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Es kam aus dem Nichts, dieses totbringende Virus! Und so, wie dieses Virus sind auch die Geschichten - sie sind unheimlich, unbestimmbar, unfassbar! Unklare Begebenheiten, sonderbare Geschehnisse und geisterhafte Erscheinungen kennzeichnen die merkwürdigen Erlebnisse der Protagonisten in den hier geschilderten Stories. Doch kommt es wirklich auf die Mysterien in diesem Buch an? Sind es nicht vielmehr die Auswege, die unterschwellig den Ausklang der Geschichten aufzeigen? Müssen wir Menschen uns vielleicht viel mehr Raum für das Unbegreifliche lassen? Wir können nicht hinter alle Geheimnisse blicken. Wir müssen begreifen, dass immer und zu allen Zeiten Dinge geschehen, die uns herausfordern, die unser Denken und unsere Kraft fordern. Eines sollten wir uns aber stets bewahren: den Glauben an das Gute, die Hoffnung und die Gewissheit, dass wir es schaffen können, wenn wir gemeinsam kämpfen!
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Seitenzahl: 134
Das Haus auf der Insel
Teuflische Begegnung
Das Geheimnis von Schloss Blackhouse
Motel des Grauens
Vermisst
Die schwarze Lady
Die geheimnisvolle Grenze
Der Angriff
Das Schloss im Säure-See
Poltergeist
Rote Lichter
Sturmflut
Das Haus in den Felsen
Am Weiher
Blizzard
Kugelblitze
Spuk im Gasthaus
Das Geisterhaus
Klinik des Grauens
Das Core-Virus
Man riet mir damals ab, dieses Haus zu kaufen. Aber den Grund dafür erfuhr ich nicht sofort. Es war allerdings ein wunderschönes Haus. Vielleicht sogar das Schönste auf dieser kleinen Insel? Es schmiegte sich malerisch in die kleine verträumte Bucht am Meer. Gerade in der Südsee fand man ab und zu solcherlei Perlen. Und das gerade ich solch ein Glück hatte, für einen geringen Preis dieses Schmuckstück erwerben zu können, grenzte beinahe an ein Wunder. Zur Besichtigung erschien die Maklerin, Madame Isabelle von Frankenstein, eine sehr attraktive Mittvierzigerin. Obwohl ihr rätselhafter Name auf so einiges schließen ließ, glich sie so gar nicht einem bösartigen Monster. Ganz im Gegenteil, mit ihrem bestechend guten Aussehen wickelte sie wohl jeden Mann um den Finger. Sie redete gern und leider manchmal auch ein bisschen viel. An jenem Tage, als wir uns trafen, wartete sie schon ungeduldig auf mich. Sie hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht und ich wusste nicht, ob es echt war oder doch nur einen geschäftlichen Sinn hatte. Sehr höflich und akkurat begrüßte sie mich und begann sogleich mit ihrer Führung durch die wunderschöne Anlage. Der Garten des Hauses ertrank regelrecht unter den riesigen ausladenden Palmen. Ein großer Swimmingpool erstreckte sich darunter und sein blaues glasklares Wasser lud zum Bade ein. Überall waren schön angelegte Sträucher und üppige Blumenrabatten. Die Wege hatte man in Natursteinklinker gehalten und an den Rändern waren Lampen eingelassen, die nachts ein mattes Licht verbreiten sollten. Über eine breite Treppe gelangte man in das Innere des Hauses. Schon der Eingangsbereich erstrahlte in weißem Marmor und die goldenen Tischlampen auf dem weißen Mobiliar ließen mein Herz höherschlagen. Wir durchschritten alle zwei Etagen, wobei eine immer schöner war als die andere. Die großzügige Aufteilung der Räume und die großen Fenster und Terrassentüren verbreiteten ein märchenhaftes Flair. Ich hatte ein derart optimistisches und gutes Gefühl, dass ich mir kaum vorstellen konnte, in diesem Hause noch etwas Negatives zu finden. Als ich am Schluss der Besichtigung die Maklerin