Wolfsblut - Janna Ruth - E-Book

Wolfsblut E-Book

Janna Ruth

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Beschreibung

Von Musen und Dämonen, Werwölfen und Vampiren. Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu und die dunkle Jahreszeit bringt neue Monster nach Grünthal. Noch immer fühlt sich Fabian mit der Magie und seinen unverhofften Elementarkräften unwohl, als er eine magische Feder findet, die alles, was er damit zeichnet, zum Leben erweckt. Doch die Magie hat ihren Preis; eine schmerzhafte Lektion, welche die Freunde lernen müssen, als Werwölfe durch die Grünthaler Wälder streifen. Der 2. Band der actionreichen Urban Fantasy Serie »Ashuan«.

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Wolfsblut

Ashuan 1.2

Janna Ruth

© September 2018 Janna Ruth

www.janna-ruth.com

Jana Mittelstädt

67 Montgomery Avenue

Karori, Wellington 6012

NZ - New Zealand

Lektorat: Sabrina Weisensee

Covergestaltung: Marie Graßhoff

Ashuan Band 2

Wolfsblut

Inhaltsverzeichnis

Episode 5: Miese MuseEpisode 6: Unter dem BlutmondEpisode 7: Sitz!Episode 8: Wolfsblut

Nachwort & DanksagungLeseprobeAndere Werke & Empfehlungen

Ashuan 1.1 - Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?Im Bann der zertanzten SchuheDie JägerinDie Seelenspringerin

Staffel 01 – Episode 05

Miese Muse

Szene 1 - Hexenstübchen

Fabian hilft seiner Mutter beim Auspacken einiger frisch gelieferter Waren. Während seine Mutter auf eine Leiter klettert, reicht Fabian ihr die neuen Bücher hinauf.

Fabian: Die Magie der Edelsteine? Wäre was für Jan.

Karoline: Harmloses Halbwissen. Das meiste darin ist geraten.

Fabian: (Schnalzt mit der Zunge.) Und du hast kein schlechtes Gewissen, so was zu verkaufen?

Karoline: (Schmunzelt.) Genauso wenig wie jeder andere Buchladen. Sehr wenige Leute, die hier reinkommen, glauben ernsthaft an Magie.

Fabian: Also spielst du nur mit ihrer Fantasie?

Karoline: Wie steht's eigentlich um deine Fantasie? (Klettert hinunter.) Bist du schon fertig mit deinem Beitrag für den Kunstwettbewerb?

Fabian seufzt und sie gehen wieder nach hinten ins Lager.

Fabian: Mir fällt einfach nichts Vernünftiges ein. (Er reibt sich die Stirn.) Alles, was ich zeichne, ist Bockmist.

Karoline: Das bezweifle ich stark. Du bist doch mein kleiner da Vinci.

Fabian lächelt nur gequält und macht sich daran, die nächste Kiste zu öffnen.

Fabian: Ich bin so schrecklich uninspiriert. Du hast da nicht zufällig irgendeinen Zaubertrank?

Karoline: (Schnaubt.) Und wenn, würde ich ihn dir nicht geben.

Fabian: (Empört.) Hey. Du verkaufst den Leuten hier jeden Scheiß und dein Sohn kriegt nichts davon ab?

Karoline: (Hebt vorsichtig einige Gläser aus der Kiste.) Das wäre Betrug und du weißt, wie ich dazu stehe. (Fabian rollt die Augen, woraufhin Karoline scherzt.) Du kannst dir ja eine Muse suchen.

Fabian: (Verengt die Augen.) Sehr lustig. Merkst du nicht, dass ich verzweifelt bin?

Karoline: O ja. Schließlich hilfst du mir sogar freiwillig im Laden, anstatt zu malen. Klingt wirklich nach einer ernsthaften Blockade.

Fabian: (Stöhnt.) Allerdings. Hast du dagegen wenigstens etwas?

Karoline: (Lächelt ihn an.) Frische Luft. Na los, du hast mir lange genug geholfen. Mach einen kleinen Spaziergang an der Reese oder unternimm etwas mit Samantha.

Fabian: Du willst ja nur nicht länger meinem Gejammer zuhören.

Karoline: (Grinsend.) Erwischt. Und jetzt los! Ich habe noch zu tun.

Fabian nimmt seinen Rucksack, stopft die Hände in die Hosentaschen und stapft aus dem Laden. Statt ins Zentrum zu laufen, wendet er sich dem Wald zu. Ein paar Spaziergänger kommen ihm entgegen, dann biegt er auf einen eher weniger belaufenen Pfad ab. Nach einer Weile setzt er sich auf einen Fels, von dem er auf den Fluss hinabsehen kann und holt seinen Block heraus. Den Stift in der Hand gleitet sein Blick vom pittoreskem Landschaftsbild zur Stadt, die zwischen den grünen Zweigen hervor blitzt. Dann lässt er den Stift seufzend sinken und sieht nach oben.

