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Voller Zauber ist die Winterwelt: Eisblumen blühen, Schnee glitzert, Kamine knistern. Weihnachten steht vor der Tür. Die Anthologie versammelt die schönsten Gedichte und Geschichten zur Winter- und Weihnachtszeit aus dem literarischen Werk von Vera Hewener. Heitere, nachdenkliche und besinnliche Verse laden zur Feier der stillsten, dunkelsten und dennoch hellsten Jahreszeit ein. Kalendernotizen führen durch das Brauchtum, die Fest- und Feiertage. Mit Übertragungen traditioneller Weihnachtslieder in die saarländische Mundart, und saarländischen Mundartgedichten. Ein Buch zum Stöbern, Schmunzeln, Nachdenken und Innehalten mit Farbfotografien.
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Seitenzahl: 82
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Über das Buch
Voller Zauber ist die Winterwelt: Eisblumen blühen, Schnee glitzert, Kamine knistern. Weihnachten steht vor der Tür. Die Anthologie versammelt die schönsten Gedichte und Geschichten zur Winter- und Weihnachtszeit aus dem literarischen Werk von Vera Hewener. Heitere, nachdenkliche und besinnliche Verse laden zur Feier der stillsten, dunkelsten und dennoch hellsten Jahreszeit ein. Kalendernotizen führen durch das Brauchtum, die Fest- und Feiertage. Mit Übertragungen traditioneller Weihnachtslieder in die saarländische Mundart und saarländischen Mundartgedichten. Ein Buch zum Stöbern, Schmunzeln, Nachdenken und Innehalten mit Farbfotografien.
Über die Autorin
Vera Hewener, geboren 1955 in Saarwellingen, Dipl.-Sozialarbeiterin, veröffentlicht seit 1985 u.a. in Deutschland, Frankreich und der Schweiz, Einzelübersetzungen ins Französische und Ungarische. Vera Hewener erhielt für ihr Werk mehrere internationale Auszeichnungen und Literaturpreise u.a. „Superpremio Cultura Lombarda“ vom Centro Europeo di Cultura Rom (I) 2001, den „Grand Prix Européen de Poésie“ von CEPAL Thionville (F) 2005, zuletzt Goethe-Preis 2013.
Pressesplitter
"..fast meditativer Tonfall ... weil bei ihren Zeilen alles ein sicheres Maß hat. Zart, zerbrechlich und bewundernswert ist dieses Maß." Saarbrücker Zeitung, 09.03.2011.
„Vera Hewener versteht es, mit kräftigen Farben Bilder in unserem Kopf zu erzeugen, die jede Jahreszeit lebendig werden lassen. Es sind kleine Wortkunstwerke, die da für den Leser das Naturerleben plastisch darstellen. “ Heusweiler Wochenpost, 08.01.14
Winterboten
Kalendernotiz Dezember
Früher Frost
Nordwind
Die Tannenmeise
Die Worte der Wälder
Winterboten
Winterwelt
Winternächte
Winters Einkehr
Winterliebe
Schneehaus
Naats still
Schneesturm
Wenn Winta iss
Still iss it draußen
Schnee trippst hell vom
Der Winter
Wilderers Nachtlied
Kalendernotiz: Dezember
Dezember
lichtwechsel
Winter
Winterwald
Schneefall
Wintertönung
Schneegeflüster
Advent
Die Schneerose
Christrosengeflüster
Nussknacker und Haselmaus
Schnee fällt ins Kamin
Aus Silberwolle gestrickt
Der schwarze Nikolaus
Maria Erwählung
Mariengebet
Verkündigung
Marias Lob
Marienfürbitte
Allerliebstes Licht
Licht vom Licht
Licht vom Licht
Die Botschaft aus Licht
Lass mich atmen Herr
Komm zu mir herab
Liebe
Kalendernotiz: Advent
Advent
Der Herr der Liebe
Advent Advent
Weihnachtsmarkt
Kueser Plateau
Saarbrücker Christkindlmarkt
Lasset die Kinder zu mir kommen
Oh Tannenbòòm
Än Reesche dat gewaas woa
Vom Himmel hoch dò kumm eich hea
It gift jò gleich dunkel
Wintersturm über Edinburgh
Im Apex Hotel, Waterloo Place
Schottischer Advent
Drei Weihnachtsmänner
Weihnachtsfreude
Weihnachten
Kalendernotiz Engel
Geschöpfe des Lichts
Lichtwesen
Spiegelbild
Engelspuren
Engel
Schutzengel
All deine Engel
Kalendernotiz Weihnachten
Warten aufs Christkind
Christnacht
Die Botschaft
