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Welcher Berufstätige kennt das nicht: man ist in einer neuen Abteilung, einer neuen Position oder gar in einem neuen Unternehmen. Neue Aufgaben sind stets mit einer Vielzahl neuer Begriffe verbunden. Auszubildende müssen sich noch öfter mit neuen Bezeichnungen auseinandersetzen und diese verstehen. Auch Studierende werden Semester für Semester mit vielen Begriffen konfrontiert. Was ist ein Kostenträger, was versteht man unter Lagebericht, Wertschöpfung oder Scheinkaufmann und wofür steht eigentlich die STEP-Analyse? Dieses kompakte Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des Fachbereichs Betriebswirtschaft. Der Autor legt besonderen Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Das handliche Format erleichtert ein unbeschwertes Nachschlagen. Weitere Themen der 360°-Reihe: Bankwirtschaft, Controlling, Finanzierung, Finanzmarkt, Management, Marketing, Personalmanagement, Rechnungswesen, Unternehmensbewertung, Volkswirtschaft, Wirtschaftspolitik, Wirtschaftswissenschaften.
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Seitenzahl: 89
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Vorwort
Kapitel A
Kapitel B
Kapitel C
Kapitel D
Kapitel E
Kapitel F
Kapitel G
Kapitel H
Kapitel I
Kapitel J
Kapitel K
Kapitel L
Kapitel M
Kapitel N
Kapitel O
Kapitel P
Kapitel R
Kapitel S
Kapitel T
Kapitel U
Kapitel V
Kapitel W
Kapitel Z
Welcher Berufstätige kennt das nicht; man ist in einer neuen Abteilung, einer neuen Position oder gar in einem neuen Unternehmen. Neue Aufgaben sind stets mit einer Vielzahl neuer Begriffe verbunden. Auszubildende müssen sich noch öfter mit neuen Bezeichnungen auseinandersetzen und diese verstehen. Auch Studierende werden Semester für Semester mit vielen Begriffen konfrontiert.
Was ist ein Kostenträger, was versteht man unter Lagebericht, Wertschöpfung oder Scheinkaufmann und wofür steht eigentlich die STEP-Analyse? Dieses kompakte Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des Fachbereichs Betriebswirtschaft.
Dabei lege ich Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Auf eine oft ausschweifende Ausführung – wie sie in großen Lexika vorgefunden wird – habe ich bewusst verzichtet.
Ich hoffe, dass der Leser dieses Buches einen großen Vorteil für sein Studium, seine Ausbildung und seinen beruflichen Werdegang erhält. Also: viel Erfolg!
München, im März 2017
Hans Geldern
ABC-Analyse
Absatz, direkter
Absatz, indirekter
Absatzmarkt
Absatzweg
Abschreibung
Abzinsung
Acquisition
AfA-Tabelle
Agio
Aktienfonds
Aktiengesellschaft
Aktionär
Aktiva
Allianz, strategische
Amortisation
Anfechtung
Angebot
Anschaffungskosten
Arbitrage
Assessment-Center
Aufsichtsrat
Ausgabe
Auslandsanleihe
Außendienst
Auszahlung
Bachelorarbeit
Balanced Scorecard
BCG-Matrix
Beherrschung
Beirat
Benchmarking
Berichtsjahr
Berichtswesen
Beschaffungsmarkt
Betrieb
Betrieb, öffentlicher
Betriebsergebnis
Betriebsmittel
Betriebsrat
Betriebsvereinbarung
Bewertungsgrundsätze
Bilanz
Bilanzanalyse
Bilanzkennzahlen
Bonität
Bonus
Börsengang
Branding
Break-even-Analyse
Buchführung
Buchung
Buchungssatz
Buchwert
Budget