Kurz darauf runzelt Fabian die Stirn. Über ihm wirbelt eine Feder durch den Wind. Langsam schwebt sie nieder, bis sie vor seinen Füßen landet. Die Feder ist etwas länger als sein Unterarm und schimmert in allen Blautönen. Erstaunt bückt sich Fabian und fährt mit den Fingern über seinen Glücksfund.

Kurzerhand stopft er seinen Block wieder in den Rucksack und springt den Pfad hinab, die Feder in der Hand.

Szene 2 - Bendtfeld Haus, Fabians Zimmer

Fabian telefoniert mit Samantha, während er an seinem Schreibtisch sitzt und mit der blauen Feder spielt. Vor ihm liegt eine angefangene Skizze, die jedoch energisch durchgestrichen wurde. Mehrere Stifte liegen auf dem Tisch verteilt und ein offenes Tintenfass steht neben der Skizze.

Fabian: Meine Mutter meinte auch schon, ich soll mir eine Muse suchen. (Er schnaubt.) Weißt du, Sam, ich glaube, ich werfe das Handtuch.

Samantha: (Off.) Hast du nicht etwas Altes, was du einreichen kannst?

Fabian: Nichts, was zum Thema passt und wenn, wäre es nicht gut genug. (Einer Eingebung folgend, taucht er die Feder ins Tintenfass und zieht sich ein frisches Blatt Papier vom Stapel.) Es ist einfach ein dummes Thema. Emotionen. Ich weiß noch nicht mal, was die genau wollen. Soll ich denen jetzt ein fröhliches Gesicht malen oder irgendeine berührende Comicszene? (Währenddessen skizziert er grob mit der Feder eine auf einem antiken Podest sitzende Frau.) Vielleicht stehen sie ja auf Abstraktes. Wut. Und zu sehen ist ein rotes Bild.

Samantha: (Off. Trocken.) Nenn es doch Frustration und schick deine gesammelten zerknüllten Versuche ein.

Fabian: (Schmunzelt.) Mit der richtigen Jury könnte das sogar funktionieren.

Mittlerweile hat er die Frau auf seinem Bild in eine Tunika gesteckt und ihr eine Harfe in die Hand gegeben.

Samantha: (Off.) Kannst du nicht noch mal Herrn Endorfer fragen? Der hat doch bestimmt Erfahrung damit, was die so erwarten.

Fabian: (Verzieht das Gesicht.) Damit er mir wieder sagt, ich vertraue darauf, dass Sie wunderbare Arbeit abliefern? (Er macht sich nun daran, das Gesicht und die Haare auszuarbeiten.) Der Mann weiß wie man Erwartungsdruck aufbaut.

Samantha: (Off.) Frag ihn trotzdem! Er kann dir sicher mehr helfen als ich.

Fabian: Ja, deine Zeichenkünste sind bescheiden.

Samantha: (Off. Prustet.) Danke.

Fabian schmunzelt und verleiht seiner Skizze den letzten Schliff.

Fabian: Ich habe nur noch eine Woche.

Samantha: (Off.) Wenn du auch bei jeder Gelegenheit prokrastinierst. Wahrscheinlich wärst du im Moment sogar über ein Monster glücklich.

Fabian: (Grinst.) Ganz sicher nicht.

Leise Harfenklänge ertönen hinter Fabian. Im ersten Moment runzelt er nur die Stirn, doch als die Musik weiterspielt, dreht er sich auf seinem Stuhl um.

Samantha: (Off.) Wirklich? Schlimmer, als im Laden zu helfen, kann es …

Während Samantha vor sich hin plappert, sieht Fabian staunend auf sein Bett. Dort sitzt die junge, hübsche Frau aus seinem Bild in Fleisch und Blut. Verzückt spielt sie die Harfe.

Samantha: (Off.)  … oder was meinst du?

Fabian: (Wendet sich langsam wieder dem Telefon zu.) Ich muss jetzt Schluss machen. Ich rufe dich später noch mal an.

Samantha: (Off.) Hast du endlich …

Bevor sie ihren Satz beenden kann, hat Fabian den Anruf weggedrückt und das Smartphone auf den Tisch gelegt. Die junge Frau lässt ihre Harfe verklingen und lächelt ihn an.

Fabian: (Haucht.) Wie kommst du in mein Zimmer? Ich meine, warst du nicht eben noch auf dem Zeichenblock?

Er sieht hastig über die Schulter und vergleicht das gemalte Bild mit der auf dem Bett sitzenden Gestalt.

Muse: Du hast mich gerufen.

Fabian: Ich habe … (Verwirrt reibt er sich die Augen.) Wer bist du?

