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Das vierte Buch Mose ist überraschend lebensnah. Zeigt es doch die Situation eines Volkes auf, das durch Gottes machtvolles Eingreifen erlöst wurde. Und nun ist es unterwegs, um das Land einzunehmen, das er ihm als Erbteil zugesagt hat. Die Parallelen zu unserer neuen Stellung als Christen geben dem vierten Buch Mose seine Aktualität für die Gegenwart. Die Bandbreite der Erfahrungen des Volkes in der Wüste entsprechen den unseren: Da gibt es Glaube und Verzagtheit, Gehorsam und Aufruhr – und die unbeschreibliche Treue Gottes. Lassen Sie sich Schritt für Schritt durch diese dramatischen Ereignisse führen. Sie werden dabei wertvolle Einsichten für sich selbst gewinnen.
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Seitenzahl: 62
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Ralf Mühe
Das 4. Buch Mose
anschaulich, verständlich, lebensnah
www.bibellesebund.net
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2. Auflage 2013
© 2012 Bibellesebund Verlag, Marienheide
© 2025 der E-Book-Ausgabe
Lockenfeld 2
51709 Marienheide
Autor: Ralf Mühe
Titelgestaltung: Justo G. Pulido, www.pulido.de
Layout des E-Books: Connie Waffenschmidt
Printausgabe: ISBN 978-3-87982-972-9
E-Book: ISBN 978-3-95568-591-1
www.bibellesebund.net
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Titel
Impressum
Liebe Leserin, lieber Leser
Was hat sich wann ereignet?
1. Teil: Vorbereitungen am Sinai
Ich gehöre zu Gottes Volk (4. Mose 1,1–2,34)
Die Leviten – Mitarbeiter beim Gottesdienst (4. Mose 3,1-51)
Wissenswertes über die Leviten
Gott ist nicht ein Gott der Unordnung (4. Mose 4,1-49)
„Gott segne dich“
So sollt ihr segnen (4. Mose 6,22-27)
2. Teil: Unterwegs in der Wüste
Geordneter Aufbruch (4. Mose 9,15–10,36)
Tödlicher Genuss (4. Mose 11,1-34)
Streit unter Geschwistern (4. Mose 12,1-16)
Worte haben Macht (4. Mose 13,1-33)
Wirksame Fürbitte (4. Mose 14,1-20)
Verlorene Jahre (4. Mose 14,21-45)
Ein Autoritätsproblem (4. Mose 16,1–17,28)
Die Schlange im Erlösungsgeschehen
Schlangen bringen den Tod (4. Mose 20,14–21,9)
3. Teil: Jenseits des Jordans
Bileam muss Israel segnen (4. Mose 22,1–24,25)
Was sonst noch geschah
Freistädte (4. Mose 35,1-34)
Stichworte
den Zwischenzustand des Volkes Gottes – schon erlöst, aber noch nicht am Ziel – beschreibt kaum ein anderes Buch besser als das 4. Buch Mose. In der denkwürdigen Passa-Nacht haben die Israeliten ihre Erlösung aus der Knechtschaft des Pharaos erlebt. Sie sind in die Freiheit geführt worden und haben nun am Sinai eine Zeit der Vorbereitungen. Diese Wüste stellt nur ein Etappenziel dar. Zugesagt ist ihnen das Land Kanaan. Sie gehören zu der privilegierten Generation, die das erleben soll.
Auf welche Zeitepoche wir auch immer die Landnahme datieren – zwischen ihr und uns liegt die Kluft eines riesigen Zeitraums. Datierungen zur biblischen Geschichte schwanken zwischen 1400 und 1200 vor Christus Kultur und Zeit haben sich geändert, aber das Herz des Menschen ist gleich geblieben.
So viele von uns haben durch Jesus Christus Freiheit aus knechtenden Lebensgewohnheiten und Umständen erlebt und sind zu einem neuen Leben befreit worden. Aber dieser Zustand zwischen „schon erlöst“ aber „noch nicht am Ziel“ stellt für uns ebenso eine gewaltige Herausforderung dar wie einst für Gottes Volk in der Wüste.
Wenn die Verheißungen aus dem Blickfeld entschwinden, verlieren unsere Schritte ihre zielgerichtete Dynamik. Es kommt zur inneren und äußeren Stagnation und zur Unzufriedenheit. Die Unvollkommenheit der Gegenwart ist nicht das Ziel unserer Berufung; deshalb kann dieser Zustand niemals völlig befriedigend sein. Wie viele von uns stolpern ebenso über ihre eigenen Schwächen und scheitern an der unausrottbaren Neigung zum Murren, an Eitelkeit, Lüsternheit, Machtstreben und Unglauben. Aber über allem steht Gottes unfassbare Geduld. Er versorgt und erhält sein Volk und führt es trotz allem ans Ziel. Denn er hat sich an seine Zusage gebunden. Entdecken Sie das Hoffnungspotenzial dieses biblischen Buches, das uns immer wieder mit uns selbst konfrontiert und den Blick auf Gott richtet.
Übrigens liegt den Textbezügen zur Bibel die revidierte Lutherbibel von 1984 zugrunde.
