Manichäische Gegenwart - Ralph Melas Große - E-Book

Manichäische Gegenwart E-Book

Ralph Melas Große

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Beschreibung

Geisteswissenschaftliche und lyrisch- mantrische Ausführungen zum Wirken und zum Impuls des Manichäismus in der erweiterten Gegenwart. Im Anhang eine Adaption des Evangeliums des Mani.

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INHALT

Kleiner manichäischer Katechismus

Die zwei der drei Helfer des Mani

Die Freie Manichäische Gemeinschaft

Was geschieht bei einer menschlichen Begegnung?

“Eine kleine Manichäische Menschenkunde “

Vom Sinn der Inkarnationen seit dem Mysterium von Golgatha

Was ist im Menschen (nichts als) menschlich?

Innen-Dialog eines heutigen Manichäers

Das Evangelium des

Jünglings zu Nain

Kleiner manichäischer Katechismus

Wer nicht mehr sucht

und nur noch findet,

der hat die Welt

im Selbst begründet.

Wer auf der Seite

aller Streiter,

der klettert nicht,

der ist die Leiter.

Wer „JA!“ sagt

zu dem Weltgeschehen,

der darf sich selbst

als Welt verstehen.

Wer dort nicht hasst,

wo keiner liebt,

der hat den Feind,

der ihm vergibt.

R.M.G.

(Lyrische Adaption eines epochalen Gespräches

mit Manfred Bögelein in Stuttgart im Sommer 1970)

3 Prüflinge

Es standen drei Könner zusammen :

Ein scharf Denkender,

ein tief Fühlender

und ein stark Wollender.

Sie verhandelten darüber,

wer wohl am Jüngsten Tage,

wenn Himmel und Erde vergehen,

von der großen Weltengnade

würde gerettet werden.

„Wer weiß aus Dreck Gold zu machen,

wird der Erste sein! “

spricht der Denker.

„Wer mit Weihrauch austreibt

die wilden Dämonen,

wird vor allen Anderen

geliebt werden! “

spricht der Innige.

„Wer stirbt, bevor er stirbt,

wird auferstehen!

So ist es geweissagt! “

spricht der Starke.

Als sie so standen,

palavernd und sinnierend,

trat ein Kind hervor,

nicht älter als sieben Jahre.

„Ich baue aus diesem Sandhügel

eine Stadt und werde

mit meinen Freunden darin wohnen.“

Sprach es und tat es und wohnte darin

solange es wollte.

Ebenfalls trat ein Mensch

mittleren Alters hinzu.

Der schleppte mühsam einen Spiegel

mit sich herum, wohl 3x so groß

und schwer, wie er selber.

„Seht her!“ - rief er laut.

„Ich werde diesen schrecklichen Spiegel

vor aller Augen zerschlagen,

dass er blind werde und nicht länger mich

vom Eigentlichen ablenke. Dann habe

ich die Hände frei zur guten Arbeit.“

Sprach es und tat es und verdingte sich da,

wo er gebraucht wurde.

Bald darauf trat hinzu eine Greisin.

Die machte ein Feuer

aus ihren Kleidern, ihrem Schmuck und allen anderen

Habseligkeiten.

„Ich werde meine Vergangenheit zurückgeben an die

Gegenwart der Elemente,

denn ich benötige nichts weiter, als die Ewigkeit.“

Sprach es und tat es und wurde alsbald verjüngt und in

die Lüfte erhoben,

und niemand wusste, ob die Flammen

ihr folgen konnten.

Die drei Könner gingen mit sich zu Rate

- jeder nach seiner Art - und sie beschlossen,

solange mit ihren Vorhaben zu warten,

bis Himmel und Erde vergangen waren.

-----------------------------------------

Drei Weise der Neuzeit...

...traten an einen Teich, um sich darin zu betrachten.

Der erste schaute hinein,

da war die Oberfläche bewegt,

und er fand, er sei ein zorniger Mensch.

Beim zweiten glitten nur leichte

Wellen und Kräusel hinweg,

und er fand, er sei ein gütiger Mensch.

