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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert. Der junge Mann stand in der leeren Wohnung und blickte aus dem Fenster. Unter ihm rauschte der Verkehr vorbei, ein paar Leute gingen vorüber, und die Straßenbahn hielt, wie immer um diese Zeit, auf der anderen Seite. Thomas Bender strich eine Locke aus der Stirn und wandte sich um. Neben der Wohnungstür stand eine schwarze Reisetasche, darüber lag eine leichte Sommerjacke. Thomas nahm sie und zog sie an. Dann hob er die Tasche auf, öffnete die Tür und trat hinaus auf den Flur. Gleich gegenüber war der Fahrstuhl. Kein Mensch begegnete dem jungen Mann, als er die acht Stockwerke hinunterfuhr. Auch die Halle der exklusiven Wohnanlage war leer, nur ganz vorne, direkt am Eingang, wartete Fritz Reutlinger. Der rüstige Renter saß in seiner Glasloge und achtete darauf, daß kein Unbefugter das Hochhaus mit den Luxusapartments betrat. Als er Thomas sah, kam er aus seinem gläsernen Kasten und nahm die Schirmmütze ab. »Grüß Gott, Herr Bender«, sagte er mit einem Diener. »Soll's jetzt losgeh'n?« Der Angesprochene nickte. »Ja, Fritz. Sie haben ja eben die Leut' gesehen, die meine Wohnung übernehmen werden. Für mich heißt's jetzt auf Wiedersehen zu sagen.« »Schade«, bemerkte der alte Mann.
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Seitenzahl: 112
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Der junge Mann stand in der leeren Wohnung und blickte aus dem Fenster. Unter ihm rauschte der Verkehr vorbei, ein paar Leute gingen vorüber, und die Straßenbahn hielt, wie immer um diese Zeit, auf der anderen Seite. Thomas Bender strich eine Locke aus der Stirn und wandte sich um. Neben der Wohnungstür stand eine schwarze Reisetasche, darüber lag eine leichte Sommerjacke. Thomas nahm sie und zog sie an. Dann hob er die Tasche auf, öffnete die Tür und trat hinaus auf den Flur. Gleich gegenüber war der Fahrstuhl. Kein Mensch begegnete dem jungen Mann, als er die acht Stockwerke hinunterfuhr. Auch die Halle der exklusiven Wohnanlage war leer, nur ganz vorne, direkt am Eingang, wartete Fritz Reutlinger. Der rüstige Renter saß in seiner Glasloge und achtete darauf, daß kein Unbefugter das Hochhaus mit den Luxusapartments betrat. Als er Thomas sah, kam er aus seinem gläsernen Kasten und nahm die Schirmmütze ab.
»Grüß Gott, Herr Bender«, sagte er mit einem Diener. »Soll’s jetzt losgeh’n?«
Der Angesprochene nickte.
»Ja, Fritz. Sie haben ja eben die Leut’ gesehen, die meine Wohnung übernehmen werden. Für mich heißt’s jetzt auf Wiedersehen zu sagen.«
»Schade«, bemerkte der alte Mann. »Sie waren immer ein angenehmer Mieter.«
Er deutete mit dem Kopf nach oben zur Decke.
»Net so, wie manch’ and’re...«
Thomas schmunzelte. So unterschiedlich, wie die einzelen Apartments, waren auch deren Mieter, und manch einer meinte, aufgrund seines Reichtums, etwas Besseres zu sein als Fritz Reutlinger, der sich mit dem Job als Portier ein Zubrot zu seiner schmalen Rente verdiente. Das ließen sie den Alten auch oft genug spüren. Thomas Bender gehörte nicht gerade zu den »oberen Zehntausend«, aber er verdiente immerhin soviel, daß er es sich leisten konnte, in diesem Haus eine Wohnung zu mieten. Von Anfang an war er dem »Alten Fritz«, wie er den Portier scherzhaft nannte, mit Achtung und Respekt begegnet, und hatte ihn nie spüren lassen, daß er aus einer anderen Gesellschaftsschicht kam.
Er reichte dem Alten die Hand.
»Machen S’ gut, Fritz, und schicken S’ mir, bittschön, meine Post an die Adresse, die ich Ihnen gegeben hab’.«
Er streckte dem Mann nun einen Geldschein in die Reverstasche.
»Das mach’ ich doch gern’, Herr Bender«, versicherte der und bedankte sich mit einem Kopfnicken.
Thomas winkte ihm zu und ging zur Tür, die sich automatisch öffnete. Er drehte sich noch einmal um.
