Wilde Wasser - Wolfgang Grund - E-Book

Wilde Wasser E-Book

Wolfgang Grund

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Beschreibung

Alle Leser lieben sie, die mit Aktion geladenen Bände der Wilden - Trilogie und ihre skurrilen und doch liebenswerten Protagonisten! Im dritten Band gibt es zwei mysteriöse Todesfälle, ein frisch verliebtes Pärchen, einen tollkühnen Nacktbader, verschwundenes Cristal Meth, eine neue Bänkle Geschichte und einen rätselhaften Brief. Wer kennt das nicht, man ist gezwungen zu warten. Es tut sich ein Zeitfenster geschenkter Lebenszeit auf. Da bietet sich eine der 24 Schmunzelgeschichten der Wilden Wasser zwingend an, in der überarbeiteten Auflage mit brandneuen Geschichten und einem neuen Co-Autor. Die Lesezeit für die einzelnen Geschichten haben wir selbst getestet und im Inhaltsverzeichnis angegeben. Versinkt in die Welt der Wilden Wasser und habt einfach Spaß am Lesen!

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Seitenzahl: 97

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Inhalt

PROLOG

DIE WEIHERMÜHLE

DIE AKTEURE

VERSUNKEN, 4 MIN

VERLOREN, 4 MIN

VERLIEBT, 5 MIN

VERPLANT, 3 MIN

VERSETZT, 4 MIN

VERSTECKT, 4 MIN

VERZWEIFELT, 3 MIN

VERKNIPST, 3 MIN

VERFLIXT, 5 MIN

VERSPEIST, 3 MIN

VEREIST, 4 MIN

VERGESSEN, 5 MIN

VERGANGEN, 2 MIN

VERLAUFEN, 3 MIN

VERLADEN, 2 MIN

VERSAMMELT, 4 MIN

VERSTOHLEN, 3 MIN

VERSCHLOSSEN, 3 MIN

VERKLEIDET, 3 MIN

VERBANDELT, 4 MIN

VERIRRT, 3 MIN

VERSAMMELT, 5 MIN

VERPACKT, 3 MIN

GEDICHT

EPILOG

DANKSAGUNG

DIE AUTOREN

INFOS FÜR WISSENSDURSTIGE

Wasser, H2O,

Chemische Verbindung

von Wasserstoff mit Sauerstoff

Siedepunkt: 100 °C

Gefrierpunkt: 0 °C

Größte Dichte: 1g/cm3 bei 4 °C

„Man kann die Erkenntnisse der Medizin

auf eine knappe Formel bringen:

Wasser mäßig genossen ist unschädlich.“

Mark Twain 1845-1910

PROLOG

Wer kennt das nicht, man ist gezwungen zu warten. Es tut sich ein Zeitfenster geschenkter Lebenszeit auf.

Man tigert rastlos hin und her. Das Bad ist schon seit gefühlten Ewigkeiten von einem Mitbewohner besetzt. Die Kleidung für den Tag liegt im Schlafzimmer bereit. Mails, Spams und alle Whatsapp-Nachrichten sind gecheckt. Man steht im Schlafanzug mit einer Tasse Kaffee in der Hand vor dem Bücherregal.

Man kann sich nicht überwinden einen Klassiker der Weltliteratur wie „Der Fänger im Roggen“ von J.D. Salinger oder „Schachnovelle“ von Stefan Zweig aus dem Regal zu nehmen. Zu schwere Kost für den noch jungen Morgen! Da bietet sich eine der 24 Schmunzelgeschichten des „Wilden Wassers“ zwingend an!

Was bei den Wilden Wassern der Kleinen und Großen Oster, beim Wasserfallsteig, in der Weihermühle und am Wohnmobilstellplatz geschieht ist spannende und amüsante Lektüre für knappe Lesezeit.

Dem geneigten Leser sei noch verraten, dass die Geschichten einen logischen Zusammenhang haben. Man kann sie zwar einzeln lesen, es ist aber sinnvoller und amüsanter der vorgegebenen Reihenfolge zu folgen.

Und es stehen die Minutenangaben für die ungefähre Lesezeit zu jeder Geschichte im Inhaltsverzeichnis.

Viel Spaß beim Schmökern und Lesen!

DIE WEIHERMÜHLE

Die Weihermühle wurde urkundlich erstmals 1459 als Mahlmühle erwähnt. Rund 500 Jahre lang ließen die Bauern der Region dort ihr Korn mahlen. Über zwei Jahrhunderte befand sich die Mühle im Besitz der verschiedenen Müllergenerationen der Familien Klapfreuther. 1980 wurde der Mahlbetrieb endgültig eingestellt. Das Anwesen stand leer und verfiel zusehends.

