Augsburger Kupferstiche - Alois Epple - E-Book

Augsburger Kupferstiche E-Book

Alois Epple

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Beschreibung

Augsburg war ein Zentrum des Kupferstichs in Deutschland. Die große Produktion von Stichen macht es notwendig, diese nach und nach zu veröffentlichen, um einmal Aussagen über Entwerfer und Stecher machen zu können.

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Vorwort

Je länger ich mich mit Augsburger Kupferstichen beschäftige, umso mehr bin ich überrascht, wie wenig diese erforscht sind. Es gibt zwar Dissertationen über einige Stecher oder Entwerfer, aber die überwiegende Zahl der Kupferstecher blieb in der Forschung bisher unberücksichtigt.

Der zweite Teil meiner Augsburger Kupferstichsammlung enthält einen Anhang von Stichen, welche nicht eindeutig Augsburger Stechern und/oder Entwerfern zuzuordnen sind. Trotzdem sollen sie hier veröffentlicht werden. Vielleicht kann sie ein Leser einem Stecher oder einem Ort zuordnen. Es gibt hier auch Stiche, die eindeutig nicht in Augsburg gestochen wurden, welche aber vielleicht Augsburger Malern als Vorlagen dienten.

In der kunstgeschichtlichen Forschung sind Abbildungen wichtig, auch wenn sie nicht optimal sind. Deshalb gilt auch hier wieder der Grundsatz: besser eine schlechte Abbildung, als keine Abbildung.

abgekürzte Literatur.:

Kupferstecher, in: Jb. des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte, 18. Jg, 1984

Kupferstecher (Katalog), in: Jb. des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte, 18. Jg, 1985

Übersicht

Nr.

inv.

pinx.

fec.

del.

sculp.

excud.

162

Göz

Göz

Klauber

Klauber

163 – 169

Klauber

170

Sperling

171

Pinz

172

Friedrich

173

Scheller

Rugendas

174

Fischer

Heckenauer

175

Fischer

Ehinger

176

Haidt

Setlezky

177 – 185

Engelbrecht

186

Schmidt

188 – 191

Sperling

Probst/Wolff

192

Haid

Haid

193

Pfeffel

194

Stöcklin

195 + 196

Moye

Moye

197

Hartmann

Haid

198

Stöcklin

203

Leopold

Decker

204

Habermann

Habermann

Hertel

205

Sigrist

Sigrist

Hertel

206

Göz

Göz

Hertel

207

Göz

Göz

Hertel

208

Sigrist

Hertel

209

Sigrist

Sigrist

Hertel

210

Zauffalij

Zauffalij

Hertel

211

Eichler

Eichler

Hertel

212

Göz

Hertel

213

Baumgartner

Hertel

214

Wolff

215

Haid

216

Haid

217

Hafner

Hafner

227

Callot?

228

Callot?

234

G.C.D

236

G.C.F

240

Sandrart

247

Barlow

259

Pfeffel?

260

Pfeffel?

261

Janssen

Janssen

Probst

262

Pfeffel

264

Klitsch

266

Rode?

271

Hassard?

262

Hierthe

Hierthe

308

Klauber

Klauber

309

Sondermeyr

310

Eisen

Eisen

162 Du wirst eine zierende Krone sein, in des Herren Hand (Is 62,3)

Kupferstich, 9,3 x 13,4 cm, beschr.: God. Bern Göz inv. et del Cum Jos et Joh Klauber Cath sc. et excud

Die Krone erhält von einem Engel ein Kreuzchen aufgesetzt. Rechts sieht man den hl. Lukas (Stier), heilige Bischöfe und Martyrer. Die Details werden durch Schriftzüge erläutert.

