Corrigan – Die Endzeitsaga, Band 4: Todeszone - Marten Munsonius - E-Book

Corrigan – Die Endzeitsaga, Band 4: Todeszone E-Book

Marten Munsonius

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Beschreibung

Nach seinem erneuten Erwachen aus dem Kälteschlaf findet Ben Corrigan sich in einem weit verzweigten Höhlensystem wieder. Er trifft auf das Volk der Carra und ihre Todfeinde, die Zo’hn.
Während der Auseinandersetzungen wird er gefangengenommen und in die Arena des Todes gebracht. Dort soll Ben gegen den vierarmigen Giganten Kaar-Toom kämpfen. Doch das Schicksal hat mit ihm andere Pläne.

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Alfred Wallon & Marten Munsonius

 

 

Corrigan

 

Die Endzeitsaga, Band 4

 

 

Todeszone

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

Neuausgabe

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv 

Cover: © Steve Mayer nach Motiven, 2023 

Redaktion: Bernd Teuber

Korrektorat: Bärenklau Exklusiv

 

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

 

Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Corrigan 

Todeszone 

Aus Sullivans Tagebuch 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

17. Kapitel 

18. Kapitel 

19. Kapitel 

 

Das Buch

 

 

 

 

 

Nach seinem erneuten Erwachen aus dem Kälteschlaf findet Ben Corrigan sich in einem weit verzweigten Höhlensystem wieder. Er trifft auf das Volk der Carra und deren Todfeinde, die Zo’hn.

Während der Auseinandersetzungen wird er gefangengenommen und in die Arena des Todes gebracht. Dort soll Ben gegen den vierarmigen Giganten Kaar-Toom kämpfen. Doch das Schicksal hat mit ihm andere Pläne. 

 

 

***

Corrigan

Die Endzeit-Saga, Band 4

 

Todeszone

 

Aus Sullivans Tagebuch

 

23.November:

 

Draußen regnet es schon den ganzen Morgen – und ich befürchte, das wird auch den Rest des Tages so bleiben. New York gleicht einem brodelnden Hexenkessel. Die Menschen sind am Rand einer Panik. Unsere Truppen haben große Mühe, die aufgebrachten Zivilisten irgendwie zu beruhigen. Einige von ihnen mussten wir sogar mit Gewalt dazu bringen, die Sicherheitszone zu verlassen und sich ins Hinterland zurückzuziehen. Die Insel Manhattan ist jetzt nicht mehr sicher.

Mich überkommt ein komisches Gefühl, wenn ich mir die alte Freiheitsstatue vor diesem trüben und verregneten Himmel ansehe. Noch hält sie stolz die Fackel des Triumphs empor – aber ich frage mich, wie lange das noch der Fall sein wird. Wenn ich CNN Glauben schenken soll, dann ist nur noch ein winziger Funke nötig, um einen Krieg auszulösen. Es gärt auf der anderen Seite des Atlantiks, und die Nachrichten, die bis zu uns vordringen, werden immer spärlicher. Wahrscheinlich durchlaufen sie bereits etliche Zensuren, bevor sie freigegeben werden.

»Die Kacke ist am Dampfen, Jake«, hat Sergeant Meadows heute Morgen zu mir gesagt. Und der muss es wissen – denn er war noch vor wenigen Monaten in Israel stationiert und hat das Chaos erlebt, das sich von dort kontinuierlich ausbreitet. Aber jedes Mal, wenn ich ihn danach frage, schweigt er und seine Miene verdüstert sich. Aber in seinen Augen steht ein Schmerz geschrieben, den ich nur ahnen kann …

Unsere Einheiten sind in Manhattan zusammengezogen worden, weil man von einem Angriff vom Meer aus rechnet. Aber die Strategen wissen nicht, wann und auf welche Weise es geschehen wird. Ich selbst würde eine Menge dafür geben, wenn ich mehr drüber wüsste – aber uns einfachen Soldaten sagt man nur das Notwendigste. Befehlen und Gehorchen heißt die Devise.