»Und keinem verraten, wo ich bin«, rief er.
»Darauf können S’ sich verlassen«, kam die Antwort.
»Vor mir erfährt niemand auch nur ein Sterbenswörtchen!«
Draußen empfing ihn warmer Sonnenschein. Thomas ging auf den Wagen zu, der vor dem Haus stand. Noch hatte er das Recht, hier zu parken, doch wenn er jetzt losfuhr, dann war es das letzte Mal.
So wie es auch das letzte Mal sein würde, daß er durch München fuhr. Die Weltstadt mit Herz – plötzlich war sie ihm so verhaßt, daß er glaubte, hier nicht mehr atmen zu können. Schnell fuhr er aus der Stadt hinaus, auf die Autobahn. Hier atmete er erleichtert auf. Endlich hatte er es geschafft, endlich lag alles hinter ihm, und nichts und niemand würde ihn hierher zurückbringen können. Thomas Bender stieß einen Schrei der Erleichterung aus und drehte die Musik aus dem Autoradio lauter.
Gegen Mittag hatte er die Autobahn verlassen und fuhr gemächlich die kurvige Bergstraße entlang, die ihn seinem Ziel immer näherbrachte. Einige Male hatte er angehalten und war ausgestiegen und hatte die herrliche, klare Luft tief in sich hineingezogen. Dabei überlegte er, warum es ihn ausgerechnet hierher getrieben hatte – in die bayerischen Alpen. Wenn er sonst in den Urlaub gefahren war, dann hatte es ihn immer in die weite Welt getrieben, dorthin, wo die Reichen und die Schönen zu Hause waren. An exotischen Stränden hatte er die Sonnenuntergänge beobachtet, und im tiefsten Dschungel war er auf Fotosafari gegangen. Doch als er diesmal das Verlangen verspürte, alles hinter sich zu lassen, hatte er, zu seinem eigenen Erstaunen, ja gesagt, als der junge Mann in dem Reisebüro ihm einen kleinen Ort in den Alpen vorgeschlagen hatte.
»Ruhig, und net so von dem Tourismus überlaufen, wie viele and’re Orte«, hatte er erklärt. »Sie werden’s seh’n, St. Johann wird Ihnen gefallen.«
Nun war Thomas Bender darauf gespannt, ob es sich bewahrheiten würde, was der Mann ihm vorhergesagt hatte.
*
Pfarrer Trenker saß bei strahlendem Sonnenschein im Garten. Auf dem Tisch vor ihm stapelten sich Abrechnungsbelege, Steuerformulare und andere Schriftstücke, die dringend bearbeitet werden mußten. Diese Unterlagen betrafen das Jagdschloß Hubertusbrunn, das nach jahrelangem »Dornröschenschlaf« zu einer internationalen Jugendbegegnungsstätte geworden war. Sebastian hatte sie, dank einer großzügigen Schenkung, dort einrichten können und sich damit einen Traum erfüllt.
Verwaltet wurde das Jagdschloß von Franzi und Georg Meyerling, die allerdings mittlerweile mit den Jugendgruppen, die immer öfter Hubertusbrunn für Seminare und Tagungen, Freizeiten und Wochenendbegegnungen buchten, derart ausgelastet waren, daß für wichtige Dinge, wie eine ordentliche Buchführung, keine Zeit mehr blieb. Sebastian, der sah, daß den beiden die Arbeit über den Kopf zu wachsen drohte, hatte es daher übernommen, sich um den Papierkram zu kümmern. Das wiederum ging zu Lasten seiner ohnehin spärlich bemessenen Freizeit. Über kurz oder lang war dem Geistlichen klar, mußte jemand her, der ständig auf Hubertusbrunn wohnte und dort als Geschäftsführer fungierte. Mit den Eheleuten Meyerling war es schon so besprochen, und die beiden wären sehr dankbar gewesen, Hilfe zu bekommen. doch leider wuchsen tüchtige Geschäftsführer nicht auf Bäumen. Hinzu kam, daß der Verdienst eines solchen Mannes – natürlich konnte es auch eine Frau sein! – eher bescheiden sein würde, im Gegensatz zu dem, was man in entsprechender Stellung in der Wirtschaft verdienen konnte.
Pfarrer Trenker indes war sicher, daß ihm eines Tages die geeignete Person über den Weg laufen würde, bis dahin mußte er eben Geduld haben – und die Arbeit selber erledigen.
