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Die Texte in diesem Buch sind eine Sammlung von Kolumnen, die im Original 2015-2024 in der vom Bibellesebund herausgegebenen Zeitschrift Orientierung erschienen sind. Ralf weiß, dass er bald seinem Herrn, Schöpfer und Retter gegenübertreten wird. Sein Glaube gibt ihm Hoffnung. Gerade jetzt weiß er sich von Jesus selbst getragen und hofft, dass seine Textauslegungen diese Hoffnung vermitteln und inspirieren, das eigene Leben an IHM festzumachen. Nicht trotz des Leides, sondern gerade wegen des Leides, der Schmerzen und der Ängste. Woran sonst können wir unser Leben und unser Sterben festmachen, wenn nicht an Jesus Christus?
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Seitenzahl: 280
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Vorwort
1. Mose 1,31
Glaube und Wissenschaft
1. Mose 2,24
Eins mit Leib und Seele
1. Mose 8,21
Erlösungsbedürftig
1. Mose 21,6
Gott, der Freudengeber
1. Mose 25,24-25
Trotz gleichen Sternbilds ungleiche Zwillinge
1. Mose 27,2
Vorsorge
1. Mose 33,13
Übertreibung schadet
1. Mose 39,21
„Aber Jahwe in seiner Treue stand Josef bei“
1. Mose 45,25-26
Aber sein Herz blieb kalt
1. Mose 50,15
Verzicht auf Rache
2. Mose 14,12
Sackgasse mit Startpotential
2. Mose 16,4
Vertrauen lernen
2. Mose 18,8
Mose erzählte, was Gott getan hatte
4. Mose 9,17-18
Führung erleben
4. Mose 17,23
Aarons Stab
4. Mose 24,10
Flüche, die nicht treffen
5. Mose 7,7-8
Bedingungslos geliebt
5. Mose 17,19
Mit Gott in Verbindung
5. Mose 31,2
Nachfolge geregelt
Josua 21,45
Verlässliche Zusagen
Richter 6,25
Reiß aus und haue um!
Rut 2,11
Anerkennung
1. Samuel 1,6
Menschen, die überwunden haben
1. Samuel 5,4
Reden Gottes
1. Samuel 17,40
Besinnung auf die eigene Stärke
1. Samuel 28,11
Totenbeschwörung
2. Samuel 17,23
Freitod
1. Könige 8,58
Fromme Wünsche reichen nicht
1. Könige 12,8
Maßlos
2. Könige 6,17
Herr, öffne ihm die Augen
1. Chronik 17,11-12
Faszinierende Prophetie
2. Chronik 34,14-21
Mut, Neues zu wagen
Esra 1,5
Von Gottes Geist bereit gemacht!
Nehemia 2,4
Ein Stoßgebet
Ester 3,7
Das Los entscheidet
Hiob 2,10
Leid
Hiob 9,19
Die Fragen nach dem Leid
Hiob 14,10
Gedanken an den Tod
Hiob 42,5
Beglückende Gotteserfahrung
Psalm 4
Gottes Trost trifft auf Angst
Psalm 22,2
Für uns von Gott verlassen
Psalm 23
Er führet mich auf rechter Straße
Psalm 29,2
Nur eine Äußerlichkeit?
Psalm 39,5
Zielorientiert
Psalm 43,4
Bleibende Freude
Psalm 49,17-18
Haben und Sein
Psalm 50,7
Ich bin Gott, dein Gott!
Psalm 86,17
Zeichen von Gott
Psalm 90,9
Ballast ablegen
Psalm 119,41-42
Lohnt sich der Glaube an Gott?
Psalm 123
Blickwechsel
Psalm 130,4
Bereinigte Vergangenheit
Psalm 136,1
Eine Haltung der Dankbarkeit
Psalm 139
Du bist auch da!
Psalm 141,5
Der Gerechte schlage mich freundlich
Psalm 147,2
Faszinierendes Israel
Sprüche 3,11-12
Geprüfter Glaube
Sprüche 4,11
Ermahnungen
Sprüche 16,26
Hunger als Antreiber
Sprüche 25,14
Versprechungen
Prediger 7,2
Feiern und trauern
Jesaja 1,2
Hört, was Jahwe euch sagt!
Jesaja 8,23
Es wird nicht dunkel bleiben
Jesaja 26,8
Vertrauen wagen
Jesaja 42,3-4
Überwältigende Barmherzigkeit
Jesaja 44,6
Der unbegreifliche Gott
Jesaja 45,15.19
Der verborgene Gott
Jesaja 52,7
Freudenboten unterwegs
Jesaja 52,10
Vor den Augen aller Völker
Jesaja 53,10
Er wird leben
Jesaja 56,4-5
Yadwashem
Jesaja 63,7
Hilfreicher Rückblick
Jesaja 63,11
Gott ist da
Jeremia 1,5
Ich habe dich schon gekannt
Jeremia 7,9-11
Beliebigkeit
Jeremia 18,8-10
Gott will segnen und nicht strafen
Jeremia 20,9
Es brennt in meinem Herzen wie Feuer
Jeremia 28,9
Echte Prophetie
Jeremia 42,7
Das Wort des Herrn geschah
Hesekiel 3,17-19
Den Gottlosen warnen
Hesekiel 20,34
Biblische Prophetie
Daniel 1,9
Erstaunliches Wohlwollen
Hosea 14,2
Befreiende Umkehr
Joel 4,17
Der souveräne Gott
Micha 2,6
Geifert nicht!