Beim dritten war die Oberfläche spiegelglatt, und er

fand, so könne er unmöglich aussehen,

so könne er nicht sein,

denn er sah einen hässlichen großen Karpfen mit einer

Forelle im Maul.

R.M.G.

Das stets Einmalige

Es ging ein Jüngling in die Welt,

um etwas Bedeutendes, etwas

Einmaliges zu tun, etwas,

das noch nie ein Mensch vor ihm getan hatte.

Doch wohin er auch schaute,

es gab nichts, das nicht schon getan war,

gut oder schlecht.

Alles war schon getan:

Die Hütten waren gebaut.

Die Feuer gezähmt.

Die Räder beschlagen;

Der Ton gebrannt.

So wollte er schon mutlos werden.

Da traf er auf einer Wiese ein Kind.

Das spielte mit einem Ball.

Als das Kind einmal den Ball zu weit fortwarf, rollte er

über die Wiese in einen Bach.

"Ach bitte", sagte das Kind zum Jüngling, "Würdest Du

mir meinen Ball wiederholen?

Er ist in den Bach gefallen, und

der ist so tief, und ich bin so klein."

Der Jüngling dachte über

seine Pläne nach,

holte dem Kind den Ball,

und wusste von nun ab,

was in dieser Welt am meisten zu tun nötig ist,

und was niemand sonst, denn er,

zu leisten imstande ist.

R.M.G.

Im Gegen-Universum

Im Gegen-Universum ist es schön!

Da lebt die Leiche

und der Maulwurf

kann die Sterne seh´n.

Im Gegen-Universum

zahlt man sich kein Geld,

weil alles, was man will,

sogleich vom Himmel fällt.

Im Gegen-Universum

hat´s nicht Mann und Frau.

Die Kinder machen sich dort selbst

aus Morgentau.

Im Gegen-Universum

schläft man, wenn man wacht

und wacht man, wenn man schläft

und weint man, wenn man lacht.

Im Gegen-Universum

wäre ich ein Du!

Und Ich Dir Haus

und Du mir Tür.

Wir gingen ein,

wir gingen aus

und niemand schlösse zu.

Und wer dagegen wäre,

wäre auch dafür.

Komm! Reisen wir dort hin

und bleiben hier!

R.M.G.

Die zwei der drei Helfer des Mani:

Der Sperling, die Taube der Schwan

Immer stärker in das Bewusstsein der Menschen, die

sich in spirituellen Lebenshaltungen heute

hineinfinden, dringt der Name „Mani", oder das

„manichäische Prinzip". Und viele assoziieren damit in

irgend einer Weise das Bemühen, sich auseinander zu

setzen - nicht mit Krankheit des Leibes, nicht mit

Verdunkelungen der Seele - sondern mit jener

merkwürdigen Verleugnung des menschlichen Ich in

Bezug auf sich selbst.

Diese Verleugnung zeichnet sich dadurch aus, dass

man das individuelle Menschliche in allen seinen

vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen

Aspekten nicht als wesentliche Instanz in dem zum

Menschen gehörenden Weltzusammenhange

wahrnehmen will und sich dann mehr oder weniger

bewusst dagegen in Gedanken, Worten und Taten

ausspricht.

ln diese Verleugnung eingeschlossen sind dann auch

alle Anschauungen, alle Konzepte, alle Repräsentanten,

die versuchen, sich herauszuarbeiten aus dem

Bannstrahl dieser Verleugnung, das heißt alles, was

bezeichnet werden könnte, als eine vollgültige und

extentiell den Menschen tragen könnende Erkenntnis

von der universellen Bedeutung dieses

Mittelpunktwesens, das wir das ICH,

oder das SELBST nennen.