danach fragte, wurde sie sehr ernst und schaute irritiert zu Boden. Doch ich wollte es genau wissen. Sie sollte mir ehrlich sagen, welchen Makel dieses Haus besaß. Zögernd begann sie zu erzählen, dass sich vor hundert Jahren in dem ehemaligen Gebäude, welches vordem hier stand, ein Gefängnis befand. Dutzende Menschen hatte man hier eingesperrt und viele seien qualvoll umgekommen. Natürlich erkundigte ich mich, was das mit diesem neu errichteten Haus zu tun habe. Die Maklerin druckste wieder herum und meinte dann, dass man noch heute in so manchen Nächten die Schreie der Verstorbenen hören könnte. Manche würden sogar erzählen, dass man fliegende Leichen gesehen habe. Ich schaute die Maklerin ungläubig an. Was war das für ein Märchen, so etwas konnte ich mir ja nun wirklich nicht vorstellen. Ich bat sie, mich eine Nacht in dem Haus übernachten zu lassen, dann könnte ich ihr sagen, ob es mir hier gefiel oder nicht. Die Maklerin war einverstanden und wir verabredeten uns für den nächsten Tag. Zusammen mit Anita, einer guten Freundin, die schon seit einem Jahr auf dieser Insel lebte, machte ich es mir bequem und wir schauten uns noch einmal die Räume des Hauses in aller Ruhe an. Auch Anita schien sehr angetan und riet mir zu, diese Immobilie zu kaufen. Am Abend saßen wir noch lange auf der Terrasse und genossen den wunderschönen Sonnenuntergang am Horizont. Ein leichter Wind fächelte durch den Palmengarten. Ich legte mich aufs Sofa in einem der Wohnzimmer und Anita wollte auf der Terrasse bleiben. Sie wollte dort die klare Sternennacht genießen und ein wenig träumen. Einige Stunden schlief ich wirklich sehr gut. Gegen Mitternacht wurde ich aber doch von einem seltsamen Geräusch geweckt. Ich stand auf und wollte nachsehen, woher es kam. Vielleicht handelte es sich ja bereits um den Spuk, von dem mir die Maklerin erzählte. Ich lachte spöttisch vor mich hin und schaute nach Anita. Aber auf der Terrasse war sie nicht mehr. Ich dachte, dass sie vielleicht irgendwo anders im Hause unterwegs sei. Doch ich fand sie nirgendwo. Vielleicht war sie doch zu sich nach Hause gefahren, ich wusste es nicht. Doch das Geräusch wurde immer lauter. Und tatsächlich hörte es sich an, als ob jemand schrie. Da ich nicht an Geister glaubte, jedem übernatürlichem Quatsch die kalte Schulter zeigte, wollte ich dieser Sache auf den Grund gehen. Ich musste wissen, was es mit diesen Schreien auf sich hatte. Irgendeine Erklärung musste es für diese rätselhafte Erscheinung geben. Sollte tatsächlich dieses ehemalige Gefängnis daran schuld sein? Ich suchte das ganze Haus ab, fand aber keinerlei Hinweise darauf. Als ich mich gerade wieder auf mein Sofa legen wollte, stolperte ich über eine Bodenwelle. Ich schaute nach und stellte fest, dass irgendetwas unter dem Teppich war. Mit ganzem Körpereinsatz schob ich den schweren Teppich beiseite und entdeckte eine Luke im Boden. Der schmiedeeiserne Ring, der wohl zum Öffnen dieser Geheimtür diente, hatte den Teppich etwas angehoben, sodass ich schließlich darüber stolperte. Sie war nicht leicht zu öffnen, doch nach einigen vergeblichen Versuchen ließ sich die schwere Eisenklappe endlich anheben. Vor mir gähnte eine dunkle Röhre, an deren Seite eine verrostete Eisenleiter nach unten führte. Neugierig wie ich war, stieg ich hinab. Es wurde kalt und feucht und ich war froh, eine Jacke übergezogen zu haben. Es roch modrig und entsetzlich nach Müll und Abfällen. Befand ich mich etwa in der Klärgrube? Plötzlich ertönten wieder diese entsetzlichen Schreie! Doch hier unten hallten sie so laut, als seien sie unmittelbar vor mir. An der felsigen Wand steckten Fackeln in schmiedeeisernen Halterungen. Ich fragte mich, wer sie dort hineingesteckt hatte. Irgendjemand musste noch hier unten sein. Ich rief laut: „Hallo, ist jemand hier!