Sophie Tappert erschien in der Küchentür, die zum Garten hinausführte. Die Haushälterin schüttelte den Kopf, als sie den Herrn Pfarrer so beschäftigt sah. Wenn er sich net bald mal eine Pause gönnt, dann wird’s net mehr lang’ dauern, und Hochwürden bekommt einen Herzinfarkt, dachte sie besorgt.
»Das Essen ist fertig«, sagte sie. »Nun lassen S’ doch endlich mal die Arbeit ruh’n.«
Sebastian sah auf.
»Gleich, Frau Tappert«, antworte er. »Ich muß nur noch einen Beleg finden. Wenn ich jetzt zu suchen aufhör’, fang’ ich hinterher von vorn’ an. Das Essen kann bestimmt noch einen Moment warten. Ist Max schon da?«
»Ihr Bruder kommt net zum Essen«, erklärte die Haushälterin. »Er hat vorhin angerufen, in Engelsbach ist ein Kollege ausgefallen. Max muß ihn vertreten. Dafür kommt er am Abend mit Fräulein Claudia.«
Sie drehte sich um und ging in die Küche zurück. Wenigstens kann das Essen net kalt werden, überlegte sie. Angesichts des heißen Wetters hatte sie am Morgen entschieden, nichts zu kochen. Statt eines heißen Nudeleintopfs gab es eine Fliederbeerkaltschale, die sie schon am Vortag zubereitet , und einen bunten Salatteller. Natürlich stammten alle Zutaten aus dem Pfarrgarten, wo sie von Sophie Tappert eigenhändig geerntet wurden.
Endlich kam auch Hochwürden herein. Sophie wußte natürlich, daß ihr Dienstherr händeringend nach einem Mitarbeiter für das Schloß suchte.
»Wie wär’s, wenn S’ mal eine Anzeige aufgeben?« fragte sie während des Essens. »Es steht doch immer in der Zeitung, daß so viele Menschen Arbeit suchen. Vielleicht ist ja einer dabei, der sich für den Posten eignet.«
Sebastian machte eine zweifelnde Miene.
»Wer auch immer es ist – er muß nicht nur etwas von Buchführung und Steuergesetzen verstehen«, entgegnete er. »Auch menschliche Qualitäten sind wichtig, und net zuletzt spielt die Gehaltsvorstellung eine wichtige Rolle. Reich wird man mit solch einer Arbeit net. Aber immerhin wird man sein Auskommen haben.«
Der Geistliche bediente sich von dem bunten Salat, der auf einer großen Porzellanplatte angerichtet war. Das Dressing dazu stand in einer Schüssel daneben. Sophie Tappert würde es niemals einfallen, ein fertiges zu kaufen, das ginge entschieden gegen ihren Stolz als Pfarrköchin. Statt dessen hatte sie aus Essig, Eigelb, Senf und Öl eine Mayonaise gerührt, die mit Salz und Pfeffer gewürzt war. Dazu ein Hauch Knoblauch. Das Ganze wurde mit heißer Fleischbrühe verdünnt, und zum Schluß kamen reichlich frische, gehackte Kräuter darunter. Diese elsässische Vinaigrette, wie die Haushälterin die Salatsoße nannte, aß Pfarrer Trenker besonders gerne.
»Ich bin ganz sicher, daß wir früher oder später einen tüchtigen Geschäftsführer für Hubertusbrunn finden werden«, meinte er zuversichtlich.
»Gebe es Gott«, antwortete seine Perle. »Dann könnten S’ endlich mal ein bissel ausspannen.«
*
Thomas Bender hielt seinen Wagen vor der Pension an. Das Haus machte einen ordentlichen Eindruck, er hatte es schon auf dem Prospekt gesehen, den er im Reisebüro erhalten hatte. Anton und Lea Werzinger hießen die Wirtsleute.
Der junge Mann stieg aus und nahm die Reisetasche aus dem Kofferraum. Die Eingangstür stand offen, als Thomas zum Haus kam. Im Flur war eine kleine Rezeption, hinter der ein Mann saß und in einer Zeitung las. Als der Gast eintrat, legte er die Zeitung beiseite und erhob sich.
»Grüß Gott, ich bin der Werzinger-Toni«, grüßte er. »Und Sie müssen der Herr Bender sein, aus München.«
»Richtig«, nickte Thomas.
Anton griff zum Schlüsselbrett hinter sich.
