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Lyrische, mantrische und gedanklich aphoristische Expressionen geistiger und sinnlicher Selbst- und Welterfahrung aus dem Ende des 20 und dem Beginn des 21. Jahrhunderts. Dabei geht es dem Autor substantiell immer darum, den Gedanken empfindsam und die Empfindung intelligent zu machen. Die Poetischen Schriften, Band 17 sind eine Fortführung der Gedichtbände 1 bis 16, die in kurzen Zeitabständen zuvor erschienen sind.
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Seitenzahl: 48
Du
Das Liebesgebot der Meister
Transformatio
Ich bin
Lieber Besuch von Angelus Silesius
Seltsamer Besuch beim lieben Meister Koslowski
Und der Tod?
Die reinste Wahrheit
Lass es geh´n
O Liebesgeist
Davos
Mariens Heim
Steter Tropfen
Ein reines Hygieneproblem
Ganz allein
Bis Du
Grund und Höhe
Mein goldenes ticket
In dunkelnder Zeit...
Little wisdom
Also los, wir Lieben, lasst uns Menschen werden!
Dann steht Entscheidung an im Ich...
Wer?
Das Dunklellicht
Des Menschen Göttlichkeit
Apelle des Angelus Silesius
Februarbesuch bei Meister Koslowski
Dann wären alle rein
Mantram zum rechten Atem heute
So sei es!
Zielsicher...
Der Trick
Zeugnis
Wes Brot ich ess...
Die Quelle
Und ach, wenn nicht...
Ukraine-eniarkU
Der freie Gedanke
Neuer Besuch bei Angelus Silesius
Forensische Weisheit
Nichts nehme mit...
Rurik, wir rufen Dich!
Aktuellster Besuch bei Meister Koslowski
Es hätte die Mitte gegolten...
Wir werden prüfen neu und wohl auch bald...
Kriegsbesuch bei Meister Koslowski
Daseins-Kraft heute...
Erkennnen wird Wille
Was glaubt Ihr denn...
Friend - Freund
Dann haltet Mahl...
So mache fruchtbar...
Er aber...
Oster-Andacht
Karfreitags-Andacht
Herzdenken
Nachösterliches Fühlen
Neuer Besuch bei Meister Koslowski
Prüfung
Metamorphosen
Wer liebt
Das Licht, es bleibt!
Soziales und Anti-Soziales Wesen
Und niemals gehörte es uns...
Wer spricht...
So ist es :
Genug
Der Schattenleuchtewurf des Ich
Kleine Weisheiten
Die Soziopathie
Du
Verschwende Nichts
...wenigstens nicht das, was Du bist.
Aber was bist Du ?
Die Schale Reis,
die Du säuberst
mit der Zunge
nach dem Du das letzte Reiskorn aßest.
Der hoffnungsgeschwängerte Wind
Deines Atems
im Erdmantel des Lebendigen und Beseelten.
Die unfassbare Liebe
der tausend mal tausend Dinge und Wesen,
die dich verschonten auf Deinen Wegen,
obwohl Du blind ud taub ud gefühllos bist.
Ja sei sie und verschwende sie nicht.
R.M.G.31.12-2021
Das Liebesgebot der Meister
Im Widerklang der lauschenden Seele
zittert nach,
was nur im Schmerze hörbar wird :
Liebe zu denen,
die sie nicht fühlen.
Liebe zu denen,
die sie nicht denken,
obwohl ihr Wollen
verschwände in keiner Zukunft
ohne von ihrer mächtigen Schwunggewalt
ergriffen zu sein.
Im Wiuderklang der lauschenden Seele
lebt und schafft
die kleine Gemeinde der einsamen Meister.
Dass keiner verschwände, ist ihr Liebesgebot.
Und wenn auch nur einer verschwände,
ist und bleibt das ihr ewiger Schmerz
R.M.G.1.1-2022
Wir leben innerhalb
einer gewaltigen Transformation.
Zu Scherben im Würderaum der Seelen
zersplittern die Hierachien.
Zu einsamen Subjekten
- ein jeder in herzens-gewollter Gottesbestimmung
durch jeden anderen -
ersehnen wir die fühlbare Verbundenheit mit dem
Mitmenschen,
benötigen wir die Anerkenntnis unserer individuellen
Un-Austauschbarkeiten,
die gebraucht werden,
wo das All noch nicht gegründet ist.