Ich spüre den salzigen Wind vom Meer, der in die Bucht getrieben wird – und irgendwo jenseits des Horizonts lauert die Gefahr. Eine Gefahr im Zeichen des ROTEN MONDES, wenn man den Berichten Glauben schenken darf. Fanatiker, Verbohrte, religiöse Narren nennen sie die Zeitungen – ich dagegen glaube, sie kämpfen lediglich ums Überleben in einer Welt, die immer mehr auf einen gewaltigen Abgrund zutrudelt …

 

 

25.November:

 

Nach wie vor ist es ruhig geblieben – bis auf einen Zwischenfall, der sich am gestrigen Abend ereignete. Eine Gruppe Verzweifelter versuchte, New York auf dem Seeweg zu verlassen. Natürlich wurden die Männer und Frauen in ihren schnittigen Jachten von den Küstenschiffen aufgegriffen. Es sind Schüsse gefallen, erzählte mir Sergeant Meadows – und es soll auch Tote gegeben haben.

 

 

26.November:

 

Der Regen hat endlich nachgelassen, und die Sonne zeigt sich wieder. Aber der Wind ist kälter und schneidender geworden. Meine Kameraden und ich sind gründlich durchgefroren, und wir haben Angst vor dem einsetzenden Winter. In den letzten Jahren hat New York sehr unter den niedrigen Temperaturen gelitten. Angst überkommt mich, wenn ich daran denke, dass wir dann noch hier sind.

Manchmal wünsche ich mir, es wäre schon alles vorbei, und wir könnten alle nach Hause gehen. Aber das ist illusorisch. Auf dieser Welt ist nichts mehr normal. Der Kampf um das Öl und die anderen Rohstoffe hat die Welt für immer verändert. Und dabei dachten alle, die Vereinigten Staaten könnten sich aus dem Konflikt heraushalten. Aber das war ein Irrtum. Für uns schlug die Stunde nur ein wenig später als für alle anderen …

 

 

27.November:

 

Ich habe draußen auf dem Meer Kanonendonner gehört. Funker Harris ist eben aus der Kommandantur gestürmt und sucht Major Watkins. Sein Gesicht war ganz bleich – und das bedeutet nichts Gutes. Nur eine Stunde später eröffneten die Batterien das Feuer auf Jagdbomber, die in weitem Bogen an der Küste entlang flogen. Aber die Geschosse trafen ihr Ziel nicht. Anscheinend verfügen die Söhne Allahs über ein gutes Abwehrsystem. Zumindest hat Sergeant Meadows das behauptet.

Noch macht der Gegner lediglich ein paar Aufklärungsflüge. Vermutlich will er unsere Truppen nur einschüchtern. Und das scheint ihm auch gelungen zu sein, denn eines der in den Hafen einlaufenden Schiffe wurde von den Geschossen arg in Mitleidenschaft gezogen. Was zum Teufel bedeutet das alles? Wir haben doch die stärksten Truppen auf dieser Welt? Keiner kann uns in die Knie zwingen, nachdem die Chinesen den Schwanz eingezogen haben …

 

 

28. November:

 

Es war eine unruhige Nacht. Ich habe das Feuer der Abwehrbatterien gesehen, die für Stunden die Nacht zum Tag machten. Sie haben eines der gegnerischen Flugzeuge getroffen. In einer gewaltigen Explosion stürzte es in unmittelbarer Nähe der Freiheitsstatue in den Hafen. Wir triumphierten über diesen Sieg, und ich spürte die Euphorie mit jeder Faser meines Körpers. Doch jetzt ist nichts mehr davon vorhanden, denn die Nachrichten, die sich fast stündlich überschlagen, verheißen nichts Gutes …

 

 

29. November:

 

Draußen auf offener See kam es heute zu einem heftigen Schlagabtausch. Ich kann und will es nicht glauben – aber diese Bastarde haben tatsächlich die USS VICTORY versenkt – einen unserer größten Flugzeugträger. All die Luftmanöver waren nur eine gigantische Ablenkung. In der Zwischenzeit kamen sie unbemerkt mit ihrer U-Boot-Flotte bis an die Küste heran.

Keines unserer Systeme hat davon etwas bemerkt. Die elektronische Tarnung muss perfekt gewesen sein. Noch bis spät in die Nacht sehe ich draußen auf dem Meer ein großes Wetterleuchten, aber ich weiß, dass es nicht natürlichen Ursprungs ist.