Dieses Selbst nun, im Verständnis des durch die Welt

wirkenden manichäischen Realitätsprinzips, erhält

seine hervorragende, einzigartige Bedeutung, indem

der Manichäer ihm zuschreibt die „Mission“, nicht nur

in Bezug auf sich selber, was ja nahe liegt, sondern

vielmehr auch für Andere, selbst-verschuldetes und

selbst- hervorgebrachtes „Böses“ stellvertretend zu

„absorbieren“. Es ist hiermit ein der Empathie sehr

verwandtes, aber noch tiefergehendes Anverwandeln

und Mitverantworten moralischer Verhaltens-weisen

von leidbetroffenen Mitmenschen durch die Seele des

Manichäers gemeint. Doch ist nicht nur das „passive

Erleiden von sogenannten „Opfern“, sondern

insbesondere „auch das meist vom Betreffenden nicht

erkannte „aktive Leiden“ der sogenannten“ Täter“,

oder Leidverursacher, in den zentralen Fokus

dieser Haltung gestellt.

In die Welt und die anderen Wesen ist die Moralität

eines Menschen gedrungen mittels Gedanke, Wort,

Gesinnung und Tat. Von dort her muss sie auch

zurückkehren mittels Tat, Gesinnung, Wort und

Gedanke. Doch nicht in der mit den äußeren

Lebensabfolge identischen Form wird das geschehen,

sondern in der Durchführungsgestalt einer ganz

bestimmten spirituellen „Alchymie" der

Verantwortung, zu der sich die mainichäische Seele

erst mühsam in langen Schulungs-Sequenzen hin

befähigen muss.

Dabei ist zum Unterschied der karmischen Auffassung,

wie eine solche z.B. in der Anthroposophie, teilweise

auch im Buddhismus besteht, nämlich vornehmlich

hinzuweisen auf die Ausgleichsstufen der

nachtodlichen Zeit und dann später auf die Zeit des

nächsten Erdenlebens, für die Freunde des „Mani“

wesentlich, noch in dieser Inkarnation absolut in einem

innerlich-personalen Abbild-Sinne, identisch zu

werden mit dem so genannten „Opfer'”, an dem man

sich als „Täteı" verschuldet hatte.

Einen Teil der nachtodlichen „Kamaloka-Arbeit"

bereits voraus zu leisten während des gegenwärtigen

Lebens, ist also ein zentrales Anliegen der wahren

Anhänger des „manichäischen Prinzips.“

Nun sind vergleichbar mit der christlich-gnostischen

und der anthroposophisch-rosenkreutzerischen

Einweihung, die auf allen Stufen ganz bestimmte

lmaginationen hervorbringen, auch im

Einweıhungsvollzug des „manichäischen Prinzips"

besondere Erlebnisse - man könnte auch sagen:

besondere Aufträge - geistig erfahrbar. Diese zeigen

dem Schüler an, was er an sich selber nun zu erprüfen

hat, wie er sich zur Welt im Allgemeinen und zu den

Menschen und Naturwesen sich zukünftig stellen

muss, will er wirklich in Freiheit und Hingabe den

Dienst im Geiste seines Meisters nach und nach

erfüllen. Und noch ein gewaltiger Unterschied besteht:

Der „Meister“, also die Individualität des Mani selbst :

IST DAS EIGENE HERZ!

Einen großen, einzigartigen Unterschied zu allen

bisherigen Christuswegen, die mit einer Meister-Indivídualität

zusammenhängen, zeigt sich dem

Schüler: Die Stufen werden vom Manichäer aus dem

Gesichtspunkt der Geistigen Welten betrachtet . Und

zwar aus jenen geistigen Welten, aus denen der

Christus dereinst stufenweise herabgestiegen ist, um

alle die Sünden von uns zu nehmen, welche weder das

einzelne menschliche Ich, noch die menschlichen

Gemeinschaften hätten aus eigener Kraft auflösen

können. Die letzte Stufe der Christuswirksamkeit

innerhalb seines Herabstieges vollzog sich, als er Besitz

nehmen konnte gleichzeitig und gleich vollmåchtíg

vom Herzen des lesus von Nazareth und vom Herzen

der Erde. Das Erdenherz schlägt seitdem jenseits der

Kain-Schlucht als der geistgoldene Mittelpunkt

aller Welterneuerung.

