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"Christus wiederentdecken"? - abseits der Dogmen und Traditionen? Ja, das ist möglich! Viele Menschen aus dem westlichen "christlichen" Kulturraum wenden sich von der Religion ab und suchen ihr Heil in der erfolgreichen Bewältigung des äußeren Lebens: Beruf, Erfolg, Wohlstand, Familie. Oder sie suchen ihr Heil in exotischen Lehren, im Keltentum, im Schamanentum, bei mexikanischen Zauberern, oder - wie es meistens der Fall ist - bei den östlichen Religionen, im Taoismus, Hinduismus oder Buddhismus. Liegt es wirklich an Christus, dass "das Christentum" es anscheinend nicht mehr vermag, uns Antworten auf unsere existentiellen Fragen zu liefern und uns den Weg nach Innen zu führen? Oder könnte es nicht daran liegen, dass uns durch äußere Institutionen "das Christentum" falsch übermittelt wurde und sich daher falsche Vorstellungen im kollektiven Bewusstsein festgesetzt haben? Es muss unterschieden werden zwischen den Irrwegen eines traditionellen Christentums und dem, was Christus selber lehrt und für uns sein kann. Die zentrale Bedeutung des "Meisters aller Meister" soll verständlich gemacht werden, abseits kirchlicher Erklärungsmuster. Dadurch kann der Westen wieder zum Schatz der eigenen Überlieferung finden, durch den er, anstatt auf geistigem Gebiet immer nur etwas von ihnen zu erwarten, Menschen aus anderen Kulturkreisen auch etwas geben kann. Gleichzeitig soll auf die Irrwege in anderen Religionen hingewiesen werden, ohne sie zu verteufeln. Alle Glaubenswege werden respektiert. Doch die naive Gläubigkeit, die in Bezug auf die eigene religiöse Überlieferung als irreführend erkannt wird, ist es natürlich auch in Bezug auf andere religiöse Überlieferungen und spirituelle Wege. Glaube und Verstand müssen eine Hochzeit eingehen, wir müssen zu Herzensdenkern werden. Dann ist "Glaube" nicht mehr ein nach außen gegebenes Bekenntnis, sondern wird zu einer inneren Gewissheit, die nur deshalb "Glaube" heißt, weil sie nach außen nicht beweisbar ist. Das Christentum muss nicht einfach "geglaubt" werden, es kann - befreit von den alten Dogmen - auch verstanden werden. Dann sind wir weder abhängig von Pfarrern, noch Priestern, noch Gurus, noch "Heiligen Schriften". Dann finden wir zum Christus in uns.
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Seitenzahl: 227
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Dieses Buch entstand nicht aus einem Auftrag irgendeiner spirituellen Vereinigung heraus. Das heißt, für alle Aussagen dieses Buches trägt der Autor allein die Verantwortung.
Trotz aller Sorgfalt wird keine Gewähr übernommen für die richtige Wiedergabe irgendeiner Glaubensrichtung. Darum möge jeder, der sich über eine bestimmte Glaubensrichtung informieren will, sich den Originalquellen zuwenden.
VORWORT
CHRISTENTUM UND ERLEUCHTUNG
1.1 D
IE
E
INZIGARTIGKEIT DER CHRISTLICHEN
R
ELIGION
1.1.1 Wie wurde der Herr zu unserem Erlöser?
1.1.2 Warum musste der Herr so sehr dafür leiden?
1.1.3 Die Einzigartigkeit im historischen Kontext
1.2 W
ARUM DAS
G
URU
-J
ÜNGER
-K
ONZEPT AUSGEDIENT HAT
1.2.1 Projektionen in der Guru-Jünger-Beziehung
1.2.2 Das Konzept der spirituellen Lehrer-Schüler-Beziehung
1.2.3 Als Leitschnur: Gebote statt Gurus
1.3 A
USBLICK
SEVA, BHAKTI UND AHIMSA
2.1 E
INFÜHRUNG
: L
EBENSKONZEPTE
2.2 F
LEIß
, W
OHLANSTÄNDIGKEIT UND
K
IRCHE
2.3 S
EX AND
D
RUGS AND
R
OCK
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OLL
2.4 M
EIN
H
AUS
,
MEIN
A
UTO
,
MEIN
S
EGELBOOT
2.5 F
AMILIE UND
K
ONSUM
2.6 E
SOTERISCHE UND ÖKOLOGISCHE
K
ONZEPTE
2.7 D
ER FEHLENDE
S
TADTPLAN
2.8 S
EVA
2.9 B
HAKTI
2.10 A
HIMSA
2.11 S
EVA
, B
HAKTI UND
A
HIMSA
NACHFOLGE MIT HERZ UND KOPF
3.1 D
AS AUFERSTANDENE
C
HRISTENTUM
3.2 R
ELIGION MIT
V
ERSTAND
3.3 Ü
BER
F
ANATISMUS UND
B
ANNFLÜCHE
3.4 E
IN VERSTANDESBETONTES
Z
EITALTER
?