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Business Angel
Business Intelligence
Business Reengineering
Cashflow
Cashflow-Rechnung
Change Management
Controlling
Corporate Governance
Cost Driver
Cross-Selling
Customer Value
Damnum
Darlehen
DCF
Deckungsbeitrag
Derivate
Differenzierung
Direct Costing
Direktinvestition
Disagio
Discounted Cashflow Verfahren
Diskontierung
Distribution
Diversity
Dividende
Doppik
Due Diligence
Du-Pont-Kennzahlensystem
EBIT
EBITDA
Effektivität
Effizienz
eG
Eigenkapital
Eigenkapitalquote
Eigenleistungen
Einkauf
Einlage
Einnahme
Einzelabschluss
Einzelhandel
Einzelkaufmann
Einzelkosten
Emission
Entnahmen
Entrepreneurship
Entscheidungsfindung
E-Procurement
Erfolg
Ergebnis
Erlöse
Eröffnungsbilanz
Ertrag
Ertragsgesetz
Ertragswert
Erwartungswert
ex ante
ex post
Exit
Fair Value
Faktoren
Fälligkeit
FIFO Methode
Finanzbuchhaltung
Finanzierung
Finanzinstrumente
Finanzmanagement
Finanzmärkte
Finanzplan
Firma
Firmenwert
Fluktuation
Forschung & Entwicklung F&E
Forward
Franchising
Fremdfinanzierung
Fremdkapital
Führungsaufgaben
Führungsinstrumente
Fünf-Kräfte-Modell
Fusion
Future
Gap-Analyse
Geldvermögen
Gemeinkosten
Gemeinkosten, fixe
Gemeinkosten, variable
Genossenschaft
Gesamtkostenverfahren
Geschäftseinheiten
Geschäftsführung
Geschäftsmodell
Geschäftsprozess
Gesellschafterversammlung
Gesellschaftsform
Gewährleistung
Gewinn
Gewinn- oder Verlustvortrag
Gewinn- und Verlustrechnung GuV
Gewinnquote
Gewinnschwelle
Gläubiger
GmbH
Going-Concern-Prinzip
Goldene Bilanzregel
Goodwill
Grenzerlös
Grenzkosten
Grundkapital
Güter, wirtschaftliche
Habenbuchung
Haftung
Handelsbilanz
Handelsgesetzbuch HGB
Handlungsvollmacht
Hauptprozesse
Hauptversammlung
Hedging
Herstellkosten
Herstellungskosten
HIFO-Methode
Höchstwertprinzip
Holding
Hypothek
IAS
IFRS
Immaterialgüter
Imparitätsprinzip
Incentive
Index-Anleihe
Industriegütermarketing
Information
Informationssystem
Ingredient Branding
Inhaberaktie
Initial Public Offering IPO
Innovation
Innovationsmanagement
Innovationsprozess
Insolvenz
Insolvenzrisiko
Intermediär
Internationalisierung, Strategien der ~
Internet-Maketingstrategie
Inventar
Invention
Inventur
Investition
Investitionsrisiko
IT-Controlling
IT-Governance
Jahresabschluss
Jahresabschlussanalyse
Jahresüberschuss
juristische Person
Kalkulation
Kapazität
Kapital
Kapitalerhöhung
Kapitalgesellschaft
Kassageschäfte
Kaufmann
Kennzahl
Kennzahlensystem
Kernkompetenzen
Key Performance Indicator KPI
kleine und mittlere Unternehmen KMU
Kommanditgesellschaft auf Aktien KGaA
Kommanditgesellschaft KG
Kommanditist
Kommissionär
Komplementär
Konfliktmanagement
Konkurs
Konsolidierung
Konzernbilanz
Kooperation
Koordination
Körperschaften
Korruption
Kosten
Kosten- und Leistungsrechnung
Kosten, externe
Kosten, fixe
Kosten, kalkulatorische
Kosten, variable
Kostenartenrechnung
Kostenführerschaft
Kostenrechnung
Kostenschlüssel
Kostenstelle
Kostenstellenrechnung
Kostenträger
Kostenträgerrechnung
Kostentreiber
Kredit
Kreditinstitut
Kreditwürdigkeitsprüfung
Kundenbindung
Kundenzufriedenheit
Kündigung
Lagebericht
Lagerhaltung
Latente Steuern
Leasing
Lebenszyklus-Modell
Leistungen, betriebliche
Leistungsindikator
Leistungszulage