Muse: Ich bin Melete. Deine Muse, Fabian.

Fabian: Woher kennst du … (Befeuchtet seine Lippen. Dabei fällt sein Blick auf die Feder in seiner Hand.) Du bist meine Muse? (Das Mädchen nickt.) Und … also, wie funktioniert das?

Er hält die Luft an, als die Muse sich in einer eleganten Bewegung erhebt und zu ihm hinüber geht. Vollkommen verkrampft, starrt Fabian sie nur mit großen Augen an, als sie sich hinabbeugt und ihm einen Kuss auf die Stirn haucht.

Muse: (Feierlich.) Empfange den Kuss der Muse.

Fabian sieht sie noch einen Moment lang an, dann dreht er sich abrupt wieder zum Schreibtisch um und beginnt zu malen. Die Muse streicht ihm mit den Fingern über die Schultern und setzt sich dann wieder auf sein Bett. Während die sanften Töne erneut durch die Luft klimpern, skizziert Fabian auf einem Blatt mehrere Farbtöpfe, deren Farbspritzer Figuren bilden. Mit Elan beginnt Fabian, die Figur in der Mitte auszuarbeiten, welche begeistert in die Luft zu springen scheint.

Fabian: Euphorie.

Während Fabian nach orangen Farbstiften greift, wabert das Bild etwas, als würde es zum Leben erwachen. Als Fabian beginnt, die Euphorie mit Farbe zu füllen, sieht das Bild wieder normal aus.

Szene 3 - Villa de Cerque

Bis auf Fabian hängen die Freunde zusammen in einem gemütlichen Salon herum. Jan sieht sich staunend in dem Zimmer um und hebt unter anderem eine Vase an, die Lucille ihm hastig aus der Hand nimmt. Rachel und Samantha machen Hausaufgaben.

Lucille: Hier werden keine Blumentöpfe zu Bruch gehen. Verstanden?

Jan: Dir ist klar, dass ich kein Poltergeist bin?

Matt telefoniert gerade angeregt.

Matt: (Grinsend.) Ja, habe ich gesehen. Sah heiß aus.

Die Tür öffnet sich und Albert geleitet Fabian und seine Muse herein. Die Muse, nun in moderner Kleidung, klammert sich an Fabians Arm. Dieser trägt eine Sonnenbrille und hält sich aufrechter als sonst, was ihn deutlich selbstbewusster erscheinen lässt.

Fabian: Hallo zusammen.

Rachel sieht erschrocken zu Samantha, welche die Stirn runzelt. Matt betrachtet die Muse interessiert von oben bis unten, bevor er sich wieder seinem Telefonat zuwendet.

Jan: Fabian, altes Haus! Wer ist denn die süße Schnecke?

Fabian: (Mit einem schiefen Lächeln.) Meine Muse.

Samantha: (Hat sich erhoben und streckt der Muse etwas zögerlich die Hand hin.) Hallo, ich bin Samantha.

Die Muse betrachtet leicht verwirrt die Hand und schmiegt sich dann lieber wieder an Fabian. Er strahlt über das ganze Gesicht und küsst die Stirn der Muse.

Fabian: Sie ist das Beste, was mir je passiert ist. Plötzlich kann ich zeichnen wie nie zuvor.

Er geht an Samantha vorbei und setzt sich zusammen mit seiner Muse neben Rachel. Diese rückt auf der Stelle ein Stück ab. Lucille gesellt sich zu Samantha.

Lucille: (Flüsternd.) Wo hat er die denn aufgegabelt?

Samantha: Da weißt du soviel wie ich. (Mit einem aufgesetzten Lächeln setzt sie sich Fabian und seiner Muse gegenüber.) Du hast nie von ihr erzählt. Woher kennt ihr euch eigentlich?

Fabian: Oh. Melli ist … äh, die Tochter einer Freundin meiner Mutter. Sie kommt nicht von hier.

Die Muse küsst ihn und Fabian entweicht ein kleiner Seufzer. Mit einem Lächeln auf den Lippen holt er seinen Block heraus. Mittlerweile hat er weitere Figuren in den anderen Farbtöpfen skizziert, aber noch keine weiter ausgearbeitet. Lediglich die orangene Figur sprüht regelrecht vor Euphorie. Fabian hat die anderen Farbtöpfe jeweils mit einem Strich in der zukünftigen Farbe markiert. Er beginnt mit der blauen Feder, an der grünen Figur zu arbeiten.

Rachel: Wow, das sieht interessant aus.

Fabian: Ja, nicht wahr? Melli hat mich darauf gebracht. Die perfekte Symbiose von Emotion und Kunst.

Samantha: (Wirft einen verständnislosen Blick zu Rachel.) Dann hast du deine Blockade also endlich überwunden?