“, doch es kam keine Antwort. Stattdessen krachte es laut über mir. Ich fuhr herum und stellte fest, dass die Luke zugefallen war. Nun wurde es noch dunkler als es ohnehin schon war. Nur die Fackeln verbreiten ihr gespenstisches Licht. Ich sprang von der Leiter und stand auf einem steinigen schmalen Gang. Plötzlich ertönten wieder diese Schreie. Sie kamen aus dem Gang vor mir. Ich wusste nicht genau, ob ich überhaupt weiter gehen sollte, denn mir wurde übel und die andauernden Schreie jagten mir Angst ein. Außerdem wusste ich nicht, ob sich die zugefallene Luke wieder öffnen ließ. Ich wollte schließlich nicht in diesen unwirklichen feuchten Katakomben verenden. In einem kleinen Seitengelass entdeckte ich plötzlich Anita. Offensichtlich hatte auch sie die Luke unter dem Teppich entdeckt. Sie stand nur einfach da und zitterte am ganzen Leibe. Ich eilte zu ihr und fragte sie, was geschehen sei. Mit flatternder Stimme stammelte sie etwas von einer weißen knochigen Gestalt, die durch die Gänge flog. Misstrauisch schaute ich sie an. Was erzählte sie da? War das diese fliegende Leiche? Oder war es am Ende nur Einbildung, Spinnerei? Ich nahm Anita am Arm und zerrte sie hinter mir her. Wir mussten schnellstens hier rauskommen, bevor wir zu stark unterkühlten oder uns irgendein Spuk den Weg versperrte. Ich hatte Anita meine dünne Jacke über die Schultern gelegt und hielt ihre Hand ganz fest. Sie schien sich langsam von dem Schock zu erholen, zitterte immerhin nicht mehr. Doch bevor wir an der Leiter ankamen, die nach oben führte, schrie jemand laut hinter uns und eine weiße Gestalt mit einem monsterähnlichen Gesicht flog über unsere Köpfe hinweg. Es hatte feuerrote Augen und Hörner auf dem Kopf. Immerzu stieß das Monster auf uns herab, als wollte es uns angreifen. Ich blieb stehen und beugte mich schützend über Anita. Dann rief ich dem Monster entgegen, dass ich mich nicht fürchtete und nichts von diesem Spuk hielt. Offenbar schien das zu wirken – laut schreiend verschwand das Monster im Dunkel des unterirdischen Ganges. So schnell es ging kletterten wir über die Leiter nach oben. Durch die enge Luke gelangten wir wieder ins Haus zurück. Als ich die Luke zugeschlagen hatte, ließen wir uns vollkommen entkräftet auf den Teppich fallen. Anita ging es unterdessen so gut, dass wir zusammen eine Flasche Rotwein leerten. Bis zum Morgen sprachen wir über das soeben Erlebte und konnten gar nicht fassen, dass es keine Schreie der Toten waren, sondern die eines Monsters, welches dort unten hauste. Ich musste meine Meinung revidieren, dass es keine Geister gab. Der Beweis schien erbracht und ich wollte der Maklerin meine Entdeckung zeigen. Ein Gutes hatte das Ganze, ich kam Anita etwas näher und wir verabredeten uns für den nächsten Tag auf ihrer Finca. Das wunderschöne Haus allerdings wollte ich so schnell als möglich verlassen. Es nutzte mir nichts. Was sollte ich mit einer Immobilie, die zwar wunderschön aussah und in einer Meeresbucht lag, aber von furchtbaren Monstern aus der Unterwelt heimgesucht wurde. Anita verabschiedete sich mit einem Kuss von mir. Ich freute mich schon riesig auf unser Wiedersehen, musste allerdings erst mit der Maklerin sprechen. Anita winkte mir noch einmal zu, bevor