Sacharja 3,1
Er ließ mich sehen
Sacharja 3,1
Er ließ mich sehen
Sacharja 12,10
Der Geist des Gebets
Maleachi 3,16
Ermutigendes Erinnern
Matthäus 2,5
Vorbildliche Heiden
Matthäus 3,2
Bereinigt!
Matthäus 4,21
Hinter Jesus her
Matthäus 6,7
Viel bringt viel – ein Irrtum
Matthäus 6,8
Euer Vater weiß, was ihr braucht
Matthäus 6,32
Versorgt
Matthäus 8,31
Lass uns in die Säue fahren!
Matthäus 9,5
Leere oder wirksame Worte
Matthäus 9,20
Störung
Matthäus 9,36
Von Mitleid ergriffen
Matthäus 10,28
Fürchtet euch nicht!
Matthäus 12,48
Wahre Brüder, Schwestern, Mütter
Matthäus 12,17
Ihm gilt meine Liebe
Matthäus 12,31-32
Den heiligen Geist gelästert
Matthäus 15,14
Blinde Blindenführer
Matthäus 18,15
Zurechtweisung
Matthäus 18,32-33
Ein Gedächtnis wie ein Elefant
Matthäus 19,24
Anvertrauter Wohlstand
Matthäus 22,30
Die Gültigkeit der Ehe
Matthäus 22,43
Durch Gottes Geist
Matthäus 24,8
Der Anfang der Wehen
Matthäus 25,10
Bereit sein
Markus 1,13
Versuchung
Markus 1,15
Aufruf zur Buße
Markus 1,24
„Ich weiß, wer du bist!“
Markus 4,38
Sind wir Gott egal?
Markus 5,7
Was willst du von uns?
Markus 10,5
Herzenshärte
Markus 12,23
Was zählt?
Markus 12,24
Halbwissen
Markus 14,56
Falsche Zeugen
Markus 14,8
Unterschiedliche Abschiede
Lukas 1,19
Engel
Lukas 1,20
Nicht geglaubt und doch empfangen
Lukas 2,4
Von Nazareth nach Bethlehem
Lukas 3,14
Unvereinbar?
Lukas 4,5.7
Verführerische Angebote
Lukas 6,36
Seid barmherzig!
Lukas 6,41
Balkenträger
Lukas 8,20
Eine neue Familie
Lukas 8,21
Nein!
Lukas 10,27
Wie können wir Gott lieben?
Lukas 10,34
In die Falle getappt
Lukas 14,33
Loslassen, um zu investieren
Lukas 16,19-31
Jenseits der Todeslinie
Lukas 17,10
Selbstverständlichkeiten?
Lukas 19,21
Im Kleinsten treu
Lukas 20,38
Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden
Lukas 22,42
Dein Wille geschehe!
Lukas 22,46
Wachet und betet
Johannes 1,33
Von Gottes Geist navigiert
Johannes 3,12
Glaubwürdig und dennoch abgelehnt
Johannes 6,26
Satt ist nicht genug
Johannes 6,66
Menschen in Gottes Hand loslassen
Johannes 8,58
Wer bist du, Jesus?
Johannes 9,2
Warum, Herr?
Johannes 11,25
Unbegrenzte Hoffnung
Johannes 12,31
Rausgeworfen!
Johannes 14,17
Himmlischer Beistand
Johannes 17,1
Vater, die Stunde ist da
Johannes 19,11
Unter Gottes Führung
Johannes 20,14
Was weinst du?
Apostelgeschichte 2,4
Erfüllt vom Heiligen Geist
Apostelgeschichte 4,33
Jesus lebt
Apostelgeschichte 6,2
Hilfe für Leib und Seele
Apostelgeschichte 11,3
Du hast … Alkohol getrunken
Apostelgeschichte 12,2
Dennoch
Apostelgeschichte 19,12
Begrenzte Einsicht
Apostelgeschichte 24,16
Wie rein ist das Gewissen?
Apostelgeschichte 26,13-14
Jesus erkennen
Römer 1,16
Ich schäme mich nicht!
Römer 3,5
Gerechter Zorn?
Römer 8,1
Gottes Geist in uns
Römer 8,11
Voller Hoffnung
Römer 8,25
Gott hält Wort
Römer 12,2
Was wirklich zählt
Römer 12,2
Gottes Willen erkennen
Römer 14,5-6
Einheit trotz Unterschieden
Römer 15,4
Die Bedeutung der Bibel
1. Korinther 1,23-24
Ärgernis oder Kraft
1. Korinther 2,1
Überragende Redekunst
1. Korinther 2,4-5
Von Gottes Geist bestätigt
1. Korinther 4,3
Harte Urteile
1. Korinther 7,10
Ehescheidung und Wiederheirat
1. Korinther 8,4
Vorsicht ist geboten
1. Korinther 10,13
Über die Kraft hinaus?
