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Südtirol lädt ein zu verheißungsvollen Wochenendtouren, zu Kurztrips und Entdeckungsreisen. Dort, wo alpine Traditionen und mediterrane Leichtigkeit aufeinandertreffen, gibt es hinter jeder Ecke etwas Neues zu entdecken: Naturschauspiele und Perlen der Kunst, altes Brauchtum und innovative Projekte, Genuss pur und gesellige Gemütlichkeit. Und das Reisen im Wohnmobil ermöglicht es Ihnen, Land und Leute langsamer und intensiver kennenzulernen.
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Seitenzahl: 136
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KLEINE AUSZEITEN
IN
-SÜDTIROL-
EINLEITUNG
Auszeit in Südtirol
Paradies mit alpin-mediterranem Flair
1Sterzing
Mittelalterlicher Marktflecken mit Flair
2Brixen
Älteste Stadt Tirols
3Tauferer Ahrntal
Dreitausender und alte Handwerkstradition
4Alta Badia
Im Tal der Dolomitenladiner
5Prags, Toblach, Landro
Hochpustertaler Wildseen
6Drei Zinnen
Im UNESCO-Weltnaturerbe der Dolomiten
7Klausen
In der Dürerstadt
8Seiser Alm
Europas grösste Hochalm
9Bletterbach Canyon, Aldein
Jahrmillionen der Erdgeschichte
10Südtirols Süden
Historische Burgschänke und mediterrane Arkaden
11Kaltern
Bekanntestes Südtiroler Weindorf
12Eppan
Burgen und Kapellen
13Ritten
Schmalspurbahn und Erdpyramiden
14Meran
Kur- und Gartenstadt mit mediterranem Flair
15Passeiertal
Uriges Tal der Gegensätze
16Lana und Ulten
Urbanes Flair und Traditionsverbundenheit
17Naturns
Burgen, Waalwege und Wellness
18Schnalstal
Gletscherbahn und Ötzi-Fundstelle
19Vinschgau
Auf der Via Claudia Augusta
Orts- und Sachregister
Impressum
Die Qual der Wahl: Südtirol hat in jeder Richtung viel zu bieten.
Sterzing
Brixen
Tauferer Ahrntal
Alta Badia
Prags, Toblach, Landro
Drei Zinnen
Klausen
Seiser Alm
Bletterbach Canyon, Aldein
Südtirols Süden
Kaltern
Eppan
Ritten
Meran
Passeiertal
Lana und Ulten
Naturns
Schnalstal
Vinschgau
Berge, Seen, Wälder: 40 Prozent Südtirols stehen unter Naturschutz.
Südtirol lädt ein zu spannenden Wochenendtouren, zu Kurztrips und Entdeckungsreisen. Dort, wo alpine Traditionen und mediterrane Leichtigkeit aufeinandertreffen, gibt es hinter jeder Ecke etwas Neues zu entdecken: Naturschauspiele und Perlen der Kunst, altes Brauchtum und innovative Projekte, Genuss pur und gesellige Gemütlichkeit.
520 000 Menschen leben in Südtirol – gerade mal so viele wie in einer mittelgroßen deutschen Stadt. Knapp 70 Prozent gehören der deutschen Sprachgruppe an, 26 Prozent der italienischen und gute vier Prozent der ladinischen.
60 Prozent der Fläche Südtirols liegen über 1600 Metern Meereshöhe, 40 Prozent des Landes stehen unter Naturschutz. 350 Berggipfel sind höher als 3000 Meter. Der Ortler mit seinen 3905 Metern ragt am weitesten in den Himmel. Nur knappe sechs Prozent beträgt die besiedelbare Fläche des Landes.
Jeder zehnte Apfel in Europa und jeder dritte in Italien wachsen in Südtirol. Südtirols Weine genießen weit über die Grenzen des Landes hinaus einen ausgezeichneten Ruf – von Südtirols alpin-mediterraner Küche ganz zu schweigen. 380 Kilometer Radwege, 1200 Kilometer Skipisten, 800 Burgen, Schlösser und Ansitze, 300 Sonnentage im Jahr, 211 Musikkapellen … der Vielfalt im Land sind keine Grenzen gesetzt.