Fabian: (Sieht der Muse tief in die Augen.) Ja, mit Mellis Hilfe fliegen mir die Ideen nur so zu.

Samantha rollt die Augen. Dann betrachtet sie stirnrunzelnd seine Feder.

Samantha: Was ist das denn für eine Feder? So etwas habe ich ja noch nie gesehen. (Etwas angespannt.) Hat Melli die mitgebracht?

Fabian: Nein, nein. Die Feder ist mir quasi zugeflogen. (Er zieht ein weißes Blatt hervor.) Aber schau mal! Du wirst begeistert sein.

Er zeichnet einen kleinen Schmetterling. Sekunden später erhebt dieser sich vom Blatt Papier und schwirrt einmal um Samanthas Kopf, bevor er im Raum herumflattert. Staunend sieht Samantha ihm nach und blickt dann wieder zu Fabian. Lucille ist ganz verzaubert von dem Schmetterling.

Samantha: Hast du gerade …

Fabian: (Stolz.)  … Leben erschaffen? Ja.

Samantha: Woah, schalt mal einen Gang zurück! Man kann nicht einfach so Leben erschaffen, auch nicht mit Magie. Und wenn doch, wäre der Preis viel zu hoch.

Fabian: Du machst dir zu viele Sorgen. Diese Magie ist ungefährlich.

Samantha: (Völlig irritiert.) Aber du hasst Magie!

Fabian: Genau genommen habe ich ja gar nichts damit zu tun. Das macht alles die Feder. Ich zeichne, sie füllt es mit Leben.

Samantha: Und das hat keinerlei Nebenwirkungen?

Fabian: Null.

Er sieht lächelnd zur Muse, welche sich vorbeugt und ihn küssen will. Rachel sieht aus, als wäre ihr schlecht. Im letzten Moment zerrt Samantha ihn jedoch am Arm zurück und in die Höhe.

Samantha: (Angespannt.) Kommst du mal kurz mit?

Etwas unwillig folgt Fabian ihr auf den Flur.

Fabian: Was hast du denn?

Samantha: (Stemmt die Hände in die Hüfte.) Wer ist Melli wirklich?

Fabian: Die Tochter einer Freundin mein…

Samantha: Mutter. Ja, ja. Welcher Freundin?

Fabian: (Vor Entrüstung steht ihm der Mund für einen Moment offen.) Kennst du nicht.

Samantha: Natürlich und wie habt ihr beiden euch kennengelernt?

Fabian: (Schmunzelt plötzlich.) Sam? Du bist doch nicht etwa eifersüchtig? (Samanthas Augen weiten sich.) Kaum tauche ich mit einer Freundin auf, gibt es eine fachmännische Befragung. Du hast da eine ziemliche Doppelmoral, meinst du nicht?

Samantha: (Schnappt ein paar mal nach Luft und verschränkt dann die Arme.) Das letzte Mal, dass du einfach so herum geknutscht hast, war das Mädchen eine uralte Mumie.

Fabian: (Verzieht das Gesicht.) Meine Muse ist ungefährlich. (Zu spät realisiert er seinen Fehler.)

Samantha: Willst du mir sagen, dass du die Tochter der Freundin deiner Mutter auf ihre Monsterhaftigkeit überprüft hast? Also was ist Mellis Geheimnis?

Fabian: (Schmollend.) Habe ich doch gesagt, sie inspiriert mich.

Samantha: Sie inspiriert … Eine Muse. (Reißt die Augen auf und keucht.) Soll das heißen, sie ist eine echte Muse? (Fabian zuckt verlegen mit der Schulter.) Du … (Sie schließt kurz die Augen und atmet tief durch.) Ich nehme an, die Feder war zuerst da?

Fabian: Möglich.

Samantha: (Fassungslos.) Du hast dir eine Muse gezeichnet? Spinnst du?

Fabian: (Zuckt zusammen.) Mann, ich wusste doch nicht, was die Feder kann. Das war mein erstes Bild.

Samantha: (Um Fassung bemüht, streckt sie die Hand aus.) Gib sie mir!

Fabian: Was?

Samantha: Die Feder.

Fabian: (Entsetzt.) Auf gar keinen Fall. Ich habe sie gefunden.

Samantha: Jemand hat sie offensichtlich vor deine Füße gelegt.

Fabian: Sam, ich war im Wald. Da war keine Menschenseele.

Samantha: Du meinst, du hast niemanden gesehen.

Fabian: (Schnaubt.) Also, solange Menschen nicht plötzlich fliegen und dabei Federn abwerfen können, weiß ich nicht, wie irgendjemand sie für mich platziert haben soll. Und selbst wenn, dann ist sie offensichtlich für mich bestimmt und nicht für dich.