3.5 N
ATURKOST
-J
ESUS
3.6 Q
UELLENFORSCHUNG OHNE
B
ESCHRÄNKUNGEN
3.7 N
ON
-D
UALISMUS
3.8 G
EMEINSCHAFT CHRISTLICHER
H
ERZENSDENKER
JAHWES EBENBILD
4.1 E
IN
E
XKURS ÜBER DEN
V
ERSTAND
4.2 G
OTT HAT EINEN
N
AMEN
4.3 D
AS
F
EST DES
L
EBENS
4.4 J
AHWES
S
CHÖPFUNG
–
EINE
E
INHEIT
4.5 J
AHWES UNGEHORSAME
K
INDER
4.6 J
AHWES GROßE
F
AMILIE
4.7 H
INWENDUNG ZU ÖSTLICHER
M
EDITATION
4.8 V
ORSCHLAG FÜR EINE CHRISTLICHE
M
EDITATION
Bist du ein Muslim, dann werde ein guter Muslim.
Bist du ein Christ, dann werde ein guter Christ.
Bist du ein Hindu, dann werde ein guter Hindu.
Habe volles Vertrauen in deine Religion und führe ein ideales Leben.
Das ist wahre Hingabe und wahre Befreiung.
Sathya Sai Baba
Genau wie man die Spitze eines Hauses mittels einer Leiter oder eines Bambusstabes oder einer Treppe oder eines Seiles erreichen kann, so verschieden sind die Mittel und Wege mit denen man sich Gott nähern kann, und jede Religion in der Welt zeigt einen dieser Wege.
Sri Ramakrishna (1836 – 1886)
Dies ist eine Sammlung von vier Schriften, die entstanden sind, um aus der persönlichen Entwicklung heraus den christlichen Glauben neu zu formulieren.
Warum soll der christliche Glaube neu formuliert werden?
Steht nicht alles in der Bibel, was wir wissen müssen?
Ist es überhaupt erlaubt, den christlichen Glauben neu zu formulieren?
Die meisten Menschen verbinden mit dem christlichen Glauben ein starres Dogmengebäude, das die Kirchen vorgeben und das nur übernommen oder abgelehnt werden kann. Da jedoch der Glaube seinem eigentlichen Sinngehalt nach nicht bloß in einem nach außen gegebenem Bekenntnis besteht, sondern vor allem darin, woran der Mensch in seinem Inneren glaubt, kann der wirkliche Glaube eines Menschen nur in einem dynamischen Prozess in ihm selber wachsen und reifen. Dabei kann nicht nur die Bibel verschieden gedeutet werden, sondern es ist zu hinterfragen, ob die Bibel wirklich als einzige Quelle christlicher Lehren gesehen werden muss. So geben es die meisten christlichen Glaubensgemeinschaften vor. Doch bei dieser vermeintlich ketzerischen Frage kann man sich durchaus auf die Bibel selber berufen. Denn in ihr steht:
Ich habe euch noch viel zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.
Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird,
der wird euch in alle Wahrheit leiten.
Denn er wird nicht von sich selber reden;
sondern was er hören wird, das wird er reden,
und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.
Johannes 16,12-131
Den Geist dämpfet nicht;
die Weissagung verachtet nicht;
prüfet aber alles, und das Gute behaltet.
Meidet allen bösen Schein.
1 Thessalonicher 5, 19-22
Wer diese Bibelstellen unvoreingenommen auf sich wirken lässt, kann der wirklich noch behaupten, alle Neuoffenbarungen für Teufelszeug zu halten, wäre von der Bibel so angeordnet?
Sicher, aller böse Schein soll gemieden werden. Der Geist der Weissagung aber soll nicht ausgelöscht werden. Und zu Jesu Zeiten konnte noch nicht alles gesagt werden. Die Auffassung also, mit der Bibel sei alles abgeschlossen – „solo scriptura“ / „allein durch die Schrift“ – ist ein lutherischer Glaubenssatz, aber nicht ein biblischchristlicher.
Ich halte es also nicht nur für erlaubt, sondern sogar für geboten und notwendig, seinen Glauben ohne vorgefasste Dogmen in sich selber wachsen und reifen zu lassen und dementsprechend neu zu formulieren. In diesem Sinne wendet sich dieses Buch an den christlichen Kulturkreis und möchte die Christen aufrufen, zu ihren eigenen Wurzeln zurückzufinden.