Bauernbrot …
… und Pressknödel: Südtirols Küche ist ausgezeichnet.
Unterwegs mit dem Wohnmobil, dem Motorrad oder mit Fahrrad und Zelt – ein solcher Urlaub zählt für viele Reisende zu den schönsten, spannendsten und abenteuerlichsten Urlaubsformen. Freiheit und Naturerlebnis stehen dabei im Mittelpunkt. Wohnmobiltouristen und Campingurlauber können frei von irgendwelchen Zwängen individuell entscheiden, wie lange sie sich an einem Ort aufhalten und welche Freizeitaktivitäten auf dem Tagesprogramm stehen.
Camperurlaub lebt davon, dass man sein Wohnmobil dort abstellt, wo es einem gerade gefällt – im erlaubten Rahmen natürlich. Das gilt sowohl für die einen, die meinen, dass man mit einem voll ausgestatteten Wohnmobil nicht auf einen Campingplatz fahren muss, als auch für all die anderen, die einen Campingplatz bevorzugen, und sich über einen Wohnmobilstellplatz mit all dem nötigen Komfort freuen.
Das Südtiroler Angebot an gut ausgestatteten und einladenden Camping- und Stellplätzen ist groß. Das Land ist voll von schönen Orten, die dazu einladen, das Land kreuz und quer zu bereisen und sich an immer neuen, unbekannten Plätzen niederzulassen.
Im Herzen der Dolomiten: Bergbauernhöfe in St. Kassian in Alta Badia
Das Becherhaus auf 3195 m, das höchste Schutzhaus Südtirols
Südtiroler Trachtenhut
Kriegerdenkmal und Kapelle am Col di Lana
Reisen im Wohnmobil ermöglichen es, Land und Leute intensiver und langsamer zu erkunden. Dieser Reiseführer ist für alle gedacht, die etwas mehr von Südtirol sehen, erleben und genießen wollen. Viel Spaß und Genuss auf Ihrer Entdeckungsreise!
Schloss Wolfsthurn: Sitz des Landesmuseums für Jagd und Fischere
Das Eisacktaler Städtchen Sterzing erstreckt sich von 935 bis über 2700 Meter Meereshöhe und zählt rund 6500 Einwohner. Aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage zwischen den alpinen Übergängen Jaufenpass, Brennerpass und Penserjoch ist das traditionsreiche Bergwerkszentrum Sterzing schon seit jeher ein wichtiger Handels- und Marktplatz.
Auf unserer Anreise passieren wir den Brennerpass. In der ehemaligen Zollstation am Pass befindet sich seit 2013 das Plessi-Museum, ein innovatives Bauwerk mit Museum, Kongresszentrum und Autobahnrestaurant. In einer Dauerausstellung werden die Kunstwerke von Fabrizio Plessi, einem der bekanntesten italienischen Künstler der Gegenwart, gezeigt. Im Normalfall rauscht jeder auf der Autobahn daran vorbei Richtung Süden. Allzu unwirtlich und kalt präsentiert sich Europas wichtigster Nord-Süd-Alpenübergang häufig. Ein kleiner Zwischenstopp lohnt sich aber durchwegs.
Das vom Ingenieur Carlo Costa entworfene Gebäude und von der Brenner-Autobahn verwirklichte Projekt setzt neue Akzente in der Gegend. Es ist das erste Museumsgelände entlang der italienischen Autobahnen – für die Verantwortlichen »ein Symbol der Verbindung zwischen dem Mittelmeerraum und Mitteleuropa«. Das Plessi-Museum erstreckt sich über eine Fläche von etwa 13 000 Quadratmetern und gleicht der Form nach einer Vitrine aus Kristall, überragt von einer großflächigen Abdeckung. Für Carlo Costa »ein Gesamtraum aus Tönen und Bildern, eine überdachte Piazza, eine moderne Agora der Sinne, die den Genuss der Werke von Fabrizio Plessi zu einer sowohl ästhetischen als auch sozialen und ökologischen Erfahrung werden lässt«.
