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Die Pfarrkirche in Türkheim wurde immer wieder umgestaltet. So wurde im 19. Jahrhundert die wertvolle Barockausstattung durch "Schreinergotik" ersetzt. Allerdings wurde dann in den 1930er und 1940er Jahren diese wieder ausgeräumt und die Kirche rebarockisiert. Heute zeugen von der neugotischen Ausstattung noch wenige Fotos und Entwürfe.
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Seitenzahl: 140
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Voriges Jahr erschien als Band 8 dieser Reihe „Die Rebarockisierung der Türkheim Pfarrkirche“. Was im Vorwort dieses Bandes stand, gilt auch hier. Auch hier wird auf Quellenangasben weitgehend verzichtet, da sich dies in folgendem Buch finden:
Alois Epple: Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Türkheim – Umbau-, Renovierungs- und Ausstattungsgeschichte, Türkheim 2012.
Diese Reihe wird von Niemand ideell und finanziell unterstützt. So kann ich mir kein Lektorat leisten und auch die Ausstattung dieses Bändchens kann nicht hochwertiger erfolgen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass es einen bescheidenen Beitrag zur sakralen Kunstgeschichte von Bayerisch-Schwaben leisten kann.
Einleitung
Kirchenrenovierung 1830
Türkheim den 16 März 1830
Pfarrkirchenrechnung 1831/32
Pfarrkirchenrechnung 1832/33
Pfarrkirchenrechnung 1833/34
Türkheim d. 8ten. August 1834
Türkheim den 9ten Aug. 1834
Türkheim den 9ten Aug 1834
Türkheim den 1ten Septemb. 1834
Türkheim, den 28ten Aug[ust] 1834
Türkheim den 28. November 1834
Türkheim den 10. Februar 1835
Türkheim den 10. Februar 1835
Türkheim den 12. Februar 1835
Türkheim den 18ten August 1845
Pfarrkirchenrechnung 1834/35
Pfarrkirchenrechnung 1835/36
Pfarrkirchenrechnung 1836/37
Pfarrkirchenrechnung 1838/39
Pfarrkirchenrechnung 1839/40
Pfarrkirchenrechnung 1840/41
Bauplan wohl von 1839
Mindelheim den 6 Septbr. 1841
Türkheim den 30 July 1841
Pfarrkirchenrechnung 1841/42
Pfarrkirchenrechnung 1842/43
Pfarrkirchenrechnung 1843/44
Pfarrkirchenrechnung 1844/45
Pfarrkirchenrechnung 1845/46
Mindelheim den 29ten May 1847
Türkheim am 4. Juni 1847
Mindelheim den 7ten Juny 1847
Pfarrkirchenrechnung 1847/48
Pfarrkirchenrechnung 1848/49
Pfarrkirchenrechnung 1850/51
Mindelheim den 22ten Juny 1851
Pfarrkirchenrechnung 1751/52
Pfarrkirchen-Nebenrechnung 1851/52
Pfarrkirchenrechnung 1852/53
Pfarrkirchen-Nebenrechnung 1852/53
Pfarrkirchenrechnung 1853/54
Pfarrkirchenrechnung 1855/56
Pfarrkirchenrechnung 1857/58
Pfarrkirchenrechnung 1858/59
Türkheim, am 29 Mai 1860
Pfarrkirchenrechnungen 1860/61
Kirchenrechnungen 1862/63
Kirchenrechnungen 1863/64
Pfarrkirchenrechnungen 1864/65
Pfarrkirchenrechnungen 1865/66
Pfarrkirchenrechnungen 1868
Mindelheim den 19. Juni 1872
Pfarrkirchenrechnungen 1869
Türkheim am 30. März 1870
Pfarrkirchenrechnung 1870
Pfarrkirchenrechnung 1871
Türkheim den 30 Dezb. 1871
Türkheim den 11. April 1872
Mindelheim den 19. Juni 1872
Türkheim am 28. Juli 1873
Pfarrkirchenrechnungen 1872
Pfarrkirchnungen 1873
Türkheim am 4. November 1874
Pfarrkirchenrechnungen 1874