Ralf Mühe
Die Zeit der Sklaverei
2. Mose 1
Rund 400 Jahre werden mit wenigen Sätzen zusammengefasst. Diese dunkle Zeit entspricht der Schau, wie sie einst Abraham von Gott empfangen hatte (1. Mose 15,13-16; vergleiche 2. Mose 12,40). Zugleich bedeutete sie ein Hinauszögern des Gerichts über die amoritischen Völker in Kanaan.
Die Nachkommen des Stammvaters Israel waren einst während einer Hungerperiode nach Ägypten ausgewandert. Ihnen war Wohn- und Weideland im Grenzgebiet zugewiesen worden. Dort konnten sie in Wohlstand leben. Die Zeit der Sklaverei begann mit dem Machtantritt eines „neuen Königs“ in Ägypten. Der Name des Herrschers wird in 2. Mose 1 nicht genannt.
Die Zeit der Bedrückung geht zu Ende
2. Mose 2–12
Gegenüber 400 Jahren, über die wir kaum etwas erfahren, nehmen die letzten Ereignisse vor dem Auszug in die Freiheit einen breiten Raum ein. Mit der Geburt von Mose, die in 2. Mose 2 geschildert wird, rücken die letzten 80 Jahre dieser Zeit ins Blickfeld. Mose war bereits 80 Jahre alt, als er vor den König von Ägypten, den Pharao, trat (Apostelgeschichte 7,23 und 30).
Die Kapitel 3–12 umfassen die allerletzten Ereignisse vor dem Auszug aus Ägypten.
Die Nacht der Erlösung
2. Mose 12,2 und 12
Der Monat Abib, der später Nisan heißt (2. Mose 13,4; 23,15 und 34,18; Ester 3,7), wird zum ersten Monat im jüdischen Jahr. Der 15. Tag dieses Monats wird zur Geburtsstunde des jüdischen Volks. Israel feiert das Passafest und zieht als freies Volk aus Ägypten. Es ist der Beginn einer neuen Zeitrechnung.
Die Ankunft am Sinai
2. Mose 19,1
Die Ankunft in der Wüste vor dem Gebirge Sinai wird sorgfältig festgehalten: „Genau am dritten Neumondstag nach ihrem Auszug aus Ägypten erreichten die Israeliten die Wüste Sinai“ (NeÜ). Sie ist ein erstes Zwischenziel.
Der Aufenthalt am Sinai
4. Mose 10,10
Legen Sie bitte ein Lesezeichen bei 2. Mose 19 in Ihre Bibel und schlagen Sie 4. Mose 10,10 auf. Nehmen Sie diese Blätter zwischen Ihre Finger und vergegenwärtigen Sie sich: Auf diesen mehr als siebzig Seiten stehen die Ereignisse eines knappen Jahres. Gegenüber den kargen Sätzen über die vergangenen 400 Jahre kommt hier die besondere Bedeutung dieser Zeit zum Ausdruck.
Hier erhält das Volk sein Grundgesetz, wie etwa die Zehn Gebote. Sie enthalten Regeln zum Verhalten gegenüber Gott und den Mitmenschen. Zusätzlich erhält das Volk Anweisungen, auf welche Weise es Gott Opfer darbringen kann. Die Menschen in Israel erfahren damit nicht nur, was richtig und falsch ist. Sie erhalten auch Möglichkeiten, der Verurteilung durch das Gesetz zu entgehen, indem Tiere stellvertretend für sie Strafe erleiden.
Rechtzeitig zum ersten Jahrestag des Auszugs wird die Stiftshütte fertiggestellt (2. Mose 40,1 und 17). Angesichts der aufwendigen Arbeiten ist das eine geniale Leistung. Im gleichen Monat feiert Israel das erste Passa in Freiheit. Es findet in der Nacht vom 14. auf den 15 April* des Jahres 1 statt. Die Aufforderung, das Gedenken zu feiern, kam nach Fertigstellung der Stiftshütte, aber vor der Wehrerfassung in 4. Mose 1. Seine Erwähnung in 4. Mose 9,1 und 5 entspricht also nicht chronologischen Gesichtspunkten.
Vier Wochen später – wir würden sagen: am 1. Mai* im Jahr 2 – beginnt die erste Volkszählung. Mose und seine Mitarbeiter fangen an, die Wehrfähigen in Listen einzutragen (4. Mose 1,1 und 17-19).
20. Mai* im Jahr 2. Israel hat den Sinai nach drei Monaten erreicht. Nach etwa 11 Monaten zieht es weiter, dem Ziel entgegen (4. Mose 10,11): zu dem Land, das Gott bereits dem Vorvater Abraham zugesagt hat (1. Mose 12,7 und 13,14-18).
Die Wüstenzeit – verlorene Zeit
5. Mose 1,3
1. Februar im Jahr 40* nach dem Auszug aus Ägypten. Nehmen Sie erneut Ihre Bibel zur Hand. Schlagen Sie sie zunächst bei 4. Mose 10,11 auf und zusätzlich bei 5. Mose 1,3