1. Korinther 10,13
Nicht über eure Kraft
1. Korinther 12,26
Geistliche Einheit
1. Korinther 14,1-3
Zungenrede und prophetische Rede
1. Korinther 15,3
Nahtoderfahrungen
1. Korinther 15,26
Der letzte Feind
2. Korinther 1,3
Der Gott allen Trostes
2. Korinther 3,3
Ein einzigartiger Brief
2. Korinther 4,7
Goldstaub auf den Bruchlinien
2. Korinther 6,14
Am fremden Joch ziehen
2. Korinther 10,4-5
Zerstörte Gedankengebäude
2. Korinther 10,5
Der Umgang mit Gedanken
Galater 1,10
Einfühlsame Wahrhaftigkeit
Galater 5,16
Loslassen
Galater 6,2
Hilfe leisten
Epheser 1,7
Enttarnt!
Epheser 1,7
Das Angebot der Erlösung
Epheser 4,7
Begabt
Epheser 5,10
Prüft, was Gott gefällt
Philipper 1,9
Bitte um Wachstum
Philipper 1,12
Zeugen der Hoffnung
Philipper 3,13-14
Vergiss es!
Philipper 3,20
Mein Bürgerrecht des Himmels
Philipper 4,7
Für die Vernunft nicht fassbarer Friede
Kolosser 1,13
Befreit!
Kolosser 1,27
Pure Herrlichkeit!
1. Thessalonicher 2,8
Teilhabe am Leben
1. Timotheus 3,6
Die Sünde fürchten
1. Timotheus 4,4
Fast alles ist gut
2. Timotheus 1,7
Gottes Geist - kein Geist der Furcht
2. Timotheus 3,12
Verfolgung
2. Timotheus 4,6
Ausgegossen wie ein Trankopfer
Titus 2,7
Mache dich zum Vorbild!
Hebräer 6,4-5
Die Kräfte der zukünftigen Welt
Hebräer 6,5
Die Kräfte der jenseitigen Welt erlebt
Hebräer 11,1
Die Realität des Unsichtbaren
Hebräer 12,6
Gott erzieht mit Strenge
Hebräer 12,22-23
Vollendet!
Jakobus 1,17
Weisheit von oben
Jakobus 3, 5-6
Mehr als „nur Worte“
Jakobus 4,17
Gutes (nicht) tun
1. Petrus 1,5
Aus Gottes Macht bewahrt
1. Petrus 2,15
Zum Schweigen gebracht
1. Petrus 4,8
Liebe, die Gewitter übersteht
2. Petrus 1,21
Zuverlässige biblische Prophetie
1. Johannes 1,9
Bereinigte Vergangenheit
1. Johannes 3,2-3
„ … wird sich reinigen“
1. Johannes 3,20
Entlastet!
Judas 20
Betet im heiligen Geist!
Offenbarung 4,1
Freuen Sie sich auf den Himmel?
Offenbarung 10,6-7
Die Zeit mündet in die Ewigkeit
Offenbarung 8,4
Vor Gottes Thron
Ich freue mich, dass ihr dieses Buch in Händen haltet. Es war mir ein großes Anliegen, die vorliegenden Texte in einem Band zu sammeln und somit zugänglich zu machen. Sie sind im Original 2015-2024 in der vom Bibellesebund herausgegebenen Zeitschrift Orientierung erschienen. Ich lade euch ein, die Bibelzitate nachzuschlagen und in ihrem Kontext zu lesen. Dieser hilft, meine Texte besser zu verstehen.
Ich habe die Texte in einer meiner bewegendsten Zeiten des Lebens geschrieben. Bei meiner ersten Frau Johanna wurde Krebs diagnostiziert und sie verstarb nach über 40 Ehejahren relativ schnell daran. Das Leid durch Krankheit und Verlust und der Umgang damit als Jesusnachfolger spiegelt sich in vielen meiner Kommentierungen. Nach einigen sehr erfüllenden Jahren mit meiner zweiten Ehefrau Ulrike gehe ich nun noch einmal durch eine Leidenszeit. Dieses Mal jedoch bin ich die kranke Person, die weiß, dass sie bald ihrem Herrn, Schöpfer und Retter gegenübertreten wird. Gerade jetzt gibt mir mein Glaube Hoffnung. Ich weiß mich von Jesus selbst getragen und ich hoffe, dass meine Textauslegungen diese Hoffnung vermitteln und euch inspirieren, euer Leben an IHM festzumachen. Nicht trotz des Leides, sondern gerade wegen des Leides, der Schmerzen und der Ängste. Woran sonst können wir unser Leben und unser Sterben festmachen, wenn nicht an Jesus Christus?
Ich bin dankbar, die Bibelübersetzung von Karl-Heinz Vanheiden mit freundlicher Genehmigung der Christlichen Verlagsgesellschaft Dillenburg in diesem Buch verwenden zu dürfen. An ihr schätze ich besonders, dass sie als Hörbuch zur Verfügung steht, denn die Fähigkeit zu lesen habe ich vor vielen Monaten verloren.
