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Ein poetisch-meditative Umschmelzung des "Evangeliums des Jünglings zu Nain" für die Bewusstseinskultur des begonnenen 3.Jahrtausends. Neben den sogenannten "Synoptikern" (Matthäus, Lukas und Markus) und dem Johannesevangelium, haben etliche weitere Individualitäten, die mit dem Christus-Jesus eine Einweihungsbegegnung hatten, Evangelienzeugnisse hinterlassen. Manche finden sich noch in historischen Schriftspuren, andere jedoch erschließen sich nur der geistigen Forschung. Hier ist der Versuch einer solchen im Kleide poetisch-mantrischer Auferstehung vorliegend.
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Seitenzahl: 45
Ralph Melas Große
2020
Vorwort
Prolog
Hymmne an die Bewegung und die Form
Mariä Verkündigung
Ein in Zweien Jishoa Geburt
Der zwölfjährige Jishoa
Der Weg zum Täufer
Christus-Jishoa bei den Zwangsgewalten
Einzug in Jerusalem
Verhaftung
Gethsemane
Geißelung
Kreuz-Tragung
Sonnen-Geburt
Der Auferstandene
Worte auf der Himmelfahrt
Alle, die eine Wesens-Begegnung
haben durften mit dem Christus-Jesus,
sowohl als dieser wandelte dereinst im fleischlichen Leibe
über die Erde der heiligen Stätten,
als auch seither
in geist-erschauter Auferstehungs-Leiblichkeit,
sind in seinem Namen und seiner Kraft
und seiner Beauftragung bis an der Welt Ende:
Evangelisten.
Ihre Einweihungs- und
Erfahrungs-Zeugenschaften
sind entweder zu Lebzeiten oder nachtodlich
von ihnen eingeschrieben
in der Schriftart unzerstörbaren
geistigen Sternenlichtes
in eine Sphäre um die Erde herum,
die jeder heute inkarnierte Mensch,
der , zu hellerer Sicht erwachend
aus seinem Sinnesbewusstsein,
oder aus seinem Schlafesbewusstsein
lesen und verstehen könnte,
der herzinniglich im Leben
die Verbindung zu Christus sucht.
R.M.G./2020
Bevor der Urbeginne Wesenheit
war das Göttliche Schöpferwort.
Und außer diesem war nichts,
als die unendliche Weltenangst.
Und das Göttliche Schöpferwort hatte nichts,
was Es erschaffen könnte aus ihr,
denn die unendliche Weltenangst
verbarg das Unerschaffene
mit Kälte und Finsternis.
Da erschuf sich das Göttliche Schöpferwort
aus dem eigenen Gottes-Inneren eine Gestalt.
Und mit Mut und Werde-Willen
durchströmte und begabte Es diese Gestalt.
Und außer Mut und Werde-Willen
war nichts in dieser Gestalt zu finden.
Die Gestalt wuchs heran
inmitten der unendlichen Weltenangst.
Und verlieren mußte die Weltenangst
ihre Unendlichkeit
und wurde endlich.
Denn sie konnte nicht bestehen
gegen des Wortes Gestalt.
Und etliche unerschaffene Geister Gottes,
welche verborgen waren in Kälte und Finsternis,
konnten entfliehen.
Und sie sammelten sich
in des Göttlichen Schöpferwortes Geist-Gestalt
Und sie erwärmten sich inwendig in ihr.
Sie bildeten so des Göttlichen Schöpferwortes Herz,
das bewegt und gewärmt wurde
von des Wortes Werde-Willen.
Und der Urbeginn war nicht
und sollte nicht eher werden,
als bis alle Geister Gottes erfüllten
die Gestalt des Wortes.
Und als diese erfüllt war von ihnen allen,
da war aus der Gestalt,
in deren Innern das warme Herz schlug,
ein Leib geworden mit vielen Organen.
Und aus nichts waren sie geformt,
denn aus dem Mute des Wortes.
