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Mithilfe der geheimnisvollen Transportanlage gelingt es Ben Corrigan und Moonstone, sich dem Zugriff der Schwarzen Garde zu entziehen. Doch am Zielort lauern weitere Gefahren. Sie geraten in die Fiebersümpfe, in deren Zentrum die Festung des MEGA-TEC liegt. Seine Schergen erwarten sie bereits und entführen Moonstone. Ben gerät in einen erbarmungslosen Kampf um den Chip, den er während der Auseinandersetzung in Starfox-City an den MEGA-TEC verloren hatte.
Wird es ihm gelingen, den Gegenstand wieder in seinen Besitz zu bringen?
Kann Moonstone aus ihrer Gefangenschaft fliehen?
Und welche Rolle spielen die Krieger des letzten Tages, die jeden töten, der sich dem Dunklen Herrscher nähert?
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Alfred Wallon & Marten Munsonius
Corrigan
Die Endzeitsaga, Band 8
Die Krieger des
letzten Tages
Neuausgabe
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © Steve Mayer nach Motiven, 2024
Redaktion: Bernd Teuber
Korrektorat: Bärenklau Exklusiv
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau (OT), Gemeinde Oberkrämer. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Corrigan
Die Krieger des letzten Tages
Prolog
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
Mithilfe der geheimnisvollen Transportanlage gelingt es Ben Corrigan und Moonstone, sich dem Zugriff der Schwarzen Garde zu entziehen. Doch am Zielort lauern weitere Gefahren. Sie geraten in die Fiebersümpfe, in deren Zentrum die Festung des MEGA-TEC liegt. Seine Schergen erwarten sie bereits und entführen Moonstone. Ben gerät in einen erbarmungslosen Kampf um den Chip, den er während der Auseinandersetzung in Starfox-City an den MEGA-TEC verloren hatte.
Wird es ihm gelingen, den Gegenstand wieder in seinen Besitz zu bringen?
Kann Moonstone aus ihrer Gefangenschaft fliehen?
Und welche Rolle spielen die Krieger des letzten Tages, die jeden töten, der sich dem Dunklen Herrscher nähert?
***
Die Endzeit-Saga, Band 8
Kalt sei sein dunkles Herz! – sagten seine Feinde.
Und derer hatte er einige vorzuweisen. Auf DAIMOS, jenem unwirtlichen Außenposten, diesem kalten Stein ohne Atmosphäre, der von einer trüben, blinzelnden Sonne angestrahlt wurde, die nur wenig größer zu sein schien wie ein Kirschkern. Dort wo der letzte König von England sein Exil fristete, gab es noch einige Hundert andere Menschen. Sie lebten in der uralten Station, deren Gänge, Tunnels und Schächte, den Mond wie einen Schweizer Käse durchlöcherten.
Der Mars hing in der matten Schwärze des Alls wie ein zyklopisches Auge über DAIMOS. Rotglühend und überzogen von Schattierungen, welche man auf der Erde vor Jahrhunderten fälschlicherweise für Kanäle hielt.
Die schlanken Türme, die wie ausgestreckte Finger nach dem Mars griffen, waren seit ewigen Zeiten verwaist. Niemand lebte oder arbeitete noch dort. Die wenigen Männer und Frauen auf diesem einsamen Außenposten hatten sich tief ins Innere des Marsmondes zurückgezogen. Es gab nicht viel zu bewachen.
Und hier lebte auch er, der dunkle Vasall des Königs. Er lebte vollkommen abgeschieden auf der anderen Seite des Mondes in einer aufgegebenen Station namens Dedlehäm, welche die ersten Siedler auf dem Weg zum Mars als vorgeschobenen Versorgungsposten genutzt hatten.
Versorgt von MECH-TECS, die seit Jahrzehnten in und über DAIMOS wuselten, einem uralten, unbekannten Auftrag folgend, so als müssten sie die notwendigsten Einrichtungen für das Eintreffen einer Person oder einer Gruppe gewährleisten.
Auf der anderen Seite von DAIMOS bezeichnete man die MECH-TECS abfällig als Maden. Die Technik hatte es schon vor vielen Jahren aufgegeben, die Kunstgeschöpfe abzuschalten oder nach der Quelle zu suchen – einer kleinen KI oder einem ähnlichen Programm, das die komplizierten Abläufe über Jahrhunderte aufrecht hielt.
Die Maden ließen ihn in Ruhe. Auch William, ein seltener Gast in Dedlehäm, ging nur schweigend durch die alte Station. Der dunkle Vasall begleitete den letzten König von England in gebührendem Abstand. Schließlich hatte er einen Auftrag.
Er kannte seinen Namen nicht. Er wusste auch nicht, wie er hierhergekommen war. Da gab es Aufzeichnungen, fast zweihundert Jahre alt. Als er dem Geheimnis zu nahe kam, haben sie ihn bestraft.
Etwas hatte sich auf DAIMOS eingenistet. Kein Mensch würde es finden, keine Maschine und keine KI!
Wie er hierhergekommen war, konnte William nicht beantworten. Und kein Techniker in der Station auf der anderen Seite des Marsmondes.
Wann immer der König seiner Hilfe bedurfte – er folgte ihm, einem Schatten gleich. Selbst dafür hasste man ihn auf DAIMOS. Auf dem Mars traf man Entscheidungen, aber selbst dann sorgte eine geheimnisvolle Macht dafür, dass er dem König treu zur Seite stehen konnte.
William I. hatte bei einer seltenen Gelegenheit etwas Gesprächigkeit gezeigt. Er behauptete, dass sich auf DAIMOS Überlebende aus den Anfängen des Kosmos eingenistet hatten. Unfassbare Entitäten, die auf der Durchreise waren, nur einen Moment verweilten … einen kosmischen Lidschlag lang, während sich die Erde viele Dutzend Male um die Sonne drehte.
Und der König wollte wissen, ob auch er sie gespürt hatte.
Doch der Vasall schüttelte nur stumm den Kopf, während sich eine Gänsehaut über seinem bleichen Körper ausbreitete. Seine Augen rollten unruhig und sein Mund öffnete sich, als würde er wie ein Fisch auf dem Trockenen nach Luft schnappen.
Der Vasall des Königs schloss die Augen, hörte die Stimmen in seinem Kopf und die Stimme seines Königs direkt vor ihm: »In meinen Träumen geben sie mir Zeichen. Ich sehe Formen und Farben … und manchmal ein Raunen, ein Flüstern … Du bist gezeichnet. Eine schwere Schuld, die auf dir lastet. Ein Auftrag …«
Dem Vasallen des Königs fiel es schwer zu unterscheiden, was Realität war und was er sich nur einbildete.
Die künstliche Nacht fiel wie ein Leichentuch auf ihn herab. Obwohl in ihm seltsame Kräfte wohnten, die auch einen MECH-TEC zerstörten, wenn er es wollte, konnte er sich nicht von den Stimmen in seinem Kopf befreien. Die Nacht wurde undurchdringlich und schien eine Ewigkeit zu dauern.
Ein Gestank von Schlamm und Moder stieg in seine Nase. Er glaubte, keine Luft mehr bekommen zu können. Seine Lungen füllten sich mit fauligem Wasser. Die Schwärze wich einem Grau, das die Nacht ablöste und die Morgendämmerung andeutete. Er wollte wegrennen, als würde er sich damit Luft verschaffen, doch seine Füße fühlten einen zähen Widerstand unter sich. Das Leichentuch aus Schwarz und Grau wurde von seinem Gesicht gezogen, und mit ihm verflüchtigte sich seine Atemnot. Nur das Gefühl von warmem Wasser an seinen Hosenbeinen blieb. Er schaute nach unten. Seine Hosen waren tatsächlich nass. Er stand knietief im Wasser.
Er schaute nach vorn. In der Dämmerung sah er nichts anderes als Wasser. Der Vasall wandte den Kopf und drehte sich um die eigene Achse. Überall war Wasser, träges, warmes Wasser, das an seine Beine schwappte. Winzige Wellen. Bis zum Horizont, wo sich das Meer mit dem düsteren Himmel vereinigte.
Er legte den Kopf in den Nacken. Doch so angestrengt er auch schaute, der Himmel war eine einzige graue Masse und unterschied sich nur unwesentlich von dem Wasser an seinen Beinen. Der Vasall des Königs hatte keine Ahnung, wie er hierhergekommen war. Einen Moment lang zog er es in Erwägung, dass er in eine Falle der Techniker gelaufen war, die ihn am liebsten von DAIMOS verbannt sahen. Nur loswerden, den Leichenhaften, wie sie ihn hinter seinem Rücken nannten.
Er gehörte nicht zur Truppe und war nur geduldet, weil William seine schützende Hand über ihn hielt. Doch das war nur die halbe Wahrheit. In Wirklichkeit war er ein Diener von den Entitäten, von denen es hieß, dass sie Wesen der zweiten Ordnung waren. Und sie hatten ihm unmissverständlich klargemacht, dass er einen gefährlichen Auftrag auszuführen hatte.
Der Vasall des Königs war irritiert. Sollte dies der Auftrag sein? Und war er überhaupt? Was war das Ziel seines Auftrags?
Er horchte in sich hinein. In seinem Kopf gab es viele blinde Flecken. Was seinen Namen betraf. Seine Vergangenheit. Wie er nach DAIMOS gekommen war. Schwarzen Flecken auf der Seele. Vielleicht hatten seine Widersacher auf der Station recht …
Doch die Entitäten von jenseits der Sterne versprachen Heilung – aber nicht ohne Gegenleistung. Ein treuer Vasall, ein erfolgreich zu Ende geführter Auftrag.
Der Leichenhafte musste lächeln. Seine bleiche Haut spannte sich wie Pergament über seine Gesichtsknochen. Bläuliche Adern zeichneten sich ab. Das lange schwarze Haar schien einen Totenschädel zu umrahmen.
Er würde jeden Auftrag für William erfüllen, und für jene heimlichen Herren, die DAIMOS beherbergte. Jeden Auftrag, egal welcher Art. wenn er nur seinen Frieden fand, und das Wissen um seine Vergangenheit.
Voller Zuversicht stampfte er durch das flache Wasser. Eine Zuversicht, die wie eine Flamme in ihm brannte, und auch Stunden später nicht erlosch, als er das erste Mal stehenblieb. Aus der Dunkelheit schälte sich ein flacher Felsen. Er setzte sich. Der Stein war warm, wie das Wasser und wie die Luft um ihn herum.
Er legte sich hin und bettete seinen linken Arm unter seinen Kopf. Seine Lider senkten sich flackernd. Kurz darauf war er eingeschlafen, eine knochendürre, bleiche Gestalt. Die Dämmerung wurde zur Finsternis und schien den Mann, der auf DAIMOS nur der Leichenhafte hieß, in seine Arme nehmen zu wollen.
Später erwachte er aus einem traumlosen Schlaf. Seine linke Seite fühlte sich taub an, als hätte man ihn im Schlaf heimgesucht und ihm etwas in seinen Körper gespritzt. Ein paar Momente, bevor sich sein Bewusstsein aus den Labyrinthen seiner tieferen Gehirnwindungen an die Oberfläche vorangekämpft hatte, glaubte er – schon halb wach – Stimmen zu hören. Er schlug die Augen auf, rutschte wegen der tauben linken Seite von dem Felsen ins flache Wasser und bemühte sich, festzustellen, woher die Stimmen gekommen waren.
Doch ringsum waren nur Wasser, einige Felsen und eine graue, unwirkliche Dämmerung, welche das Meer und den Himmel miteinander vermischte.
»Ist da irgendjemand?«
Seine linke Seite kribbelte, als würde erst jetzt das Blut durch seinen Brustkorb über die Schulter in seinen linken, sehnigen Arm fließen und ihn wieder vollständig zum Leben erwecken.
»Kann mich hier jemand hören?«
Der Leichenhafte umrundete den Felsen, auf dem er geschlafen hatte, doch überall sah es gleich aus. Ein trostloses Grau, das Meer und Himmel verschlingen wollte.
»Warum antwortet mir niemand?«
Seine Stimme wurde immer leiser. Das letzte Wort dehnte er so, dass es sich anhörte, als würde er mit einem Kind sprechen. Seine rechte Hand tauchte in das warme Wasser und berührte den Boden, der sich anfühlte wie Teig. Er packte fester zu. Er zog und zerrte, aber der Boden leistete Widerstand. Schließlich gab der Leichenhafte auf.
Wahrscheinlich hatte er die Stimme nur geträumt, eine Botschaft seines Unterbewusstseins. Damit die Einsamkeit und die graue Leere um ihn herum erträglicher wurden.
Schön, dachte er bei sich und rieb die feuchte Hand über seine Stirn. Nicht nur, dass ich meinen Namen nicht mehr weiß, noch meine genaue Herkunft kenne, oder den Auftrag, den ich ausführen soll, ich brauche auch noch Unterstützung aus meinem Kopf, um diese unwirkliche Welt zu ertragen. Er fragte sich, ob es auf DAIMOS einen solchen Ort gegeben hatte, war sich aber gleich sicher, noch niemals zu vor hier gewesen zu sein.
Er beschloss, weiterzugehen. Während er durch die trübe Dämmerung schritt, fiel ihm ein Wort ein, das er beim Erwachen zu hören geglaubt hatte. Es klang so ähnlich wie »Nort« – aber was es damit auf sich hatte, oder was es bezeichnete, blieb ihm verborgen.
Einen weiteren Schritt schaffte er noch. Dann riss ihn ein wuchtiger Stoß von den Beinen, und er wurde herumgewirbelt. Der Himmel veränderte sich. Er wurde rotglühend. Ein Schwall heißer Luft kam von vorn, wie aus einem Backofen, den man bei 250 Grad öffnete.
Gleichzeitig zitterte der Boden. Wasserfontänen spritzen um ihn herum. Dann presste ihn die Druckwelle einer unsichtbaren Explosion in die schäumende See. Als er aus dem aufgewühlten Wasser emportauchte, bemerkte er, dass der Himmel wieder dunkler wurde. Es sah aus, als würde das rote Glühen ausradiert. Bis auf einen Spalt, der sich wie ein Schlitz in einem Tuch von einer Seite des Himmels quer zum Horizont hinzog, ehe er in der unergründlichen Ferne mit der Dämmerung des flachen Meeres verschmolz.
Der Leichenhafte legte den Kopf in den Nacken. Sein Herz schlug wie wild gegen seinen Brustkorb. Er benötigte einige kräftige Atemzüge, bis er glaubte, genug Sauerstoff durch seine Adern gepresst zu haben. Das tosende Heulen des Windes ließ nach. Seine nasse Kleidung klebte schwer an seinem Körper. Trotzdem fror er nicht, denn der Wind war genauso warm wie das Wasser und die Luft. Er konnte sich dieses Phänomen nicht erklären. Als es ihn vorhin von den Beinen gerissen hatte, schien die Luft zu kochen. Doch der heiße Wind war einfach verschwunden.
Selbst die Felsnadeln in seiner Umgebung hatten auf die plötzliche Temperaturveränderung nicht reagiert. Als hätte er es mit einem gigantischen, lebenden Organismus zu tun. Direkt über ihm schien der Streifen am Himmel am breitesten zu sein.