Im Buch werden Erlebnisse geschildert, die auf wahren Begebenheiten basieren, die Namen wurden jedoch geändert.
Ich möchte allen danken, die mich in der Phase der schweren Krankheit bisher begleitet haben. Ihr wart und seid mir eine sehr große Stütze.
Ein großer Dank geht auch an meine Familie, die die Herausgabe dieses Buches im Selbstverlag ermöglicht hat.
Seid gesegnet!
In Verbundenheit euer Ralf Mühe
Beim Lesen der Schöpfungsgeschichte tauchen Fragen auf, die mich herausfordern. Die 3,8 Milliarden Jahre der Urknall-Theorie stehen im Widerspruch zu den biblischen 7 Tagen (1. Mose 1,31). Das betrifft auch die Vorstellung einer Entwicklung vom primitiven Wesen zum Homo sapiens. Die Bibel bezeugt nicht den Aufstieg, sondern den tiefen Fall des Menschen (1. Mose 3,8).
Wie kann ich als Laie die Aussagen der Wissenschaft bewerten? Gern folge ich ihnen, wenn sie Beobachtungen aufzeigen und Funktionen beschreiben. Selbst wenn ich nicht alles verstehe, erfüllt mich vieles immer wieder mit Staunen. Denken Sie etwa an die exakte Feinabstimmung des Universums. Sie privilegiert unsere Erde als Planeten, der üppiges Leben ermöglicht.
Theorien mit weltanschaulichen Aussagen betrachte ich eher skeptisch. Der Zufall verfügt nicht über zielgerichtete Kräfte. Und der Natur gestalterische Eigenschaft zuzusprechen, nimmt Gott die Ehre. Die Bibel bezeugt ihn als Urheber der Schöpfung. Dem Herrn zu vertrauen heißt nicht, dass wir auf alle offenen Fragen schlüssige Antworten haben. Es fordert Demut das einzugestehen. Im Gespräch mit einem Biologielehrer zog ich den Kürzeren, weil mir als Laie die fachlichen Argumente fehlten. Daraus habe ich gelernt. Mit dem Akzeptieren der eigenen Grenzen schaffen wir einen glaubwürdigeren Ausgangspunkt für das Zeugnis des Glaubens.
Ich stritt mich heftig mit der jungen Frau am Tisch. Gerade hatte sie mir eröffnet, dass sie mit ihrem Freund zusammenziehen würde. Von Heirat war da keine Rede. Das fanden sie beide altmodisch. Vehement riet ich ihr ab: „Mit diesem Schritt investierst du dich mit Leib und Seele in eine Unverbindlichkeit!“ Meine Argumente liefen ins Leere. Die Auseinandersetzung eskalierte. Schließlich warf sie mir vor: „Du akzeptierst mich doch nur, wenn ich so ticke, wie du dir das vorstellt.“ Ich widersprach: „Nein, ich streite mit dir, weil ich dich lieb habe. Ansonsten könnte mir doch gleichgültig sein, wie du lebst.“
Eine nach außen hin dokumentierte Verbindlichkeit bezeugt das Einssein zweier Partner. In ihrem Schutzraum können sich Verständnis und eine belastbare Treue entwickeln. Ihre Innigkeit basiert auf einer von Gott geschenkten neuen Einheit (1. Mose 2,24). In der Liebe und uneingeschränkten Geltung spiegelt sie die Beziehung, die Jesus zu jedem hat, der sich ihm anvertraut. Das sind Gründe, warum meine jetzige Frau und ich uns für eine zweite Ehe entschieden haben. Sie hat natürlich ihren Preis: Ohne Trauschein hätten wir die Renten unserer verstorbenen Partner als zusätzliche monatliche Einkünfte gehabt. Darüber nicht zu verfügen ist uns keineswegs egal. Hier mussten wir abwägen, was uns das Zeugnis einer gelebten Verbindlichkeit wert ist.
Zanken müssen wir unseren Kindern und Enkeln nie beibringen. Wie heftig kämpfen sie um Spielzeug, das kurze Zeit später unbeachtet in der Ecke liegt. Als Kind habe ich stets das Größte und Beste für mich beansprucht. Noch immer habe ich mit dem Hang zur Sünde zu kämpfen. Da lockt die Lüge als bequeme Lösung, die Habgier bedenkt den Betrug und die sexuelle Unmoral verspricht verlockenden Lustgewinn.
Die von der Sünde geprägte Natur zielt auf alle Bereiche unseres Lebens. Wer allerdings davon ausgeht, dass der Mensch im Grunde gut sei, wird Gottes Befund in Abrede stellen (1. Mose 8,21). Wir legen das Maß für das, was richtig oder falsch ist, gern an uns selbst an. Nach dem Gefängnisgottesdienst präsentierte mir ein Strafgefangener seine eigene Gerechtigkeit. In Bezug auf einen verurteilten Pädophilen sagte er: „Wenn der hier reinkommt, erhält er eine Abreibung, dass ihm Hören und Sehen vergeht.“
Was Gott generell über uns Menschen sagt, ist wenig schmeichelhaft. Verletzter Stolz dringt darauf, dem zu widersprechen. Er wird deshalb die Notwendigkeit der Erlösung durch Jesus Christus ablehnen. Sie jedoch schenkt uns Heilung bis hinein in die persönlichen Beziehungen.