Türkheim am 10. Septbr. 1875
Mindelheim 17 September 1877
Pfarrkirchenrechnungen 1875
Pfarrkirchenrechnungen 1876
Türkheim den 10 Jäner 1879
Pfarrkirchenrechnung 1881
Pfarrkirchenrechnungen 1882
Pfarrkirchenrechnung 1884
Türkheim 26/8 [18]86
Türkheim, am 14. M [1886]
Pfarrkirchenrechnungen 1886
Türkheim 25 Oktober 1887
Türkheim Novbr. [18]87
Mindelheim, den 9 Dezemb. 1887
Pfarrkirchenrechnungen 1887
Pfarrkirchenrechnungen 1888
Pfarrkirchenrechnungen 1889
Pfarrkirchenrechnungen 1890
17. April 1891
Pfarrkirchenrechnungen 1892
Pfarrkirchenrechnung 1894
Pfarrkirchenrechnung 1895
Pfarrkirchenrechnung 1896
Pfarrkirchenrechnungen 1898
Mindelheim 30 Juni 1900
Pfarrkirchenrechnung 1900
15. April 1902
Auszug aus dem Reisetagebuch des K. Regierungs Präsidenten pro 1912
Pfarrkirchenrechnung 1903
Pfarrkirchenrechnung 1904
Pfarrkirchenrechnung 1907
Pfarrkirchenrechnung 1908
Pfarrkirchenrechnung 1909
Pfarrkirchenrechnung 1911
Pfarrkirchenrechnung 1912
Gg[Georg]. Saumweber
Pfarrkirchenrechnung 1913
Pfarrkirchenrechnung 1918
Türkheim, den 2.9 1919
Pfarrkirchenrechnung 1921/22
Pfarrkirchenrechnung 1922/23
Türkheim den 17. April 192348
Pfarrkirchenrechnung 1923/24
Türkheim den 18. September 1923
Pfarrkirchenrechnung 1924/25
Pfarrkirchenrechnung 1925/26
Augsburg, 31. März 1925
31. Juli 1925
Die Pfarrkirche in Türkheim durchlief alle Stile, angefangen von der Romanik, über die Gotik und den Barock. Die Gotik lässt sich heute noch in der Architektur erahnen. Barock sind die Chorfresken und manche Plastik. Als dieser Stil veraltet galt, schlug man den Stuck von Johann Schmuzer und Michael Stiller von den Decken und warf die alten Bilder un Plastiken hinaus. Dann begann man die Kirche im Zeitgeschmack des 19. Jahrhunderts auszustatten.
Die Planung der Kirchenrenovierung sah 1830 vor:
Zurücksetzung der Kommunionbank. Wahrscheinlich nach Osten bis unmittelbar vor den Hochaltar.
Neubau und Neusituierung des Chorgestühls. Vielleicht waren bis dahin die Chorstühle nahe beim am Hochaltar. Nun konnte man den Platz im Chor, zwischen Hochaltar und Kommunionbank, besser nutzen.
Beseitigung der Gruft, welche sich zwischen Langhaus und dem eigentlichen Chor, dort wo heute der Volksaltar steht, befand.
Die farbige Fassung des Gesimses und der Gewölbebögen soll wohl hell übertüncht werden.
Die Seitenwände im Chor sollen mit „Tapeten“ neu gefasst werden.
Fassung von
Fassung,
je ein Bild auf den Beichtstuhl.
Die Apostelfiguren wurden „repariert“, wohl auch neu gefasst,
Renovierung der Fresken,
Ausbesserung des Kirchenpflasters,
Dachreparaturen,
Außenreparatur der Kirche.
Landgericht Türkheim
Schon in dem Berichte vom 31 Dezember 1826 wurde einer königlichen Regierung der klägliche Zustand geschildert, in welchem die Pfarrkirche durch die Schuld früherer Zeiten sich befinde, man bezeichnete hievon im Allgemeinen die Gebrechen, welche zu haben seyen, stellte das Vermögen der Pfarrkirche den hiezu nöthigen Aufwand zu bestreiten vor, und bath um die Bewilligung eines Zuschusses aus den Renten Ueberschüßen der hiesigen Lorettokapelle. [...]