Ausgestellt werden Videos, Zeichnungen und Installationen von Plessi sowie die große, begehbare Installation, die der Künstler im Jahr 2000 als grenzüberschreitendes Projekt der Europaregion Tirol für die Expo Hannover geschaffen hat. Die Skulptur vereint eine Darstellung der drei Länder Trentino, Südtirol und Tirol und ist wie eine künstliche Berglandschaft konzipiert: Eine Alpenlandschaft, die man durchqueren und von innen heraus technologisch erleben kann sowie ein Ausdruck des friedvollen und dialogbereiten Zusammenschauens im Herzen Europas.
Tipp
Das Outlet Center Brenner, zwei Minuten von der Autobahnausfahrt entfernt gelegen, ist das einzige in Südtirol, mit 60 internationalen Marken, Gastronomie, über 70 Shops und starken Angeboten - zu Outlet-Preisen eben (Täglich von 10-19 Uhr geöffnet, St.-Valentin-Straße 9a, 39041 Brenner, Tel. +39/0472/636700, outletcenterbrenner.com).
Der 46 Meter hohe, zentral gelegene Zwölferturm ist das Wahrzeichen der Fuggerstadt Sterzing und teilt den Stadtkern seit 1472 in Altstadt und Neustadt. Das Symbol für den damaligen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung der Stadt trägt den Namen Zwölferturm, weil seine Glocke die Bürger der Stadt täglich zur Mittagspause ruft.
Die nördlichste Stadt Italiens blieb vor den Zerstörungen der letzten beiden großen Kriege weitgehend verschont. Viele historische Gebäude und Sehenswürdigkeiten sind daher noch bestens erhalten. Die malerische Hauptstraße, die durch den Zwölferturm von der Neustadt in die Altstadt führt, erstrahlt noch im Glanz des ausgehenden Mittelalters und bildet heute die lebendige Geschäfts-und Flaniermeile der Stadt.
Das Silberbergwerk im nahen Ridnauntal machte Sterzing einst wohlhabend. Bedeutende Unternehmerfamilien wie die Augsburger Fugger verlegten ihre Geschäfte nach Sterzing und prägten maßgeblich das Bild der Stadt. Reich ausgestattete Bürgerhäuser in der historischen Altstadt zeugen noch heute vom regen Handel im ausgehenden Mittelalter. Das Sterzinger Rathaus mit seinem gotischen Ratssaal samt Wandgetäfel und Balkendecke wurde zwischen 1468 und 1473 erbaut. Es beherbergt eine bemerkenswerte Kunstsammlung sowie den schönsten gotischen Ratssaal in Tirol und kann besichtigt werden.
Im Süden der Stadt finden Kulturliebhaber im ehemaligen Deutschordens-Haus und in der Stadtpfarrkirche Unsere liebe Frau im Moos ein wahres Juwel. Im Komplex des Ritterordens ist heute das Multscher- undStadtmuseum beheimatet. Ein besonderes Highlight sind die Prunksäle im Haus der Deutschordensherren. Das Museum verwahrt den größeren Teil des bedeutenden spätgotischen Flügelaltars vom Ulmer Bildhauer und Maler Hans Multscher von 1459.
Der Zwölferturm ist das Wahrzeichen der Fuggerstadt Sterzing.
In Sterzings Altstadt lässt es sich gut speisen …
… und shoppen.
SÜDTIROLS BESTER ASIATE lädt ins Restaurant Kleine Flamme unter den Sterzinger Lauben. Haubenkoch Burkhard Bacher entführt mit kulinarischen Gesamtkunstwerken und mit originellen Gerichten ins Reich seiner asiatisch geprägten Italo-Thai-Küche (Neustadt 31, 39049 Sterzing, Tel. +39/0472/766065, kleineflamme.com).
Einige Kilometer südlich von Sterzing thront die Burg Reifenstein, eine der am besten erhaltenen Burganlagen Südtirols, hoch über dem Talkessel und wartet auf Besuch. Die Burg wurde im Jahr 1100 erstmals urkundlich erwähnt und ging in den Besitz des Grafen Albert von Tirol über. 1809 erhielten die Fürsten von Thurn und Taxis die Burg Reifenstein von der bayerischen Regierung als Entschädigung für den zuverlässigen Postdienst. Noch heute befindet sich Reifenstein in deren Privatbesitz.