Heute ist die Mühlentechnik wieder funktionsfähig. Auf Anfrage kann für Besuchergruppen Mehl gemahlen werden.

Das Wasserrad wird teilweise zur Stromgewinnung genutzt. Vor einigen Jahren kaufte Hans Hoffmeier, ein Immobilienhändler und entfernter Nachkommen der Familie Klapfreuther, das Gebäude und begann es mit hohem Sachverstand zu restaurieren.

Er und seine Lebensgefährtin hatten sich jedoch finanziell übernommen, mussten Privatinsolvenz anmelden und wurden tot im Mühlenraum hinter dem Wasserrad aufgefunden. Die genaueren Umstände ihres Ablebens konnten nicht geklärt werden.

Das Anwesen mit großer Scheune, Mühlteichen und einer kleinen Wohnung im Haupthaus stand nach der Tragödie wieder lange leer. 2016 erwarb Eberhard Josef Kranzinger, genannte der oide Sepp, dieses Schmuckstück zum Schnäppchenpreis.

Jetzt konnte er sich einen lange gehegten Traum erfüllen: Ein Traktoren-Museum mit Mühlencafé und einem Wohnmobilstellplatz.

Der Mühlengeist Poldi

An dieser Stelle soll auch die Sage vom Mühlengeist Poldi Erwähnung finden.

Der arme Müllergeselle Leopold schlich sich regelmäßig des Nachts in die Kornkammer, um aus den Mehlsäcken einige Scheffel Mehl für seinen Privatverkauf abzuzwacken.

Der Müller schöpfte Verdacht, weil sich die Bauern über Unregelmäßigkeiten beim Gewicht der Säcke beschwerten. In einer Vollmondnacht lauerte er dem Übeltäter auf. Der flüchtete in kopfloser Angst, versuchte über das Mühlrad zu klettern, rutschte ab und stürzte an der tiefsten Stelle in den Bach.

Seine Leiche wurde nie gefunden. In Vollmondnächten soll man seitdem im Mühlenraum das Tapsen nackter Füße hören. Wie von Geisterhand geöffnet knarren Türen und ein eiskalter Hauch weht durch den Raum.

Dann ist der „Mühlenpoldi“, wie ihn die Einheimischen nennen, unterwegs. Er findet keine Ruhe, spukt durch die Mühle und sitzt seufzend hoch oben auf dem Mühlrad.

Das berichtete auch eine Gruppe junger Burschen. Sie trafen sich zum „Vorglühen“ mit billigem Wodka vor dem Discobesuch im „Lemon“ auf dem Parkplatz bei der Mühle. Im Schein des Mondlichts glaubten sie Poldi zu erkennen. „He, Mühlenpoldi, trink einen mit!“, prosteten sie ihm zu. Erschrocken plumpste der Geist in den Bach. Grölend machten sich die Maulhelden davon. Am nächsten Morgen fand man eine rätselhafte Mehlspur zwischen der alten Sackwaage und den Walzenstühlen. Diese Geschichte können die Besucher auf einer Holztafel neben dem Mühlrad lesen.

DIE AKTEURE

Da sind sie wieder, unsere alten Bekannten, und es kommen neue Gesichter dazu.

Karl-Heinz Schmälzle, genannt Heinzi

Narkoleptiker, Elvis-Fan und Auswanderer.

Er hatte alles genau geplant.

Nach seiner „Elvis For Ever-Tour“ zum 40. Todestag von Elvis Presley am 16. 8. 2017 würde er in den Staaten bleiben. „Home is where the heart is“ sang Elvis Presley, „Heimat ist, wo das Herz ist“. Heinzis Herz schlug für Amerika. Er wollte sich ein Häuschen in Memphis kaufen und alle Brücken hinter sich abbrechen. Im Internet und mit Hilfe von Sepps Cousine Isolde verkaufte er nach und nach sämtliche Raritäten seiner Elvis-Sammlung. Die kleine Werkstatt mit Hebebühne und Ersatzteillager beim Wilden Ried verpachtete er für die nächsten 10 Jahr an seinen Bekannten und letzten Arbeitgeber Josef Kranzinger.

Heinzi hat seinen weißen Pick-up, Baujahr 1998, auf dem Parkplatz der Weihermühle abgestellt und hofft auf einen Käufer.

Für Autobastler!

Günstig zu verkaufen!