 

 

30. November:

 

Ich kann nicht schreiben. Es ist etwas passiert, das …

Ich muss aufhören. Sie greifen an!

 

 

1. Dezember:

 

Wir sind auf dem Rückzug. Am Hafen tobt ein erbarmungsloser Kampf. Elitetruppen des ROTEN MONDES sind gelandet – unter dem ständigen Feuerschutz von Kampfhubschraubern, die über der Stadt schweben. Sie haben die Computernetzwerke lahmgelegt – oder besser gesagt, sie wurden so manipuliert, dass selbst das Hauptquartier nichts bemerkte.

Einige meiner Kameraden sind tot. Ich habe sie sterben sehen. Ich weiß, dass dies der Anfang vom Ende ist, aber noch geben wir nicht auf – weil wir nicht einsehen wollen, dass unsere stolze Nation auf der Verliererseite steht. Schließlich haben wir es auch geschafft, uns von den chinesischen Besatzern zu befreien, die unser Land vor Jahren überfallen hatten. Aber jeder findet irgendwann einen würdigen Gegner – und dieser hier arbeitet mit List und Tücke, wie ich es noch niemals zuvor erlebt habe.

 

 

2. Dezember:

 

In der Nacht hat es zu schneien begonnen. Die Sicht verschlechtert sich zusehends. Ein Teil unserer Truppen wurde eingekesselt und erbarmungslos niedergemacht. Aus diesem Hexenkessel ist niemand mehr entkommen. Aus zwei Meilen Entfernung sehe ich, wie New York an mehreren Stellen zu brennen beginnt. Die Todesstunde des Big Apple hat begonnen. Ich will nicht mehr an die Menschen denken, die dort zurückgeblieben sind …

 

 

3. Dezember:

 

Sergeant Meadows ist tot! Er und ein Stoßtrupp sollten das Gelände erkunden. Dabei gerieten sie in einen Hinterhalt. Ich empfinde Hass auf diese verdammten Bastarde aus dem Orient. Was haben wir ihnen eigentlich getan, dass sie mit allen Mitteln versuchen, unsere Nation in Schutt und Asche zu legen?

 

 

4. Dezember:

 

Irgendjemand hat gesagt, dass in Washington die Dinge auf der Kippe stehen. Der Präsident ist nicht erreichbar, und irgendein General, dessen Namen ich vergessen habe, hat den roten Knopf gedrückt. In diesem Moment sind die Cruise Missiles mit Atomsprengköpfen auf dem Weg in den Nahen Osten.

 

 

5. Dezember:

 

Wir sind am Ende. Das wissen wir jetzt. Es gibt kein Entkommen mehr für unsere Truppen. Die Soldaten des ROTEN MONDES riskieren alles. New York ist in ihrer Hand. Keiner stellt sich den Invasionstruppen mehr in den Weg, die nun auch an anderen Stellen der Ostküste gelandet sind. Unsere Nation wird quasi im Handstreich erobert. Es ist bitter, das mitansehen zu müssen. Immer häufiger ertappe ich mich bei dem Gedanken, dass ich meinen Tod herbeisehne.

 

 

6. Dezember:

 

Ich habe zwei Blitze gesehen, die den Himmel so erhellten, dass es in den Augen schmerzte. Dann bildeten sich am Horizont zwei gewaltige Rauchpilze, die den Himmel verdüsterten. Ich weiß, was das bedeutet. In mir ist ein Gefühl der Trauer. Seltsam, ich denke jetzt an einen Song der DOORS aus dem Film APOKALYPSE NOW. Aber die Wirklichkeit ist noch viel schlimmer.

 

 

7. Dezember:

 

Schwarze, rußige Flocken fallen vom Himmel. Irgendwo jenseits des trüben Horizonts liegt New York. Aber jeder von uns weiß, dass die Stadt nicht mehr existiert. Alles Leben ist ausgelöscht. In der Luft liegt ein Gestank von Blut und Tod, der mir den Magen umdreht.

Von unserer Truppe sind nur noch zwanzig Mann zusammen. Wo die anderen sind, weiß ich nicht. Es spielt auch keine Rolle mehr. Vielleicht haben sie es schon hinter sich. In diesen Stunden ist der Tod eine Erlösung. Denke ich.