Die Esoterikwelle trägt die Menschen aus der westlichen Zivilisation meistens zu anderen Religionen und mystischen Traditionen. Dieses Buch möchte aufzeigen, dass die Gründe hierfür oftmals in Missverständnissen der eigenen Wurzeln bestehen. Es möchte aufzeigen, dass die christliche Religion „vollwertig“ ist, dass ihr also nichts fehlt, was man woanders suchen müsste. Nicht das freie verstandesmäßige Denken, nicht das Dienen im Sinne einer Karmabewussten Ethik, nicht die Hinwendung zur gesunden Ernährung, auch nicht die Meditation oder „die Erleuchtung“. Alles ist im Christentum enthalten – wenn man den Mut hat, es von den vorgegebenen Dogmen zu befreien, es auf eigene Weise neu zu begreifen, es in sich selber neu erstehen zu lassen.
Dieses Buch geht von dem Glauben an die Einzigartigkeit der christlichen Religion aus. Es sollen jedoch keine anderen religiöse Wege diskriminiert werden. In jeder Religion ist die Wahrheit enthalten, die bei rechter Auslegung und Befolgung zum Ziel führt: zum Leben im Einklang mit den göttlichen Gesetzen, zur Erlösung, zur Erleuchtung, zur unio mystica und schließlich zum Durchschreiten des Himmelstores. Es kommt nicht darauf an, welcher Religion ein Mensch folgt und welchen Namen er seinem Gott gibt. Sondern es kommt darauf an, mit welchem Herzblut er seinen religiösen Weg geht.
Als Christ glaubt der Autor an das Wort Christi
…niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Johannes 14,6
Christus ist also, bildlich gesprochen, das Himmelstor, durch das einst jeder Mensch, egal welcher Religion, hindurchgehen muss. Somit ist die christliche Religion einzigartig, denn sie bietet ihren Jüngern von vornherein den Himmelsschlüssel, zu dem ein jeder religiöse Pilger eines anderen Weges erst später gelangt, wenn nicht im Erdenleben, dann auf den geistigen Ebenen. Die Besonderheit der christlichen Religion, die sie aus den anderen Religionen heraushebt, wird besonders im ersten Teil „Christentum und Erleuchtung“ beschrieben. Jedoch ist es nicht entscheidend, zur vollkommenen Religion zu finden, sondern inwieweit der religiöse Mensch sich selber der Vollkommenheit annähert.
Anders gesagt: Manch ein Hindu oder Buddhist oder Jude oder Moslem gelangt gemäß der Reife seiner Seele vielleicht eher zu Christus, also zum Himmelstor in der geistigen Welt, als mancher Taufschein-Christ. Diese Schrift geht also von der Auffassung aus, dass in jeder Religion die Aspekte der EINEN göttlichen Wahrheit enthalten sind, und dass jede Religion ihre Anhänger zur vollen göttlichen Wahrheit führen kann – solange der religiöse Pilger nicht dogmatisch gebunden ist, sondern bereit ist, neue religiöse Erkenntnisse auf seinem Weg zu integrieren. So gibt es also letztendlich nur eine Religion mit vielen verschiedenen Namen, Symbolen und Formen. Gerade aber aus dem Gedanken der Einheit aller Religionen, ergibt sich die Frage, weshalb ein Christ sich genötigt glaubt, woanders zu suchen.
Es gibt in jeder Religion institutionalisierte Formen, die nicht mehr viel mit der ursprünglichen Botschaft gemein haben. Und es gibt auch in jeder Religion die vom menschlichen Machwerk befreiten Wurzeln, die authentische Lehre des Gründer-Propheten, die ungetrübte Quelle. Ist es unsere Aufgabe, zur ungetrübten Quelle eines fremden Wasserlaufs zu finden? Oder ist es unsere Aufgabe, zur ungetrübten Quelle des EIGENEN Wasserlaufs zu finden?!
Zu den institutionalisierten Formen der Religion gehört es auch, ein „heiliges Buch“ zu proklamieren. Für einen geistig mündigen spirituellen Sucher ist das natürlich eine unsagbare Zumutung. Denn die Proklamation eines „heiligen Buches“ bedeutet, seine Urteilsfähigkeit am Eingang des Tempels abzugeben. Die nummerierten Verse eines „heiligen Buches“ erlangen den Status von Gesetzesparagraphen und dürfen somit nicht mehr hinterfragt werden. Andere Bücher werden damit herabgestuft oder sogar verboten.
Wer Bücher heiligspricht, wird andere Bücher verteufeln.
Der reife Leser lässt beides hinter sich.
Eine solche Herangehensweise fußt auf einer geistigen Unsicherheit, auf dem Bedürfnis, sich an etwas festzuhalten. Somit wird kolportiert, es gäbe ein Buch, das von A bis Z direkt von Gott gegeben wäre. Daran könne man sich dann festhalten. Man braucht also nicht mehr selber zu denken, ja man darf es nicht mehr.