sie mit ihrem schicken Cabrio davonfuhr. Als die Maklerin kam, hatte ich längst geduscht und mir etwas anderes angezogen. Selbstsicher schritt sie die Marmorstufen nach oben ins Wohnzimmer, in welchem ich genächtigt hatte und nahm in einem Ohrensessel Platz. Irgendwie verbreitete sie so eine merkwürdige Kälte. Ich wunderte mich sehr darüber, denn das war mir am Vortag noch gar nicht aufgefallen. Aber nun musste ich mit ihr über alles sprechen, sie wollte ja wissen, wie ich mich entschieden hatte. Zwar wollte ich das Haus anfangs kaufen, doch die furchtbaren Erlebnisse der letzten Nacht hatten mich umgestimmt. Ich wollte der Maklerin die Luke zeigen, die ich entdeckt hatte. Sie zeigte sich auch sehr interessiert, schwieg jedoch beharrlich zu meinen Erlebnissen mit dem Monster. Ich führte sie zu der Stelle, an welcher ich über die vermeintliche Unebenheit gestolpert war. Doch als ich den Teppich anhob, um der Maklerin die Luke zu zeigen, war nichts mehr zu sehen. Dort, wo in der Nacht noch der Zugang zu einer teuflischen Welt war, lag nur das kostbare hölzerne Parkett. Weder gab es eine Luke noch den Hinweis auf einen Eingang. Ich verstand nun gar nichts mehr. Was ging hier nur vor? Die Maklerin zog ein seltsames Gesicht und ich wusste, dass sie mir kein Wort glaubte. Als ich ihr mitteilte, dass ich das Haus nicht kaufte, erschien sie ein wenig reserviert. Doch sie fing sich schnell wieder und wir verabschiedeten uns leicht unterkühlt. Als ich zu meinem Wagen ging, glaubte ich für einen Moment, einen Schrei zu hören. Ich drehte mich um und sah, dass mir die Maklerin mit kalkweißem hohlwangigem Gesicht hinterher schaute. Dabei starrte sie mich mit stechenden, feuerroten Augen an und ich stieg schnellstens in mein Auto und brauste davon.
Es war ein heißer Sommertag und John war mal wieder mit seinem neuen Cabrio unterwegs. Er liebte es, wenn die Sonne in sein Fahrzeug schien und er genoss die zahlreichen Blicke der Leute. An diesem Tage wollte er einmal etwas weiterfahren als sonst. Schon lange hatte er die Stadt hinter sich gelassen, da zog ein Gewitter auf. Obwohl er sich nicht vor solchen Naturerscheinungen fürchtete, erschien ihm diese Gewitterfront doch sehr seltsam. Es waren tief schwarze Wolken, die sich rasch näherten und John schloss schleunigst das Verdeck des Wagens. Die immer stärker werdende Dunkelheit hatte irgendetwas Bedrohliches. John hatte so etwas noch nie erlebt. Plötzlich setzte ein heftiger Sturm ein. Taubeneigroße Hagelkörner schlugen gegen die Scheiben und die ersten Risse zeichneten sich bereits ab. Die Straße glich einem Billardspiel. Überall sprangen die Hagelkörner umher und John bog in eine schmale Waldschneise ein und hielt den Wagen an. Unter dem dichten Blätterdach des Waldes fühlte er sich zunächst sicher genug. Doch die grellen Blitze, welche die Dunkelheit kurzzeitig erhellten, sowie die heftigen Donnerschläge kurz danach, beunruhigten ihn zusehends. Er wusste nicht mehr, was er tun sollte. Umkehren war zu riskant und weiter in den Wald wollte er ebenfalls nicht hineinfahren. So beschloss er zu warten, bis sich das Gewitter vorzogen hatte. Aber das Gewitter verzog sich nicht. Mittlerweile tobte es bereits zwei geschlagene Stunden. Lediglich der Hagel verwandelte sich in einen heftigen Landregen. Ratlos saß er in seinem Wagen und hörte sich eine CD nach der anderen an. Langsam ging ihm die Musik auf die Nerven. Er suchte nach seinem Handy, fand es jedoch nicht. Auf dem schmalen Waldweg vor ihm sah er eine Gestalt. Behäbigen