Samantha: (Augenrollend.) Ich will sie doch nicht für mich, du Idiot. (Fabian presst die Lippen aufeinander.) Wir wissen nicht, was sie ist oder genau kann und sie könnte genau so gut verflucht sein. Ich will sie untersuchen, bevor du dich noch um Kopf und Kragen zeichnest.

Fabian: (Lacht entrüstet auf.) Oha, sehr clever. Du bist doch nur neidisch darauf, dass ich eine magische Feder habe und du nicht.

Samantha: (Rollt die Augen.) So ein Schwachsinn.

Fabian: (Schüttelt den Kopf.) Ich glaube nicht. Du brennst doch geradezu darauf, alles Magische in die Finger zu kriegen. Nein, Sam, die Feder bleibt bei mir und meine Muse auch.

Er greift nach der Tür und betritt wieder das Zimmer. Lucille und Jan drehen sich flugs um und betrachten höchst interessiert eine Vase. Matt legt gerade auf. Die Muse und Rachel sitzen noch immer auf der Couch, jedoch soweit voneinander entfernt wie möglich. Fabian setzt sich wieder an seinen alten Platz zwischen ihnen und betrachtet stur sein Bild. Die Muse schmiegt sich sofort an ihn und küsst seine Wange. Etwas besänftigt, beginnt Fabian zu zeichnen.

Samantha reibt sich mit den Händen über das Gesicht und kommt ebenfalls wieder hinein.

Matt: Ich hole dich ab. Bye. (Legt auf.) Alles in Ordnung?

Samantha: Ja, Fabian ist nur … etwas merkwürdig.

Matt: Heißt?

Samantha: Dass er ein mächtiges, magisches Artefakt gefunden hat und plötzlich total begeistert von Magie ist. Jetzt kann er nicht nur das Wasser beherrschen, sondern sich auch alles zeichnen, was er begehrt. Inklusive einer Freundin. (Rollt die Augen.) O Gott, ich bin neidisch.

Matt: (Schmunzelt.) Worauf denn? Seine heiße Freundin?

Samantha: (Rollt mit den Augen.) Nein, natürlich nicht. Ach, vergiss es einfach.

Fabian springt euphorisch auf, sobald er den letzten Strich getan hat. Unbemerkt von allen löst sich eine matte grüne Wolke aus dem Papier. Als Rachel sich vorbeugt, um die Zeichnung zu begutachten, taucht sie dabei vollkommen in den grünen Nebel ein und niest.

Fabian: Ist es nicht göttlich?

Muse: Ein wahr gewordener Traum.

Rachel: (Als Fabian grinst.) Oh, bitte. Lass dir doch keinen Honig ums Maul schmieren!

Irritiert sieht Fabian zu Rachel und nimmt dann lieber seine Zeichnung an sich.

Lucille: Da dieses scheinbare Meisterwerk nun vollendet ist, wollen wir mit dem Training anfangen?

Fabian: (Erhebt sich.) Ich brauche kein Training. Mit der Feder bin ich unschlagbar. Außerdem ist mein Meisterwerk wichtiger. Ich habe nicht mehr viel Zeit für den Wettbewerb. (Er reicht der Muse eine Hand.) Ein anderes Mal vielleicht, jetzt brauche ich erst mal Mellis Hilfe bei der Koloration.

Er geht an den anderen vorbei, wobei sein Blick fast gänzlich auf der Muse weilt. Lucille hat ungläubig die Augen geweitet.

Samantha: (Trocken.) Sie ist nur eine Zeichnung.

Fabian ignoriert sie geflissentlich und verschwindet. Rachel tritt neben Samantha und schnaubt.

Rachel: Jahrelang bemühe ich mich um Fabian und dann verliebt er sich in eine Zeichnung?

Lucille: Verrückt.

Jan: Es ist eine ziemlich gut aussehende Zeichnung. (Deutet ein paar Brüste an.) Die 3D-Wirkung ist enorm.

Rachel sieht ihn säuerlich an.

Matt: Allerdings. Da hat er saubere Arbeit geleistet.

Samantha schlägt entnervt die Hände vor das Gesicht.

Lucille: (Klopft ihr auf die Schulter.) Jungs. Mach dir keine Sorgen! Wir bringen ihn schon wieder zur Vernunft.

Szene 4 - Grünthaler Gymnasium, Chemielabor

Samantha arbeitet in einer Gruppe mit Cian und Robert an einem Experiment zum Thema Säure-Base-Theorien. Sie ist das einzige Mädchen in dem zehn Schüler umfassenden Kurs. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre, in die sich selbst Cian einfügt.

Robert: Ich habe gestern im Fernsehen eine Sendung über Alchemie gesehen. War richtig interessant, mit was für Mitteln die Leute damals gearbeitet haben und wie sie teilweise an die Chemikalien gekommen sind.