Natürlich ist eine solche Herangehensweise für einen geistig mündigen Bürger eine Zumutung und eine Beleidigung seiner Urteilsfähigkeit. Die Proklamation von „heiligen Büchern“ hat sicher einen Großteil dazu beigetragen, dass sich viele Menschen der Religion entfremdet haben. Jedoch hat das nur etwas mit den menschgemachten institutionalisierten Formen einer Religion zu tun, nicht mit ihrer ungetrübten göttlichen Quelle. Denn die Essenz der Religionen besagt, dass nur EINER heilig ist: Gott. Die Essenz der Religionen besagt auch, dass es auf Erden nichts Vollkommenes geben kann: keinen vollkommenen Guru, keine vollkommene Gemeinschaft, keine vollkommene Religion und kein vollkommenes Buch. In jedem Buch gibt es Wahrheit und Irrtum.
Wer Bücher oder Menschen oder Gemeinschaften heiligspricht, wird auch andere Bücher oder Menschen oder Gemeinschaften verteufeln. Ein vorurteilsfreies Denken bedarf der Vermeidung beider Extreme.
Die Idee von einem „heiligen Buch“ ist natürlich nichts anderes als ein „goldenes Kalb“. Es ist ein Götze, der uns vom wahren Gott im eigenen Inneren ablenkt. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als unser geistiges Urteilsvermögen zu gebrauchen und weiterzuentwickeln. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als ein Bild von der Wahrheit wie ein Mosaik IN UNS SELBER zusammenzusetzen, das sich ständig weiterentwickelt, und das auch ständig korrigiert werden kann.
Die Idee vom „heiligen Buch“ ist es, welche die Anhänger anderer Religionen diskriminiert, denn diese haben ja noch nicht zu diesem „heiligen Buch“ gefunden. Es ist sicherlich die Idee vom „heiligen Buch“, die einen Großteil zur Intoleranz zwischen den Religionen beiträgt. Nach Überzeugung des Autors ist es die Idee vom „heiligen Buch“, welche sowohl verhindert, dass wir andere Religionen in rechter Weise verstehen, ALS AUCH DIE EIGENE! Bibel, Koran, Talmud und Bhagavadgita können ja prima Bücher sein, aber bitte nicht „heilig“. Sie sind so sehr oder so wenig heilig wie ihre Autoren und Leser.
In diesem Sinne bittet der Autor es zu verstehen, dass sich diese Schrift über den christlichen Glauben nicht ausschließlich auf die Bibel beruft. Ein begeisterter Fan von einem Popstar wird sicherlich jede Quelle mit einbeziehen, die über sein Idol berichtet. Er wird jede Biographie und jeden Zeitungsartikel verschlingen, um daraus wieder einen neuen Aspekt über sein Idol zu erfahren, der ihm vorher unbekannt war. Sollte ein richtiger Jesus-Fan nicht genauso verfahren? Warum sollte sich denn ein richtiger Jesus-Fan auf die vier biblischen Evangelien beschränken, die übrigens auch nicht in allen Punkten übereinstimmen? Wird denn ein richtiger Jesus-Fan nicht JEDES Evangelium verschlingen, das er in die Finger bekommt?
Deshalb bezieht diese Schrift also auch apokryphe und neuzeitliche Offenbarungen mit ein. Dennoch ist auch die Bibel eine gute Quelle – wenn man es sich erlaubt, sie nicht von A bis Z als Gottes Wort zu betrachten, sondern auch hier Wahrheit und Irrtum zu unterscheiden. Der Autor zitiert also die Wahrheit, wo immer sie ihm begegnet. Und er würde niemals von sich behaupten, erleuchtet zu sein.
Was also ist Wahrheit?
Tut mir leid, lieber Leser, das müssen Sie selbst entscheiden! Jeder muss sich sein eigenes „inneres Mosaik“ zusammensetzen.
Das Anliegen dieser Schrift ist es nicht, die Wahrheit für alle Menschen gültig darzulegen. Es ist lediglich ihr Anliegen, das „innere Mosaik“ des Autors darzulegen, verbunden mit der herzlichen Bitte an den Leser: Möge sich ein jeder nur das Mosaiksteinchen herausnehmen, was IHN überzeugt, was in SEIN eigenes „inneres Mosaik“ passt. Darum ist jeder Disput mit dem Autor über die Richtigkeit seiner Aussagen überflüssig. Keine dieser Aussagen soll mit einem dogmatischen Anspruch behaftet sein. Sondern der Leser ist eingeladen, gerne SEINE Mosaiksteinchen anzubieten. Wenn sie den Autor überzeugen, dann wird er in seinem persönlichen Weltbild gerne das eine oder andere Mosaiksteinchen austauschen oder hinzufügen.
Diskutieren Sie nicht mit anderen mit dem Ziel, ein allgemeingültiges „Richtig“ und „Falsch“ herauszufiltern. Haben Sie den Mut, ihr persönliches Weltbild wie ein Mosaik in sich selber wachsen zu lassen, und lassen Sie dem anderen die Freiheit, es ebenso zu tun!