Die vorhandenen Kirchen Bedürfnisse bezeichnen sich
auf die Herstellung der Kirchengebäude in guten baulichen Stand
auf Verschönerung im Innern der Kirche
auf Paramente.
ad a) Ueber die vorzunehemde Baureparaturen werden von den hiesigen Werkmeistern Kosten Voranschläge entworfen, und das Gutachten der könglichen Bauinspection eingeholt.[…].Bei Vornahme dieser Bauten wird zugleich durch Zurücksetzung des Speisegitters durch den Neubau und die Zurücksetzung der Chorstühle der Mißstand beseitiget, welcher dem viel zu beengten Raume vor dem Choraltare und in der dem Auge des Volkes entrükten Stellung der Sitze für die Priester [Chorgestühl] zur Seite des Altars bisher lag, es wird weiters dem Innern der Kirche durch Beseitigung des bunten Farben Gemenges an dem Gesimse und den Bögen des Gewölbes im Langhause und dem Chore ein einfacheres würdevolleres Ansehen gewährt, endlich eine Gruft geschlossen welche im vorderen Chor befindlich die Kirche entstellte, durch die Lage des Eingangs in das unterirdische Gewölbe an den Stühlen der Knaben deren Sicherheit gefährdet und selbst nachtheilig auf ihre Gesundheit1 wirken mußte.
Mit der neuen Stellung der Chorstühle und Erweiterung des Platzes vor dem Choraltar steht auch die neue Verzierung der Seitenwand von den Chorstühlen bis zum Schluße des Choraltares durch Tapeten in unzertrennlicher Verbindung, weshalb man auch dem gestellten Antrage die Genehmigung sogleich ertheilen zu müssen glaubte.
ad b) Vier Seiten-Altäre, die Kanzel, die Orgel, die Chorstühle, die Beichtstühle stehen noch so ohne Zierde da, wie sie aus der Hand der Schreiners kammen.
Die Arbeit des Schreiners ist gut und meisterhaft erst vor wenigen Jahren neu hergestellt, sie verdient, daß das begonnenen Werk auch vollendet werde.
Die Vollendung beruht noch auf entsprechend würdevolle Fassung dieser Gegenstände, die nicht minder als der ersten rohen Herstellung als Bedürfniß erscheint.
Bey gleichzeitiger Vornahme dieser KirchenVerschönerung durch die Hand eines erprobten Meisters nach einem wohlbemessenen Plane wird das Ganze an Einheit und Vollkommenheit gewinnen und damit auch die Rücksicht auf Minderung des KostenAufwands sich verbinden.
ad c) […] dringent erscheint aber der Ankauf eines neuen Ornats und eines Traghimmels
Der gegenwärtig vorhandene Ornat, bestimmt, nur bei feyerlichen Gottesdiensten gebraucht zu werden entspricht nach seinem Alter und seiner üblen Beschaffenheit diesem Zwecke nicht mehr […]
Die Herstellung der nach Nr. 1 lit. a des Berichtes noch vorzunehmenden Bauten, und der übrigen damit in Verbindung stehenden inneren Einrichtung zur Vollendung des Chores erfordert nach der angefertigten Uebersicht welche sich hinsichtlich der Bauten auf das Gutachten der könglichen Bauinspection hinsichtlich der übrigen Einrichtung auf die von anderen Kirchen eingeholte Erfahrung gründet einen Aufwand von 149 fl.