Heilige Nacht
Bethlehem, oh Bethlehem
Hört des Botenengels Ton
Wem ist das Kind
Ein neuer Stern
Der Stern von Bethlehem
Weihnachtsstern
Die Naat lò is än Kind geboa
Jed Joa imma widda
Stille Naat, hälisch Naat
das kind
Än Wunna
Polarlicht
Oh käm zu uns noch einmal einer
Rauhnächte
Winterzauber
Bad Hofgastein
Gasteiner Ballade
Wintermärchen
Primiero
Im Dunstkreis
Einkehr
Winterwege
Kalenderblatt Sylvester und Neujahr
Vieni Gésu, reste per noi
Moena
Kalendernotiz Januar
Januar
Weihnachten
Am Kamin
Schneeflug
Schneezug
Brixental
Winterherde
Kalter Krieg
Überwinterung
Wintersturm
Wintermorgen
Winterdienst
Wintertreiben
Wintergeläuf
Winterjagd
Winter
Winterfischen
Kalendernotiz: Februar
Februargarten
Winterkälte
Winterquartier
Wendezeit
Alemannische Fasnet
Wintervertreibung
Karneval
Greesendach
Quellenangaben
"wintar" kommt aus dem Althochdeutschen: und bedeutet feuchte Jahreszeit. Der astronomische Winter beginnt auf der Nordhalbkugel um den Zeitraum der Wintersonnenwende am 21. oder 22. Dezember, wenn die Sonne senkrecht über dem südlichen Wendekreis steht und die Tage am kürzesten sind. 1780 wurde auf Anregung der Pfälzischen Gesellschaft für Meteorologie der Begriff "Meteorologischer Winteranfang" eingeführt. Im Unterschied zum astronomischen wird der meteorologische Winter auf der Nordhalbkugel den Monaten Dezember, Januar und Februar zugeordnet. Phänologisch hat der Winter nur eine Jahreszeit. Er kann je nach Klimazone vom meteorologischen Winter stark abweichen. Bereits im Oktober kann es zu Frost kommen. Nach dem Blattfall der Stiel-Eiche, des Spätapfels und dem Nadelfall der europäischen Lärche beginnt die Vegetationsruhe.
Die Temperaturen sinken allmählich unter den Gefrierpunkt. Sinkt der Taupunkt unter den Gefrierpunkt des Wassers, bildet sich Reif als kristalliner Belag auf Wärme abstrahlenden Flächen. Bildet er sich bei hoher Luftfeuchtigkeit direkt in der Luft, spricht man von Raureif. Aus den nadelförmigen Eiskristallen entstehen sechsstrahlige Sterne, sogenannte Dendrite. Eine Besonderheit des Raureifs sind Eisblumen.
Bauernregeln
Ist der Winter hart und weiß, wird der Sommer schön und heiß.
Eine gute Decke von Schnee, bringt das Winterkorn in die Höh.
Ist der Winter nass und frostig, werden alle Schrauben rostig.
Ist der Winter warm, wird der Bauer arm.
Zitate
"Bringe den Schlitten im Sommer in Ordnung, den Wagen jedoch im Winter." Russisches Sprichwort
Kurz ist der Herbst
mit rotbrauner Tinte
schreibt er von
Übergang Lichtverdruss
das viel zu frühe Weiß
treibt schwarze Schatten
mir ins Gesicht
ich sehe Eisherzen
die mir der Frost ins Fenster malt
früher Frost
der alles was lebt
erstarren lässt
selbst Schneemännern
versiegelt er den Mantel kalt
mich friert
zu glauben
was er voraussagt:
dem schlägt kein Herz
der Wärme nicht sucht
Schon spuckt die Nebelkehle
kalte Töne ins Land
trompetet die Schwanengans
dem Steinkauz entgegen
Tore fallen ins Schloss
in den Zinnen gefriert der Schnee
die Zacken der Forke im Frost
Eisenlieder blechern im Rost
über den Boden
an dem der Nordwind zaust
Die Tannenmeise hat es schwer,
die Tann’ ist nur im Frühjahr leer.
Im Sommer spitzen sich die Nadeln;
wem’s gleich ist, wunde Federn tadeln.
Im Herbst wird’s eng im Ästeland,
zu viele Zapfen im Bestand.
Im Winter macht der Schnee sie glatt.
Drum will die Meise jetzt Rabatt
für die Gesellschaft in den Zweigen.
Will sich’s die Tanne nicht verleiden,
zahlt sie mit glänzendem Kristall.
Das mögen Tannenmeisen all.
Das Grün der Täler verblasst
vor der Tiefe dunkel fallender Nebel.
Schweigsam wird’s sein,
wenn die Nächte in Tagen Einkehr halten
und meine Seele zwingt zum Licht.
Die Worte der Wälder lauten jetzt:
spitze Klänge des Frosts.