Die Erfahrung zeigt sogar: Auch ein fehlerhaftes Mosaiksteinchen kann hilfreich sein. Eine falsche Arbeitshypothese kann helfen, in seinem Gedankengang weiterzugehen und das gesamte Bild zusammenzusetzen. Wenn sich aus dem Zusammenhang des gesamten Bildes später zeigt, dass eines der Mosaiksteinchen falsch war, so kann es immer noch ausgetauscht werden. Aber bis dahin hat auch eine falsche Arbeitshypothese ihren guten Zweck erfüllt.
In diesem Sinne ist es auch ein Anliegen dieser Schrift, das Vorurteil zu durchbrechen, Religion und Dogmatismus wären untrennbar miteinander verbunden. In diesem Sinne bittet der Autor um Verständnis dafür, dass er keine seiner Aussagen beweisen und auch längst nicht alle mit literarischen Quellen belegen kann.
Eine lebendige Auseinandersetzung mit der Religion beginnt erst, wenn man es sich (und anderen) erlaubt, sich sein eigenes „inneres Mosaik der Wahrheit“ zusammenzusetzen.
1 Alle Bibelzitate, soweit nicht anders angegeben, beruhen auf einer Luther-Übersetzung der „Privilegierten Württembergischen Bibelanstalt“, Stuttgart.
Das Ende der Guru-Religionen
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Johannes 14,6
Wie erklärt sich die Einzigartigkeit der christlichen Religion? Dadurch, dass Christus Gottes Sohn ist? Sind wir nicht alle Gottes Kinder? Wodurch ist er zu unserem Erlöser geworden? Indem er „stellvertretend“ für uns am Kreuz gestorben ist? Hat er dadurch „Gottes Rachebedürfnis“ für unsere Sünden gestillt? Ist es nicht sehr nachvollziehbar, dass die Menschen mit solch einem barbarischen Gott nichts zu tun haben wollen?
Noch mehr Fragen tun sich auf:
Wenn Jesus so hochentwickelt war und kein negatives Karma hatte, warum musste er dann so leiden?
Stuft ihn sein Leiden nicht in der Hierarchie der spirituellen Meister herab, weil es seine Unvollkommenheit aufzeigt?
Wenn doch der Glaube an Jesu Erlöserfunktion angeblich genügt, um die Erlösung zu erlangen, warum gibt es dann im christlichen Kulturkreis so viele offensichtlich in Leid verstrickte und unerleuchtete Menschen?
Natürlich stoßen diese Ideen viele Menschen von der christlichen Religion ab: Sie betont anscheinend Leiden und Buße, ja der christliche Gott verlangt vermeintlich sogar ein barbarisches „Blutopfer“, um ihn mit den Sünden der Menschen zu versöhnen. Die Bibel ist nicht gerade hilfreich, um diese Missverständnisse aufzuklären. Deshalb flüchten sich die Menschen regelrecht in andere Religionen. Die natürliche spirituelle Sehnsucht des Menschen nach Geborgenheit bei einer vertrauenswürdigen Vaterfigur und nach einer erfahrbaren Erlösung durch Erleuchtung fühlt sich in den Guru-Traditionen des Ostens weit besser aufgehoben.
Diese Reaktion ist verständlich, jedoch lässt sie die obigen Fragen einfach unbeantwortet. Die Menschen geben zu schnell auf, weil sie das Konzept von der Bibel als „heiliges Buch“ zu sehr verinnerlicht haben: Sie suchen gar nicht woanders nach Antworten, wenn es um die christlichen Mysterien geht. Sie sehen als den einzig wahren Repräsentanten der christlichen Lehre die Bibel, so wie es ihnen die Kirche seit Jahrhunderten eingetrichtert hat.
Sie wähnen sich als Freigeist, indem sie als Konsequenz aus einem verstaubten Dogma die Religion wechseln.
Wäre es nicht viel freigeistiger, das verstaubte Dogma abzulegen und die Wahrheit über die eigene Religion herauszufinden?
Man muss es leider zugeben: Die Antworten auf obige Fragen sind nicht gerade leicht zu finden. Dem Autor ist nur eine einzige Quelle bekannt, die wirklich diese Dinge klarstellt: Es sind die Gottes-Offenbarungen durch Gabriele von Würzburg, die sie seit 1975 im Heimholungswerk Jesu Christi, später „Universelles Leben“ gegeben hat.
Es gab einige Kontroversen um diese Gemeinschaft. Hier vertritt der Autor oben geäußerte Einsicht: Es gibt auf Erden keine vollkommene Gemeinschaft. Überall gibt es einen wahren Kern, und überall spielen die menschlichen Schwächen und Motive mit rein. Das heißt also, ob man die Gemeinschaft „Universelles Leben“ verteufelt oder heiligspricht, man wird mit gleicher Sicherheit falsch liegen. Aber der Wahrheitsgehalt einer ursprünglichen religiösen Lehre wird von der Reinheit oder Fehlerhaftigkeit der sich darauf aufbauenden irdischen Gemeinschaft ohnehin nicht berührt.
