist denn dieser …… der als Mensch in diese Welt kommt?

Matthäus 1,18-25

Willst du diesen Einen, nach dem viele, viele Menschen in all den Jahrhunderten gefragt haben und nach dem sie bis heute fragen, kennenlernen? „Wer ist dieser?” – Ist er ein Mensch wie du und ich? Ist er ein Genie? Ist er ein Träumer? Ist er ein Visionär? Ist er göttlich? Ist er Gott ähnlich? Ist er Gottes Sohn? Ist er Gott? Oder ist er ein Blender? Ist er ein Hochstapler, ein Fantast? Ist er ein Heiler, ein Wundertäter? Oder haben nur die Menschen etwas aus ihm gemacht? Haben nur seine Jünger, seine Anhänger ihn hochgelobt?

Wer ist er? Was sagt er selber über sich? Was sagen die Heiligen Schriften über ihn? Was sagen seine Zeitgenossen, die Augenzeugen von ihm? Was sagen seine Gegner über ihn? Was ist er in den Augen der damaligen Theologen und Schriftkundigen? Was sagen die damaligen Politiker, was sagen seine Volksgenossen und die Ausländer? Was sagt seine Familie über ihn?

Willst du ihn wirklich kennenlernen? Dann geh ohne Vorurteile an ihn heran. Beobachte ihn in allen zeitgenössischen Dokumenten. Lerne die Voraussagen kennen, die lange Zeit zuvor über ihn berichten. Wenn du ihn z.B. im Matthäusevangelium beobachtest, wirst du in deiner Beziehung zu ihm von einer Stufe zur anderen gelangen. Bist du bereit, diesen Herrn wirklich kennenzulernen?

Mach es so, wie Patricia St. John es in ihrem Buch „So groß ist Gott” berichtet. Sie erzählt folgende Geschichte:

Andrew war ein Pastor in Nordkanada. Bei einer seiner Reisen stieg er in einer kleinen Ortschaft in einem Hotel ab, in dem Fallensteller und Firmenreisende gern Rast machen.

Der Hotelier bat ihn, am nächsten Morgen, nach dem Frühstück eine Andacht für die wenigen Gäste zuhalten.

Andrew sagte zu und fragte den Besitzer, ob nicht auch die Hotelangestellten daran teilnehmen könnten.

Dann fragte er nach einer Frau, die ihm beim Fensterputzen aufgefallen war. Sie hatte so traurige Augen.

„Ach die!“, sagte der Besitzer nachdenklich. „Sie ist eine gebürtige Indianerin und hat viel Schreckliches in ihrem Leben erlebt. Ich habe ihr nur aus Mitleid noch nicht gekündigt, denn sie hat allen Arbeitswillen verloren. Ich glaube nicht, dass ich meinen Gästen zumuten kann, sie bei der Andacht dabei zu haben.

Sie vernachlässigt völlig ihr Äußeres. Aber meinetwegen, sie kann an der Tür sitzen“.

Am nächsten Morgen fand die Andacht statt. Einige Gäste waren gekommen und die Frau mit den traurigen Augen saß an der Tür und hörte mit zu.

Hinterher ging sie zu dem Pastor und flüsterte: „So etwas habe ich noch nie gehört. Können Sie mich wohl ein kurzes Gebet lehren? Wissen Sie, ich bin nicht sehr gescheit; aber ich möchte gern beten“.

Andrew sagte: „Aber natürlich. Ich will Sie ein Gebet lehren.

Sie müssen es jeden Tag sagen bis ich in einer Woche wiederkomme. Es ist sehr kurz nur fünf Wörter, ein Wort für jeden Finger, so dass sie es nicht vergessen können. Sprechen Sie mir nach … ein Wort für jeden Finger: ‚Zeig – mir, – wer – ich – bin‘“.

Nach einer Woche kam der Pastor wieder zurück und erkundigte sich bei seinem Gastgeber nach der Putzfrau.