Die höher als Reifenstein gelegene Burg Sprechenstein auf der anderen Talseite besteht aus einer Unter- und einer Oberburg mit einem Burgfried und einem mehrfach umgebauten Wohngebäude. Die 1241 erbaute Burg ging durch Erbschaft an die Familie Auersperg und kann nur von außen besichtigt werden.
Der Jaufenpass auf 2094 m verbindet das Passeiertal mit dem Wipptal.
In der Umgebung von Sterzing befinden sich zudem zahlreiche sehenswerte Kirchen, darunter auch die viel besuchte und bekannte WallfahrtskircheMaria Trens. Der spätgotische Bau stammt aus dem Jahre 1498 und ist nach Maria Weißenstein der bedeutendste Wallfahrtsort Südtirols. Das Gnadenbild der stehenden Madonna mit Kind stammt aus dem Jahre 1470. Von kunsthistorischem Interesse sind die zahlreichen Votivtafeln, welche die Gläubigen im Laufe der Jahrhunderte hier als Dank für erhaltene Hilfe an die Wände gehängt haben.
Vom Sterzinger Talkessel aus zweigen die Seitentäler Ratschings, Rid-naun und Jaufental sowie Pflersch und Pfitsch ab, das ganze Jahr über wahre Paradiese für Naturliebhaber und Aktivurlauber. Mit ihrem großen Netz an Wanderwegen in einer weitgehend unberührten Natur bieten sie ideale Voraussetzungen für Wanderer und Genussurlauber auf der Suche nach Ruhe und aktiver Entspannung.
An der Südseite des Alpenhauptkamms warten Ratschings und seine Täler mit beeindruckenden Naturschauspielen, etwa der Gilfenklamm, und Sehenswürdigkeiten auf. Bergbau und Landwirtschaft spielten im Tal seit der Antike eine große Rolle. Davon zeugt noch heute das Bergbaumuseum in Maiern. Das 23 Kilometer lange naturbelassene Pfitschtal beginnt auf der anderen Talseite und reicht von Wiesen über Innerpfitsch hinauf bis zur hochalpinen Kulisse des Pfitscher Joches auf 2246 Metern und in das Herz der Zillertaler Alpen mit dem 3509 Meter hohen Hochfeiler.
EIN BESUCH IN DER GILFENKLAMM bei Ratschings, einem der beliebtesten und bekanntesten Naturwunder Südtirols, wird zu einem eindrucksvollen Erlebnis mit der Urgewalt der Natur (Tourismusverein Ratschings, Tel. +39/0472/760608, ratschings.info).
Tipp
Das Schaubergwerk und Abenteuermuseum mit einem einmaligen Denkmal der industriellen Revolution liegt in Ridnaun. Der Poschhausstollen führt auf sechs Kilometern Länge quer durch den Berg in das Passeiertal. In Mareit hingegen lädt das Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei auf Schloss Wolfsthurn ein, das einzige erhaltene Barockschloss Südtirols.
DAS WIRTSHAUS PRETZHOF lockt mit Produkten vom eigenen Bauernhof ins kleine Streudorf Tulfer am Eingang des Pfitschertals, acht Kilometer von Sterzing entfernt. Ulli Mair kocht frisch, heimisch und natürlich. Käse, Würste und vieles mehr gibt es auch im Hofladen (Pretzhof, Tulfer 259, Wiesen/Pfitsch, Tel. +39/0472/764455, pretzhof.com).
