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Harald Birgfeld, geb. in Rostock, lebt seit 2001 in Heitersheim. Von Hause aus Dipl.-Ingenieur, befasst er sich seit 1980 mit Lyrik. Im Bläschke-Verlag und im Verlag ars nova erschien dieser Gedichtband in erster und zweiter Auflage. 10 Gedichtbände sowie 2 Bücher in Prosa erschienen von ihm, in mindestens 23 Anthologien ist er vertreten. Harald Birgfeld schrieb seine Gedichte, inzwischen mehr als 12.000 Strophen, überwiegend während der Fahrten in der Hamburger S-Bahn zur und von der Arbeit. Aus der Presse: Das "Hamburger Abendblatt" und andere Zeitungen berichteten vielfach über Harald Birgfeld. Aus einem Gutachten einer an der Universität Freiburg tätigen Literaturwissenschaftlerin: "Es lohnt sich, einmal einen heutigen Dichter kennen zu lernen, der mit der deutschen Sprache einen faszinierend fremden Weg betritt und trotzdem dem Leser Freiraum lässt für eigene Gedankengänge, ohne dass die Probleme in erhobener Zeigefingermanier zu zeitkritischen Trampelpfaden werden." Im vorliegenden Band werden 189 Gedichte, darunter 20 Raum, Zeitgedichte, aus unterschiedlichsten Spannungsfeldern zwischen Menschen vorgestellt. "Auf deiner Reise zum Rande im Rande des Randes der Sonne".. geschieht Merkwürdiges: Im Innern der Sprache werden Kräfte freigesetzt. Sinn der Operation: eine neue Sprache, die zur adäquaten Darstellung unserer heutigen, von Wissenschaft und Technologie geprägten Welt geeignet ist.
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Seitenzahl: 120
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Ach, Liebste
Abschied
Ach, Liebste
Am Abendsee
Das Lied von einer schönen Frau
Der Magnolienbaum
Die Hagerkeit der Wangen
Eine Frau in Sicherheit
Eine Frau liebt
Enttäuschung
Feuerstoß
Flötenspiel und Saiten
Fremde Gitter
Gedicht in den Farben Raoul Dufy's: Im Blumengarten
Ich schließ' die Augen zu
Im Zwielicht
Jagen nach dem Jäger
Lust
Nacht am See
Nein
Ruf über die Hügel
Spiegelscherben
Verliebt
Was uns trennt
Auf deiner Suche
Auf deiner Suche
Dein Gast der Gäste
Dein Plakat
Der Durst der Flammen
Die Asche deiner Feuerlaube
Ein blanker Fisch
Fremdes Gehen
Im Gästezimmer
Im Gedränge
Im Hahnenkampf
Kreidekreise
Schutz im Schutze
Tür aus Glas
Damals
Das Weiß des Tellers
Dein leichtes Atmen
Du ahntest wirklich nicht, warum
Ein Abgrund
Ein andermal
Eine gute, vorbildhafte Frau
Ertrunken schon im Sand
Geburtstag
In der Not
Ins schwarze Rund
Tür aus Glas
Warte, greife nicht nach mir
Was mach ich nun
Ganz im Regenbogen
Fluchtverbot'ne Sandbank
Ganz im Regenbogen
Vergessen im Vergessen
Welle Sehnsucht
Worte
Zeitung
Das umcodierte Gen
Das umcodierte Gen
Der kleine Splitter
Dunkelheit
Eine Morgensonne
Eine Wirklichkeit
Gedanken
Im Leistungsfach
Judaswort: Masse
Keine Abnormität
Landungen
Leises Rufen
