24 Fragen - Pit Vogt - E-Book

24 Fragen E-Book

Pit Vogt

0,0
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

24 Fragen, davon 20 gestellt an einen Rentner irgendwo in Deutschland. Die Antworten auf diese Fragen sind zufällig, vielleicht erklärend, aber doch ehrlich. Die Fragen an Herrn Müller, den Rentner, sind einfach, aber verständlich. Die Antworten sind es wohl auch. Vielleicht regen sie zum Nachdenken an? Vielleicht sind sie auch gesellschaftskritisch? In jedem Fall aber sind sie ein Spiegel unserer Gesellschaft. Was denkt ein Rentner, was ein Schwindler, was ein Emporkömmling, was eine Hure? Es ist so, wie es eben ist! Es sind Fragen und Antworten, es ist das Leben!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 42

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Kürzlich habe ich ein Interview mit einem alten Mann geführt. Ich stellte ihm ganz allgemeine Fragen.

Hier seine Antworten.

Name: Müller, Paul-Erich, 79 Jahre, verheiratet, 2 Kinder, 5 Enkel

Ort: Irgendwo in Deutschland

Inhaltsverzeichnis

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage

Frage: Ein Wiedersehen?

Frage: Eine Entscheidung?

Frage: Ein Schwindler?

Frage: Der letzte Freier?

1. Frage:

Guten Tag, Herr Müller. Schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Dann fangen wir einfach mal an. Was fühlen Sie sich heute?

Antwort:

Eigentlich ganz gut, wenn man das in diesem Alter noch sagen kann. Die Gebrechen sind schon ziemlich angestiegen, aber das zählt für mich nicht! Ich versuche, meinen Alltag noch immer so zu gestalten, dass ich mich eben halbwegs wohlfühle. Und so geht’s dann eben auch.

2. Frage:

Bekommen Sie Rente?

Antwort:

Ja, ich bekomme die staatliche Rente. Damals haben wir hier im Osten eine Zusatzrente abgeschlossen. Aber es stellte sich heraus, dass das jetzt einfach zu wenig ist, um davon gut zu leben. Es reicht eben so. Aber wenn alles immer teurer wird, dann wird es schon eng. Leider werden wir hier im Osten ein bisschen hinten dran gestellt, deswegen ist es eben nicht so viel. Aber ich will ja nicht jammern. Es geht schon – irgendwie.

3. Frage:

Was haben Sie früher mal gearbeitet?

Antwort:

Ich war mal in einem so genannten „Kombinat“ angestellt als Schweißer. Da habe ich recht gut verdient und das Betriebsklima damals war auch ganz gut. Immerhin haben wir für das Ausland gearbeitet und produziert. Da gab´s schon Zuschüsse. Und ich habe wirklich gern gearbeitet, auch, wenn es im Schichtdienst ganz sicher nie einfach war. Die Familie und die Kinder, das musste schon zusammengehalten werden. Und meine Frau hat damals selbst im Schichtdienst gearbeitet. Da war´s manchmal schon schwer. Aber wir haben es doch gepackt, gemeinsam gepackt! Ja, doch!

4. Frage:

Wie lange sind Sie verheiratet?

Antwort:

Wir sind 55 Jahre miteinander verheiratet. Ja, das muss uns schon mal einer nachmachen. Heute rennen die Jungen ja gleich beim ersten Streit auseinander, haben sich nichts mehr zu sagen. Erst eine Hochzeit mit viel Pomp und dann beschimpfen sie sich nur noch. Nein, das war bei uns ganz anders. Aber glauben Sie nicht, dass wir uns immer toll gefunden haben. Da gab es schon tüchtige Auseinandersetzungen und manchmal stand alles in der Schwebe. Doch Davonrennen gab es nicht! Da musste man eben durch. Und nach dem Krieg war das eben so. Wir hatten ja nicht viel – und das, was wir später hatten, das musste ja erst einmal verdient werden. Da konnte man keine Extra-Touren starten – und da hieß es eben: Aushalten, anpacken und durchhalten! Und in der Ehe ist das halt nicht anders. Dann kamen die Kinder und die Verantwortung. Da war´s manchmal schon schwer, den Kindern was zu bieten. Aus dem Nichts nach dem Krieg noch was rauszuholen, ja, das war schon eine Kunst. Aber wir, also meine Frau und ich, können heute wirklich sagen: Wir haben das geschafft!

5. Frage:

Waren Sie mal krank?

Antwort:

Ha, da fragen Sie ja was! Naja, manchmal hat´s schon gezwickt. Und ich glaube, ja, ich glaube vor zehn Jahren hatte ich wohl mal ´ne tüchtige Grippe. Da musste ich mal paar Tage zu Hause bleiben. Aber dann gab´s kein Halten mehr – ich musste wieder raus, was tun! Also so zu Hause rumsitzen und mich meinen Krankheiten hinzugeben, nee, das gab´s damals nicht! Ich kann sagen -und da spreche ich auch für meine Frau-, wir waren nie großartig krank. Wir haben halt durchgehalten, irgendwie!

6. Frage:

Wie finden Sie die Jugend heute?

Antwort:

Ja, das ist schon eine schwere Frage. Wissen Sie, die jungen Leute heute sind manchmal ein bisschen oberflächlich und weinerlich. Wenn es nicht gleich klappt, werfen sie nur allzu schnell die sprichwörtliche Flinte ins Korn, statt weiter zu kämpfen. Eigentlich haben die Jungen gute Ansätze und einen starken Willen – ja, die wissen schon genau, was sie wollen. Und sie kämpfen auch dafür. Aber manchmal lassen sie sich zu schnell von Nebensächlichkeiten beeindrucken und wollen immer alles haben. Das man dafür hart arbeiten muss, bevor man das kann, wollen sie oft nicht wahrhaben. Naja, meine Frau und ich geben den Enkeln immer mal was. Die sollen sich ja auch mal was gönnen. Wir brauchen ja so ein Smart-Dingsdabumsda nicht mehr. Aber wenn es die Kinder glücklich macht, bitte. Wir geben es ja gerne.

Wir haben schon prima Enkel. Und unsere Kinder haben es auch zu was gebracht. Der Sohn ist Ingenieur und die Tochter Ärztin. Ja, da sind wir schon stolz. Wir haben tolle Kinder.

7. Frage:

Was denken Sie über die Weltraumfahrt?

Antwort: