3,99 €
Auf ihrem Weg durch die Wüste werden Ben Corrigan und sein Gefährte Kaar-Toom von dem Menschenhändler Kane gefangengenommen. Sie landen als Arbeitssklaven auf den Ölfeldern des verrückten Generals Stephan A. Lee. Das Lager gilt als ausbruchsicher. Doch Ben und Kaar-Toom lassen sich von den strengen Sicherheitsmaßnahmen nicht abschrecken.
Gemeinsam planen sie einen Ausbruch …/p>
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Alfred Wallon & Marten Munsonius
Corrigan
Die Endzeitsaga, Band 6
Im Bann des
Mega-Tec
Neuausgabe
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © Steve Mayer nach Motiven, 2023
Redaktion: Bernd Teuber
Korrektorat: Bärenklau Exklusiv
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten
Das Copyright auf den Text oder andere Medien und Illustrationen und Bilder erlaubt es KIs/AIs und allen damit in Verbindung stehenden Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren oder damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung erstellen, zeitlich und räumlich unbegrenzt nicht, diesen Text oder auch nur Teile davon als Vorlage zu nutzen, und damit auch nicht allen Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs nutzen, diesen Text oder Teile daraus für ihre Texte zu verwenden, um daraus neue, eigene Texte im Stil des ursprünglichen Autors oder ähnlich zu generieren. Es haften alle Firmen und menschlichen Personen, die mit dieser menschlichen Roman-Vorlage einen neuen Text über eine KI/AI in der Art des ursprünglichen Autors erzeugen, sowie alle Firmen, menschlichen Personen , welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren um damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung zu erstellen; das Copyright für diesen Impressumstext sowie artverwandte Abwandlungen davon liegt zeitlich und räumlich unbegrenzt bei Bärenklau Exklusiv.
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Corrigan
Im Bann des Mega-Tec
Prolog
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
Auf ihrem Weg durch die Wüste werden Ben Corrigan und sein Gefährte Kaar-Toom von dem Menschenhändler Kane gefangengenommen. Sie landen als Arbeitssklaven auf den Ölfeldern des verrückten Generals Stephan A. Lee. Das Lager gilt als ausbruchsicher. Doch Ben und Kaar-Toom lassen sich von den strengen Sicherheitsmaßnahmen nicht abschrecken.
Gemeinsam planen sie einen Ausbruch …?
***
Die Endzeit-Saga, Band 6
Selten habe ich die Sterne weinen sehen.
Natürlich – sie weinen nicht wirklich. Aber wenn ich in meinen Raumanzug schlüpfe und in der Personenschleuse stehe, wenn ich – den Atem anhaltend – darauf warte, dass das äußere Schleusentor sich endlich öffnet, dann werde ich ungeduldig. In diesem einen Augenblick nur – wenn sich die Sterne unverhüllt im unendlichen Mysterium des Weltalls zeigen – ja dann kann ich die Sterne wirklich weinen sehen.
Ich betrete die Oberfläche des uralten Marsmondes nur noch selten, denn Sie sehen es aus einem mir unerklärlichen Grund nicht gerne und erlauben es mir daher nur noch selten. Sie, die hinter den Sternen leben. Sie, die ich nie wirklich gesehen habe, geschweige denn weinen sah.
Sie hegen eine gewisse Abscheu vor dem Mysterium, als lauere etwas Größeres dahinter, dass auch ihnen gefährlich werden könnte. Ihnen, die selbst schon aus den entlegenen Regionen kommen, wo die Sonnen bereits erkalten.
Sie raunen und wispern an den Traumrändern und sagen mir manchmal, was ich zu tun habe. Ihre Bitten sind Befehle! Ihnen nicht zu gehorchen, bedeutet unendliche Qual.
Mit zunehmendem Alter kann ich mich immer seltener auflehnen und gegen Sie zur Wehr setzen. Denn seit ich ihnen gefolgt bin – an den Rändern meiner unseligen Traumkleinode bis hinter die Mauern des Schlafes, macht mir das Wissen zu schaffen, das ich mit auf den Weg bekam. Denn ich habe auch die finsteren Regionen des Todes betreten, um noch einige Jahrzehnte zusätzliches Leben zu erhaschen. Dieses Wissen verändert ALLES.
Äonen gilt es dabei zu überbrücken. In all den Jahrmillionen hat dies niemals ein Mensch bewältigen können: die Schlünde, die Kluft aus Schwärze und unendlicher Dunkelheit, die unauslotbaren Abgründe von Diesseits und Jenseits.
Ich – William I. - der letzte Herrscher von England, jener auf DAIMOS lebende letzte Nachfahre der Wahren Königin, ich hab es gewagt … und überlebt. Sie habe mir geholfen. Sie, die aus dem unstillbaren Verlangen längst entschwundener Abschnitte des Kosmos stammen und ihre Philosophie den jungen Welten vermitteln wollen.
Es muss ein Zufall gewesen sein – oder meine Leidenschaft für die neuen Medien und die Sterne, und ganz sicher auch meine Teilnahme an der dritten Mars-Expedition, die zeitgleich auf den Beginn der katastrophalen Hungerrevolten fiel, die Sie auf mich aufmerksam machte. Selbst in jenen dunklen Zeiten, als auch meine engsten Vertrauten mir nicht mehr helfen wollen, haben sie ein Auge auf mich geworfen.
Später, lange … lange Zeit nach dem Beginn jener verhängnisvollen Unruhen, als der falsche Adept eine Zeit lang in England das Zepter schwang und meine Mutter, die Wahre Königin, zum Inbegriff des Bösen stigmatisiert wurde, da haben Sie mir erste Hinweise gegeben.
Die schier unermesslichen Weiten des Alls wurden meine neue geistige Heimat. Und selbst heute – fast 80 Jahre später – spüre ich eine gewisse Dankbarkeit, fühle mich zu ihnen hingezogen und gleichzeitig aber auch abgestoßen. Sie unterscheiden sich nämlich von allem, was Menschen lieb und vertraut ist! Bei Gott und England, wer ihnen in den Regionen der Wirklichkeit standhält – und Sie zeigen sich nie, niemals – der unterscheidet sich schon unmissverständlich vom Rest der Welt.
Sie haben mir später einmal verraten, dass sie Wesen der Zweiten Ordnung sind. Überlebende aus den Anfängen des Kosmos, als jene, die zur Ersten Ordnung zählten, schon fast vergangen waren. Von DEM DER ÜBER ALLEM STEHT, ganz zu schweigen. Ich musste mich damals angesichts dieses enormen Wissens gleich übergeben, und mir schwindelte. Verlockung und Hass glommen gleichzeitig wie kleine Fünkchen brav, nebeneinander und lauerten nur auf die Möglichkeit, mich endlich zu vernichten.
Ich habe mich später nie wieder so nahe an jene Grenzbereiche gewagt, noch wollte ich mehr als das Licht der nahen Sterne sehen. Denn wenn immer Sie aktiv werden, so bedeutet es den Tod vieler Menschen.
Doch Sie halfen mir aber auch zu überleben. Ihre Anweisungen erschienen mir zuerst rätselhaft. Doch die Wunder, denen Sie mich danach aussetzten, hinterließen in mir nur Spuren einer eigenartigen Stimmung und eine gewisse Demut ihrer Macht gegenüber.
Ich bin nicht fähig, zu begreifen, was wirklich geschah. Doch ich bin mir immer ihrer Gegenwart bewusst und ziehe Schutz und Trost aus der ätherischen Anwesenheit der Wahren Königin – meiner Mutter. Und wenn mich dann ein unstillbares Verlangen nach Trost fast verzehrt, dann versuche ich ihnen zu entschlüpfen, gehe hinaus, um in den schwindelerregenden Abgrund des sternenübersäten endlosen Meeres wie an einem Strand zu sitzen.
Immer wieder habe ich dann den Eindruck, kopfüber in eine bodenlose Leere zu fallen, und in meinen Ohren klingt ein fernes Rauschen, wie von der Millionen Meilen weit entfernten See auf der heimatlichen Erde. Ich suche Trost! Vielleicht aber auch nur Vergessen?
Langsam steigt die Erinnerung in mir auf. Ich sehe wieder den Sarg an einer gesichtslosen Menge vorbeidefilieren. Ich erkenne unseren Abschiedsgruß zwischen all den Blumen und bemerke die Last unzähliger Tonnen auf meinem jungen, noch schmächtigen Körper. Eine Last, die viel zu schwer für mich ist!
Mutter … du hast mir immer so sehr gefehlt. Warum warst du nicht an meiner Seite, als ich dich am dringendsten brauchte? Du bist gestorben und hast mich mit all meinen noch unerfüllten Träumen zurückgelassen. Was konnte ich da noch allein ausrichten?
Einige zerklüftete Felsen, die wie bizarre Finger in die ewige Leere greifen, versperren den direkten Blick zur Sonne. Doch DAIMOS dreht sich rasch – und wenn man zwischen den seltsamen Säulen aus kosmischem Gestein weiter nach Norden geht, dann kann man die ferne, schwache Sonne einen endlosen Lidschlag lang in ihrer unverhüllten Wirklichkeit sehen.
Ich fühle die totengleiche Düsternis hinter mir – und Sie sind mittendrin. Wieder habe ich eine tonnenschwere Last zu tragen. Wie damals, als ich vor vielen Jahrzehnten hinter Mutters Sarg marschierte.
Es hat sich viel getan nach der letzten Katastrophe. Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, weil die Eindrücke mittlerweile anderen gewichen sind, welche die ursprünglichen Empfindungen allmählich immer stärker überlagern.
Der Tag, an dem alles begann – an ihn erinnere ich mich jedoch noch in seltsamer Klarheit. Irgendjemand machte den Anfang. Ein Wort jagte das andere, Hetzparolen wurden von Drohungen abgelöst, denen dann die schrecklichen Taten folgten. Nukleare Angriffe an verschiedenen Punkten der Welt – gleichzeitig, als wenn sie das untereinander abgesprochen hätten. Nur ein winziger Knopfdruck – aber mit schrecklichen Folgen.
Ich wünschte, ich wüsste genau, wie es jetzt dort aussieht – aber der Kontakt zu meiner Heimat ist erloschen. Nein, nicht ganz – es gibt noch die STATION, zu der ich Funkkontakt habe. Aber woher soll ich wissen, ob sie mir auch wirklich die Wahrheit sagen, wenn ich mit ihnen Kontakt aufnehme? Vielleicht haben sie gar kein Interesse daran – aber das kann ich von DAIMOS aus nicht einschätzen, denn unerklärliche, hochenergetische Schwankungen bei der Holoübertragung haben dafür gesorgt, dass kein Bildkontakt mit der STATION existiert. Ich höre nur Stimmen – und solange ich diese keinem real existierenden Gesicht zuordnen kann, bin ich auch nicht sicher, was richtig ist und was falsch.
So wie mir ergeht es auch der Handvoll Techniker. Männer und Frauen, die hier noch auf DAIMOS ihren Dienst versehen. Obwohl jeder von ihnen weiß, dass seine Aufgabe im Grunde genommen überflüssig ist. Denn die Mächte, deren Expansionsdrang die Existenz dieser Station zu verdanken ist, gibt es nicht mehr. Es gibt nur noch das NICHTS und die vage Hoffnung, dass aus der Asche der Vernichtung vielleicht eines Tages eine neue, bessere Menschheit entstehen wird. Eine Menschheit ohne Hass, Neid und Kriegssucht! Wir haben alles leichtfertig aufs Spiel gesetzt – und wir haben verloren. Und nun muss jeder von uns einen sehr hohen Preis dafür zahlen.
Einsamkeit und Monotonie bestimmen mein Leben und das der wenigen anderen Menschen auf diesem gottverlassenen Flecken im Sonnensystem. Auch wenn in dieser abgeschotteten Gemeinschaft jeder auf den anderen angewiesen ist, so spüre ich dennoch die unsichtbare Mauer, die mich von den anderen trennt.
Ich merke es jedes Mal, wenn die Gespräche der Männer und Frauen verstummen, wenn ich den Raum betrete. Eisiges Schweigen. Wahrscheinlich, weil sie mich als lebendes Fossil betrachten, das sich aus unerklärlichen Gründen in eine andere Zeit retten konnte. Obwohl es im Grunde genommen keinerlei Existenzberechtigung mehr hat. Also bin ich für sie ein lebender Toter – jemand, dessen Befehle und Anweisungen zwar noch befolgt werden – aber nur aus logischen Sachzwängen.
Hätte meine Mutter, die Wahre Königin, länger gelebt, so hätte sie ganz sicher noch vieles von dem kommenden Unheil verhindert. Die Aufstände in England, die sich dann über den gesamten Kontinent ausbreiteten – auf welche die meisten anderen Regierungen nicht vorbereitet waren. Wie hätten sie denn auch ahnen sollen, dass schon wenig später die gesamte Welt in Schutt und Asche versinken sollte?
Die Männer und Frauen auf DAIMOS begreifen immer noch nicht, dass sie im Vergleich zur Situation auf der Erde das bessere Los gezogen haben. Unser Komplex auf dem winzigen Marsmond ist in einem der Krater gebaut, wohlgeschützt und trotzt immer noch den starken Energiestürmen, die seit einer Ewigkeit wie die Meeresbrandungen unten auf der guten alten Erde gegen die Küste ankämpfen. Wir sind autark und besitzen die technischen Voraussetzungen und Maschinen, um regenerative Energien zu gewinnen und synthetische Nahrung herzustellen. Sie mag vielleicht nicht sonderlich gut schmecken – aber sie ist nahrhaft und hält uns alle am Leben. Das ist viel unter diesen Umständen …
Natürlich beobachten Sie das alles. Ich habe den anderen niemals etwas davon erzählt, denn dieses Wissen um Dinge, welche die Grenzen des gewohnten Verstandes überschreiten, würde sie ganz sicher in den Wahnsinn treiben. Und das darf ich nicht zulassen …
Der alte Mann unterbrach seine vielschichtigen Gedankengänge und wandte sich schweren Herzens ab von dem Bild des sternenerfüllten Kosmos. In Momenten wie diesen sehnte er sich mit einem fast schmerzenden Verlangen nach den grünen Hügeln seiner alten Heimat – obwohl er eigentlich wusste, dass dieses Land nicht mehr existierte.
Aber um die Phobie seiner persönlichen Isolation wenigstens ab und zu durchbrechen zu können, unternahm er genau diese Spaziergänge außerhalb des wuchtigen Gebäudekomplexes, den man nur durch zahlreiche Schleusen und Tore passieren konnte.
Erst in Momenten wie diesen wurde er sich wieder bewusst, wie feindlich die Umgebung jenseits der schützenden Druckkammern wirklich war. DAIMOS war nicht geschaffen für Menschen – und doch waren sie seit vielen Jahren hier. Weil der damalige Aufbruch zu den Sternen für eine gewaltige Euphorie gesorgt hatte. Ein Gefühl, das längst verflogen war. Genauso wie die Hoffnung, jemals wieder ins Weltall vordringen zu können. Die Menschheit hatte sich praktisch selbst vernichtet – und sie hatte es konsequent durchgeführt!
Der alte Mann, den die anderen hinter vorgehaltener Hand manchmal SCHATTENKÖNIG nannten, wartete geduldig ab, bis sich das erste Schleusentor öffnete. Längst hatten ihn die Sensoren und Bildschirme registriert, abgetastet und als zugangsberechtigt identifiziert.
William I. betrat die Schleuse und sah mit gleichgültigem Gesichtsausdruck zu, wie sich das Tor sofort wieder hinter ihm schloss. Erst als dies geschehen war, setzte die Automatik der Bakterien-Scanner ein. Gelbliche Strahlen erfassten den in einen Schutzanzug gehüllten Körper und tasteten jeden Millimeter davon ab. Geduldig ertrug William I. diese Prozedur, denn schließlich hing von dieser Behandlung das Leben der restlichen Bewohner des Komplexes ab.
Nach Beendigung des Vorgangs ging er in eine zweite Schleuse. Hier musste er seinen Anzug ablegen und eine Dusche betreten, die seinen Körper noch einmal mit einer scharf riechenden Flüssigkeit desinfizierte. Danach erfolgte ein erneutes Checken und Prüfen der ermittelten Werte – und dann erst bestätigte ihm der Computer, dass er keimfrei war und den entscheidenden Durchgang zu den Arbeitsräumen und Quartieren betreten durfte.
Er spürte die Blicke von Morgan und Tate, die sich nach dem Passieren der Schleuse prüfend auf ihn richteten. Als wenn sie ihm damit sagen wollten, dass es ohnehin völliger Schwachsinn war, den Komplex zu verlassen und draußen planlos in der trostlosen Einöde unter einem Himmel, der nur aus Millionen kalt funkelnder Sterne bestand, umherzuirren. Da draußen gab es nichts mehr von Interesse – für wen auch? Der Komplex mit seinen Schächten und verschiedenen Trakten – das war die einzige Welt, die noch Bedeutung hatte. Und natürlich auch die Tag und Nacht arbeitenden Maschinen, die für ein Überleben sorgten.
»Habt Ihr den Sternenwind gespürt, Hoheit?«, erklang die lachende Stimme des hageren Morgan. »Hat Euch der reine Geist des Universums wieder einmal erfüllt?«
Auch Tate fiel in das Lachen des anderen ein.