Ein Wirken im Sinne dieser letzten vom Christus

vollzogenen Stufe des Herabstieges entpricht nun der

Stufe des „Sperlings”. Und wie der Christus-Jesus im

Zeichen der Verleugnung, der Verfolgung, der

Marterung und des Todes, der Grablegung und der

Höllenfahrt nur kommen konnte zur Erfüllung seines

Auftrages, ebenso beginnt nun der Manichäer seine

Nachfolge auf dieser Stufe. Erst danach wird er dem

Christus folgen wollen in die Stufen

jenseits der Höllenfahrt .

Es ist also sicherlich zu verstehen als die von der

geistigen Welt ausgesehen, niederste Stufe, - obwohl

die erste vom Erdenstandpunkt aus - gleichwohl die

höchste und schwierigste sein muss, denn sie ist das

„kleine vergitterte Fenster im Dunkelraum unseres

seelischen Kerkers“ durch das alle unsere Kolosse der

Angst, des Hasses, des Egoismus etc. erst hindurch

müssen, um im Sonnenlicht der Wahrheit, im

Sonnenlicht der all-verzeihenden Güte, auf ihre

ursprüngliche Gestalt

zurück verwandelt werden könnten.

Eine alte Legende, die seit den Jahrhunderten

unmittelbar nach dem Mysterium von Golgatha in das

spirituelle Leben Einlass suchte und es dann fand bei

den ersten Freunden des „Sohnes der Witwe", des Mani,

des wieder verkörperten „Jüngling van Nain“ aus dem

lohannesevangelium , sie berichtet (auszugsweise)

folgendes :

Und eines Abends kam der Knabe Jesus

an einen Ort wo eine Falle gestellt war,

um Vögel zu fangen,

und es standen mehrere Knaben dabei.

Und Jesus sprach zu ihnen:

„ Wer hat diese Schlinge hier her gelegt

für die unschuldigen Geschöpfe Gottes?

Siehe, in einer Schlinge

sollten sie gefangen werden wie diese da. ”

Und er erblickte 2 Sperlinge die waren wie tot.

Und er bewegte seine Hände über ihnen und

sprach zu ihnen:

„Flieget hinweg!

und solange Ihr lebet, gedenket mein!“

Und sie erhoben sich und flogen hinweg,

ein jeder nach eigenem Sinn und eigener Lust

in die Himmels-Lüfte, die ihnen vorgegeben waren.

Und die Juden, da sie dieses sahen,

waren sehr erstaunt und erzählten es den Priestern.

Diese 2 Sperlinge nun und alle ihre Nachfahren

werden als heilige Diener angesehen der Manichäer.

Denn sie allein haben von allen seelischen Geschöpfen

die Fähigkeit, durch ihre Größe hindurch fliegen zu

können durch das vergitterte Kerkerfenster. Und vor

allem haben sie durch die Heiligung des Knaben Iesus

die Macht, unsere Irrtümer und Bösheiten in sich

aufzunehmen und sie mit hin durch zu tragen ins Licht

und in die Wärme der Befreiung. Diese auf der

Imaginationsstufe im geistigen Schulungsstreben der

Manichäer wirksamen Seelenhelfer sind jene 7 Fragen,

jene „Jesu-Gedenk-Gedanken” die ich als die

Schlüsselfragen der „Freien Manichäischen

Gemeinschaft“' veröffentlicht habe in diesem Büchlein

hier, sowie schon gegenüber etlichen Interessierten

Menschen seit dem Entstehungsjahre 1998 im

Ursprungs-Menschen-Kreise im Berliner Hiram Haus,

einer Bidungs- und Suchthilfeeinrichtung, die ja selber

ein irdischer Ausdrucksversuch des Zusammenflusses

verschiedener christlich-orientierter

Meisterströmungen ist. Im menschlich übersinnlíchen

Organisationsgefüge entsprechen die „2 Sperlínge” der

zwei-blättrigen Lotusblume hinter der Nasenwurzel,

die unter anderem die wahre Unterscheidung zwischen

„Wahr und Falsch" als Imaginationserlebnisse

ermöglicht. Merkwürdigerweise erscheinen jedoch

dem Seelen-Innen-Echo nach die Kategorien von

„Wahr und Falsch“ als moralische, die mit dem

„Gut und Böse“ verwandt sind.