Die nothwendigen Faßarbeiten nehmen nach dem Voranschlag der Faßmahler Fröhlich in Buchloe und Buchenberger in Schwabmünchen im Durchschnitt einen Aufwand von 1800 fl in Anspruch [ ] Ornat: 5373 fl
Übersicht derjenigen Bauten und sonstigen Verwendungen bey der Pfarrkirche Türkheim welche als nothwendig und unverschieblich die Genehmigung des Landgerichts erhalten haben
I. An Schreiner Arbeiten
Die neue Herstellung der Chorstühle nach der von der königlichen Bau Inspection gegebenen Zeichnung 50 fl
Ausbesserung und veränderte Stellung des Speisegitters mit Erweiterung des Platzes vor dem Chor-Altar 15 fl
Ausbesserung der beyden Kirchenthüren 16 fl
Herstellung eines neuen Kastens und Ausbesserung des Fußbodens in der Sakristey 17 fl
Herstellung eines neuen Antrits bey dem Chor Altare 11 fl
II. An Maurer Arbeit
Ausweisen und Reinigen des Tuerm der Kirche 80 fl
Herstellung des Kirchenpflasters mit Solnhofer Steinen, Auffüllen des Platzes zwischen dem vordern Chor und dem Langhause der Kirche, Vermauren der Gruft. Hinzu kommt da 2/3 kr der Solnhofer Steine bereits aus Kirchenmitteln beygeschaft sind, ein weiterer Aufwand in Ansatz von
123 fl 38 x
Ausbesserung und Verputzung der westlichen Aussenansicht der Kirche 49 fl 16 x
Ausbesserung des Daches auf dem Langhause und Verschmieren der innern Seite 107 fl 20 x
Ausbesserung des Pultdachs der Kirche 36 fl
Ausbesserung der westlichen Seite des Kirchenthurmes 58 fl 20 x
Verputzen und weißen der nördlichen Aussenseite der Kirche 28 fl
Ausbesserung des Dachs auf dem sogenannten Figurenhause 36 fl
Ausbesserung und Herunterputzen der Aussenseite des Meßmerhauses 36 fl 20 x
III. An Glaser Arbeit
Ausbesserung der Fensterstöcke im vordern Chor 8 fl
Neue Herstellung und Verglasung der 10 Fensterstöcke im Langhause der Kirche 174 fl
Schlosser Arbeit hinzu 60 fl
IV. Kirchenzirde und Paramente
Verzierung der Wand von den Chorstühlen in gleicher Höhe mit denselben zu beiden Seiten bis zum Schlusse des Chor-Altars mit Tapeten 250 fl Ein Baldachin ober dem Tabernakel von Samment mit goldenen Borten 250
fl
Kruzifix und Kanontafeln zu den 4 Seiten Altären 60 fl
Ausbesserung der Sitze für die Priester und Ministranten 30 fl
Summa 1495 fl 54 x
Königlich Bayeres Landgericht
Pfarrkirche 1830/31
…
Johann Karg2, Mahler von Unterdingau3, für Mahlen des St: Leonhart 8 fl
12 x
deto für die Rahm
3 fl 48 x
dem fasMahler [Fassmaler] für vergolden 10 fl - -
…
Max: Strobl […] dan in die gruft ein neyen Gätter […]
…
Mit dem Clement frölich [Fröhlich] fas=Mahler von Buchloe wurde über fassen der 4 seiten altäre, 6 beichtstühl und Kanzl akortirt auf 1290 fl: es durch den selben als haft geld per abschlag bezahlt 150 fl
…
Quittung
Über zwey Hundert Gulden, für Reparatur der Orgel, in der Pfarrkirche in Türkheim welche unterzeichnete von Herrn weiset, was die Stokator arbeith betrift alles verbessert
Michl SetteleMaurer meister, erhält…. 130 fl 22 x