Mobil 0170 8643210 ab 17.00 Uhr

oder im Mühlencafé anfragen.

steht auf dem Pappschild, das zwischen Lenkrad und Windschutzscheibe klemmt.

Steffi und Johanni

Sie sind mit allen Sinnen und Kräften mit Baufinanzierung und Wohnungsplanung beschäftigt. Beim Baggerfest (Der Bagger rollte einen Monat später vom Tieflader…) konnten sie zusammen mit der Baugruppe den ersten Spatenstich tun.

Moritz Anton, ihr dreieinhalbjähriger Sohn

Er hat immer einen kleinen Bagger oder ein Feuerwehrauto in der Hosentasche stecken. Er mag Rhabarberkuchen, liebt so gerne (ausnahmsweise) Apfelsaftschorle und düst auf seinem Laufrad durch die Gegend.

Matschlöcher üben eine magische Anziehungskraft auf ihn aus.

Bohrende Warum-Fragen bringen seine Mitmenschen zuweilen an den Rand des Nervenzusammenbruchs.

Er besucht den Waldkindergarten „7 Zwerge".

Der kleine Bruder Rasmus Fabian, genannt Rasmi

Er reckt das Köpfchen noch nicht aus dem sicheren Tragetuch um mit erstaunten Kulleraugen in die Welt zu blicken. Das wird er erst einige Monate später tun.

Katja Rettich

Die Enkeltochter der verstorbenen Erna Rettich fand auf dem Aussichtsturm am Haldenberg ihren Kraftort und nach dem Tod ihrer geliebten Oma Erna wieder Halt im Leben. Sie ist im Yin Yoga–Studio von Jannis Tragore angestellt und bietet dort Qigong-Kurse an.

Nach langem Zögern öffnet sie den Abschiedsbrief ihrer verstorbenen Oma. Jetzt steht sie vor der nächsten Herausforderung.

Susanne Schuhmann, genannt Suzy

Sie arbeitet als Angestellte im mittleren Management. Im Büro gilt sie als geschätzte Expertin für Kunden aus englischsprachigen Ländern. Ihre Freundin Viola erzählte ihr von der wunderschönen Märzenbecherblüte im Ostertal. Die Verabredung im Wilden Forst zum Christbaumkauf konnte Viola wegen einer Autopanne nicht einhalten. Ob sie wohl diesmal erscheint?

Barbara Lenz, genannt Bärbel

Sie ist mit ihrem Weihnachtsgeschenk, einer Bridge Kamera Lumix DMC FZ 300, auf Fotosafari unterwegs. In Fachkreisen gilt sie als ambitionierte Kennerin des Scharlachroten Kelchbecherlings, Sarcosypha coccine auch Zinnoberroter Kelchbecherling genannt. Sie entdeckt, bestaunt und fotografiert auf ihren Spaziergängen auch „die kleinen Wunder“ am Wegesrand. Mit den zahlreichen Funktionen und der angeblich intuitiven Bedienung der Kamera scheint sie noch überfordert.

Gisbert, Ingbert und Wilbert

Das sind drei rüstige Ingenieure im Ruhestand. Die Tüftler treffen sich regelmäßig zu gemeinsamen Projekten. Vor kurzem verloren sie bei einem Testflug ihr „Schätzchen“, einen Quadrocopter, auch Drohne genannt, durch den Angriff eines Rotmilans.

Wegen Gisberts Vergesslichkeit standen sie an diesem Frühlingstag schon vor Öffnung des Cafés am Parkplatz der Weihermühle. Sie beschlossen daraufhin, die Wartezeit mit einem kurzen Spaziergang zu überbrücken.

Danny

Der Besitzer eines XXL Tattoo Studios und Untermieter von Ludwig Anthammer wird jedes Wochenende von seiner Traumfrau Francoise auf eine andere Hochzeitsmesse geschleppt. Nach „TrauDich!“, „Fest Versprochen!“ und „Weddfair“ steht an diesem Samstag „Wir Heiraten!“ auf dem Programm. Danny ist am Rande seiner Nervenkraft angekommen. Obwohl bekennender Vegetarier, bestellte er per WhatsApp bei seiner fürsorglichen Mama einen Zwiebelroschtbraten mit handgeschabten Spätzle.

Francoise Biersack

Die äußerst attraktive Brünette geht in Anthammers Feinkostmanufaktur und Dannys Tattoo Studio ein und aus. Die Siamkatzen Prada und Gucci sind die Markenzeichen ihres Nagelstudios „French Nail Style“.

