Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Die Themen der naturmystischen Gedichte von Wolf E. Matzker umfassen eine große Bandbreite. Negative Ereignisse in der Welt, vor allem die Zerstörung der Natur, geben Anlässe für Gedichte. Aber trotz all der oft vehementen Kritik an der Politik oder dem destruktiven Verhalten des Menschen geht es am Ende immer um die Verehrung und Wertschätzung des Naturschönen. Poesie ist für den Autor eine Form der spirituellen Natur-Verehrung. So gibt es in seinen Gedichten auch immer das Element der Invokation des Göttlichen. "Wodans Adler" ist eine Metapher, die für eine ganz neue und kraftvolle Spiritualität der Erde stehen soll. Aber jeder Leser kann sie auch anders für sich deuten.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 62
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Wodan (Odin) steht für den naturverbundenen Menschen. Der Adler steht für den freien und unabhängigen Geist. Die vielfältigen Zerstörungen der Natur sind eine negative Tatsache in heutiger Zeit. Positiv sind jedoch die Feier des Naturschönen und die Verehrung der ursprünglichen Natur. Darauf kommt es vor allem an!
Lena
Die Kreuzigung
Was gesagt werden muss
Die Auferstehung
Der unberührte Wald
Der verborgene Waldweg
Mutter des Grünen Hügels
Totengesicht
Der Traum der Mauersegler
Heiliger Abend
Lichtmess
Pferdefleisch
Buddha am heißen Sommertag
Buddhas Frieden
Das wilde Meer
Das traurige Mädchen
Nichts mehr
Die Zeit anhalten
Himmelsbestattung
Die Geister des Meeres
Mein Himmel
Der neue Tempel
Sonnenwende
Bilanz 2014
Was sie nicht wollen
Novalis
Die Erde der Göttin
Tannen des Windes
Die zwei Tannen
Wer Deutschland zerstört
Sie wollen das Klima retten
Jesus und Silvester
Epiphanias 2016
Die toten Pottwale von Wangerooge
Winterlärchen am Elmrand
Wanderfalken
überall hörst du die Motorsägen
Wo sind die Toten?
Der Osterhase spricht
Traum von Russland
Pilgernde Frau in russischer Weite
Olymp, Berg der Götter
Die Trauernde
Auf dem Hügel eine junge Frau
Schafe in Dötlingen
Ratatosk
Elfe
Abendstimmung überm Vision Hill
Der Elch
Der letzte Bär
Das Gesetz der Natur
Archaische Szene
Krafttier Elch
Ein Wolf überblickt sein großes Gebiet
Lasst sie doch endlich mal in Ruhe die Wälder!
Gestrandete Grindwale
Wann fliegt der erste
Der Frühling ist jedes Jahr
Äquinoktium
Reinigung der Welt
Osterhasen
Ach der Kuckuck
Mutter Gottes im Stein
Mutter Gottes im Stein
Das Sterben der Meere
Das Heilige des Meeres
Zum Todestag meiner Mutter, 21.4.2007
Wir sind die Roboter
Emotional commandments
Novalis
Kuckuck in der Pappel
Vollendung
Auf der Hochrhön
Vögel am frühen Morgen
Der Zustand der Meere
Gefangen im Kirchenraum
Helgoland
Ein Felsen im Meer
Albatros bei Helgoland
Verschwundene Fichten
Fragen eines Wählers
Milder Herbsttag
Braune Erde
Herbst und das Jahr
Für einen toten Bussard
November-Tristesse
Achtermann Apokalypse
Der Steinriese
Die Riesen
Volkstrauertag
Wolfgang Borchert?
Früher hatte man den Tiger
Das Kristkind
Treibjagd
Winterabend
Heilige Mutter des Todes,
Sonnenwend-Fragen
Freies Pferd
Die Alpenschamanin
Medizinrad der grünen Steine
Widerstand heute
Our time is over
Ein Adler zieht
Vergebliche Versuche
Gedanken zur Herkunft
Zerrissenes Land
Das große Verbrechen
Ostern
Verschwinde von der Erde, du Mensch
1000 Bilder
Das wilde Meer
Stimmen des Waldes
Wodan
TYR
Freya
Der Gott des Regens
Der alte Pflaumenbaum
auf wen wollen sie hören?
Zwei Hasen
Der rote Mond
Frigga
Das Leid von Mutter Erde
Der Traum vom kühlen Bergsee
Im verborgenen Wald
Loki als ein neuer Gott
Frau Holle
Wer kann uns noch retten?
Baldur
ein junges
reines Mädchen
im Parkhaus ermordet
von einem jungen Mann
von primitiver Lust getrieben
einem Dämon der rohen Gewalt
wo war Gott, könnte man fragen
wo waren schützende Geister -
oder die Göttin des Lebens?
was immer wir fragen:
es antwortet keiner -
alles bleibt stumm
ist nur die Gesellschaft
krank und pervertiert
oder die Natur des Mannes?
warum gibt es solche Opfer?