Joseph Köpfle Maurer Maister von Landsberg, erhält für 11 fas gibs das faas zu 4 fl 6 x [insgesamt] 50 fl 36 x Stiftungs Pfleger Krummer richtig erhalten hat welches beschiet
Orgelbaur Dreher4
von Illereichen
…
Ferner diesem wurde für arbeith und Material, welche nicht im akort vergüttet 8 fl 6 x
dem Michl Klughammer Schreiner, wurde für die Neye ChorStühle die schon angefertigt vorliegen, und wegen der noch angevertigenden Maurer arbeith nicht aufgestelt wurden Pontun per abschlag bezalt laut schein 95 fl …
In der Kirche selbst wurde im Langhaus bey denen Seiten altärn bede Seiten Wände und Bögen ausgeweiset, was die Stokator arbeit betref […]
Ausbesserung der Verzirung…
…
Notta
daß die unterzeichnete namendlich Högg und Ignatz Miller bey der hiesigen Pfarrkirchen stüftung fir geleisteten Taten mit dem Orgelmacher dreher [Dreher] von Ihlereichen [Illereichen] hinundner nebst Matterial velches zur Reperatur der orgel in der hiesigen Pfarkirchen Nothwendig gewesen ist gutzunehmen hat vieselegt
Am 29t July vir den anton[?] Dreher und sein Vatter dan die alte orgelpfeifen durch högg nach Illereichen gefiert am 17t [?] sind dieselbe so vir aich die […] pfeifen xx: und verkzeig vom Ignatz Miller in Illereichen abgehold worden und am 15ten ocktobr 1832 hat Miller selbe nebst verabzeig wieder nach Illereichen gefiert mit hin 3 fa[h]rten jede zu sex gulden zusamen zehen acht [18] gulden
…
[…] für den orglstuhl mit Leder Bolstern macht mit Leder, Har, Nögl und arbeith 1 fl 12 x ferner wurde bey der orgl die vier Windbläge wo all 4 mitl Blätter an denen 8 egen[Ecken] durch Löchert wahren mit Leder besetz und befestiget mit Leim, Leder und arbeith 1 fl 36 x […] Johann Krinner, Sattler
…
Quittung
Über 40 fl welche unterzeichneter als letzen Zahlungs für Reparatur der orgel…
Joseph Anton Dreher
Orgelbaur von
Illereichen
…
Dem fassmahler Clement Frö[h]lichvon Buchloe wurde weiter über die im vorigen Jahr bezahlten 150 fl an den akort summe zu 1290 fl
wieder für fasarbeithe bezalt 50 fl
…
Michal Klughamer Schreiner, erhaltet für ein gesims Blatt auf die Kantzl 1 fl
für 155 S [?] für die Apostl 8 fl 30 x
für 9
hat noch 190 fl zu begleichen in 1833/34
…
[…] das Choraltarbild die Rahm ausgebösert, das bild gebutz 36 fl zu denen spinnen weben abkehren eine Stangen 9 x
Max Strobl6
Bei der Kirchenrenovierung ging es auch um die Nebenfresken:
um die vier Kirchenväter an der Decke der Pendentifkuppel und
um die Embleme zur lauretanischen Litanei an der Chordecke.
Die Gemeindeverwaltung wollte diese Barockmalereien nur ausgebessert wissen. Der Pfarrer wollte sie übertünchen, dem Zeitgeschmack entsprechend. Hierüber kam es zu einem Streit zwischen Pfarrer und Gemeindeversammlung. Hieraus lässt sich folgern, dass in den Zwickeln an der Chordecke noch weitere sechs kleinere Fresken mit marianischen Symbolen nach der lauretanischen Litanei waren.