Touren in hochalpiner Kulisse
Bergbaumuseum in Ridnaun
AUF EINEN BLICK
Info
STADT/REGION: Sterzing
BESTE REISEZEIT: Ganzjährig
OPTIMALE REISEDAUER: 2–3 Tage
TOURISTINFO: Touristinfo Sterzing, Stadtplatz 3, 39049 Sterzing, Tel. +39/0472/765325, sterzing.com
MUSEUM PLESSI: Brennerpass, täglich von 5–22 Uhr geöffnet, autobrennero.it
SÜDTIROLER LANDESBERGBAUMUSEUM: Ridnaun, Tel. +39/0472/656364, bergbaumuseum.it
SÜDTIROLER LANDESMUSEUM FÜR JAGD UND FISCHEREI: Schloss Wolfsthurn, Kirchdorf 25, Ratschings/Mareit, Tel. +39/0472/758121, wolfsthurn.it
MULTSCHER MUSEUM UND STADTMUSEUM: Deutschhaus, Deutschhausstraße 11, Sterzing, Tel. +39/0472/766464, museen-suedtirol.it
BURG REIFENSTEIN: Freienfeld, Informationen und Gruppenbuchungen unter Tel. +39/339/2643752
Das Plessi-Museum am Brennerpass: ein innovatives Bauwerk
Die Gilfenklamm, eines der beliebtesten Naturwunder Südtirols
Auf dem Camping Gilfenklamm
Das Outlet Center am Brenner
ADRESSE: Jaufenstraße 2b, 39040 Ratschings/Gasteig, Tel. +39/0472/779132, camping-gilfenklamm.com
ANFAHRT: Brenner-Autobahn A22, Ausfahrt Sterzing/Vipiteno, 2 km Richtung Ratschings/Ridnaun.
GPS: 46.88241, 11.40832
Gleich in der Nähe der Ausfahrt der Brenner-Autobahn Sterzing liegt am Eingang des Ratschingsertals der Waldcamping Gilfenklamm in Gasteig. Der Campingplatz lädt mit geräumigen, schattigen Stellplätzen für Zelte und Wohnmobile zum Besuch. Zu den klassischen Leistungen gibt es einen Grillplatz und einen Spielraum für Kinder. Im Sommer sind Sterzing und die umliegenden Täler zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus vom Campingplatz aus erreichbar. Im Winter geht es zum Skifahren nach Ratschings-Jaufen oder auf den Rosskopf sowie zum Langlaufen und Rodeln ins Ridnauntal.
Vor allem der Barock prägt die Bischofsstadt Brixen und ihre Architektur.
Vom Norden kommend öffnet sich vor Brixen das Tor zum Süden in einem breiten Talkessel. Die ersten Weinberge und Kastanienhaine versprechen ein mildes Klima. Und die älteste Stadt Südtirols hat einiges zu bieten: darunter das Zentrum mit Domplatz und barockem Bischofsdom, den Kreuzgang und die mittelalterlichen Lauben.
Bereits vor 10000 Jahren lebten Menschen im Brixner Talkessel. In der Jungsteinzeit entstanden die ersten Siedlungen. Urkundlich erwähnt wurde Brixen 901 nach Christi als Meierhof Prihsna in einer Schenkungsurkunde des Karolingers Ludwig IV. an Bischof Zacharias von Säben. Um 1150 wurde die Stadt mit Mauern umringt. Obwohl die Renaissance wichtige Spuren in Brixen hinterlassen hat, prägte vor allem der Barock die Stadt und ihre Architektur: Der Dom wurde neugestaltet, der Wohn- und Verwaltungssitz des Bischofs, die Hofburg, zum repräsentativen Palast ausgebaut. Der einzigartige Domplatz, zahlreiche sakrale Bauten, die denkmalgeschützte mittelalterliche Altstadt mit den Laubengängen, museale Schätze und archäologische Kleinode laden zum Entdecken ein. Zu einer eindrucksvollen Reise zurück in die Geschichte wird ein Besuch im Kreuzgang neben dem Dom. Das heute sichtbare Kreuzgradgewölbe geht auf die Zeit um 1370 zurück. Die Malereien stammen aus der frühen bis späten Gotik (14–16. Jh.) und dienten der Illustration von Bibelstellen, die so auch dem gemeinen Volk zugänglich waren. Ein großer Teil der Fresken stammt von Meister Leonhard von Brixen.