Gott solle mit ihr gestorben sein
sagte jemand aber vielleicht
ist er schon lange tot
kein einmaliges Ereignis der Geschichte
sondern der Standard der Schlächter
unzählige Menschen wurden
ermordet aus Hass und Zorn
bis in die heutige Zeit die sich
so aufgeklärt und tolerant gibt
gekreuzigt werden die vielen Tiere
in ihren Ställen wo sie leben und sterben
gekreuzigt werden die Pflanzen
einzig gezüchtet für schnelle Dekoration
gekreuzigt werden die Kinder
die nur arbeiten und früh sterben
gekreuzigt werden die Ausgebeuteten
und Ausgegrenzten der Welt
unzählige Beispiele gibt es aber
immer sind es der Hass und die Gier
die Gier der Mächtigen und Reichen
und ihr Hass auf das was sie hindert
immer wird das Zarte und Sanfte
gekreuzigt und ans Holz genagelt
die Kreuzigung des Lammes
das war nicht einmal
das geschieht immer und überall
das ist dunkler Alltag solange
der Mensch beherrscht wird
von seinen süchtigen Dämonen
der Gier der Dummheit des Hasses
der Dogmen und Rechthaberei
solange schlägt er immer wieder
ans Kreuz den Unschuldigen
den Sanftmütigen den Schwachen
den Bescheidenen den Hilflosen
den Andersdenkenden
6.4.12
was gesagt werden muss:
dass der Mensch seinen
Hass und seine Gier überwinden muss
was gesagt werden muss:
dass der Mensch seine
Ideologien und Muster überwinden muss
was gesagt werden muss:
dass der Mensch seinen
Geist endlich weiter entwickeln muss
was gesagt werden muss:
dass alle Systeme der Erde
gerade dies immer nur behindern
was gesagt werden muss:
dass jeder Einzelne
an Gefühlen und Geist arbeiten sollte
was gesagt werden muss:
dass es ohne intensive
Arbeit an sich selbst nicht geht
was gesagt werden muss:
dass man endlich das Böse lässt
und das Gute tut
6.4.12
das andere lichte Sein des
Regenbogenkörpers
jenseits der Schwere und Schmerzen
des Lebens wie wir es kennen
spirituelle Meisterleistung
sagen die einen
Gnade und Geschenk
sagen die anderen
du kannst nachdenken
vielleicht hast du Erfahrungen
oder Eingebungen des Himmels
doch am Ende bleibt es
Geheimnis
8.4.12
manche Waldgebiete sind
nur noch Holzlager als wären
sie eine Abteilung des Baumarktes
ganz anders ist es
wenn ich sie besuche
die großen alten Buchen
die Gruppe der starken Baumwesen
lauter Persönlichkeiten aus dem
heiligen Reich der Pflanzen
dort bin ich Waldmensch
dort darf ich es sein
hätte Werther gesagt
und wirklich ist der
Waldmensch ein anderes Wesen
im Tempel der Natur
er spürt die Kraft der Erde
und das Element der
reinen Luft
20.4.12
es ist ein schmaler Weg
ein Spurweg für einen Waldläufer
wie ein Pfad der Tiere
durch unberührte Wildnis
er führt über die Bruchkante
des Gebirges der Urzeit
oft musst du dich bücken
und fast kriechen durch
den Tunnel des Buschwerks
aber dann bist du in der
anderen Zeit des Urwaldes
der magischen Buchen
am Waldrand wunderst du dich
über die Ungetüme des Urstromtales
sie stehen still nur ihr Kopf
mit den Stacheln dreht sich
sind es Tiere oder Pflanzen?
fangen sie was in der Luft?
du kehrst zurück ins Halbdunkel
auf den Traumpfad der Schlange
seit der Kindheit ist dir
alles vertraut
heilige Mutter des
wilden grünen Hügels
heilige Mutter des
hellblauen Himmels
der blaue Wiesensalbei
schmückt dein grünes Kleid
die zarten Gräser
wiegen sich im warmen Wind
der rote Milan schwebt
über die Büsche und dunklen Kiefern
weiß leuchten die Steine
aus dem Urmeer im Gras
die geheimnisvollen Mantren
der Hummeln summen im Ohr
heilige Mutter der
Schnecken und Füchse
heilige Mutter des
lindgrünen Hügels
20.5.12
man macht Fotos vom ersten Gesicht
es ist normal für jeden
seltener macht man Fotos
vom letzten Gesicht des irdischen Weges
sein Gesicht ist still und erlöst
befreit vom Leiden des Lebens
kein Kampf oder Streit hat
seine Spuren ins Gesicht gezeichnet