Mit bunten Kleidern
Mord im Mord des Mordes
Tag
Traum im Traum
Vielleicht
Voller Worte
Die Freiheit der Maschine
Böse Gedanken
Der Prozess
Die Freiheit der Maschine
In Gefangenschaft
Ohne Hoffnung
Ohnmacht
Verschollen
Wilder Wein
Zeit zu leben
Das Paradies auf Erden I
Das Paradies auf Erden II
Glück im Glück
Im Augenblick des Augenblicks
Immer neue Muster
Mitten im Treiben
Mitten im Treiben, Grafik
Puppen in der Poesie
Zeit zu leben
Zwanzig Jahre Kampf
Die Zeit der Fütterung
Abschied vom Dorf Ebbs
Auf der Brücke
Auf Reisen
Blätter am Baum
Das Meer
Das Urteil
Der Glasbläser
Der neue Tag
Die Zeit der Fütterung
Ein Gruß
Ein kleines Kind
Ein Traum
Es tut sich nichts
Hab keine Zeit
Herbstanfang
Macht und Größe
Madrid
Metall
Moderne Mädchen
Nachtfahrt
Nachtzug
Sieh mich an
Spiegelung
Tanz
Ausgeraubt
Ahnungslos
Atemlos
Ausgeraubt
Damdadadam
Das Rapsfeld
Das Versteckte im Geheimnis
Dein Nest in meinem Herzen
Der Dieb des Pfeils
Der goldene Schuss
Der Vorhang
Die dünne Decke Gräser
Die Hungernden
Die rote Flut
Durchlass
Endlich
Enges Wurzelwerk
Fährschiff
Goldenes Visier
Höchste Sorgfalt
Ihre Brüchigkeit
Knietief
Lange vor der Flut
Nackte Nerven
Nur im Verzehr
Nur unfreiwillig
Pausenlose Angst
Spiralnebel
Tapferkeiten
Treppen
Unerklärlich Frieren
Unter hellem Fischleib
Wohin
Zwei Bilder
Das Weiß in deinen Augen
Das Weiß in deinen Augen
Die eigenen Worte
Die Lüge
Dürre
Im viel zu engen Kleid
Nach frischem Töten
Nacktheit
Trauer um ein Kind
Tumor
Verderbnis
Vom Krebs in dir
Karfreitag
Besitz
Der Regenbogen
Ein Schrei
Ertrage dich
Gebet
Hoffnung
Karfreitag
Singsang
Weihnacht
Weihnachtszeit
Raum-, Zeitgedicht Nr
Raum-, Zeitgedicht Nr. 1: Es ist eine Zeit
Raum-, Zeitgedicht Nr. 2: Zeitreisende
Raum-, Zeitgedicht Nr. 3: Zeitenwechsel
Raum-, Zeitgedicht Nr. 4: Die Zeit in einer andren Zeit
Raum-, Zeitgedicht Nr. 5: Fremde Wesen
Raum-, Zeitgedicht Nr. 6: In amtlichen Büchern
Raum-, Zeitgedicht Nr. 7: Zeitlose Zeit
Raum-, Zeitgedicht Nr. 8: Gleichzeitige Zeiten
Raum-, Zeitgedicht Nr. 9: Ein Zeitprotokoll
Raum-, Zeitgedicht Nr. 10: Das Kleinste im Kleinen
Raum-, Zeitgedicht Nr. 11: Eine andere Zeit
Raum-, Zeitgedicht Nr. 12: Die einzige Gelegenheit
Raum-, Zeitgedicht Nr. 13: Die Rückkehr
Raum-, Zeitgedicht Nr. 14: Unerreichbar
Raum-, Zeitgedicht Nr. 15: Kein Eintrag
Raum-, Zeitgedicht Nr. 16: Von Zeit zu Zeit
Raum-, Zeitgedicht Nr. 17: Reservoir
Raum-, Zeitgedicht Nr. 18: Selbst ein Sonnenstrahl
Raum-, Zeitgedicht Nr. 19: Die Zeit der Zeit
Raum-, Zeitgedicht Nr. 20: Dir und dir
Auf deiner Reise zum Rande im Rande des Randes der Sonne
Ach, Liebste, meine Liebste,
Woher hast du dein weiches Haar?
Ach, Liebster du, mein Liebster,
Das ist von meinem Elternpaar.
Ach, Liebste, meine Liebste,
Wo sind die schönen Augen her?
Ach, Liebster du, mein Liebster,
Die Mutter liebt mich gar zu sehr.