Als kurz nach Pfingsten meine betagte Schwiegermutter starb, erfüllte mich Frieden, denn einige Wochen zuvor haben wir einander aufrichtige Vergebung zugesprochen.
„Ich fahre voraus und weise euch den Weg!“ Mein Anerbieten wurde mit einem Lachen quittiert. Es kam von Leuten, die meine Fähigkeit zur Orientierung (leider zu Recht) in Frage stellten. Zu dieser Kategorie des Zweifelns gehörte Saras Lachen, als ihr die Geburt eines Sohnes angekündigt wurde. Etwas ganz anderes drückt ihr Lachen aus, da sie nun ihr Baby in den Armen hält. Es drückt aus, dass Gott ihr Freude geschenkt hat (1. Mose 21,6).
Ein Erlebnispädagoge ließ Kinder von hoch gestapelten Getränkekisten springen. Das erforderte Geschick und Mut. Dafür konnten sie an einem Seil gesichert durch die Luft schwingen. Ein Junge mit spastischen Einschränkungen beobachtete die Aktion. Für ihn schien sie völlig ausgeschlossen. Zum Erstaunen vieler Gäste ermutigte ihn der Pädagoge, sich zu beteiligen. Wie sollte das geschehen? Die Vorbereitungen zur Sicherung waren aufwändig. Doch schließlich befand sich der Junge doch in luftiger Höhe. Nie werde ich sein beglücktes Lachen vergessen! Weit über das hinaus, was er auf sich gestellt hätte schaffen können, schwebte er buchstäblich über dem Erdboden.
Für Gottes Möglichkeiten gibt es keine Grenzen. Was trauen wir ihm zu? Manchmal handelt Gott durch Wunder. Andere Male gebraucht er unsere Befähigungen zur Freude anderer: eine bestimmte Kompetenz, körperliche Kraft, Geschicklichkeit, Phantasie und Liebe.
Die Astrologie gehört zum „Einstieg“ bei den okkulten Praktiken. „Mal eben sehen, ob die Sternkonstellation heute günstig ist …“ setzt voraus, dass jemand dem Stand der Sterne einen Einfluss auf sein Geschick zubilligt. Gottes Wort verbietet das nachdrücklich (5. Mose 4,19; 17,3).
Der Kirchenvater Augustinus berichtet über einen älteren Freund, der die Beschäftigung mit der Astrologie missbilligte: „[...] mit väterlichem Wohlwollen ermahnte er mich [...] die Zeit und Mühe, die nützlicheren Dingen gebührten, nicht auf solche Nichtigkeiten zu wenden“ (Bekenntnisse IV, 3). Einen Beleg für die Haltlosigkeit der Astrologie entdeckte Augustinus später im biblischen Bericht über Esau und Jakob. Sie waren unter der gleichen Sternkonstellation zur Welt gekommen und konnten dennoch unterschiedlicher kaum sein.
Eine Frau klagte, dass die Worte einer Wahrsagerin ihr Leben auf eine Reihe furchtbarer Ereignisse festgelegt hätten. Als sie in die Seelsorge kam, starrte sie voller Angst auf den Termin, an dem sie sterben sollte. Die Frau erkannte und bekannte, dass sie falsch gehandelt hatte, als sie sich die Zukunft voraussagen ließ. Ich löste sie durch Gebet aus der Bindung von den Mächten des Bösen. Sie gewinnen Einfluss bei Menschen, die ihr Vertrauen auf verborgene Mächte und Kräfte statt auf Gott setzen.
Die Tochter meiner Ehefrau sprach über Veränderungen, die eintreten, wenn … Der Redefluss stockte. Sie suchte nach Worten. Ich half ihr aus der Verlegenheit und ergänzte: „… wenn wir die Wohnungstür wechseln.“ Diese verhüllende Ausdrucksweise für den Tod hatte ich zuvor von anderen gehört.
Isaak sprach ohne Umschweife vom Sterben. Dabei stellte er nüchtern fest, dass er den Zeitpunkt nicht kennen würde. Der körperliche Zustand war jedoch ein Signal des nahenden Endes. Warum tun wir uns so schwer, das Altern zu akzeptieren und über den Tod zu sprechen? Weil die Endlichkeit trotz Auferstehungshoffnung wie ein schwerer Mantel auf dem Gemüt liegt. Mein Hausarzt sagte einmal: „Ihr Christen sprecht gern vom Himmel, aber hinein will niemand.“ Er hatte recht. Wer psychisch gesund ist, liebt eben das Leben.
Isaaks Aussage veranlasst mich zu überlegen, wie ich all das, was mir anvertraut ist, geordnet hinterlassen kann. Das betrifft Erinnerungen, Geld und Besitz sowie das geistliche Vermächtnis. Wie gut, wenn wir früh genug vorsorgen! „Das hat noch Zeit“, kann eine trügerische Illusion sein. Ein Freund zeigte seiner Ehefrau regelmäßig, wo er wichtige Unterlagen abgelegt hatte. Sie gestand, dass sie das für übertrieben hielt und meist unwillig reagiert hat. Als ihr Ehemann plötzlich starb, erwies sich seine Maßnahme für sie und die Kinder als Segen.