Unter größtem niederdrückendem Leid
erleben wir die Ungeistigkeit jener,
die unsere Traumata, unsere Blockaden, unsere Ängste
als defizitär bewerten
und nach moralischen Kategorien beurteilen
und uns nit ihnen gleichsetzten oder verwechseln.
Dabei sind die vernarbten
und auch noch offenen Wunden unserer Seele
doch vergleichbar den Kristallen, Blumen und Tierlein
im Garten der Menschheit,
die ihren persönlich-evolutiven Platz haben,
bis sie zerstäuben in scheue, stille Gewesenheit.
Wir aber sind nicht sie.
Wenn sie auftauchen im Seelenraum, im Lebenswirken,
dann haben wir sie schon losgelöst
aus unserer Wesensmitte.
Abbitten alter versuchter,
unbrauchbarer Menschwerdung
vor dem Allgeist ,
mehr nicht...
Vergehen werden sie im Zeitenstrom.
Wie alles, was nicht reiner Mensch ist.
Wir aber wachsen zur Dauer
durch die gegenseitige, einende, liebende Anerkenntnis.
R.M.G.4.1-2022
Ich bin ein Mensch.
Ich fliege durch die Leben.
Mal siege ich soeben-
Mal liege ich am Boden
ohne Zeit.
Ich bin auch alles sonst.
Was soll ich andres sein?
Dazu ein Fünkchen Heiterkeit
zum bittren Janiswein.
Ich bin ein Mensch.
Mir war ich selbst gegeben.
Da steh ich nun zu Zweit
und trage jedes Kleid...
...doch bleibe ich ganz nackt
und schäme mich
des blossen Menschseins
immer grade eben.
R.M.G.4.1-2022
Lieber Besuch von Angelus Silesius
Nur wer sich loslässt, wird sich selbst gewinnen,
nur wer sich häutet, kann
die eigne Form bestimmen.
Schau, wie die Lichtgestalt um jenen Mond sich webt,
der selber tot ist,
doch sein Licht, das lebt!
Fühle im Herzraum aller Zeiten Wissen,
suchst Du es in der Welt,
wird diese leiden müssen.
Wo willst Du hin? Bist Du nicht selbst die Tür?
Lass jeden ein
als Ziel des Weges Dir!
Was täuschend stirbt, steht balde himmlisch auf!
Liegt auch´s Gebein im Grab...
los, Menschlein, lauf nur, lauf!
R.M.G.4.1-2022
Seltsamer Besuch beim lieben Meister Koslowski
Lieber Meister Koslowski,
wie schauts denn nun wirklich und wahrhaftig aus
mit dem Bösen in der Welt?
Ach weißt Du, wenn ich sage
schlimm, schlimmer, am schlimmsten,
wird es bestimmt nicht besser.
Und wenn ich sage
ach ja, so schlimm ist es nun auch nicht,
es könnte weitaus schlimmer sein,
Du würdest die Äuglein schließen,
die Däumchen drehen,
während man Dir mirnichtsdirnichts
den Planeten unter dem Hintern wegzieht.
Aber Meister, was wäre denn recht gesagt?
Recht gesagt wäre:
Derselbe, der zerstört oder aufbaut,
ist derselbe der zerstört oder aufgebaut wird.
Derselbe der ängstigt oder ermutigt,
ist derselbe der sich vor Angst in die Hosen macht
oder das goldene Lichtschwert der Entscheidung schlägt.
Verstehe ich nicht.
Wer ist denn der Feind, der da anstürmt,
betrügt, versucht, vernichtet?
Deine mangelnde halbgare Selbsterkenntnis.
Hättest Du die volle Erkenntnis Deines Selbstes,
würdest Du leben in der bewegten Ruhe,
wissend, erfahrend,
dass alles mit allem in Dir Eines ist.
Da Du sie nicht haben willst,
duellierst Du Dich fortwährend mit Deinen
Vorstellungen,
etwas anderes zu sein, als das was Du Dir vorstellst,
aber nicht bemerkst,
dass sie von Dir hervorgebrachte Fiktionen
innerhalb Deiner umfassenden Wirklichkeit sind.
Die höchste Form Deiner Wirklichkeit.
Die stärkste Gnade Deiner Desillusionierung!
Das Tor zur Wahrheit,
aber unnötig, wenn Du das dort
unausweislich erlangende Bewusstsein
bereits im Leben schon errungen hättest.
Wieder starker Tobak, lieber guter Meister!
So ist es!
Dann probier doch mal, den Tobak sein zu lassen
und die beiden Grenzen zu überschreiten.