Zaubervolle Jahreszeiten - Der Sommer - Vera Hewener - E-Book

Zaubervolle Jahreszeiten - Der Sommer E-Book

Vera Hewener

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Beschreibung

Die Sommeranthologie versammelt die schönsten Gedichte und Geschichten zur Sommerzeit aus dem literarischen Werk von Vera Hewener. In malerischen Impressionen fängt der lyri-sche Reigen den Reichtum und die Schönheit dieser Jahreszeit ein. Kalendernotizen führen durch die Natur, das Brauchtum, die Fest- und Feiertage. Die Texte entstanden zwischen 1985 und 2017.

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Über die Autorin

Vera Hewener *1955, lebt in Püttlingen-Köllerbach. Veröffentlichungen seit 1985 in Deutschland, Ungarn, Frankreich und der Schweiz. Einzelübersetzungen ins Französische und Ungarische. Vera Hewener erhielt für ihr Werk mehrere internationale Auszeichnungen und Literaturpreise u.a. „Superpremio Cultura Lombarda“ vom Centro Europeo di Cultura Rom (I) 2001, den „Grand Prix Européen de Poésie“ von CEPAL Thionville (F) 2005, Goethe-Preis 2013, Trophäe Mörike, zuletzt Wilhelm Busch Preis 2017.

Über das Buch

Die Sommeranthologie versammelt die schönsten Gedichte und Geschichten zur Sommerzeit aus dem literarischen Werk von Vera Hewener. In malerischen Impressionen fängt der lyrische Reigen den Reichtum und die Schönheit dieser Jahreszeit ein. Kalendernotizen führen durch die Natur, das Brauchtum, die Fest- und Feiertage. Die Texte entstanden zwischen 1985 und 2017.

Pressesplitter

“Zart und duftig sind viele dieser Gedichte, voller Freude über den Einklang mit der Natur; hymnisch-gewaltige Gesänge lassen an Hölderlin und Rilke denken.... (SZ, 17.11.03)

„Heweners Sprache ist Rhythmus und Malerei. “ (SZ, 07.05.02)

„Anmutige, unverbrauchte Bilder.. findet Vera Hewener für das unaufhaltsame Werden und Vergehen der ständigen Erneuerung und ganz besonders für den Duft und Blütenglanz des Frühlings...“ (SZ 07.06.2017)

Inhalt

Aufgang des Sonnenfeuers

Wind wiegt die Zweige

Im milden Wind des Frühsommers

Löwenzahn

Lichtblumenstrauß

Im Deutsch-Französischen Garten

Blue Notes

Pusteblume

Wilhelm Heinrichs Garten

Schlossführung

Schlossplatz

Kalenderblatt Sommer

Sommergespräche

In der Mitte der Sonne

Schattengericht

Verschiebungen

Dufthimmel

Wind

Die Glockenblume

Die Waldmaus

Lachwald

Botschaften

Ein Unerreichbares:

Pfingsten

Pfingsten

Ach Jehova

Auf dem Weg zu dir

Kalenderblatt Pfingsten

Und redete mit Zungen

Shin

Sefirot

Licht vom Licht

Glühe Würmchen glühe

Glühe Würmchen glühe

Sommerlied

Kalenderblatt Juni

Hoch über der Tierklinik

Der Floh

Sonnenuhr

Johanni

Lichte Liebe

Ein Sommerspiel

Barkarole

Hanauer Mittagsmärchen

Pinselstrich des Mittags

Am Flutsaum

Körbe des Gartens

Sonnenblumenkranz

Im Blumenreich

Sommergarten

Auf der Gartenbank hinter dem Haus

Das Gartenparadies

Wortlos

Im Garten

Absinth und Ambrosia

Bauerngarten

Die Welle

Lichtgarten

Flamenco am Wölfelsbrunnen

Landgarten

Rote Huldigung

Blaues Gartengedicht

In den Gärten der Zeit

Rose, Wahrhaftige

Rosen duften schon

Rosenblüte

Rosengarten

Kalenderblatt Rosen

Ein Hauch von Rosen

Röschen

Rose, Wahrhaftige

Rosa centifolie

Blüht in aller Stille

Einen Sommer lang

Oh Rose

Hundertblättrige

Dornröschen

Rosenhymne

Sommerrosen

Zur Feier der Sinne

Renaissancegarten Schloss Berg

Römische Gärten der Villa Borg

Undine tanzt

Drüben in den Sommerarmen

Sommermagie

Im Sonnensaal

Donnerwetter

Mittagswiege

Sommer

Katzenjammer

Schwanensee

Mein Federkiel

Ein Federkissen

Im See aus Jade

Ausgeschwant

Der Sommer

Schattierungen

Goldfische wedeln

Wind schüttelt Äste

Ein Salamander

Eine Eidechse

Berliner Promenade

Im Zenit

Halde der Ewigkeit

Hitze

Loreley

Nach dem Sturm

Lied des Mähers

Sommerwind, du heißer Feger

Oh Kamille

Sommerschloss

Kalenderblatt Juli

Sommerblüte

Sommerhitze

Morgenbad

Wahre Freundschaft

Sonnenbad

Sonnenbrand

Ach Lichtgeschoss

Wetterlehrling

So dreist so feist

Mit Glanz und Gloria

Auf Wellenkämmen

Mit Glanz und Gloria

Reise nach Aquitanien

Hitzebruch

Atlantischer Sommer, spielerisch leicht

Tourismus

Die Langsamkeit

Ebbe

Badespass

Ein Krokodil im Nil hat Stil

Fintenfische

Wie das Nilpferd zu seinem Namen kam

Scholle und Flunder

Quallengang

Buddelfische

Sommerdrachen

Finale Orientierung

Im Norden

Sonnenuntergang am Meer

Kalenderblatt August

En vacance

Sommerabschied

Ratschen und Pfeifen

Augusthimmel

Maria Himmelfahrt

Kräuterweihe

Marias Heimkehr

Wenn die Krähe ächzt hör ich

Wenn auch Licht dich umglänzt

Die Ernte

Blaue Stunde

Umsonst

Sommerabschied

Im Irrlicht

Sonnenuntergang

Aufpreis

Spätsommer

Frankfurter Opernplatz am 27. August 1997

Sommerauswärts

Sterbender Sommer

Verblichene blaue Hortensie

Das krosse Laub

Aufgang des Sonnenfeuers

Wind wiegt die Zweige

Aufgang des Sonnenfeuers

Rotkehlchen loben

Im milden Wind des Frühsommers

Die Wärme hat zugenommen. Abends fegt der Wind sanft das Licht aus dem Tag. Lau und mild fühlt er sich an. Die Wiese nimmt die leichte Bewegung auf, das Gras bildet kleine Wellen, in denen letzte Bienen schwimmen, vollgetrunken, flügelschwirrend, Abschied nehmend. Der Löwenzahn, eine der frühen Bienenweiden, hat ganz von ihr Besitz genommen. Er blüht und blüht weiter fort in den Sommer hinein. Bis in den frühen Herbst wird er bleiben und sein strahlendes kleines Sonnengesicht ins Blaue recken. Mit dem Verblühen verstreut er seinen Samen immer wieder neu aus. Die Schirmchen verpusten sich und werden langsam davongetragen. Der gewöhnliche Löwenzahn mit dem botanischen Namen Taraxacum sect. Ruderalia, wird in der Volksheilkunde, der Medizin und in der Küche vielseitig verwendet. Die Bitterstoffe machen den Löwenzahn so wirkungsvoll. Sie fördern sie Sekretion der Verdauungsdrüsen und sind harntreibend. Weshalb im Volksmund auch von Pissblume, in der moselfränkischen Mundart von Bettseecher, und in Frankreich von pissenlit gesprochen wird. Man nennt sie auch Kuhblume, Hundsblume oder Pusteblume.

Auch die Gänseblümchen werden lange bleiben. Sie kommen im frühen Frühling aus der Erde und verweilen ebenfalls bis in den Herbst. Jedenfalls hier in meiner Wiese. Es gesellen sich noch andere wild wachsende Wiesenblumen hinzu. Hornveilchen, Mohnblumen und Wicken werden von den angrenzenden Gärten und Feldern herübergesandt. Der Holunder hat angefangen zu blühen und überhängt unsere Lebensbaumhecke.

Bauernregeln und Sprüche

Wie der Holunder blüht, so blühen auch die Reben.

Kuckucksruf und Nachtigall - Sommer ist es überall.

Zitate

"In einem dankbaren Herzen herrscht ewiger Sommer." Celia Layton Thaxter

„Nie bekümmert es die Sonne, dass einige ihrer Strahlen weit und vergeblich in undankbaren Raum fallen und nur ein kleiner Teil auf den reflektierenden Planeten.“ Ralph Waldo Emerson

Löwenzahn

Geh voran Tellerblüte,

stell dein Körbchen auf,

öffne die verwurzelten Zungenblüten

dem blauen Blick,

dem Freien,

dem Luftigen,

dem Wohltemperiertem.

Lass dein gelbes Polster

Käfern ein Stoppelbett sein,

bis deine abgeblühten Hochblätter

Haarfäden binden, Schneekugeln gleich,

und dein Schirm sich hinweg hebt

wie ein schwebender Schwan,

um erneut niederzulassen

den Samen.