Jakob lässt sich von Esau nicht dazu hinreißen, die neu gewonnene Beziehung durch eine unangepasste Eile teuer zu bezahlen. Er bleibt sich treu in seiner Aufgabe als Hirte.
Bei einer Gemeindefreizeit gab es eine Gruppe, die berechtigte Veränderungen einklagte. Einer der Ältesten hörte sich alles an und versprach eine Neuausrichtung. Aber ihm war daran gelegen, möglichst alle Gemeindeglieder auf diesen Weg mitzunehmen. Deshalb bat er um Geduld. Sie gingen einen Weg der kleinen Schritte.
Hitzköpfe wollen alles, und zwar sofort. Das Leiten des Geistes wird dabei oft von einer gehörigen Portion an Ungeduld mitbestimmt. Zu den Blockierern gehören hingegen jene, die sich für (bibel-) treu halten, weil sie auf der Stelle treten. Beide – Eiferer und solche, die im Herkömmlichen erstarrt sind, schaden der „Herde“ gewaltig.
Ein Mann wusste von Gott, dass Lisa seine Frau werden sollte. Er drängte sie zur Heirat. An diesem Punkt hätte sie aufmerken müssen. Auf diese Weise führt Jesus nicht. Er überfährt niemanden durch Ungeduld, sondern wartet, bis wir soweit sind. Die Ehe wurde für die Frau zu einer Diktatur.
Es ist stets ratsam, sich ehrlich zu fragen, wer oder was uns antreibt. Ist es tatsächlich Jesus oder ist es meine menschliche Natur? Das Ego hat vor allem das eigene Ziel vor Augen und übersieht dabei die anderen.
Diese Aussage empfinde ich als zentralen Punkt bei den Ereignissen in Josefs Leben . Eine solche Erkenntnis benötigt allerdings den zeitlichen Abstand.
„Leid lehrt beten“, sagt man. In der Regel folge ich jedoch meinen überschäumenden Emotionen, indem ich hadere und mitunter sogar fluche. Das passt wohl kaum zu einem Leben mit Jesus. Dessen bin ich mir durchaus bewusst. So leide ich nicht nur unter den Umständen, sondern schäme mich auch noch dazu.
Unpassende Reaktionen sind ohne Zweifel keine Empfehlungen für den Glauben. Um diesem Verhaltensmuster zu entkommen, hilft es mir vor Augen zu halten, dass nichts auf blindem Zufall beruht. Jesus ist stets schon dort, wo wir von bösen Menschen oder Umständen überrascht werden. Dieses Bewusstsein fällt uns nicht zu. Wir müssen es willentlich anstreben. Als ein Freund kurz vor unserem geplanten Zusammentreffen starb, war ich eine Weile ziemlich zerknirscht. Doch auch diese Umstände fanden unter Gottes Regie statt.
Schon die nächste Herausforderung kann gewonnene Einsichten zunichtemachen. Dann glauben wir begründen zu können, warum das Gegenwärtige aussichtsloser sei als alles Bisherige. Diese Annahme mag wohl unsere spontanen Empfindungen spiegeln. Häufig erfassen wir erst im Rückblick, dass der Herr uns in Krisenzeiten nah war und hindurchgeführt hat.
Ich stelle mir vor, dass Josefs Brüder die gute Nachricht über Josef ziemlich engagiert verkündet haben. Mit etwas Besserem konnten sie ihren betagten Vater nicht überraschen. Dennoch blieb er völlig unberührt, „denn er glaubte ihnen nicht“.
Für mich ist diese Situation zu einer Schlüsselstelle geworden. Wie oft habe ich mich schon gefragt, ob ich wohl wie ein Lügner wirke oder als religiöser Spinner gelte; denn auch ich dringe so oft nicht zu den Herzen der Menschen durch. „Schön hast du geredet!“ ist nicht das, was ich hören will.
Als ich einer Frau Jesus als den bezeugte, der lebt, weil er nicht im Tod geblieben ist, sagte sie rundheraus: „Das glaube ich nicht.“ Ich versuchte ihr klarzumachen, dass die Wirklichkeit sich nicht auf das begrenzen ließe, was wir für wahr halten. Auch Jakobs Mangel an Glaube änderte nichts an der Tatsache, dass Josef tatsächlich lebte.
Mag sein, dass unser Zeugnis unzureichend in der Argumentation ist oder auch blass wirkt. Das entscheidende Hindernis stellt der Unglaube dar. Von Jakob heißt es, dass sein Geist lebendig wurde, als er die Wagen sah. Was sehen die Menschen in Ihrem und meinem Leben, wenn sie schon nicht unseren Worten glauben? Hier haben wir eine weitere Möglichkeit zu überzeugen. Oft sagt die Art und Weise, wie wir den Alltag bewältigen, mehr aus als Worte.
Nach dem Tod einer Tante wurde ich als Erbe ausgespart, denn unser gegenseitiges Verhältnis war stets angespannt. Ein Schwager riet mir, das Testament anzufechten. Ich hatte jedoch inneren Frieden und winkte ab. Gott sorgte stets gut für uns. Wir brauchten nichts.