Deshalb hier ein Zitat aus
„Die Strahlungsfelder
Die Entstehung der Fallwelten und die Zukunft der Menschheit
Eine Offenbarung und eine Prophetie, die die Welt nicht kennt“
2
:
Kein Prophet, zu welcher Zeit er auch über die Erde wandelte, konnte der sich immer mehr degenerierenden Menschheit den Erlöserfunken als Stütze zum Aufstieg zur Gottheit bringen, die Teilkraft aus der Urkraft. An jede gefallene und belastete Seele verteilte Jesus Sein Erbteil, die Teilkraft aus der Urkraft, die mit der Allkraft die Quelle des Lebens bildet. Ein Drittel der Urkraft, der Urenergie, ist des Sohnes allgegenwärtiges Erbe. Diese Teilkraft aus der Urkraft besteht als allgegenwärtiges Prinzip in den vier geistigen Elementarkräften der Schöpfung, Feuer, Wasser, Erde und Luft, die auch die vier Wesenheiten Gottes genannt werden.
Diese Teilkraft der Urkraft löste der Mitregent aus der Quelle des Lebens, der Urzentralsonne.
Sein allgegenwärtiges Erbe, die Teilkraft aus der Urkraft, ging nach Seinem ‚Vollbracht‘ auf Golgatha unmerklich in die Seelen der Menschen und derjenigen entkörperten Wesen ein, deren Heimat damals die satanischen Hierarchien waren.
Durch den Mut und die Opferliebe des Sohnes empfingen alle Menschen und Seelen den Erlöserfunken. Das besagt, daß jeder unreine Ätherkörper, nämlich jede Seele, einen Funken aus diesem göttlichen Erbe des Sohnes Gottes trägt. (…)
Durch die Erlösertat Christi wurden somit die satanischen Hierarchien zu Reinigungsebenen, auch Bewußtseinsbereiche oder Evolutionsstufen genannt.
Man muss also verstehen, dass sich ein Teil der göttlichen Schöpfung vor der Erlösertat Christi in einem beständigen „Fall“ befand.
Um zu verstehen, was der „Fall“ bedeutet, muss man sich ein Bild davon machen, wie die Schöpfung aufgebaut ist und wie sie ursprünglich, vor dem Fall, beschaffen war.
„Fall“ bedeutet, es gibt kein anfangsloses Böses neben einem anfangslosen Guten. Sondern Gottes Schöpfung war in ihrem Ursprung rein, alles geschah gemäß seinem Willen. Deshalb konnte sich die himmlische Schöpfung in der Form entwickeln, dass sich alle Geschöpfe optimal entfalten konnten. Da aber Gott seinen Geschöpfen den freien Willen gegeben hat, gab es Wesen, die sich Gottes Willen widersetzten, um irgendwann selber die Spitze der himmlischen Hierarchie einzunehmen. Es zeigte sich aber, dass jede Widersetzung gegen den göttlichen Willen nicht zu einer Weiterentwicklung führen kann, sondern nur immer zu einer Degeneration. Die Wesen, die sich dem Fall anschlossen, degenerierten sich also, und das bedeutet, sie verfinsterten und verdichteten sich. Das göttliche Licht konnte sie immer weniger durchstrahlen. Ein verdichtetes Wesen benötigt jedoch auch eine verdichtete Welt, in der es leben kann. So geschah es, dass ein Teil der Schöpfung sich von dem lichtvollen Zustand der Himmel immer mehr entfernte: der Fall.
Wenn es einen Fall gibt, so gibt es auch wieder einen Aufstieg. Die wahre Bedeutung der Erlösertat auf Golgatha war, dass sie den Wendepunkt bedeutete: Sie markiert den Tiefpunkt im kosmischen Geschehen der verdichteten Bereiche und leitete den Aufstieg ein.
Unter dem Einfluss der satanischen Hierarchien verdichteten sich die geistigen Bereiche immer mehr. So ist die materielle Ebene unserer Erde entstanden. Dieser Fall ging einher mit einer beständigen Degeneration der Menschheit. Sie entfernte sich immer mehr von der göttlichen Wahrheit. Auf der tiefsten Ebene der Schöpfung bestand bereits die Gefahr, dass die abbauenden Kräfte gegenüber den aufbauenden Kräften in den Elementen überhandnehmen. Das Verhältnis drohte zu kippen. Wäre es so weit gekommen, so hätte sich nach und nach die gesamte göttliche Schöpfung wieder aufgelöst. Die satanischen Hierarchien hätten ihr Ziel erreicht, die göttliche Schöpfung zu zerstören, um eine eigene Schöpfung nach ihren Vorstellungen zu kreieren (und in ihr an der Spitze zu stehen).