Ach, Liebste, meine Liebste,
Woher die roten Wangen sind?
Ach, Liebster du, mein Liebster,
Mein Vater küsst mich oft als Kind.
Ach, Liebste, meine Liebste,
Warum springt mir das Herz so sehr?
Ach, Liebster du, mein Liebster,
In meiner Brust klopft es noch mehr.
Ach, Liebster du, mein Liebster,
Wie könnt' ich ohne dich je sein?
Ach, Liebste, meine Liebste,
Du bist noch lange Zeit allein.
Ach, Liebster du, mein Liebster,
Du wirst mich niemals mehr verlassen.
Ach, Liebste, meine Liebste,
Wie könnt' ich deine Liebe lassen.
Ach, Liebster du, mein Liebster,
Versprich, dass du mich ewig liebst.
Ach, Liebste, meine Liebste,
Ich schwör dir alles, was du willst.
Ach, Liebster du, mein Liebster,
Leg still den Kopf in meinen Arm.
Ach, Liebste, meine Liebste,
Dein Herz schlägt jetzt ganz ruhig an.
Langsam sinkt der Sonnenstrahl,
Sendet dunklen Schattenpfahl
Vom Uferrand ans Land.
Sanfter goldner Wellenschlag
Fließt vom Horizont herab
Und wiegt das Rohr
Im Chor.
Schwarzes Segel trägt ein Kahn,
Gleicht in süßem Liebeswahn
Der stillen Wacht der Nacht.
Ach, du Liebe.
Alles hier trägt deinen Namen.
Blauer Flügelschlag der Lilien, deine Lider
Gehen auf und nieder.
Blütenhauch der Rose,
Gläsernes Geplätscher der Libelle
Fließt herab von ihrem Purpurkelch
In Liebesworten
Wie aus deinem Mund.
Sperling in den Zweigen
Zwitschert wie der helle Tropfen
Deines Lachens.
Grüne Fährte Wind,
Streichelst sanft das Wellenheben,
Bringst das Klirren junger Weiden
Mir zum Lob.
Singst ein Schlummerlied
Im Halm des Rohres über unsren Leibern.
Eine Nacht hast du geklungen,
Deine liebevolle Kühle uns gezwungen,
Eng zu schmiegen und zu liegen
Tief im Raum
Für eine Nacht.
Verliebt in ihren Schoß, der jung vermählt
Sich bot und doch nach Wiederholung
Angstvoll spähte,
Spülte Kuss auf Kuss in ihre hohle Hand
Und ihre Schenkel seine Lust hinweg.
Ihr feiner, kleiner Leib,
Vom reinsten Garn gewoben,
Nahtlos kupferfarben überzogen,
Rollte über weiße Laken,
Einer Perlenkette gleich,
Und Schnur und
Haken brachte er herbei.
Die Träne, die du beim Abschied nicht weintest,
Dein Schmerz, den mir lange Seufzer verrieten,
Und dein Lachen erstarben so schrill ...
Ach, du, halte still.
Deine Blicke, die Bleiben anboten ...
Wie du Trotz und Wut in einer Bewegung vereintest,
Unter deinen Händen in fahrigen Strichen
Die Haare von den Schultern wichen ...
Auch schlich die Sekunde der Wehmut vorbei,
Da wurde dein Atem schon ruhig und frei.
Es trieb dich beizeiten,
Den Abschied nun selbst zu bereiten.
Nein, nein, dreimal nein,
Halte nicht ein.
Blickst du in meine Äugelein,
Soll dir das eine Warnung sein.
In tiefstem Kämmerlein
Findst du dich ganz allein.
Ich schließ' die Augen zu,
Und du bist mein im Nu.
So warm ist mir dein schöner Mund,
Ganz heimlich ziehn Gedanken rund.
Ein Kuss tut allen kund
Die Lieb in dieser Stund.
Ich schließ die Augen zu,
Und du bist mein im Nu.
Wie nah ist mir dein weicher Schopf,
Wie drück ich herzlich deinen Kopf.