Jemandem nichts nachzutragen, gehört wahrhaftig nicht zu meinen Charakterstärken. Man bescheinigt mir eher ein Elefantengedächtnis. Es vergisst nicht und trägt Fehler von Mitmenschen meist lang nach. Die andere Person soll spüren, wie weh sie mir getan hat. Doch Josefs souveräne Reaktion gegenüber seinen Brüdern ist mir ein Vorbild. Wie hat er das geschafft? Ihn zeichnete aus, dass er auch dann mit dem Herrn rechnete, wenn es im Leben nicht rund lief. Josef hatte ausreichend Möglichkeiten zu lernen, dass Gott in der Lage ist, die Bosheiten von Menschen letztendlich in Segen umzulenken.
Durch Gespräche in der Seelsorge weiß ich, dass einige von Ihnen zu Opfern von Bosheit und Gewalt geworden sind. Auch Ihre Entscheidungen anderen zu vergeben, stehen mir als Vorbilder vor Augen. So sind auch Sie für mich ungeahnt zur Hilfe geworden. Ist das nicht großartig?
Gottes Souveränität herrscht selbst über Menschen und Situationen, die uns schaden. Der heilige Geist kann uns den Sieg über negative Gefühle schenken, zu dem wir aus eigenem Vermögen nicht fähig sind.
Kürzlich kramte ich in alten Dokumenten und Briefen, die ein Stück unserer familiären Biografie abbilden. Eine lang zurückliegende Lebenskrise erweckte neu meine Aufmerksamkeit. Dabei entdeckte ich mit entlarvender Klarheit in meinen Reaktionen die gleichen Verhaltensmuster wie bei den Israeliten. Das vertraute Elend schien auch ihnen besser als die Ungewissheit des Neuen.
Aus dem zeitlichen Abstand fällt es mir leichter, die Umstände zu erkennen, die damals dazu beigetragen haben, dass ich im Glauben wankte. Ich hatte aus dem Blickfeld verloren, einer Berufung durch Jesus zu folgen. Deshalb wertete ich die Schwierigkeit als Zeichen dafür, dass ich den falschen Weg ging. Für meinen Verstand war kein Ausweg erkennbar. Und mein Gefühl sagte, dass Gott uns in eine Sackgasse laufen ließ.
Mangelnder Glaube kalkuliert mit der falschen Formel; denn er schlägt zur Lösung von Problemen stets nur menschliche Möglichkeiten vor. Jesus gebrauchte damals erfahrene Christen, um mich erneut mit Gottes Allmacht rechnen zu lassen. Ich musste lernen, an meiner Berufung durch ihn festzuhalten und dafür meine eigenen Vorstellungen loszulassen. Dieser grundlegende Wechsel in der Geisteshaltung ist die Voraussetzung dafür, in eine gelebte Abhängigkeit zu Gott hinein zu finden. Aber auf diese Weise lernen wir neu das Staunen über seine Führung.
Gott versprach, das Volk Israel zu versorgen. Sollte das tatsächlich für die ganze Zeit gelten? Wir kennen das Ansinnen einiger Leute, mehr als für den Tagesbedarf zu sammeln (2. Mose 16,4). Waren sie misstrauisch oder einfach nur faul? Sie handelten jedenfalls im Ungehorsam. Wohl uns, wenn wir so etwas nicht kennen. Die Anweisung hielt ja das Volk in der täglichen Abhängigkeit von Gott. Das widerstrebt grundlegend unserem menschlichen Bedürfnis nach Selbstbestimmung.
Von jemandem abhängig zu sein, liebe ich ganz und gar nicht. Das betrifft alle Bereiche. So verursacht mir etwa das Zugfahren stets Stress, denn ich traue der Bahn nur bedingt zu, dass sie die Fahrpläne tatsächlich einhält. Hinter dem zur Lebensgewohnheit gewordenen Misstrauen stehen vielfach negative Erfahrungen. In welcher Weise prägen sie Ihr Verhalten? Ich habe den Eindruck, dass Gott verstärkt dabei ist, mein Vertrauen zu ihm zu festigen. Inzwischen kann ich auf viele Jahre der Nachfolge zurückschauen. Das Erinnern zeigt durchaus Auswirkungen. Da wird Vergangenes durch Nach-Denken (!) in der Gegenwart lebendig. Mir steht neu vor Augen, dass „unser tägliches Brot“, aber auch unsere Gesundheit und die Kraft für jeden Tag aus seiner Hand kommen. Wie beruhigend ist es doch, in allem mit dem Herrn rechnen zu können! Wir ersparen uns damit unnötige Sorgen.
Exakt vor einem Jahr musste sich meine Frau einer umfassenden Operation unterziehen. Der Rückblick auf diese Zeit ist deshalb für uns eine Erinnerung an Schwachheit und Ängste. Aber damit verbunden sind auch intensive Erfahrungen mit Gott. Und es gab Menschen, die seine Barmherzigkeit mit ihrer selbstlosen Hingabe transparent werden ließen. Es ist eigentümlich, dass der Blick durch die Tränen uns all das deutlicher erkennen lässt als sonst. Natürlich würden wir Gottes Trost am liebsten ohne Trauer und seine Durchhilfe ohne das Erleiden der eigenen Ohnmacht erfahren. Doch das eine gibt es nicht ohne das andere. Diese Bandbreite an Erfahrungen gehört auch zu dem, was Mose seinem Schwiegervater berichtet.