Durch Jesu Erlösertat wurde dieser Prozess unterbunden. Der Erlöserfunke wirkt als Stütze auf die kleinsten Elemente in der ganzen Schöpfung und verhindert deren Auflösung.
Das heißt auch, dass durch den Erlöserfunken jeder Mensch als individuelles Geistwesen unsterblich ist. Advaita und Buddhismus lehren zwar die Ebene des reinen göttlichen Lichts, das im Ungeschaffenen verweilt und Namen trägt wie Brahman, Atman, Nirvana oder Wahres Selbst. Aber sie lehren nicht, dass auch der Erleuchtete niemals wieder seine Individualität im Ungeschaffenen auflösen kann. Er bleibt als gestaltetes Geistwesen ein Teil der unvergänglichen göttlichen Schöpfung. Advaita und Buddhismus können diese Wahrheit nicht lehren, weil sie VOR der Erlösertat Jesu entstanden, und weil ihren Anhängern ja die Bibelchristen die wahre Bedeutung der Erlösertat niemals erklärt haben.
Eine Wiedergeburt eines schlechten Menschen als Tier, die von den östlichen Religionen vielfach propagiert wird, wäre nur möglich gewesen, wenn dies der Erlöserfunke nicht verhindert hätte. Solche Lehren entstanden VOR der Erlösertat des Herrn durch die Schauungen von Menschen, die erkannten, was geschehen wäre, wenn sich der Fall fortgesetzt hätte. Im Grunde entspricht diese Lehre dem Bestreben der satanischen Kräfte, die hinter dem Fall standen. Durch die Erlösertat wurde es verhindert, dass je ein Mensch so sehr degenerierte, dass er als Tier wiedergeboren worden wäre. Der Mensch kann seine Seele belasten, aber er bleibt doch immer Mensch, bzw. im Geistigen: das vollausgebildete Geistwesen. Die Reinkarnation ist eine spirituelle Wahrheit, und wird auch im Urchristentum gelehrt. Jedoch in dem Sinne, dass ein Mensch immer nur als Mensch auf der Erde wiedergeboren werden kann. Durch den Erlöserfunken ist gewährleistet, dass jeder Mensch einmal das Himmelstor erreicht, denn er trägt in seiner Seele einen Funken vom göttlichen Erbe, der wieder in das göttliche Erbe zurückgeführt wird.
Ein Auszug aus der Schrift „Das ist Mein Wort“3, die durch Gabriele von Würzburg gegeben wurde:
Viele Menschen stellten und stellen immer wieder die Frage: Warum ist Jesus so oft Seinen Verfolgern entkommen und warum nicht in dieser Nacht? Von dem, was damals geschehen ist, will Ich heute [1989] nur wesentliche Aspekte darlegen, denn es geht um die Erlösung, die Ich allen Seelen und Menschen gebracht habe:
Die Teilkraft der Urkraft, ein Teil Meines geistigen, allgegenwärtigen Erbes, wurde deshalb ausgelöst, weil Mich das gesamte jüdische Volk nicht angenommen und Meine Lehre, das Gesetz des Lebens, nicht aufgenommen, also nicht erfüllt hatte.
Ich übernahm einen Teil der Schuld des Geschlechtes David und einen Teil der Schuld einiger aus anderen Geschlechtern. Mit diesen energetischen Kräften aus dem Gesetz von Saat und Ernte umhüllte Ich kurz vor der Gefangennahme Meinen reinen Geistleib. Diese Umhüllung machte Mich für die Finsternis sichtbar und greifbar.
Erkennet: Das Geschlecht David ist die Einverleibungsbrücke jener Geistwesen, die sich in den Plan Gottes für die Erde eingegliedert haben und unmittelbar aus dem Zentrum des ewigen Seins kamen und kommen, um mit Mir alles zurückzuführen, was verloren schien.
Es war nicht der eigentliche Plan Gottes, der Jesus das Leiden am Kreuz auferlegt hatte. Der eigentliche Plan für die Mission Jesu war, als Lebenslehrer für das Geschlecht David die Menschen wieder in das göttliche Bewusstsein zu führen. Wäre das Geschlecht David seinen Lehren gefolgt, so hätten sie gemeinsam die Erde wieder zum Paradies gemacht, und Jesus wäre unter seinen Anhängern 80, 90 oder noch mehr Jahre alt geworden. Es war natürlich der Plan Gottes, dass der Fall gestoppt wird, indem die Menschen – insbesondere das jüdische Volk, das den geistigen Auftrag dazu hatte – den Lehren ihres Propheten folgen. Die Erlösung durch den Kreuztod war „Plan B“. Der Aufstieg wäre auch ohne den Kreuztod wieder eingeleitet worden – wenn die Menschen rechtzeitig umgedreht wären und sich dem Willen Gottes wieder zugekehrt hätten.