Der Wirt seufzte: „Offenbar geht‘s ihr schlechter als je zuvor. Sooft ich sie sehe, weint sie. Wenn sie so weiter macht, muss ich sie wirklich entlassen. Die anderen können wegen ihr schon gar nicht mehr richtig arbeiten.“

Andrew fand sie bei der Arbeit und sagte: „So, da bin ich wieder. Haben sie an das Gebet gedacht? Und haben Sie es jeden Tag gebetet?“

Sofort stiegen der Frau Tränen in die Augen. „Jeden Tag habe ich es gesagt“, flüsterte sie, „und jeden Tag wird es schlimmer. Jeden Tag fällt mir mehr Unrecht ein, das ich getan habe, und jeden Tag wird mir das Herz schwerer. Was soll ich bloß machen?“

„Das kann ich ihnen sagen. Beten sie eines neues Gebet. Es hat wieder fünf Worte – für jeden Finger ihrer Hand eins. Sprechen Sie mir nach: ‚Zeig – mir – wer – du – bist‘ – Das können Sie für den Rest ihres Lebens jeden Tag beten“.

Nach vielen Jahren besuchte Pastor Andrew wieder diesen Bezirk. Er sollte in einer neuen Kirche predigen.

Andrew beeindruckten die vielen jungen Leute mit den leuchtenden Gesichtern und sprach den Pastor darauf an.

Dieser sagte: „Die sind alle ohne mein Zutun zu unserer Gemeinde gestoßen. Die meisten von ihnen sind von einem Ehepaar eingeladen und mitgebracht worden, das hier in der Nähe lebt.

Die beiden haben vor nicht langer Zeit geheiratet und tun eine wunderbare Arbeit unter Kindern und Jugendlichen. Die Frau ist für sie so etwas wie eine zweite Mutter. Es ist eine seltsame Geschichte. Sie hat indianische Vorfahren und ist eine ganz schlichte und ungebildete Frau …“

„Ich würde mich gerne einmal mit ihr unterhalten“, fiel Andrew dem Pastor ins Wort.

Eine dunkelhaarige, hübsche und gut angezogenen Frau wurde zu ihm geführt. Sie strahlte ihn an und ergriff seine Hand. „Erinnern Sie sich noch an mich, Herr Pastor?“, fragte sie.

Als sie den Zweifel in seinem Gesicht bemerkte, lachte sie. „Ich habe mir doch fast gedacht, dass Sie mich nicht wieder erkennen würden“, meinte sie. „Aber sicher erinnern Sie sich noch an das Gebet, ein Wort für jeden Finger.“

Jetzt waren Andrews Zweifel verflogen, aber die Frau sprach schon weiter: „Seit Sie damals gegangen sind, habe ich dieses Gebet jeden Tag gebetet. Jesus hat mir gezeigt, wer und wie er ist. Ich lerne ihn von Tag zu Tag mehr lieben. Ja, Pastor, dieses Gebet werde ich weiterhin beten, bis ich Jesus sehen werde.“

Was Patricia St. John in dieser Geschichte erzählt, macht deutlich, wie sehr dein Leben verändert werden kann, je mehr du dich mit dieser Frage beschäftigst: „Wer ist dieser? Wer ist dieser Jesus Christus?”

Je mehr du ihn kennenlernen wirst, desto mehr wird er dein Leben verändern. Du wirst ihn – wie diese Frau – kennenlernen, wer du bist und wie du bist. Und du wirst erkennen, wer er ist und wie er ist.

Du wirst staunen

Der erste Schritt deiner Beschäftigung mit der Person Jesu wird ein überraschtes Staunen sein, wenn du erkennst, dass er so ganz anders ist als alle anderen Menschen in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Er reagiert so völlig anders, er handelt anders, er spricht anders, er denkt so ganz anders. Er ist einfach vollkommen anders.

Im zweiten Schritt kommst du zu einem bewundernden Staunen, weil du siehst, wie er handelt, wie er mit den Menschen umgeht, wie er sie belehrt und wie er mit ihnen von Gott redet.

Zum dritten wirst du ehrfurchtsvoll staunen, denn du wirst erahnen, wer er wirklich ist. Ja, er ist weit mehr als ein Mensch, obwohl er Mensch ist. Du wirst merken, dass er dich kennt und durchschaut. Er antwortet auf deine Gedanken und Überlegungen.

Viertens erfasst dich ein gehorsames Staunen, denn du wirst ihm glauben. Du wirst seine Autorität und seine Wahrhaftigkeit erkennen. Du wirst sehen, dass es stimmt, was er sagt: „Ich bin durchaus das, was ich zu euch rede!” (Johannes 8,25). Und du wirst tun, was er sagt, auch wenn du es vielleicht nicht verstehst. Du wirst antworten, wie es Petrus getan hat: „Aber auf dein Wort hin, will ich es tun!” (Lukas 5,5).