Schrittes kam sie auf das Fahrzeug zu. Weil es so dunkel war, konnte John nicht sehen, wer es war. Er schaltete die Scheinwerfer ein, doch was war das, die Gestalt war spurlos verschwunden. Wie konnte das nur möglich sein? Mied diese Person etwa das Licht? Aber warum? John hatte plötzlich so ein merkwürdiges Gefühl im Bauch. Und obwohl er sich alles andere als fürchtete, spürte er jetzt doch diesen seltsamen Schauer, der ihm über den Rücken lief. Hatte er sich vielleicht geirrt? War da in Wirklichkeit gar keiner? Doch als er die Scheinwerfer wieder ausschaltete, glaubte er doch, dass vor dem Wagen irgendjemand stand. Was sollte er nur tun? Sollte er einfach die Wagentür öffnen und die Gestalt ansprechen? Und warum sagte dieser „Jemand“ nicht selbst etwas? John betätigte den Knopf für die Zentralverriegelung und verschloss die Türen. Im selben Augenblick hörte er eine dumpfe, gespenstisch klingende Stimme. Sie grollte zunächst wie ein Bär und begann schließlich zu sprechen: „Ich bin gekommen, um Deine Seele zu holen! Du bist zu maßlos geworden und heute wirst Du mit mir kommen.“ John bekam einen derartigen Schreck, dass er augenblicklich den Wagen startete und losfahren wollte. Aber er hatte nicht damit gerechnet, dass der heftige Regen den Waldweg sehr stark aufgeweicht hatte. So war es ihm unmöglich, auch nur einen einzigen Zentimeter zu fahren. Laut heulte der Motor des Wagens auf und die Räder drehten im tiefen Morast durch. Total verzweifelt saß John hinterm Steuer. Da beugte sich die Gestalt herunter und ihr Gesicht war nun deutlich vor der Windschutzscheibe zu erkennen! John traf beinahe der Schlag, vor dem Wagen stand der Teufel! Sein knochiges fahles Gesicht wurde von einer schwarzen Kapuze verhüllt. Doch die beiden Erhebungen auf dem Kopf waren deutlich zu sehen. Das mussten die Hörner des Teufels sein. Außerdem stachen unter der scharfkantigen Stirn zwei feuerrote Augen hervor. Der Atem des Leibhaftigen musste so eisig sein, dass das Regenwasser auf der Scheibe gefror. Wenigstens musste John nun nicht mehr sein Gesicht sehen. Aber es war nicht weniger gefährlich. Denn nun setzte der Teufel das ein, was wohl am besten zu ihm passte, das Feuer! Es rumorte und knisterte und die Scheibe taute im Nu auf. Die Flammen hüllten den Wagen vollständig ein und drohten ihn zu verschlingen. John wurde es heiß und er schaltete die Klimaanlage ein. Doch das nutzte gar nichts. Die Kühlung der Klimaanlage konnte die Hitze des teuflischen Flammenmeeres nicht ansatzweise neutralisieren. Es wurde so unerträglich heiß, dass John ohnmächtig in seinem Sitz zusammensank. In einer mächtigen Windhose entschwand die teuflische Gestalt, und das Gewitter verzog sich. Ein lautes Geräusch weckte John schließlich wieder. Langsam öffnete er seine Augen. Noch immer fühlte er sich schwach und ängstlich. Auch war ihm schlecht, sehr schlecht. Er glaubte, sich übergeben zu müssen. Aber es war angenehm kühl im Wagen. Das laute Geräusch, welches er hörte, wurde durch ein Klopfen verursacht. Es musste am Wagen sein. War etwa der Teufel noch … er schaute sich um. Draußen war es wieder hell geworden und irgendjemand klopfte gegen die Windschutzscheibe. Erleichtert sah er, dass es seine Schwester Ina war. Vorsichtig öffnete er die Tür und spürte die frische angenehme Luft, die um seine Nase wehte. Nach all diesen Ängsten, die er aushalten musste, nun endlich diese Erlösung. Er konnte sein Glück kaum fassen. Ina beugte sich zu ihm und fiel ihm um den Hals. Leise sagte John zu