Viele aus dem Geschlecht David, deren Auftrag die Rückführung der Menschheit in das göttliche Bewusstsein gewesen war, hatten sich selber so sehr in ihren Erdenleben verstrickt, dass sie ihren Auftrag nicht mehr ausführen konnten. Sie erkannten nicht mehr den Herrn als ihren Messias und verstießen ihn. Ohne eine breite und spirituell fortgeschrittene Gefolgschaft war es Jesus nicht möglich, die Erde innerhalb seines Erdenlebens wieder auf den Weg in einen paradiesischen Zustand zu führen. Gleichzeitig aber drohte die Auflösung durch den Fall. Somit war die Erlösung durch den Kreuztod das letzte Mittel: Jesus übernahm einen Teil von dem schlechten Karma aus dem Geschlecht David. Er litt also nicht für eigenes schlechtes Karma. Und ebenso wenig „für die Sünden der Menschheit“.
Die Passion Jesu war die schwerste Prüfung, die ein Mensch auf sich nehmen kann: Ohne einen Anflug des menschlichen Egos Folter und Verhöhnung auf sich zu nehmen. Die finsteren Mächte haben alles daran gesetzt, in Jesus eine Reaktion des Hasses, der Verbitterung oder der Rache zu provozieren. Denn ohne die vollkommene Reinheit hätte die Erlösertat nicht vollbracht werden können, wäre die Teilkraft in der Urkraft nicht ausgelöst worden. Aber der Herr ist in jedem Moment Seiner Passion im Gesetz Gottes geblieben.
Das „Erdbeben“, von dem nach Seinem „Vollbracht“ berichtet wird, ist die Erschütterung, die das Auslösen der Teilkraft in der Urkraft in die gesamte Schöpfung bewirkte. Bei dem „Erdbeben“ handelte es sich um einen plötzlichen Energieschub für jeden Menschen und jede Seele. Jedes Atom der gefallenen Schöpfung erhielt den Erlöserfunken, sowohl auf der materiellen als auch auf der geistigen Ebene. Erdgebundene Seelen konnten sich mit einem Mal von der Erde lösen und in die geistigen Reiche aufsteigen. Das ist es, was hellsichtige Menschen sahen und beschrieben mit
…und die Gräber taten sich auf…
Matthäus 27,52.
Nur durch die Erlösertat des Herrn konnte also die Menschheit sich dem Fall widersetzen, konnte sie also überhaupt fortbestehen, konnten also die Menschen weiterhin ihr Leben leben und ihre Erfahrungen machen, ob als Heiden, Juden, Buddhisten, Hindus, Moslems oder Christen. Sie sind durch die Erlösertat aber keinesfalls von ihrer Sünde reingewaschen, und auch der Glaube an diese Erlösertat führt sie nicht automatisch in einen himmlischen Zustand. Doch unser Leben und die damit verbundene Möglichkeit der Erfahrungen und des spirituellen Wachstums verdanken wir einzig dem Erlöserfunken, den wir als ein Teil des himmlischen Erbes wieder durch das Himmelstor tragen werden. Durch diesen Erlöserfunken sind wir also eine Zelle geworden am Leibe des Herrn, ob wir daran glauben oder nicht.
Die sogenannten „Meister“ der östlichen Erleuchtungswege finden vielleicht, wenn sie authentisch sind, tatsächlich zu einer Erleuchtung. Sie lernen die Energieströme im Seelenleib, das „Chi“ zu kontrollieren und zu lenken. Und sie gelangen zur Erkenntnis des göttlichen Urlichts, zum Nirvana, zur Ebene des Ungeschaffenen, zum Zustand des im Sanskrit „Advaita“ oder lateinisch des „Non-Dualismus“ oder deutsch der „Nicht-Zweiheit“. Was sie jedoch nicht verschweigen dürfen: Sie lösen zwar ihr Ego auf, aber sie lösen sich als Person nicht auf. Sie bleiben auf ewig ein von Gott geschaffenes Wesen innerhalb der göttlichen Schöpfung. Somit sind auch sie während ihres gesamten Erdenlebens den Versuchungen des Menschlichen ausgesetzt. Und in ihrer Rolle als unsterbliches gestaltetes Wesen (individuum – lat. ‚das Unteilbare‘) haben auch sie niemals ausgelernt. Auch ihr Ziel als gestaltetes Wesen ist es, zum Himmelstor zurückzufinden.
In seiner Rolle als Teil der göttlichen Schöpfung gibt es keinen Menschen und keinen Engel, der jemals ausgelernt haben könnte. Denn Gott der Vater, als oberstes personifiziertes himmlisches Wesen, der uns alle nach Seinem Ebenbild erschaffen hat, ist uns natürlich immer um Lichtjahre voraus.