Von ihrem bayrischen Vater hat sie den Sturschädel, von ihrer elsässischen Mutter den französischen Esprit geerbt.

Anna Eva Witten

Sie arbeitet als Redakteurin und Schriftstellerin. In loser Abfolge plauderte sie im Café Kurz mit Einwohnern der Region. Erlebnisse an besonderen Orten standen dabei im Mittelpunkt. Die 40 Interviews aus dem Tübinger Tagblatt „Auf einen Kaffee mit ...“ publizierte sie beim Dumont Verlag in einer Taschenbuchausgabe. Darauf ist sie sehr stolz.

Seit März führt sie Interviews für die Wochenendbeilage: „Genuss- und Erlebnistouren in der Region“.

Sebastian Rufer

Der selbstständiger Betreiber eines Wachdienstes und Experte für Sicherheitskonzepte rund ums Haus ist ein guter Bekannter von Sepp Kranzinger und Hortensia Hufnagel.

Er riet ihnen vor der Eröffnung des abgelegenen Hofcafés zu abschließbaren Fensterklinken mit Verriegelungsbeschlag und zur Installation einer Funkalarmanlage.

Nach einem knapp verfehlten 2. Platz beim Europa Wettbewerb im Hirschrufen nahm er Abschied von dieser Sportart. In den Schottischen Highlands entdeckte er den echten Single Malt-Whiskey und die Liebe zum Dudelsack. Er gewann eine Wette, die er im Whiskyrausch geschlossen hatte, und spielte „Scotland the Brave“ unterm Weihnachtsbaum.

Jetzt setzt er seinen ganzen Ehrgeiz daran, Danny mit einem unvergesslichen Junggesellenabschied, JGA, zu überraschen.

Eberhard Josef Kranzinger

Als er sich noch sein Brot als „Mädchen für alles“ auf dem Huberhof verdiente, nannten ihn alle den oiden Sepp. Er besserte seinen Lohn mit Unternehmungen auf, die sich am Rande der Legalität bewegten, ihm jedoch den Grundstock für seinen Lebenstraum einbrachten.

Nach Jahren hatte er genügend Kapital und eröffnete ein Traktoren-Museum mit Hofcafé in der Weihermühle. Seine Cousine Isolde und deren Mann Eugen stehen ihm bei der Gestaltung der Homepage

www.traktorenfreunde.de

und Fragen zu Smartphone und Laptop mit Rat und Tat zur Seite.

Ein Problem ganz anderer Art schafft er diskret im Alleingang aus der Welt.

Hortensia Hufnagel

Aus Liebe zu Josef Kranzinger gab sie ihre Stelle als Bedienung im Café Unterholzner auf. Das dort erworbene Knowhow und Geld aus einer kleinen Erbschaft steckte sie ins Mühlencafé. Sie sprudelt über vor Ideen. Sie lebt und kocht nach dem Motto: „Liebe und Fantasie sind die besten Gewürze.“ Ihre Lieblingsfarbe: Grün in allen Schattierungen.

Hortensia will im Tal der Kleinen Oster Wildkräuterspaziergänge anbieten. Sie vermarktet Kräutertees, Kräuterlikör, selbst gebackene Kuchen und Marmelade sowie das gesundheitsfördernde Wasser aus der Quelle der Weihermühle. Sie schwört auf die spezielle Kraft des Schungit-Kristalls. Dieser gibt dem Wasser. ihrer Meinung, nach eine harmonisierende und vitalisierende Wirkung.

Heinrich Blumstein, Polizeihauptkommissar i.R.

Der alleinstehende Senior bezog nach Erna Rettichs Ableben deren Appartement im Elisabethenstift. Von jeder seiner zahlreichen Reisen brachte er mindestens ein Paar Hosenträger als Souvenir mit. Aus dieser buntexotischen Sammlung suchte er sich für den Ausflug zur Weihermühle die Roten mit Edelweißmotiv aus.

Erna Rettichs Enkelin Katja fand er auf Anhieb sympathisch, als er sie bei seinem Einzug vor dem Büro des Stifts traf. Beide hatten einen Termin bei der Sekretärin Eugenie Tiefenbach. Später lud er Katja zu einer Tasse Tee ein. Sie erzählte ihm, dass sie den letzten Brief ihre Omi nur schwer entziffern könne, da er in Sütterlinschrift verfasst sei. Spontan bot er ihr seine Unterstützung an. Bei der Weihermühle erschreckt Blumsteins Anwesenheit einen alten Bekannten aus dem kriminellen Milieu.

Liselotte und Walter Wolffberger