Im fünften Schritt überkommt dich ein überzeugtes Staunen, denn du erkennst ihn, wie ihn Petrus erkannt hat: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!” (Matthäus 16,16). Und du wirst ihm nachsprechen „Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens, und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist” (Johannes 6,68).

Im sechsten Schritt wird deine Bewunderung ein anbetendes Staunen werden, wenn du seine Größe und Würde, seine Erhabenheit und Herrlichkeit erkennst.

Und diese Anbetung mündet in ein liebendes Staunen, denn du bekommst eine persönliche intime Beziehung zu ihm durch die Vergebung, die er dir schenkt im vertrauensvollen Glauben an ihn.

Lies die Ahnentafel Jesus und du kommst ins Fragen

Wir sitzen mit einigen Interessierten aus der Nachbarschaft in unserem Stadtteil-Café zusammen und beginnen, gemeinsam die Bibel zu lesen. Natürlich fangen wir im Matthäus-Evange­lium vorne an. Keiner von den Lesenden ist mit der Bibel ver­traut, und so lesen sie völlig unbedarft diesen Abschnitt:

„Buch des Ursprungs Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams. Abraham zeugte Isaak, Isaak aber zeugte Jakob, Jakob aber zeugte Juda und seine Brüder, Juda aber zeugte Perez und Serach von der Tamar, Perez aber zeugte Hezron, Hezron aber zeugte Ram, Ram aber zeugte Amminadab, Amminadab aber zeugte Nachschon, Nachschon aber zeugte Salmon, Salmon aber zeugte Boas von der Rahab, Boas aber zeugte Obed von der Rut, Obed aber zeugte Isai, Isai aber zeugte David, den König, David aber zeugte Salomo von der Frau des Uria, Salomo aber zeugte Rehabeam, Rehabeam aber zeugte Abija, Abija aber zeugte Asa, Asa aber zeugte Joschafat, Joschafat aber zeugte Joram, Joram aber zeugte Usija, Usija aber zeugte Jotam, Jotam aber zeugte Ahas, Ahas aber zeugte Hiskia, Hiskia aber zeugte Manasse, Manasse aber zeugte Amon, Amon aber zeugte Josia, Josia aber zeugte Jojachin und seine Brüder um die Zeit der Wegführung nach Babylon. Nach der Wegführung nach Babylon aber zeugte Jojachin Schealtiël, Schealtiël aber zeugte Serubbabel, Serubbabel aber zeugte Abihud, Abihud aber zeugte Eljakim, Eljakim aber zeugte Asor, Asor aber zeugte Zadok, Zadok aber zeugte Achim, Achim aber zeugte Eliud, Eliud aber zeugte Eleasar, Eleasar aber zeugte Mattan, Mattan aber zeugte Jakob, Jakob aber zeugte Josef, den Mann Marias, von welcher Jesus geboren wurde, der Christus genannt wird. So sind nun alle Geschlechter von Abraham bis auf David vierzehn Geschlechter und von David bis zur Wegführung nach Babylon vierzehn Geschlechter und von der Wegführung nach Babylon bis auf den Christus vierzehn Geschlechter” (Matthäus 1,1-17).

Als wir diese Verse des Matthäus-Evangeliums, die Ahnentafel Jesu, gelesen haben, frage ich sie, ob sie irgendeinen der dort aufgeführten Namen kennen würden. Sie schauen mich erstaunt an und verneinen das. Nein, keiner der Personen sei ihnen bekannt. „Was fällt euch denn bei dieser Ahnentafel auf?“, frage ich sie. Ein alter Herr sagt: „Ich stolpere über den Satz mit der 17 davor. Das finde ich eigenartig, dass es dreimal 14 Generationen sind. Das kann doch kein Zufall sein!“

„Ja, du hast recht! Und was schließt du daraus?“, fragte ich nach. „Na, ich denke, da muss einer etwas manipuliert haben“, meint er zögernd. „Und wer?“, frage ich.

„Das kann sich nicht dieser Matthäus ausgedacht haben, das hätten seine Zeitgenossen ja gemerkt“, äußert er nachdenklich.