Cian: Hast du es aufgenommen? Vielleicht können wir ja Richter überreden, das mal im Unterricht zu schauen. (Abgelenkt.) Wo ist denn der Uni-Ind hin?

Samantha reicht ihm das Fläschchen. Er gibt ein paar Tropfen in das Becherglas. Der Universalindikator färbt sich in der Flüssigkeit tiefrot.

Robert: Und dann machen wir eine Projektarbeit: Alchemie statt Chemie. (Grinsend.) Vielleicht schaffen wir es ja sogar Gold herzustellen.

Cian: Klar. (Fummelt am Schalter der etwas klapprig wirkenden Heizplatte herum.) Und dann kaufen wir dem Laden hier erst mal richtige Geräte. Das hier ist alles Schrott.

Samantha: Robert, was tust du da eigentlich?

Robert hält den in die Bürette gesteckten Trichter mit dem Kinn fest und versucht gleichzeitig mit beiden Händen aus dem vollen drei Liter Gefäß Lauge in den Trichter zu füllen. Cian hebt eine Augenbraue, nachdem er endlich die Heizplatte zum Laufen gebracht hat.

Robert: Ich arbeite an dem Versuch?

Samantha: (Ein wenig skeptisch.) Soll ich dir vielleicht noch einen Trichter geben? Du könntest ihn mit dem Fuß balancieren.

Robert: (Während Cian grinst.) Nein, aber es wäre nett, wenn du den Trichter halten würdest. Der fällt sonst gleich raus.

Samantha: (Tut erstaunt.) Tatsächlich? Männer! (Resolut.) Gib mal her!

Sie nimmt Robert die Flasche mit der Lauge und den Trichter aus den Händen. Dann füllt sie etwas Lauge in ein Becherglas und schüttet dieses wiederum in die Bürette um, während Robert ihr leicht beleidigt zuschaut.

Samantha: So macht Frau das.

Cian: (Pfeift leise durch die Zähne.) Beeindruckend, aber was wäre gewesen, wenn du Lauge auf die Hände bekommen hättest?

Samantha: (Etwas verlegen.) Dann hätte ich wahrscheinlich den Wasserhahn aufgedreht und mir die Hände gewaschen?

Cian: (Grinst.) Klingt logisch.

Samantha streicht sich verwirrt eine Strähne aus dem Gesicht hinters Ohr, während Robert den Versuch nun fortsetzt.

Robert: Sag mal, Sam, du kannst da doch bestimmt etwas für uns deixeln oder? (Als Samantha ihn fragend ansieht.) Ich meine Gold herstellen. Alchemie wurde damals ja oft mit Hexerei in Verbindung gebracht.

Cian: (Während Samantha peinlich berührt auf die Tischkante starrt.) Robert, glaubst du eigentlich jeden Blödsinn, den du hörst?

Robert: Blödsinn? Ich dachte, du stehst da voll drauf, Sam. (Samantha starrt ihn an und schüttelt dann nicht wirklich überzeugend den Kopf.) Anni meinte, du tust sogar so, als ob du Zauberkräfte hättest.

Samantha: (Wird rot.) Quatsch! Warum sollte ich so etwas tun?

Cian: (Hilft ihr aus.) Anni erzählt nur Müll, Robert. (Samantha sieht ihn erstaunt an.) Niemand glaubt wirklich an Magie und Alchemie war auch keine Magie, sondern nur der Vorläufer der Chemie, angetrieben von ein paar größenwahnsinnigen Träumern. Wenn du Infos darüber haben willst, schau auf Wikipedia oder geh in die Bibliothek!

Robert: (Rollt die Augen und schiebt ein Becherglas unter die Bürette.) Man wird ja wohl mal fragen dürfen.

Als wäre nichts vorgefallen, beschäftigt sich Cian weiter mit dem Versuch.

Samantha: (Leise.) Danke.

Ob Cian sie hört, ist nicht klar. Er öffnet gerade den Hahn an der Bürette und die Lauge tropft ins Becherglas. Langsam aber stetig schlägt die Farbe in ein Grün um.

Szene 5 - Grünthaler Gymnasium, Aula

Fabian sitzt am Tisch und malt an seinem Bild. Gerade macht er den Feinschliff eines sich liebenden Paares, das sich in den Spritzern des rosanen Farbtopfs umarmt. Sein Zeichenblock liegt daneben. Lucille sitzt auf dem Tisch und flirtet mit Alan.

Alan: Also, was meinst du?

Lucille: Ob ich Zeit für deine Party habe? (Sie tut so, als müsste sie nachdenken.) Lass mich mal überlegen! (Grinst dann.) Das klingt lustig.

Alan: Sehr gut. Ich hole dich um sieben ab?

Lucille: Gerne.