Solch ein Menschen-Sperling zu werden, unbestechlich

urteilen zu lernen über „ Wahr und Falsch ” - allerdíngs

für die an Christus orientierten Ausrichtung eigener

Erkenntnisbemühungen hinsichtlich der Ich-Gebreste

des unmittelbar Nächsten, ist das allerhöchste

Anliegen, der allertiefste Herzensauftrag auch für die

Manichäer der Gegenwart. Sie möchten fliegen mit den

Gebresten des anderen in das eigene Herzinnere, wo

der Christus wohnt, um diese Gebreste dann in seinem

Lichte und in seiner Wärme alchymisch zu

transfigurieren in die Form jener Herrlichkeit, die sie

inne hatten, ehe die Welt noch begründet war und die

sie erlangen mögen für die Wiederkunft im Reiche der

zukünftigen 10.Hierarchie, der Hierarchie

des wahren Menschreiches.

Und erst wenn diese 2 Sperlinge in das Geisteslicht

und in die Geisteswärme hinausgetragen haben diese

Gebreste - ich könnte auch sagen: in die Reiche der

Engel - deren Heimat als der gleiche Ort erlebt wird

wie das innerste Innere des eigenen Herzens, dann

kann gesandt werden die TAUBE, jene Imaginations- Gestalt

des Heiligen Geistes, welche sich senkt mit der

Auftragsbotschaft auf die Schulter desjenigen, der im

Namen des „befreiten Nächsten” zu handeln bereit,

würdig und fähig geworden ist. Dieser hat dann den

Rang der „Stellvertreterschaft" für die Belange des

Nächsten auf Erden errungen.

Wiederum auszugsweise will ich hier anführen die

entsprechende Legende.

Für die Stufe der Taube :

Als Jesus des Morgerıs

mit seinen Jüngern gen Jericho ging,

begegnete ihm ein Mann

mit einem Käfig voller Vögel,

welche er gefangen hatte.

Es waren 8 junge Tauben.

Und er sah ihren Jammer darüber,

dass sie ihre Freiheit verloren hatten

und außerdem Hunger und Durst litten

und auch sich sehnten nach ihren Geschwistern

in Freiheit.

Und er sprach zu dem Manne :

„ Was machst Du mit diesen?“

„Ich will mir meinen Lebensunterhalt erwerben,

indem ich die Vögel,

die ich gefangen habe, verkaufe.“

Jesus sprach zu ihm:

„ Was denkst Du,

wenn ein Stärkerer oder KIügerer als du bist,

Dich gefangen nehmen und Dich fesseln würde

oder auch dem Weib oder deine Kinder und dich

ins Gefängnis werfen würde,

um dich zu seinem eigenen Vorteile zu verkaufen

um seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen? '

Sind diese da nicht Deine Mitbrüder,

bloß schwächer als Du,

und sorget nicht derselbe Gott,

Vater und Mutter, für sie ebenso wie für Dich?

Lasse also diese kleinen Brüder und Schwestern

in Freiheit,

und siehe, dass Du solches nie wieder tust,

indem Du ehrlich für Deinen Unterhalt sargest!“

Und der Mann erstaunte über diese Worte und ihre

Macht gar sehr

und ließ die Vögel frei.

Als die Vögel ihre Freiheit wiedergewonnen hatten,

flogen sie zu Jesus,

setzten sich auf seine Schultern

und begannen ihm vor zu singen.

Und angelockt von ihrem frohen Singen ,

kämen flugs ihre Geschwister

und ließen sich gleichwohl nieder.

8 auf jeder Schulter des Jesus..

-------------------

Mit der Stufe der Taube ist verbunden das Bestreben

des Manichäers, sich ganz „persönlich“ ein zu kleiderı

in die Gedanken- und Gesinnungsart

eines anderen Menschen.

Für gewisse Zeiten, die er freiheitlich bewusst

auswählt, nimmt er das innere Bewusstsein-Panorama

eines anderen als sein eigenes an. Er lässt sich -

hingegeben an die fremde Seele - von dieser