„Und wer dann?“ – Nach einer Pause des Überlegens sagt er langsam: „Na, ich denke, dass das zeigt, dass die Bibel tatsächlich von dem da oben, von Gott, sein muss. So etwas kann sich doch kein Mensch ausdenken!“, staunt der Senior selbst über das, was er gerade entdeckt hat. –

„Du hast ganz recht mit dem, was du da gerade herausgefunden hast“, bestätige ich ihm, „und so wollen wir auch die weiteren Bibelabschnitte lesen: Der eigentliche Autor der Bibel ist Gott selbst.“

Er hat die Botschaft durch verschiedene Menschen im Laufe von über 1500 Jahren schreiben lassen. Deshalb widersprechen sich die Aussagen der Bibel nicht, sondern ergänzen sich. Die meisten der Schreiber kannten sich zwar nicht, lebten zu unterschiedlichen Zeiten und hatten unterschiedliche Berufe und Bildung, und doch ist die Bibel eine Einheit. Sie alle fragten sich, wer der eine sein würde, über den sie Voraussagen machten. Wenn Menschen heute manchmal meinen, dass etwas in der Bibel nicht übereinstimme, liegt das ausschließlich an unserem zu geringen Verständnis. Thomas Mann sagte einmal: „Mir machen nicht die Stellen der Bibel Mühe, die ich nicht verstehe, sondern gerade die, die ich verstehe!“ Viele haben sich diese Frage gestellt: Wer ist dieser Jesus Christus?

Maria fragt sich: „Wie soll das geschehen?” Der Engel hat sie gerade besucht, und das, was er ihr sagt, ist für sie verständlicherweise völlig unverständlich. Er hat zu ihr gesagt: „Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines Königtums wird kein Ende sein” (Lukas 1,30-33). Wie kann sie den Plan Gottes verstehen? Wie soll ein Kind ohne Beteiligung eines Mannes in ihr heranwachsen? Wer wird der sein, den sie gebären soll? „Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden”, ist die Antwort des göttlichen Boten. Sie denkt nach, kann es nicht verstehen, doch der Engel sagt: „Kein Wort, das von Gott kommt, wird kraftlos sein”.

Wer soll das begreifen? Etwas, das es noch nie gegeben hat in der gesamten Menschheitsgeschichte! Etwas, das bis heute angezweifelt und hinterfragt wird. Etwas, das ins Reich der Mythen, des Unsinnigen und Unglaublichen abgeschoben wird. Aber Maria antwortet staunend: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; es geschehe mir nach deinem Wort!”

Josef fragt sich: „Wer ist denn dieser, der als Mensch in diese Welt kommt?” In Matthäus 1,18-25 werden sein Unverständnis und seine Zweifel sehr deutlich geschildert. Aber auch, wie er durch seinen Gehorsam bereit wird, dem Wort Gottes zu folgen, auch wenn er es nicht versteht:

„Mit dem Ursprung Jesu Christi verhielt es sich aber so: Als nämlich Maria, seine Mutter, dem Josef verlobt war, wurde sie, ehe sie zusammengekommen waren, schwanger befunden von dem Heiligen Geist. Josef aber, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht öffentlich bloßstellen wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen. Während er dies aber überlegte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen! Denn das in ihr Gezeugte ist von dem Heiligen Geist. Und sie wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen, denn er wird sein Volk retten von seinen Sünden. Dies alles geschah aber, damit erfüllt würde, was von dem Herrn geredet ist durch den Propheten, der spricht: ,Siehe, die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Emmanuel nennen’, was übersetzt ist: Gott mit uns. Josef aber, vom Schlaf erwacht, tat, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich; und er erkannte sie nicht, bis sie einen Sohn geboren hatte; und er nannte seinen Namen Jesus” (Matthäus 1,18-25).

Gott mutet diesem treuen Ehemann zu, mit dem Ruf leben zu müssen, dass sein Kind unehelich gezeugt worden sei. Dieser Vorwurf haftete nicht nur Josef an, sondern durchzieht auch das Leben des Herrn Jesus. In Johannes 8,41 betonen die Juden, dass sie (im Gegensatz zu ihm) nicht in Hurerei geboren seien.

Johannes der Täufer fragt sich, wer der sei, den er ankündigen soll. Er ist zwar mit Jesus verwandt und hat gewiss von seinem Vater Zacharias die Aussagen des Engels Gabriel erfahren und damit seinen Auftrag, den er als Herold, als Vorankündiger, hat. Er bezeugt:

„Ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Auf wen du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, dieser ist es, der mit Heiligem Geist tauft.” (Johannes 1,33).