Alan schmunzelt und greift dann neben sie nach Fabians Zeichenblock, um ihm damit eins über den Kopf zu ziehen.

Alan: (Als Fabian empört aufsieht.) Malst du dir jetzt deine Traumfrau, weil du keine abbekommst, oder was soll der Kitsch, Bendtfeld?

Er erwartet offenbar keine Antwort, sondern geht kopfschüttelnd.

Lucille: (Entschuldigend.) Tut mir leid, Fabian. Ich habe auch keine Ahnung, wieso er sich manchmal wie ein brünftiger Hirsch aufführen muss.

Fabian: (Klingt etwas heiser.) Stört mich nicht im Geringsten, was dieser Idiot von mir denkt. Ich werde demnächst für meine Zeichenkünste ausgezeichnet und er kann nur mit seinem Polizeihauptkommissar-Vater angeben.

Lucille: (Runzelt die Stirn.) Ach, das weißt du jetzt schon? (Sieht Alan nach.) O nein.

Alan geht Cian entgegen, der gerade die Aula neben Samantha und Robert betritt. Anni ist jedoch schon vor ihm bei der Gruppe. Bei ihrem Anblick dreht Robert sofort ab. Samantha würde es ihm am liebsten gleich nachmachen, aber Anni stellt sich ihr in den Weg.

Anni: Ich glaube, ich träume. Oh, nein! Warte! Es ist ein Albtraum. (Sie stemmt die Hände in die Hüften.) Hast du dich etwa verlaufen, Sammy?

Cian: Anni, wir kommen gerade aus Chemie.

Alan begrüßt ihn und sieht belustigt zu Samantha.

Alan: (Zu Cian.) Brauchst du etwa Nachhilfe?

Samantha: (Während Cian die Augen rollt.) Die hat er gar nicht nötig. Er ist sehr gut in Chemie.

Anni: (Affektiert.) Oh, wie süß. Du hast dich in Cian verliebt.

Samantha: (Wird rot.) Habe ich gar nicht. Ich …

Cian will etwas sagen, doch Anni kommt ihm zuvor.

Anni: Hör mal zu, Kleine! Cian spielt soweit oberhalb deiner Liga, dass ihm schwindlig wird, wenn er zu dir runter schaut.

Cian: Könntest du bitte mal aufhören, für mich zu reden?

Samantha schluckt heftig. Derweil hat sich Lucille auf den Weg gemacht. Ihr folgt eine rosane Wolke von Fabians Blatt. Dass Samantha gerade gemobbt wird, bekommt dieser jedoch nicht so recht mit.

Anni: Wie hast du geplant, ihn herumzubekommen, Sammy? Braust du einen Liebestrank und verhext ihn?

Samantha Augen schimmern verdächtig, als Lucille hinzutritt.

Lucille: Okay, Anni, das reicht jetzt. Ich glaube, du hast genug Gift verspritzt.

Cian: Allerdings. (Die rosane Wolke hüllt ihn für einen Moment ein und verschwindet dann.) Außerdem war ich es, der Samantha gerade fragen wollte, ob sie mit mir zu der Party am Freitag geht.

Alle: Wie bitte?

Cian: (Sieht zu Samantha.) Würdest du denn mitwollen?

Samantha: Äh …

Anni: Das ist ein Scherz, oder?

Sie sieht fragend von Cian zu Alan, der nur völlig verwirrt mit den Schultern zuckt.

Lucille: Ich sag dir gleich, wenn das deine Art von Humor ist, kriegst du es mit mir zu tun. Und gegen mich ist Cheryl ein zahmes Kätzchen.

Cian: (Genervt.) Ist es wirklich so unvorstellbar, dass ich Samantha auf ein Date einlade?

Samantha: Ja.

Cian: (Dreht sich zu ihr um.) Ich meine es ernst. Seit wir zusammen Chemie haben, hatte ich die Chance, dich etwas kennenzulernen und was ich bisher gesehen habe, ist ziemlich cool. Und hey, es ist nur eine Party.

Lucille: (Überrascht.) Okay, sie kommt.

Samantha: (Fast entsetzt.) Lucille!

Lucille: (Zu Alan.) Ihr könnt uns bei ihr zu Hause abholen. Das ist sowieso viel näher. (Hakt sich bei Samantha ein und flüstert.) Und jetzt tun wir so, als wäre das völlig normal.

Sie führt Samantha zu ihrem Tisch zurück. Diese schaut jedoch noch immer überrumpelt immer wieder zu Cian zurück, der ihr mit einem Lächeln auf den Lippen nachsieht. Alan wirkt völlig befremdet, während Anni angewidert das Gesicht verzieht. Sanft drückt Lucille Samantha auf einen Stuhl.

Lucille: Atmen nicht vergessen! Wir kriegen das schon hin.