Von Gottes Taten erzählen… Wie oft schweigen wir, weil das Bewusstsein seiner Gegenwart zu oberflächlich bleibt. Allzu leicht wird es von den äußeren Sinneseindrücken überlagert oder sogar ausgelöscht. Hier zeigt sich, wie stark wir tatsächlich in ihm verankert sind.
In den gewachsenen Beziehungen von Familie, Nachbarschaft oder Beruf können wir ganz ungekünstelt darüber reden, wie wir Gott erleben. Beten Sie darum, diese Gelegenheiten zu erkennen und zu nutzen. Selbst dann, wenn Sie sie zunächst verpasst haben. Ein paar Zeilen mit „Was ich dir noch sagen wollte …“ bieten meist eine zweite Chance.
Führung durch den Heiligen Geist geschieht anders als jenes Leiten durch die Herrlichkeitswolke. Auch sie verlangt den Gehorsam, aber sie spricht uns in der Regel individuell an.
1. Der Verstand steht Gottes Führungen nicht grundsätzlich im Weg. Er widerstrebt Gott allerdings, wenn er als unerlöster Anteil der Persönlichkeit ein Eigenleben führt (Epheser 5,17). Als ich mich 1977 beim Bibellesebund bewarb, leiteten mich logische Argumente. Das ausgeschriebene Stellenprofil in der Anzeige entsprach meinen Begabungen. Im Rückblick bestätigte sich dieser Weg als Gottes Führung.
2. Die göttliche Intuition vollzieht sich in einer nicht erklärbaren Unmittelbarkeit. Dazu gehören oft vereitelte oder gelingende Vorhaben (Apostelgeschichte 16,6-7). Ein Mann nahm kurz vor einem vereinbarten Gesprächstermin Reißaus. Ich versprach seiner Ehefrau, ihn zu suchen und fuhr betend los. Ohne zu wissen, warum ich in eine bestimmte Richtung fuhr, fand ich den Gesuchten nach wenigen Kilometern und begleitete ihn nach Hause. „Wie haben Sie das geschafft?“ Auf die Frage der Frau wies ich nur mit dem Finger nach oben.
3. Der innere Friede kann als Signal gewertet werden, einen Weg nach Gottes Willen zu gehen. Die damit verbundene Gewissheit unterscheidet sich von einer trügerischen Selbstzufriedenheit dadurch, dass sie auf aggressive Selbstrechtfertigungen verzichten kann (2. Korinther 11,10-11).
Geistliche Autorität ist von Gott verliehen und entfaltet sich, wenn wir ihm dort dienen, wo er uns hingestellt hat. So war es bei Aaron und so geschieht es heute.
Der Kassierer einer Freikirche hat beruflich mit Geld zu tun. Das qualifiziert ihn fachlich für dieses Ehrenamt. In seinem ruhigen Naturell liegt ein weiterer Pluspunkt. Entscheidend ist jedoch, dass er eine geistliche Sicht in Bezug auf die finanzielle Verbindlichkeit einer Gemeindezugehörigkeit hat. Und die vermittelt er angemessen und mutig. Gott hat ihm offensichtlich den „Finanz-Stab“ anvertraut.
Die lebenslange Abhängigkeit vom Wetter lehrte meinen Freund, einen Landwirt, früh das Beten. Ständig erlebt er die eigenen Grenzen, aber auch den Segen seines geradezu kindlichen Gehorsams. Die erdverbundene Frömmigkeit hat ihn zu einer geistlichen Autorität mit meist praktischen Lösungen reifen lassen.
Eigentlich ist die ältere Christin seit Jahren viel zu krank, um effektiv irgendwo mitzuarbeiten. Doch Gott hat sie zu einer warmherzigen Person geformt und gebraucht sie in dieser Weise. Als sie mich einmal voller Anteilnahme in den Arm nahm, hatte meine Suche nach Trost bei ihr eine Heimat gefunden.
Lassen Sie sich nicht durch negatives Gerede in Ihrem Dienst für Gott irritieren. Vermeiden Sie es aber auch, sich selbst daran zu beteiligen.
In vielen Teilen der Welt mögen es Menschen nicht fotografiert zu werden. So etwa eine Gruppe von Roma, die mir in Rumänien begegnete. Ihre Angst mittels eines Fotos verflucht zu werden, war groß. Sie kannten die zerstörende Macht dieser spirituellen Waffe.
Gott hat sich wie eine Schutzwand vor sein Volk Israel gestellt. Selbst der Profi Bileam vermochte sie nicht zu durchdringen. Auch wir stehen unter Gottes Schutz. Denn aus eigener Kraft sind wir okkulten Angriffen nicht gewachsen. Wer sich zu Jesus hält, kann zwar attackiert, aber nicht überwunden werden.