…
Johann Michael Klughammer,Schreiner […]
St. Michael Altar verändert, und das alte altarblat hineingerichtet, auch bey
St. Sebastian den Schein ausgebesert 19 fl 26 x
dem Fasmahler mit der Schneidarbeit anheften beygeholfen 1 fl
…
Endsgesezter hat in das Wohlöblichen PfarrGottes Haus Türckheim, ein
Bildnis Auferstehung Kristi mit Natur Farb ausgefast, den Mantel und Kreiz mit reinem Gold Vergold. Hievor verdent 9 fl 30 x
Clemens FrölichFaßmahler
…
Quittung über 275 f - Wörtlich fünfundzwanzig Gulden von dem Herrn Johann Kriner Stiftungspfleger richtig und bar empfangen zu haben das bescheint. Für ein Gemälde darstellend den Seelen-Ablaß Türkheim den 1ten April 1834
Johann Günther
Maler [aus Kaufbeuren]
…
Quittung
über 25 fl - in Worten fünf und zwanzig Gulden welche unterzeichneter für die 6 Bildter in die Kirche nach Türkheim zu Hochwürden Herr Pfarrer N7. daselbst, durch Herr Faßmahler Clemens Fröhlich von Buchloe erhalten zu haben bescheint die Bildchen gehören auf Beichtstühl8
Rettenberg den 18t März 1834
Ludwig Caspar Weiß9 Kunstmahler
…
Pfleger Kriner alhir
[…] den 23. März, die apostell [Apostel], in der Kürchen helfen herunter Tun und hinzur tragen, zum Schreiner Klughammer, um sie zue reberiren ist 1 tag und ein ½, ist zue Sammen wieder um herunter 1 tag, in Kürchen
Quittung über 114 f 36 x - mit Worten ein hundert vierzehn Gulden und sechsundreißig Kreitzer, für die reparatur und Auslagen an Farben x.x. der zwanzig Fresko-Gemälde an den Plavon und Seittenwänden in der Pfarrkirche10
von des Herrn Johan Kriner StiftungsPfleger heute richtig und barr empfangen […]
2. ten September 1834
Johann Günther
Kunstmaler aus Kaufbeuren
…
die apostel alle helfen herunter thun und wider alle aufstellen helfen 1 fl 36 x
…
der unterzeichnete hat bey dem Gottes Hauß für Farben Reiben und beihelfen dem Mahler für 7 Tege [Tage] verdient 2 f 24 x
Nach einem Regierungserlass […] wurde den 26ten vorigen Monats [August 1834] der ehrerbietig gehorsamst Unterzeichnete [Landrichter] angewiesen in Betreff der in der Pfarrkirche zu Türkheim vorzunehmenden aber beanstandeten Malereien neuerdings die Gemeindeverwaltung zu vernehmen und ihre Gründe oder Gegengründe höchster Stelle vorzutragen.
K.B.R des Odk. [königlich bayerische Regierung des Oberdonaukreises]
Der ehrbiethigst gehors[amst]. Unterzeichnete glaubt pflichtgemäß nachstehenden Vorfall zur höchsten Kentniß bringen zu müßen.
Die hierortige Pfarrkirche wird gegenwürtig im Chor herabgeputzt. Ich beantragte nach münchlichem […]
(Dieser Brief ist fast identisch mit dem übernächsten Brief.)
Königliches Landgericht Türkheim!
Nach den bey der Gemeindeverwaltung vorliegenden Akten, ist mit Einwilligung des Titl[ierten]. Herrn Pfarrer und Couratel Genehmigung schon seit dem 11ten Juny 1819 hinsichtlich der Verschönerung in dem Pfarrgotteshaus dahier angetragen, auch die gesetzlich vorgeschriebenen Bedingungen wegen zuziehung des Titl. Herrn Pfarrer und Sachverständigern, auch der Couratel. Genehmigung, wiedermals außer Acht gelassen worden wie es in dem Edikt über die Gemeindewesen vom 17ten May 1818.und so ist was bisher hat geschehen können, in der Art hergestellt worden, daß es allgemein Beyfall findet, selbst von Kennern dieser Art in der Hauptsache, nichts ausgestellt werden kann. In diesem Jahr ist nun nach dem gestellten Antrag und getroffenen Uebereinkunft in unserm Pfarrgotteshaus, und zwar in dem vorderen Chor das Ausweißen, ausbesserung der Stokatorarbeit, und Malereyen vorzunehmen, ohne was außerhalb der Kirchmauer x.x. geschehen muß; welches nicht nur angefangen, sondern bereits die Hälfte schon geschehen ist. Was die innern Reparatur der Stokatorarbeit, Malereyen xx betroffen hat, ist ein besonderer Zusammentritt von Seiten des kgl. Landgerichts, des Titl Herrn Pfarren und der Gemeinde Verwaltung geschehen. Wo man sich wie einem kgl. Landgeriocht selbst dort ausgemacht worden ist, was für Malereyen und Stokotorarbeiten gelassen, oder vernichtet werden sollen, und auch bis dato ohne Anstand was möglich gewesen, verfertiget wurde. Gestern also den 8ten dies[en Monats]