Vor Freud das Herz mir pocht
Im Leibe, springt und klopft.
Ich schließ die Augen zu,
Und du bist mein im Nu.
Und lässt du einst mein Herzelein,
Soll mir das eine Warnung sein.
Verschlungen ist das Wegelein,
Lässt keinen aus und keinen ein.
Ich schließ' die Augen zu,
Und du bleibst mein im Nu.
Ein weiches, warmes Wasser,
Das sich über unsre
Nacht ergoss,
Das Wachstum regte,
War dein unbedachtes Spielen
An dem Feuerstoß.
In offner Hand hieltst
Du die helle Flamme
Über unsren Köpfen
In die Tropfen,
Dann schlugst du,
Verkehrt herum, das kühle Nass
Uns kochend, schnell,
Als Mantel um.
Es wurd uns Bad zum sengend heißen
Feuersturm,
Und nur, wo deine Nähe
Meinen Körper traf,
Blieb ich verschont.
Doch lichterloh brannt
Lange schon
Dein Feuerdorn
In meinem Schoß.
Die Nahrung dieser Flamme,
Jener Feuerstoß, jedoch,
Zog triumphierend
Wieder hinter
Festes Schloss.
In ruhelosen Schlaf trat,
Gleich einem Bild
Verzaubernder Gesänge,
Ein Lächeln wieder ein,
Ein Blick aus halber Höhe,
Als raste er im Flug,
Kehre aus der Ferne,
Traum und Wunsch.
Doch gibt es Lichter,
Die der Weite und der Näh zugleich
Des Taues Frische senden:
Sehnte einst ein Liebender,
Statt im Weibe,
In der Nacht
Sich zu ertränken.
Ihr Kopf liegt mir im Arm,
Und das Gesicht,
Ein wenig von mir abgewandt,
Horcht still nach innen.
Warm ist ihre Haut,
Und sie lässt zu,
Dass sich mein Mund an ihrem Hals
Und später auf der Brust verliert.
So treibt sie unter mir,
Ein losgebundnes Boot,
Das auf und nieder wogt.
Die leichten krausen Wellen
Ihres weichen Körpers
Glätten meine Hand
Und tastet auch zugleich
Nach ihrem Schoß,
Das Zucken einzudämmen.
Durch die geschlossnen Lider
Sieht sie gut
Den tiefen Zug,
Den ich aus ihrem Körper tu.
Randvoll gefüllt
Ist heut der Becher,
Sie will auch,
Nun schnell erwacht,
Sich ganz darein versenken,
Sie will baden,
So wie ich, in diesem Nass
Und drängt und atmet flach
Und hält mich an sich fest.
Ihren Mund, die Lippen,
Schmückt ein leichtes, kaltes Rot, das ich,
Als ich dann zu mir komm, entdeck!
Ihr Haar hatt ich mir und den Kopf
Gewaltsam hingezogen,
Hingebogen ihren Leib,
Gewölbt ihn, mir entgegen,
Rücksichtslos sie dann geliebt.
Doch blieb sie willig,
Löste sich von mir danach sogleich.
Was sie noch eben sprengte
War ihr nun ganz einerlei.
Mir schien sie völlig eins und frei,
Und ihre flinken Augen
Stahlen ihrer Umwelt schon
Die nächste Sensation.
Mich lockt das kleine Stückchen Haut,
Das unter ihrem Träger, der verrutscht,
Von ihrer nackten, runden Schulter,
Zu mir 'rüber schaut.
Bräunlich, weiß ich, läuft wie Samt
So trocken, die Bewegung in den Rücken über,
Und jeder Tropfen würde selbst als Perle
Darauf rollen, Kieselstein auf schrägem Sand.
Und dann verlockt mich noch ihr Blick.
Ihr Haar, gesteckt, gekämmt, mit viel Geschick,
Stell' ich mir vor, es fiele lang herunter;
Die Stirn an ihrem Ohr, läg ich darunter.
So fühlt sie sich, das spürt sie selbst,
Das strahlt sie aus
Als Frau und weiß es wohl auch ganz genau
Und schiebt bewusst den Träger ihres Kleides wieder hoch.