Fabian: Was kriegen wir hin?

Lucille: Ach du. Mal einfach weiter!

Rachel: (Finster.) Hallo.

Sie lässt ein Tablett auf den Tisch knallen und setzt sich dazu, Fabian keines Blickes würdigend.

Samantha: Äh, hallo Rachel. Alles in Ordnung?

Rachel: Ja, sicher. Bis darauf, dass ich schon wieder nicht den Beweis führen durfte. Aber unser Goldjunge musste ja an die Tafel.

Samantha: Mathe?

Rachel: Er kommt jede Stunde ran. (Seufzt.) Andere haben auch gute Ideen. Ich wollte die Multiplikationsregel mit Binomialkoeffizienten beweisen.

Lucille: Ich tue einfach mal so, als wüsste ich, wovon du sprichst.

Samantha: Das ist ja ärgerlich.

Rachel schnaubt nur und beginnt zu essen. Als Fabian hungrig die Hand ausstreckt, schlägt ihm Rachel unerwartet die Hand weg.

Rachel: Ach dafür bin ich gut genug?

Fabian: (Sieht sie mit großen Augen an, dann jedoch hat er eine Idee.) Schon gut, ich brauche auch gar nichts.

Er nimmt seinen Block vor und malt sich mit der Feder einen üppigen Hamburger.

Samantha: Ich glaube nicht, dass das so eine gute … (Sie verzieht das Gesicht, als er hinein beißt.) Idee ist.

Fabian: (Mit vollem Mund.) Wieso? Schmeckt doch super.

Samantha: Fabian, irgendwoher muss die Magie aber kommen. Wer weiß, was du da genau isst?

Fabian: (Schnalzt mit der Zunge.) Einen Hamburger, frisch aus dem Ofen. (Er beißt wieder hinein.) Möchtest du auch etwas?

Samantha: Du solltest wirklich vorsichtiger mit dieser Kraft umgehen.

Lucille: Ja, ich finde, du übertreibst gerade.

Fabian: Ihr seid doch nur neidisch.

Samantha: (Rollt die Augen.) Wenn du das sagst. (Sie betrachtet die Feder.) Ich glaube, ich habe sie schon mal gesehen.

Fabian: Ja sicher. Bestimmt in einem Buch. (Samantha öffnet erstaunt den Mund.) Es ist immer ein Buch. Was sonst?

Lucille: Sag mal, geht's noch? Nur, weil du dir die Welt jetzt schön malen kannst, musst du nicht gleich so abheben.

Fabian: (Erhebt sich.) Ich gehe.

Rachel: (Misstrauisch.) Wohin?

Fabian: Nach Hause. Malen.

Samantha: Äh, wir haben noch drei Stunden.

Fabian: Endorfer schreibt mir bestimmt ne Entschuldigung. Er will den Sieg genauso sehr wie ich. Aber, wenn das was werden soll, brauche ich meine Muse.

Er erhebt sich und geht schnellen Schrittes davon.

Samantha: Fabian!

Rachel: Wie ich diese Muse hasse.

Samantha: Wir müssen irgendetwas gegen sie tun.

Lucille: Vielleicht hilft es ja, wenn wir Fabian mal einen Eimer Wasser über den Kopf schütten. (Schüttelt den Kopf.) Lass uns lieber über etwas Erfreulicheres reden. Hast du schon ein Kleid für die Party?

Rachel: Party?

Lucille: Freitagabend. Bei Alan. Alan hat mich eingeladen und (lässt ihre Brauen hüpfen.) Cian hat unsere Samantha gebeten, ihn zu begleiten.

Samantha: (Wird rot.) Ich sage dir, der hat in Chemie irgendwas abbekommen. Und nein, ich glaube, ich habe nichts, was auch nur ansatzweise auf einer Party wie Alans angebracht wäre.

Lucille: (Grinst.) Das kriegen wir schon hin. Ich habe Auswahl.

Rachel: (Verengt die Augen. Vor Ironie triefend.) Wie schön für euch.

Szene 6 - Grünthaler Gymnasium, Erdkunderaum

Es ist das Ende des Schultages und Matt packt gerade seine Sachen im Erdkunderaum zusammen, als sich Shayna plötzlich vor ihm auf den Tisch setzt und die Beine überschlägt. Prüfend wandert Matts Blick von ihren Stilettos die Beine entlang über den Minirock zu dem aufreizenden Top und schließlich hinauf zu ihrem Gesicht.

- Ende der Buchvorschau -

Impressum

Texte © Copyright by Jana Mittelstaedt 67 Montgomery Avenue Wellington 6012 [email protected]

Bildmaterialien © Copyright by Jana Mittelstaedt

Alle Rechte vorbehalten.

ISBN: 978-3-7394-3339-4