Brixen hat aber auch sonst einiges zu bieten: ein Aperitif in der Brixner Altstadt, ein Shoppingnachmittag, ein gemütlicher Abend in einem der zahlreichen kleinen Restaurants … es bleibt die Qual der Wahl.
Tipp
Dom, Kreuzgang und Hofburg in Brixen sind einen Besuch wert! Führungen durch den Dom und den gotischen Kreuzgang von Brixen gibt es von Ostern bis Allerheiligen von Montag bis Samstag jeweils um 10.30 und um 15 Uhr. Treffpunkt ist die Vorhalle im Dom. Die Hofburg Brixen, bis1973 Sitz der Bischöfe der Diözese Brixen, beherbergt das Diözesanmuseum und ein sehenswertes Krippenmuseum.
DAS PHARMAZIEMUSEUM BRIXEN in der Adlerbrückengasse im historischen Zentrum von Brixen hat sich zu einer besonderen Adresse entwickelt. Fortschritt und Umbruch der Arzneikunde werden hier anschaulich beschrieben.
Nur einige hundert Meter vom Campingplatz Löwenhof entfernt befindet sich das im Jahre 1142 von Bischof Hartmann von Brixen gegründete Augustiner-Chorherrenstift Neustift. Die einzigartige Klosteranlage liegt inmitten von Weinbergen und gilt als die größte in ganz Tirol.
Vor der Klosteranlage steht die um 1200 erbaute Michaelskapelle, ein zinnengekrönter, romanischer Rundbau, dessen Vorbild die Engelsburg in Rom gewesen ist. Gleich daneben befindet sich der Stiftskeller, der zur Verkostung der eigenen Weine und Produkte einlädt. Im Klosterhof trifft man auf den berühmten achteckigen Renaissancebrunnen mit fresken-verziertem Baldachin und der Abbildung der sieben Weltwunder. Kloster Neustift ist dabei als »achtes Weltwunder« zu bestaunen. Von hier aus starten die Führungen durch das Stift und durch die wichtigsten Epochen der Kunstgeschichte: Romanik, Gotik, Renaissance, Barock und Rokoko haben hier ihre Spuren hinterlassen. Dazu zählt die barocke Stiftskirche genauso wie der gotische Kreuzgang mit den Fresken von Michael Pacher. Ein besonderes Juwel stellt die Stiftsbibliothek dar. Der Bibliothekssaal wurde 1778 im Rokokostil errichtet, mit mehrfarbigem Parkett und umlaufender Galerie. 92 000 Bücher, wertvolle Manuskripte und Karten werden hier aufbewahrt. In der Pinakothek sind gotische Tafelbilder, Altäre, liturgische Kostbarkeiten und historische Instrumente ausgestellt.
Der Neustifter Klosterhof mit dem berühmten achteckigen Renaissancebrunnen
Die mittelalterlichen Lauben in Brixen
Die besonderen Juwelen von Neustift: die Stiftsbibliothek …
… und die barocke Stiftskirche
DIE STIFTSKELLEREI VON KLOSTER NEUSTIFT mit ihren ausgezeichneten Eisacktaler Weißweinen lohnt ebenso einen Besuch wie der kürzlich restaurierte Stiftsgarten am Eingang des Klosters und der Klosterladen der Stiftskellerei mit seinem breiten Angebot von Produkten aus verschiedenen Klöstern des Alpenraums.
Panoramablick von der 2500 Meter hohen Plose, dem Hausberg von Brixen
Die 2500 Meter hoch gelegene Plose ist der Hausberg von Brixen. Die Plose steht für viel Sonne, eine beeindruckende 360-Grad-Panoramaaussicht und im Winter natürlich für herrliches Skivergnügen. Acht Aufstiegsanlagen und rund 45 Pistenkilometer sorgen für Abwechslung. Die Trametsch ist mit ihren neun Kilometern die längste präparierte Abfahrt Südtirols – eine ganz besondere Herausforderung für Wagemutige. Hinzu kommt der Hüttenzauber auf den verschiedenen Schutz- und Almhütten auf der Plose. Und für all jene, die nicht so gern auf den Brettern stehen, gibt es eine einladende Rodelbahn