Leitbild eines Unternehmens
Liquidation
Liquidität
Lizenz
Logistik
Management
Management, strategisches
Marken
Marketing
Marketing, internationales
Marketingmix
Marktanteil
Markteintritt
Marktforschung
Marktnachfrage
Marktsegment
Marktvolumen
Maximumprinzip
Mergers & Acquisitions
Minimumprinzip
Modellierung
Motivation, intrinsische
Nachhaltigkeit
Namensaktie
Namensaktien, vinkulierte
Nennwert
Niederstwertprinzip
Offene Handelsgesellschaft OHG
Ökonomisches Prinzip
Oligopol
Organigramm
Organisation, funktionale
Outsourcing
Partnerschaftsgesellschaft
Passiva
Personalwirtschaft
Personengesellschaft
Principal-Agenten-Theorie
Produktentwicklung
Produktion
Produktionstheorie
Produktivität
Projekt
Projektmanagement
Prozesse
Rabatt
Ratenkredit
Rechnungslegung
Rechnungswesen
Rechtsform
Rechtsformwechsel
Rentabilität
Rentenmarkt
Ressourcen
Return on Investment RoI
Risiken
Risikoanalyse
Satzung
Scheck
Scheinkaufmann
Schulden
Servicemanagement
Shareholder Value
Sortimentsbreite
Sortimentstiefe
Spedition
Stakeholder
Stammaktie
Stammeinlage
Stelle
STEP-Analyse
Steuerrecht
Stiftung
Stille Gesellschaft
Stille Reserven (Bilanz)
Strategie
Strategische Allianz
Supply Chain Management
Technologiemanagement
Trust
Überschuldung
Umfeldanalyse
Universalbank
Unternehmen
Unternehmensfinanzierung
Unternehmenszusammenschlüsse
Venture-Capital-Gesellschaft
Verbindlichkeiten
Verkaufspreis
Vision
Vorsichtsprinzip
Vorstand
Wertpapierbörse
Wertschöpfung
Zwischenbilanz
Die ABC-Analyse ist ein Verfahren zur Bestimmung relativer Wertbindungen. Ursprünglich wurde das Verfahren zur Analyse der Wertbindung in Lagerbeständen entwickelt. Die ABC-Analyse basiert auf der Beobachtung, dass meist nur ein kleiner Prozentsatz der Materialmengen einen großen Prozentsatz des Lagerbestandswertes bindet. Werden die drei Materialklassen A, B, C nach ihrem relativen Anteil am Wert des Gesamtbestandes unterschieden, ergibt sich beispielsweise folgendes Bild: A-Güter umfassen ca. 10 % der Mengen und binden ca. 80 % des Wertes, B-Güter umfassen ca. 20 % der Mengen und binden ca. 15 % des Wertes, C-Güter umfassen ca. 70 % der Mengen und binden ca. 5 % des Wertes. Nach Bedarf können weniger oder mehr Materialklassen gebildet werden.
Beim direkten Absatz vertreibt ein Hersteller seine Produkte ohne Einschaltung des Handels.
Beim indirekten Absatz vertreibt der Herstellung seine Produkte unter Einschaltung des Handels.
Der der Produktion nachgelagerte Markt, auf dem die Produkte eines Unternehmens verkauft (abgesetzt) werden. Gegenstück ist der vorgelagerte Markt (Beschaffungsmarkt). Der Absatzmarkt des Verkäufers (Anbieters) ist für den Käufer (Nachfrager) Beschaffungsmarkt.
Der Absatzweg ist der Weg des Produkts über verschiedenen Stationen des Absatzkanals.
Eine Abschreibung ist der wertmäßige Maßausdruck für die Abnutzung wirtschaftlicher Güter. Abschreibung können für Verbrauchsgüter (z.B. Rohstoffe, Warenlager) und für Gebrauchsgüter (z. B. Maschinen) vorgenommen werden. Abschreibung sind sowohl in der pagatorischen Gewinn- und Verlust-Rechnung als auch in der kalkulatorischen Betriebsergebnisrechnung (kurzfristige Erfolgsrechnung) erfolgswirksam.
