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Gott und die Welt, Großes und Kleines – zum Leuchten gebracht von Notker Wolf
Wenn Himmel und Erde sich berühren, geschehen manchmal bemerkenswerte Dinge. Notker Wolf hat seine Einfälle zwischen Himmel und Erde, zu den großen und kleinen Fragen der Menschheit in diesem Band gesammelt. Dabei ist er so nahe am Leben, dass er mit dem Klischee aufräumt, Mönche wüssten gar nicht, wie das richtige Leben aussieht. In diesem Buch bietet er ebenso hilfreiche wie zeitlose Anregungen und Denkanstöße für alle Lebenssituationen.
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Seitenzahl: 164
Das größte Abenteuer, das es zu bestehen gilt, ist unser Alltag. Im Alltag entscheidet sich, ob wir zu leben und zu lieben verstehen, und auch das höchste Glück muss sich im Alltag bewähren. Nichts ist spannender als der Alltag, weil er uns mehr abverlangt an Ausdauer und Geduld, an Aufmerksamkeit und Gelassenheit, an Einfallsreichtum und Charakterstärke als jeder Abenteuerurlaub. Und wie jedes große Abenteuer birgt auch der Alltag Gefahren.
Die größte ist, dass er uns aufzufressen droht. Man sieht es ihm nicht an, der Alltag kommt harmlos und unauffällig daher, mit einer ordentlichen Portion Routine und einem guten Schuss Cleverness scheint er leicht zu bewältigen zu sein, doch plötzlich hat er uns gefressen und als fade, graue Alltagsmenschen wieder ausgespuckt. Dann erleben wir, wie unser Traum vom wahren Leben zerrinnt, und wissen uns nicht mehr zu helfen. Die Alltagsfalle ist zugeschnappt, das Abenteuer vorbei.
So gesehen haben Sie gerade ein Abenteurerhandbuch aufgeschlagen – Wegweiser, Ratgeber und Erfahrungsbericht in einem. Jedes der fünfundachtzig kurzen Kapitel dieses Buches soll Sie dazu ermutigen, Ihren Traum vom wahren Leben zu verwirklichen, bevor die Alltagsfalle zuschnappt. Wie? Indem Sie eine Verbindung zu Gott herstellen – oder Ihre alte Verbindung zu Gott wiederbeleben. Denn mit Gott haben wir ein unvergleichliches Gegenüber. Ein Gegenüber, das unsere Sinne schärft, für unsere Mitmenschen genauso wie für uns selbst, und unsere Augen für die Bedeutung jedes Augenblicks öffnet. Gott ist das eigentliche Abenteuer.
Vielleicht erinnern Sie sich, dem einen oder anderen Kapitel in diesem Buch schon einmal begegnet zu sein. Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Sie alle sind als wöchentliche Kolumne in BILD DER FRAU erschienen. In diesem Band vereint, ergeben sie mein ganz persönliches Glaubensbekenntnis.
Gott segne Sie. Ihr Notker Wolf
Abends gehen die Römer aus. Fast jede Trattoria der Stadt hat auf der Straße Tische und Stühle aufgestellt, und ab halb 9 sind alle Plätze besetzt, da wird unter freiem Himmel getafelt und geschmaust – den ganzen langen römischen Sommer über. Familiär geht es dabei zu. Mit sechs, acht Mann rücken sie an, die Kinder sind dabei, die Tante ist dabei, der kleine Professore von nebenan ist auch dabei, und dann wird bestellt und gegessen und die ganze Zeit geredet, als hätte man sich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Erstaunlich gesittet geht es dabei zu, und trotzdem ungezwungen, trotzdem fröhlich und oft recht laut. Für mich ist es immer wieder ein Vergnügen, den Römern dabei zuzuschauen – Essen in Rom ist eben mehr als Nahrungsaufnahme, es ist ein Ereignis, ein kleines Fest.