Ein Blick von ihr darauf,
Ein Blick voll Sicherheit zu mir:
"Schuld ich dir eine Antwort"?
Ich schrecke auf,
Dann lächelt sie sofort
Und wendet sich im Nu
Dem Kind in ihrer Nähe zu.
Wie oft zerbrachst du den Spiegel,
Der dein Antlitz wiedergab.
Wie oft nahm ich die Scherben,
Ließ nicht den kleinsten Splitter liegen
Und leimte alles neu, am selben Tag.
Wie oft bat ich dich,
Mir die Risse zu verzeihn,
Die sichtbar blieben,
Wenn dein Angesicht ihm näher kam.
Wie mit Narben, sagst du,
Sähst du darin aus,
Wie im Käfigfenster,
Das dir keine Freiheit ließ.
Ein neues goldgerahmtes,
Hochpoliertes Spiegelwerk,
Das ich dir schnell verhieß,
Konnt dich im Augenblick betör'n.
Doch schon beim nächsten Spiegel
Sollt dich störn,
Dass er nicht endlos war.
Und wieder warfst du ihn mir hin.
Da nahm ich wahr,
Wie schön dein Haar
Geschwungen über deine Schultern lief,
Und küsste dir die Stirn
Und küsste dir die Wange,
Leicht das Ohr.
Dein Kleid schob ich zurück.
Du wehrtest nicht dem Blick
Und meiner Hand auf deiner Brust.
Ich sagte noch:
"Die Haut passt gut zu deinem Haar",
Dann nahmst du meine Liebe wahr.
Du glaubtest, ich sei ganz und gar,
Der Leib, der Kopf, mit dir im Paar,
Doch sah ich dich vom Boden ganz verstohlen
Eine kleine Scherbe holen,
Um gegen eine dunkle Wand
Zu sehn,
Wie dir die neue Wahrheit stand.
Durch den Klang
Der ständig hämmernden Wirbel,
Dem schrillen Pfeifen in
Meinem Ohr,
Vernahm ich deine Stimme,
Die war rein und sanft.
Du sprachst nicht mit mir
Und warst mir doch bekannt.
Die eine Frage, die ich hatte,
Last du ab von
Meinem Mund,
Und, abgewandt von mir,
Dann aus der Stille
Kam dein "Nein".
Hilflos wolltest du mich sehn,
Es sei zu meinem Guten,
Und zu andren sollt ich auch
Nicht gehn.
Dein "Nein" war sanft und gut und rein,
Und für den Bruchteil
Einer Zeit
Sollten Trommeln und das Pfeifen
Meinen Ohren Lieder sein.
Mit ihren Augenlidern
Zeigte sie perfekt
Die hohe Kunst
Des Vorhangs.
Ihre strahlend blauen Tänzerinnen
Verneigten sich
Im Augenwinkel noch.
Schon wenn die schwarzen
Wimpern fast das ganze
Weiß der Bühne
Hinter sich beließen,
Sah man den letzten Saum
Der schönen Kleider doch.
Langsam kamen sie erneut hervor,
Der Mond schien aufzugehn,
Und lange mussten sie auf
Spitzen Schuhen stehn,
Bis dann, blitzschnell,
Das Licht erlosch.
Und gleich danach erschienen sie mir
Schamhaft neu, gebeugt.
Der Vorhang ging nur in die halbe Höhe.
Als ich dann ganz
In ihrer Nähe stand,
Mein Atem kaum
Noch Atem fand,
Beherrschten plötzlich
Beide Ränder ihrer Lider
Jenes Heer von
Schlangenzungen.
Die haben mir das Lied
Von einer schönen
Frau gesungen.
Mich trennt von dir,
Dass ich dich liebe.
Mich trennt von dir
Das Weib, das ich verlang!
Mich trennt von dir,
Dass ich mich nach dir sehne.
Mich trennt von dir,
Dass ich um deine Liebe bang!
Dich trennt von mir,
Wenn ich mich zu dir neige.
Dich trennt von mir,