Aber noch behalte ich diese Gedanken für mich. Obwohl ich weiß, dass die anderen ähnliche Überlegungen anstellen.

 

 

8. Dezember:

 

Ich kann nicht mehr. Ich bin leer und ausgebrannt. In meinem Kopf ist ein furchtbares Stechen, das mich mit jeder weiteren Stunde immer mehr quält. Meine Glieder schmerzen. Ich kann kaum noch gehen. Und der Ascheregen ist jetzt noch stärker geworden. Ich will das Ende nicht mehr mit ansehen. Ich werde meinem Kameraden Cross diese Aufzeichnungen geben und ihn bitten, sie aufzubewahren. Vielleicht liest sie ja irgendwann jemand – in einer besseren Welt.

Es heißt, eine Kugel kann schnell töten, aber es soll eine Ewigkeit dauern, den Lauf gegen sich selbst zu richten. Ich werde nun herausfinden müssen, was an dieser Behauptung dran ist …

 

 

1. Kapitel

 

Der unendliche Tunnel verwandelte sich in ein Meer aus Farben und Tönen, die so unbegreiflich waren, dass sie das Auge in Bruchteilen von Sekunden nur vorbeihuschen sah. Bilderfetzen, Klangtöne – und immer wieder neue schillernde Farben. Und inmitten dieses Tunnels ein Mensch, schwebend, der auf einen hellen Punkt zutrieb, der mit jeder verstreichenden Sekunde an Größe und Intensität zunahm.

Stimme, Konturen, leise Worte. Zunächst nur ein Flüstern, dann wurden daraus Worte, die das Gehör des im Gedankentunnel treibenden Menschen aufnahm und verarbeitete.

»Komm mit mir – ich zeige dir die Wahrheit …«

Die Wahrheit?

Was empfand der Mann bei diesen Worten? Wieder und wieder richtete er seinen Blick in die Farbschleier und erkannte dann die Umrisse einer immer deutlicher werdenden Gestalt, die ihm mit der rechten Hand ein unmissverständliches Zeichen zu geben schien. Das Zeichen, ihr zu folgen!

Ben Corrigan wusste nicht, was das zu bedeuten hatte. Viel zu viele unterschiedliche Gefühle und Empfindungen strömten auf ihn ein. Er war ein Gefangener des Tunnels, kannte nicht dessen Anfang und dessen Ende – und wusste auch nicht, wie lange er schon auf den hellen Punkt zuschwebte.

»Komm mit …«

Die Stimme der Gestalt, deren Namen er nicht kannte – und die ihm doch auf eine eigenartige Weise seltsam vertraut erschien – wurde jetzt eine Spur drängender.

Die Toten leben dachte Ben und zermarterte sich das Hirn darüber. Aber so sehr er auch darüber nachgrübelte, er sah nur Einzelheiten, nicht aber die Summe dessen, was den Toten einst ausgemacht haben mochte.

»Warte! Nicht so schnell!«, rief er. Hörte ihn die Gestalt überhaupt? »Verrate mir noch eins! Was kann denn überhaupt noch geschehen, wo du doch tot bist? Nicht einmal die Geister …«

Noch ehe er den Satz beendet hatte, brach das Unheil über ihn herein. Er hörte plötzlich die Worte der Gestalt, die vor ihm schwebte und auf einen bestimmten Punkt am Rand des Tunnels zusteuerte.

»So beginnt es immer … immer, immer wieder – und jedes Mal ist es ein bisschen schrecklicher …«

Von einer Sekunde zu anderen verschwand der Tunnel. Ben fand sich plötzlich in einem offenen Wagen wieder. Er spürte die pralle Sonne, die vom stahlblauen Himmel schien. Nirgendwo konnte er eine Wolke sehen.

Wie gemalt, dachte Ben.

Der Wagen fuhr auf einer zweispurigen Straße. Links und rechts erhoben sich große, glänzende Hochhäuser in den Himmel. In der Entfernung schimmerte das breite Band des Highways, und er sah die zahlreichen Autos. Irgendetwas an dieser Stadt erinnerte ihn an einen Teil der Vergangenheit, aber er wusste nicht genau, was es war.

Ist das Amerika?, fragte er sich mehrmals.

---ENDE DER LESEPROBE---