Wenn man überlegt, wie viel Fleisch, wie viel Fisch, wie viel Gemüse nötig ist, um allein an einem einzigen Abend alle Mäuler dieser Großstadt zu stopfen ... Es müssen Berge sein. Berge von Fleisch, Berge von Fisch, Berge von Gemüse und Früchten und Gewürzen. Auch Berge von Trauben für den Wein, der überall auf den Tischen steht. Wo kommt das alles her? Aus den Gärten, von den Feldern, den Weiden und Weinbergen Italiens? Der Europäischen Union? Manches vielleicht sogar aus Ländern irgendwo auf der Welt, aus Australien, aus Argentinien, aus afrikanischen Ländern womöglich? Die Weltmeere nicht zu vergessen, die auch ihren Beitrag zu den allabendlichen römischen Schmausereien leisten. Unsere Erde scheint ein Garten Eden von unendlicher Fruchtbarkeit und Fülle zu sein, denn schließlich wird an jedem Abend in Hunderten, Tausenden anderer Städte von Tokio bis San Francisco genauso geschlemmt wie in Rom. Wir, die wir an einem dieser vielen gedeckten Tische ebenfalls sitzen dürfen, haben wirklich allen Grund, zufrieden zu sein. Glücklich zu sein. Dankbar zu sein.
Und dann lese ich: Die Hälfte aller Lebensmittel in der westlichen Welt wird gar nicht verzehrt. Die Hälfte davon landet als Abfall auf dem Müll. Das heißt: Jedes Rind, jeder Fisch, jedes Brot wird nur zur Hälfte gegessen – und zur anderen Hälfte weggeworfen. Ein Skandal. Aber können wir daran überhaupt etwas ändern? Ich glaube, ja. Indem wir zum Beispiel von unserem Bäcker nicht erwarten, dass er kurz vor Feierabend noch dieselbe Auswahl an Broten vorrätig hat wie am Vormittag. Indem wir uns einfach mit dem begnügen, was gerade da ist. Indem wir, mit anderen Worten, unsere hohen Ansprüche ein wenig herunterschrauben. Wir haben ja trotzdem allen Grund, so etwas wie das Erntedankfest mit wirklich dankbarem Herzen zu begehen. Aber wir können es dann mit besserem Gewissen feiern.
Darf ich mal kritisieren? Sie wissen, ich bin kein Miesepeter, ich habe mir meinen Blick für alles, was schön und liebenswert an unserer Welt ist, bewahrt, aber manchmal finde ich, sie könnte noch etwas schöner und liebenswerter sein, unsere Welt. So geht es mir zum Beispiel, wenn ich an unsere Einwanderer denke. Gastarbeiter hat man früher gesagt, Menschen mit Migrationshintergrund sagt man heute. Gemeint sind natürlich all die, die unter uns leben, aber nicht als Deutsche auf die Welt gekommen sind.
In diesen Tagen sorgt das Buch eines türkischen Autors für Gesprächsstoff. Er lebt in Deutschland, er kennt die Verhältnisse, und er behauptet, dass wir Deutschen seinen Landsleuten die Integration schwerer als nötig machen. Dass wir in Wirklichkeit unsere Türken nicht haben wollen, und wenn unsere Politiker noch so freundliche Worte für sie finden. Stimmt das? Sind wir unfreundlich zu Fremden?
Offen gesagt: Ich kann den Autor verstehen. Ich habe den Eindruck: Wir sind durchaus freundlich zu Gästen, wenn sie wieder fahren – die letzte Fußballweltmeisterschaft hat das gezeigt. Aber wir sind nicht sonderlich erbaut von Gästen, die bleiben. Nicht, dass wir regelrecht grob wären, wenn sie plötzlich Tür an Tür mit uns leben. Aber wir lassen sie spüren, dass sie Fremdkörper sind – und bleiben. Kann es sein, dass wir unfreundlich aus Unsicherheit sind? Dass uns das Fremdartige im tiefsten Grund einfach nicht geheuer ist?
Wie wir es anders machen könnten, dazu eine kleine Geschichte, die mir ein Freund erzählte: Eine Iranerin besteigt mit ihren beiden Kindern eine vollbesetzte Straßenbahn, holt eine Pizza heraus und gibt jedem ihrer Kinder ein Stück. Pizzaduft erfüllt den Wagen, nicht jeder mag das, Nasen werden gerümpft. Da bricht die Frau weitere Stücke von ihrer Pizza ab und bietet sie den umstehenden deutschen Fahrgästen an. Ja, die haben sie genommen und sogar gelächelt.
Das verstehe ich unter Integration: den anderen aus der Reserve locken, zum Beispiel durch eine großzügige – und kluge! – Geste. Wir können von dieser Iranerin lernen. Mein Vorschlag: Knausern Sie unseren Einwanderern gegenüber nicht mit Gefühlen. Verströmen Sie statt dessen etwas Herzlichkeit.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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