Lichtblumenstrauß

Im Wiesenmoos liegen

auf gelb gefüllten Löwenzahntellerchen

mit Magenbitterduft,

in den Ohren ein hohes Tirili,

ein Tschakerditschak, das die Weibchen ruft,

vor den Augen Zitronenfalter,

das Surren jubelnder Insekten,

den brummenden Hummelflug,

den Ameisenritter weckten.

Über mir stellt die Sonne

den Lichtblumenstrauß in die Himmelsvase,

als wollt sie den frühen Sommer in mir blühen lassen.

Im Deutsch-Französischen Garten

Im Park gründeln Schwanenmajestäten

und Kanadagänse, sie kreisen im See.

Die gelben Boote schwanken ans Ufer, jäten

die Wasseroberfläche. In der Lindenallee

schwärmt die Sonne um vornehme Pudeldamen

wie Dackelherren, nicht die Nachtigall singt,

es ist die Lerche. Die Blütenpanoramen

des Gartens duften, die Wasserorgel klingt

im Takt perlender Akkorde wie Kastagnetten,

als drehte das Mittagslicht betört Pirouetten,

überhitzt, betäubt. Die Sommerlieder

verschenken die Melodie, die aufgeklungen,

an Bänke. Tauben haben sich ausbedungen,

auszuruhen unterm Schmetterlingsflieder.

Blue Notes

Kräuteraromen würzen den Park

Blattläuse mäandern

Engelstatuetten

öffnen versteinerte Flügel

Kronenbeete ehren den Fürst

mit Blütenteppichen

Amalie im vollen Marmor

liest in den Seiten des Sommers

Hofgäste schwadronieren ums Schloss

Licht wirbelt Blue Notes

Pusteblume

Blütenblättertellerchen,

sonnengelbes Bitterkraut,

wildwachsendes Wiesenaroma,

verpustet seine Samen.

Wegelagerer wissen

auch nicht wohin.

Wilhelm Heinrichs Garten

Ach du grauer Wilhelm, Zeit gebürstet

auf dem Postament und hoch gehalten,

als Gebieter über Beete. Des Alten

Bestand nach Frühling dürstet.

Kräuter und Gewürze schossen auf,

dem Sonnenlicht geneigt zu applaudieren.

Dem Gärtner Kletterpflanzen wild skandieren,

und manche Bäume streben hoch hinauf,

vertrocknet, ausgezehrt und farbenblind,

die zarte Wärme in den Stamm zu leiten,

um neue Knospen, Blüten zu entbreiten,

dass Pollen fliegen mit dem milden Wind.

Im Schlossgarten das Knistern Gäste lockt,

sich jeder Strauch mit Blättern neu berockt.

Schlossgarten Saarbrücker Schloss

Schlossführung

Die Tore, wie von Geisterhand bewegt,

sich öffnen, gläsern, majestätisch,

die hohe Halle von der Herrschaft angeregt,

nassauischen Geschlechts. Paritätisch

Wendeltreppen, beidseitig gehegt

von Böhmscher Vision, lichtästhetisch

eingebunden, ins Stahlkorsett geprägt,

Verwaltungssitz der Gegenwart, prophetisch

Versammlungen und Ausschüsse sich winden

übers Marmor geschwung’ner Treppengänge,

wie einstmals unterm Lüster der Kristallgehänge

das Schlossgespenst, das geistert in den Fluren,

nochmals den Weg Vergangenem zu spuren:

Wilhelm will Amalie wiederfinden.

Saarbrücker Schloss

Schlossplatz

Die Tore, wie von Geisterhand bewegt,

sich öffnen, gläsern, majestätisch,

die hohe Halle von der Herrschaft angeregt,

nassauischen Geschlechts. Paritätisch

Wendeltreppen, beidseitig gehegt

von Böhmscher Vision, lichtästhetisch

eingebunden, ins Stahlkorsett geprägt,

Verwaltungssitz der Gegenwart, prophetisch

Versammlungen und Ausschüsse sich winden

übers Marmor geschwung’ner Treppengänge,

wie einstmals unterm Lüster der Kristallgehänge

das Schlossgespenst, das geistert in den Fluren,

nochmals den Weg Vergangenem zu spuren:

Wilhelm will Amalie wiederfinden.

Saarbrücker Schloss

Kalenderblatt Sommer

Astronomisch beginnt der Sommer auf der Nordhalbkugel mit der Sommersonnenwende am 21. Juni, wenn die Sonne senkrecht über dem Wendekreis steht und die Tage am längsten sind. Er ist die wärmste Jahreszeit in der gemäßigten Klimazone. Meteorologisch sind ihm die Monate Juni, Juli und August zugeordnet.