Den Stich, ich habe ihn nicht bei Wildmoser II gefunden. – wurde auch koloriert verkauft (vgl. unten) und stammt von Gottfried Bernhard Göz (inv, del). Gestochen und verlegt wurde er von den Brüdern Klauber. Da Göz zu dieser Zeit nicht mehr als Verleger mit den Brüdern Klauber genannt wird, muss dieser Stichr nach 1740 aufgelegt worden sein. (vgl. 1. Teil, Nr. 110)

Diesen Stich gab es auch koloriert:

Verehrung der Eucharistie (Nr. 163 – Nr. 169)

Die folgenden Kupferstiche (163 – 170) sind ca. 21,5 x 15,2 cm (Platte), 18,7 x 13,7 cm (Bild).groß. Alle Stiche sind unten beschriftet mit Klauber Cath. Sc. A.V. oder Jos. et Joa Klauber Cath. Sculps. Aug. Vind.

Über dem Bild stehen „Buch“ (livre) und Kapitel (Chap) und eine Seitenzahl. Unten ist eine dreizeilige Erläuterung des Dargestellten auf Französisch zu lesen.

Das Buch handelt anscheinend über die Verehrung der Eucharistie.

163 Triumph der Kirche

Frontispice. Zwei Putten halten das Spruchband mit dem Thema der Darstellung: Legia Ecclesiae Romanae filia. Die drei Tugenden Glaube (Kreuz) Hoffnung (Anker) und Liebe ziehen eine Kutsche. Auf dieser steht vorn ein Pelikan, welcher seine Jungen aus seiner Brust ernährt, Zeichen für Christus. In ihr sitzt die personifizierte römisch-katholische Kirche. Sie hält eine Monstranz vor sich und ein Engel bekrönt sie mit der Tiara, der Papstkrone. Ketzer geraten unter ihre Räder oder werden gefesselt durch eine erleuchtete Person mit Fackel wie Sklaven mitgeführt. Aus dem Himmel bricht ein Lichtstrahl, in welchem die Hl.-Geist-Taube herabfliegt. Auf einem Berg sieht man symbolisch den Petersdom. Im Vordergrund erkennt man verdunkelt antike Ruinen.

P.P.Rubens gleichthematisches Bild könnte hier anregend gewirkt haben.

164 Papst Nikolaus I. verurteilt eine Irrlehre

liv. 1. Chap. 1 Papst Nikolaus I. (858 - 867) verurteilt die Lehre über die Eucharistie von Scot d’Eriogene. Die Personen sind hintereinander und leicht in die Höhe gestaffelt: Im Vordergrund, verschattet, stehen vielleicht die Verteidiger der Lehre von Scott. Dann folgt der Papst auf seinem Thron, umgeben von zwei Bischöfen und einem Mönch: Nach rückwärts folgen weitere Gruppen von Geistlichen. Im Hintergrund betreten zwei Personen die päpstliche Audienzhalle.

Der Entwerfer bemüht sich um eine Perspektive und um eine Tiefenwirkung durch Beleuchtung und Verkleinerung.

165 Hl. Juliane von Lüttich

livre 1. Chap. 16 Das Bild zeigt drei Szenen aus dem Leben der hl. Juliane von Lüttich. Jede hat einen Rocaillen-Rahmen. Danach könnte der Stich um 1745 entstanden sein. Der Entwerfer hat zwar einige Schwierigkeiten in der Perspektive (vgl. Kirche im Hintergrund), aber in den Personendarstellungen wirkt er recht souverän. Die Anregung zur Schaffung des Fronleichnamsfestes geht auf eine Vision der hl. Juliana 1209 zurück: Sie sah den Mond, der an einer Stelle verdunkelt war. Christus erklärte ihr, dass der Mond das Kirchenjahr bedeutet und der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes des Altarsakraments meint. In allen drei Szenen ist hier dieser Mond zu sehen.

166 Isabella von Huy

livre 2.Chap.11 Hier handelt es sich wohl um Isabella von Huy (?). Sie war eine Mitstreiterin von Juliane von Lüttich. Sie kniet an einer Bank, welche die Ornamentik der Mitte des 18. Jahrhunderts zeigt, und blickt visionär in den Heiligenhimmel mit der Dreifaltigkeit und Heiligen (Maria, Joh.Bap., Laurentius, Petrus, Paulus, Barbara, Katharina) Der Kirchenraum hat noch einen Lettner. Der Altar im Hintergrund ist hochbarock.

167 Papst Urban IV. führt das Fronleichnamsfest ein

livre 4. Chap. 1