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Abschied hebt an in einem Garten, mit der Beschreibung einiger mediterraner Pflanzen, daraus erwachsen Erinnerungen an den Krieg, an eine Vergangenheit, die nie vergangen war, mythische Anklänge. Und dann nimmt das Gedicht eine vollkommen andere Wendung, als plötzlich ein mysteriöses Virus die Welt erobert und unser aller Schicksal verändert.
Doch der Fluchtpunkt bleibt: das unwiederbringliche Verschwinden dessen, der da furchtlos spricht. Und aus einer ungeheuerlichen sprachlichen Verdichtung die Essenz eines ganzen Lebens gewinnt, Bilder von karger Schönheit schafft, das Licht zwischen den Bildern einfängt. Ein Elementargedicht schreibt.
Was geschieht, wenn alles verschwindet? Cees Nooteboom hat ein spätes Gipfelwerk geschaffen, wie aus der Zeit entrückte »Lektionen im klarsten Unheil«, in denen Vergangenheit und Zukunft, Nostalgie und das Bewusstsein von Vollendung – versöhnlich? – ineinander zu schwingen beginnen.
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Seitenzahl: 30
Cees Nooteboom
Abschied
Gedicht aus der Zeit des Virus
Zweisprachige Ausgabe Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma
Mit Bildern von Max Neumann
Suhrkamp Verlag
In memoriam Emilio de Balanzó Hans Roters, amigos isleños
Cover
Titel
Widmung
Inhalt
Informationen zum Buch
Impressum
Hinweise zum eBook
Cover
Titel
Widmung
I
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II
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III
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Nachwort
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Hinweise zum eBook
Dit vroeg de man in de wintertuin zich af,
het einde van het einde, wat kon dat zijn?
Het leek hem geen enkele vorm van verdriet,
hij keek naar buiten, zag een wolk die er uit
zag als een wolk, loodgrijs, te zwaar voor
elke weegschaal, de ontbladerde vijgenboom
tegen de duizendjarige stenen van de muur,
de ganzen van de buren, hun censuur,
hoe de nacht gecorrigeerd moest worden,
de grammatica van onteigening, niemand
nog zichzelf, geen enkele verschijning,
terugtocht na de nederlaag
maar geen bestemming.
Dies fragte sich der Mann im Wintergarten,
das Ende vom Ende, was könnte das sein?
Etwas ganz ohne Kummer, dachte er sich,
er schaute hinaus, sah eine Wolke, die aussah
wie eine Wolke, bleigrau, zu schwer für jede
Waage, den entblätterten Feigenbaum
gegen die tausendjährigen Steine der Mauer,
die Gänse der Nachbarn, ihre Zensur,
wie die Nacht korrigiert werden sollte,
die Grammatik der Enteignung, niemand
mehr er selbst, keine einzige Erscheinung,
Rückzug nach der Niederlage,
doch keine Bestimmung.
Dat had hij in de oorlog gezien, verslagen
soldaten bij hun aftocht, bang, vuil, de monden
die zo hadden gezongen toen ze kwamen,
nu gesloten. Over triomf hadden ze gezongen,
hun kleine levens plotseling groot geworden,
voorzien van een nieuwe toekomst, van slachtoffers,
anderen om te mishandelen, de achterkant van de spiegel,
nu weer omgedraaid, de nood van het lot.
Hij kon zich dat goed herinneren, vernederde ruggen
die hij nu weer zag, hij was geen leger maar
voelde de les zoals een konijn de straf van de jager,
een maatregel zonder pardon, en
alles voorbij.
Das hatte er im Krieg gesehen, besiegte
Soldaten beim Abzug, bang, dreckig, die Münder
die so gesungen hatten, als sie kamen,
jetzt geschlossen. Vom Triumph hatten sie gesungen,
ihr kleines Leben auf einmal groß geworden,
mit neuer Zukunft versehen, mit Opfern,
Feinde zum Schlagen, die Rückseite des Spiegels,
jetzt wieder umgedreht, die Falle der Not.
Er konnte sich gut daran erinnern, erniedrigte Rücken,
die er jetzt wieder sah, er war keine Armee, doch er
verstand die Lektion, wie der Hase die Strafe des Jägers,
eine Maßnahme ohne Pardon, und
alles vorbei.
De oorlog die altijd weer terugkwam,
een gast die iedereen kende, de kus van een mond