Und sie wärmten sich einander
durch den Werde-Willen,
denn sie wollten Gestalt werden seiner Gestalt,
und ein Leib werden seines Leibes.
Und als sie alle waren in Überfülle
und inwendig zu des Göttlichen Schöpferwortes Leib
als seine wohlgestalteten Organe,
da sprach das Wort mit mächtiger Stimme
in die umgebende Welten-Angst:
Es werde der Urbeginn!
Und es wurde der Urbeginn
nach dem Bilde aller Geister Gottes.
Es werde der Urbeginn nach dem Bilde aller,
die zu mir kamen .
Und es wurde der Urbeginn nach dem Bilde dessen,
was das Wort sprach.
Und im Urbeginne war das Wort,
und das Wort war bei Gott,
und ein Göttliches war das Wort,
und göttlich war das Bild,
welches das Wort erbildete
von der Wahr-Gestalt aller Geister Gottes,
die zu ihm kamen.
Und das Wort bewahrte das Bild
in seinem göttlichen Herzen..
Im Worte war das mutvolle Werden.
Und das mutvolle Werden verströmte sich selbst.
Und die verbliebene Weltenangst
verbarg sich am Rande des Nichts.
Und die Finsternis ihres Verbergens
spiegelte das Verströmen des Urbeginns.
Und dem gespiegelten Verströmen
einte sich das selbstlose Leben,
das aus dem überfülligen Inneren des Schöpferwortes
zur Welt gesprochen ward.
Und das Leben ward das Licht der Wesen,
die nach dem Bilde des Wortes in die Welt kamen.
Und sie erschauten sich an diesem Bilde
als die Kinder des Wortes,
denn sie waren in sich erleuchtet und durchströmt
von demselben Leben,
das im Urbeginne ein Göttliches war - vom Wort.
Es war aber keiner der Geister Gottes,
der sich selber fühlte in diesem Erschauen.
Da hatte Mitleid mit seinen Geistern das Wort.
Es sprach : Ich will überantworten Ihnen
die Kraft der Empfindung,
daß die Kraft der Empfindung
werde ein Teil ihres Wesens.
Und die Kraft der Empfindung
begann zu verdunkeln
die reine Lichtgestalt ihres eigenen Wesens,
das sie zuvor erschauten am Bilde,
welches das Wort in seinem Herzen bewahrt,
und an dem sie sich erkannten als dessen Kinder.
Je mehr sie aber fühlten sich selbst
durch die Kraft der eigenen Empfindung,
desto mehr vergaßen sie ihren göttlichen Ursprung,
Das Wort jedoch vergaß niemals seine geliebten Kinder
und blieb treu seinem Eigentum immer,
und folgte Ihnen nach
in das Vergessen ihres göttlichen Urbeginns.
Die Kinder des Urbeginnes
taten alles nach dem Gesetz,
welches das Wort im Urbeginne in sie gelegt hatte.
Doch sie wussten nicht,
was sie taten und wessen das Gesetz war,
denn zwischen ihrem Selbst-Erfühlen und dem Worte
war getreten die Weltenangst,
die mächtige Meere von finsteren Wassers
um sie verströmte.
Und sie sehnten sich
nach Erlösung aus dem Vergessen
und nach dem Lichte,
welches die finsteren Meere der Weltenangst
durchleuchten möge.
Da entstand Hingabe an seine Geister im Worte.
Es sprach : Ich will Verzicht leisten
auf das leuchtende, wärmende Leben,
das mir gegeben wurde von meinem Vater,
ehe die Welt noch begründet war.
Und hingeben will ich Ihnen
die allgegenwärtige leuchtende,
wärmende Ewigkeit meines Ich,
daß die allgegenwärtige Ewigkeit
meines Ich,
werde zur Fülle ihres eigenen Wesens.
Und das Göttliche Schöpferwort
gab seinen Kindern hin
die Fülle seines eigenen Wesens als sich selbst.
Und aufleuchtete dieselbe in allen Geistern Gottes.