Auch discounting genannt: Ein zukünftiger Wert wird unter Berücksichtigung eines (Markt-) Zinssatzes als heutiger Wert dargestellt. Der verwendete Zinssatz wird auch Abzinsungssatz (discount rate) genannt.
Hier handelt es sich um einen Erwerb von Anteilen an Unternehmen.
Hierbei handelt es sich um eine Richtlinie der Finanzverwaltung zur standardisierten Schätzung von betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern von allgemein verwendbare Anlagegütern.
Ein Agio ist ein Aufschlag. Das Agio entsteht bei der Emission neuer Aktien (erster Börsengang: Initial Public Offering (IPO)). Das Agio ist der Unterschied zwischen dem festgelegten Nennwert der Aktie und dem Emissionswert. Die Erlöse werden als Kapitalrücklage in die Bilanz eingestellt.
Hierbei handelt es sich um eine besondere Form eines Investmentfonds, dessen Portefeuille hauptsächlich Aktien enthält.
AG: Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit, an der sich die Gesellschafter (Aktionäre) durch Einzahlung auf das in Aktien zerlegte Grundkapital beteiligen. Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet den Gläubigern nur das Gesellschaftsvermögen (§ 1 AktG). Die AG gilt auch dann als Handelsgewerbe, wenn der Gegenstand des Unternehmens nicht im Betrieb eines Handelsgewerbes besteht (§ 3 AktG). Die AG ist körperschaftlich organisiert und vom Bestand der Mitglieder unabhängig. Das Aktiengesetz ergänzend, gelten die Bestimmungen über das Recht des rechtsfähigen Vereins. Der oder die Gründer müssen gegen Einlagen die Aktien übernehmen (§ 2 AktG) und die Satzung feststellen, die der notariellen Beurkundung bedarf (§ 23 AktG).
Eine AG hat drei Organe:
Vorstand (Unternehmensleitung),
Aufsichtsrat (Überwachung der Geschäftsführung) und
Hauptversammlung (Interessenvertretung der Aktionäre).
Auch stockholder oder shareholder genannt. Hierbei handelt es sich um Teilhaber einer Aktiengesellschaft.
Die Aktiva bilden die Vermögensgegenstände der Bilanz; sie werden auf der linken Bilanzseite notiert. Die Aktiva werden in Anlagevermögen, Umlaufvermögen und den aktivischen Rechnungsabgrenzungsposten unterteilt. Die Gliederung richtet sich nach der zunehmenden Liquidierbarkeit der Vermögensgegenstände.
Hierbei handelt es sich um die kooperative Zusammenarbeit zwischen Konkurrenten, etwa Mitgliedern derselben strategischen Gruppe.
Hierbei handelt es sich um die Schuldentilgung bzw. den Rückfluss investierter Beträge.
Hierbei handelt es sich um das Gestaltungsrecht, durch das eine zuvor abgegebene Willenserklärung aus bestimmten, gesetzlich vorgegebenen Gründen rückwirkend nichtig wird.
Das Angebot bezeichnet die Bereitschaft eines wirtschaftlichen Akteurs, eine bestimmte Menge eines Gutes zu einem bestimmten Preis zu verkaufen. Im Normalfall nimmt die Bereitschaft, Mengeneinheiten des Gutes zu verkaufen, mit steigendem Preis zu.
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu den Anschaffungskosten bilanziert (Anschaffungswertprinzip, Pagatorik). Zu den Anschaffungskosten dürfen die Anschaffungsnebenkosten (Fracht, Montagekosten) hinzugefügt werden. Die Anschaffungskosten sind stets Nettopreise (Umsatzsteuer wurde abgezogen). Die Umsatzsteuer kann als Vorsteuer geltend gemacht werden. Der Wertansatz darf auch bei einer Wertsteigerung des Vermögensgegenstands nicht erhöht werden. Es gilt das Niederstwertprinzip.
Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung für eine wirtschaftliche Tätigkeit zum Ausnutzen von Bewertungsdivergenzen. Sie bedeutet, dass ein Akteur durch eine Umstrukturierung seines Portfolios ohne Kosten und bei gleichem Risiko einen höheren Ertrag erwirtschaften kann.
Das Assessment-Center ist ein eignungsdiagnostisches Instrument, in dem multiple Verfahren zur Anwendung kommen. Es zielt darauf ab, aktuelle Kompetenzen und Eigenschaften einzuschätzen und die potenzielle zukünftige berufliche Entwicklung zu prognostizieren. Durch die Verwendung multipler Verfahren wird davon ausgegangen, dass insgesamt eine objektivere und umfassendere Beurteilung der Teilnehmer erreicht werden kann. Typischerweise werden im Assessment-Center mehrere Teilnehmer durch mehrere geschulte Beobachter hinsichtlich ihres Leistungsniveaus und ihres Sozialverhaltens beurteilt. Klassische Übungen und Tests sind Rollenspiele, Gruppendiskussionen, kurze Vorträge oder Fallstudienbearbeitungen. Assessment-Center werden im Rahmen der Personalauswahl und der Potenzialfeststellung durchgeführt.
Neben der Hauptversammlung und dem Vorstand notwendiges Organ bei einer Aktiengesellschaft (AG); in gewissen Fällen auch Organ bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Die Hauptaufgabe des Aufsichtsrats besteht in der Überwachung der Geschäftsführungstätigkeit des Vorstands (§ 111 AktG); sie kann als Gegengewicht zu der eigenverantwortlichen Leitungsbefugnis des Vorstands gesehen werden. Die Kontrollfunktion wird primär im Nachhinein vorgenommen; dazu gehört auch die Prüfung und Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen der Gesellschaft gegenüber dem Vorstand. Die Kontrolle erfasst aber auch die regelmäßige Beratung zu grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik.
Als Mittel zur Überwachung stehen dem Aufsichtsrat vor allem Informationsrechte zu (vgl. §§ 111 Abs. 2, 125 Abs. 2 AktG). Zudem vertritt der Aufsichtsrat gegenüber Vorständen die Gesellschaft gerichtlich und außergerichtlich (§ 112 AktG), auch die Bestellung und Abberufung des Vorstandes erfolgt durch den Aufsichtsrat (§ 84 AktG). Ferner hat der Aufsichtsrat die Kompetenz, eine Hauptversammlung einzuberufen, wenn das Wohl der Gesellschaft es fordert (§ 111 Abs. 3 AktG). Der Aufsichtsrat besteht grundsätzlich aus drei Mitgliedern, wobei die Satzung eine bestimmte höhere durch drei teilbare Zahl festsetzen kann (§ 95 AktG). Die persönlichen Anforderungen für die Wählbarkeit sind in § 100 AktG genannt. Dem Aufsichtsrat kann für seine Tätigkeit eine Vergütung gewährt werden (§ 113 AktG). Die zivilrechtliche Haftung des Aufsichtsrats für Pflichtverletzungen entspricht im Wesentlichen derjenigen des Vorstandes (§ 116 AktG). Auch bei der GmbH kann ein Aufsichtsrat eingerichtet werden (fakultativer Aufsichtsrat). Für diesen gelten, unter Vorbehalt abweichender Satzungsregelungen, über die Verweisung des § 52 GmbHG die aktienrechtlichen Vorschriften; im Gegensatz zur AG ist bei der GmbH die Einrichtung eines Aufsichtsrats nur in seltenen Fällen zwingend (obligatorischer A.) vorgegeben (vgl. § 77 Betriebsverfassungsgesetz). In Gesellschaften, die den gesetzlichen Regelungen zur Mitbestimmung unterliegen, werden Aufsichtsratsämter auch an Arbeitnehmervertreter vergeben (vgl. etwa § 77 BetrVG i.V.m. § 95 AktG).