Durch die Äste wirrt Eiswind,
steift seinen Hauch über die Kronen
und im kalten Glas verliert ein Vogel gegen die Zeit.
Im grauen Blickfeld spinnt Silberfäden das Nebeldach,
gießt Kristalle ins Tal, die heimleuchten.
Ihr Funkeln flirrt mir plötzlich im Auge,
als ich, den Tag aufsammelnd, am Fenster stehe,
geblendet vom Glanz, nicht mehr wähnend
den farbigen Verlust vor der Lichtflut des Verschneiten.
Vertrocknete Blätter tropfen von Astkronen
am Wurzelwerk fügt Eichenlaub sich zum Kranz
gefrorener Boden unter Tritten knarrt
ein Eichhörnchen hurtig Vorräte verscharrt
zwischen den Stämmen streift Nebel umher
ein Hirsch darin sich verbirgt
Stechpalmen recken rote Köpfe
Zapfen wachsen aus Zedern hinauf
durch Winterheide kriecht der Wacholder
Tannen stellen ihr Nadelkleid aus
Platzhirsche treiben die Herde
durch tiefes Schweigen
das an der Futterkrippe endet
Wintergäste weiden
Hasen kauern in Bodenhöhlen
Bachen das Gebüsch durchwühlen
über dem Dachsbau kugeln
Igel sich davon
Schneewasser rinnt durch Frostgräben
Eistöne klirren
von Fichten entrichtet
im Schneeflockentanz
Kannst du glauben dass winterliches Blau
deinen Himmel erfrieren lässt
wenn Kälte in dir feuert anheizt
glaubst du deinem Innersten
deiner eigenen Wahrheit
die dich finden lässt
des Winters Einsamkeit
friert in dir
wenn du erkennst
das ist das Erhellende dunkler Nächte
das von Sternen abstrahlt
bis der Tag reift aufgeht
um überzugehen
Jahr für Jahr
auf deinem Weg
zur Ewigkeit
Wie Brausen der lodernden Scheite
verhielte sich wer das Winterhaus verlässt
sich im Gezweig der weißen Wege
dem Unsichtbaren zugeneigt
flügelschlagenden Wesen zu nähern sucht
obgleich Kälte das Herzlaub
zerfror es für die Frühlinge
verstarrt um zu festigen
schau in dein Inn‘res dein Einsames
dein nie nach außen getragenes Gesicht
die Welt die draußen
der Einkehr des Winters harrt
fällt auf sich selbst zurück
wie das Übermaß das uns umgibt
unauflösliche Nähe
eines einzigartigen Ereignisses
dieser einen Nacht:
Blicke ohne Worte
sein und nichts haben
als das reinste Gefühl der Gefühle
einer Wegwarte: Liebe
Unter Schneeflockendecken
des Winterbetts
ruhen Schläfer
Schutz befohlen
Erd gewärmt
Zeit verdrossen
über ihnen
die Fackel der Christrose
die im Funkenflug
des Nordlichts
aufblüht
weißlippig
Schnee schnippig
Frostfrau
Winterliebe
Lichtgeburt
Des Nordwinds klirrendes Eis
fiel aus dem tiefliegenden
rotgeränderten Sternenhimmel
lief am Morgen über die Felder
auf die Straßen entschlossen
an Türen zu klopfen
an Fenstern zu wachsen
im Schneehaus gefangen
Zeitträume aus Licht
flackern kerzengelb ins halbe Sonnenrund
das im bleichen Glas spiegelte und blendete
wie Engel die ihre flirrenden Flügel ausbreiten
um Wohnungen zu bewachen
der Taghauch wehte
öffnete Augen und Gedanken
Worte tauschend
Schneeflug lauschend
den glitzernden knisternden
Eistönen entweichenden
Winter zeichnenden Spuren
der kommenden Herrlichkeit zu folgen
Im Newwel träämt die Strooß vom Licht
heat kään Gespräch kään Ton kään Laut
än alta Bòòm da Zeit vatraut
hat sich im Dunkeln ingericht
da Stamm im Bodden ingewurzelt
wo Blätta splittan rot wie Roscht
die Kält hat all sein Laub gekoscht
än Specht is aus em Nescht geburzelt
it is so still ma lauscht und lauscht
un waat dodruff dat wat pasiat
ma heat it Herz wie’t schlaat un friat
haut Naat hat sich de Zeit vatauscht
als frej um acht da Mojen mait
is alles weiß ma glaawt it kaum
die Sun strahlt wie än Glitzersaum
die Äscht om Boom han sich gefreit
un pletzlich heat ma Kinnalachen
ma wääs wat jetz kummt bleiwt un hält
wo Licht is alles leichta fällt
selbscht schwache Glut duut sich entfachen
Guck moll wie drauß da Schnee vaweht
eich huck mich hin it Feia knittat