»Ich zeig’ Ihnen gleich das Zimmer«, sagte er und wies auf den Meldeblock. »Eintragen können S’ sich später noch. Ich geh’ mal voran.«
Er nahm die Reisetasche auf und ging zur Treppe. »Ihr Zimmer ist im ersten Stock. Ich hoff’, daß es Ihnen auch gefällt.«
Das tat es. Thomas sah sich in dem großen Raum um, alles war hell und frisch eingerichtet. Die Möbel rustikal, und an den Wänden hingen Bilder und Stickereien mit Heimatmotiven.
»Sehr schön«, nickte er. »Da werd ich mich bestimmt wohlfühlen.«
Anton Werzinger strahlte. Thomas erkundigte sich, wo er Essen gehen könne. Am Morgen hatte er nicht gefrühstückt. Der Abschied von München und seiner Wohnung war ihm schon auf den Magen geschlagen, und nach einer schlaflosen Nacht hatte er keinen Bissen runterbringen können. Doch jetzt, nach der langen Autofahrt, verspürte er Hunger.
»Also sehr gut essen S’ im Löwen«, antwortete der Pensionswirt. »Aber wenn S’ einmal eine Bergtour unternehmen, zu den Almen hinauf – also, da droben, in den Hütten, gibt’s immer eine sehr gute und preiswerte Mahlzeit.«
Der junge Mann bedankte sich für die Auskunft und machte sich daran, seine Reisetasche auszupacken. Als er sie öffnete, fiel ihm als erstes das Foto in die Hand. Thomas war sich gar nicht mehr bewußt, daß er es noch eingepackt hatte. Nachdenklich betrachtete er das Gesicht der Frau, das ihm entgegenlächel-
te.
Merkwürdig, dachte er, ich hatte doch alle Fotos von ihr zerrissen. Wieso ist dieses eine übrig, geblieben und warum habe ich es mitgenommen?
Zugegeben, gestern abend, als er in seinem Hotelzimmer saß, das er sich in München genommen hatte, da stand eine Whiskyflasche auf dem Tisch. Allerdings hatte er nicht soviel davon getrunken, daß sein Erinnerungsvermögen getrübt gewesen wäre. Schließlich hatte er am Morgen nicht nur einen Termin mit den neuen Mietern seiner Wohung, er wollte ja anschließend gleich mit dem Auto weiterfahren, und Thomass Bender wäre niemals so verantwortungslos gewesen, sich hinter das Steuer zu setzen, wenn er nicht absolut fahrtüchtig gewesen wäre.
Aber warum dieses Foto? Hatte es irgendeine Bedeutung, daß er es jetzt wiederfand?
Er schaute auf die blauen Augen, das lange Haar. Die Zähne blitzten weiß in dem leicht gebräunten Gesicht. O ja. Lisa von Ronneburg war eine wunderschöne, junge Frau, und je länger er ihr Bild betrachtete, um so weher tat ihm das Herz. Mit einer entschlossenen Bewegung steckte er das Foto in die Innentasche seiner Jacke, die über dem Stuhl hing. Dann leerte er die Reisetasche und ordnete seine Sachen in den Kleiderschrank.
Nachdem er Wasch- und Rasierzeug in das Bad gebracht, und sich erfrischt hatte, verließ Thomas sein Pensionszimmer und ging die Treppe hinunter. Anton Werzinger saß hinter der Rezeption, davor stand eine Frau, die neugierig aufsah, als der Gast herunterkam.
»Ach, Lea, das ist der Herr Bender«, stellte der Wirt ihn vor und deutete auf die Frau. »Das ist meine bessere Ehehälfte.«
Den letzten Satz begleitete ein Augenzwinkern.
Thomas nickte der Zimmerwirtin zu und trug sich auf dem Meldezettel ein.
»Den Schlüssel können S’ behalten«, erklärte Anton.
»Der schließt auch die Haustür auf, so können S’ kommen und gehen, wann immer Sie wollen.«
»Gut. Dann werd’ ich mal sehen, ob ich im Löwen noch was zu essen bekomm«, meinte er und ging hinaus.
Was er von St. Johann zu sehen bekam, gefiel ihm. Ein typisches Alpendorf, net zu groß, aber auch net so klein, daß man es bald über haben konnte. Es gab mehrere Cafés und kleine Geschäfte – Trachtenmoden natürlich auch darunter –, und beinahe alle Häuser hatten diese herrlichen Lüftlmalereien auf den schneeweißen Fassaden. Imposant, bestimmt würde es sich lohnen, sie einmal zu besichtigen.
Im Wirtshaus war noch reichlich Betrieb. Thomas fand dennoch einen freien Tisch und nahm mit einem dankbaren Lächeln die Speisekarte entgegen, die eines der fleißigen Hausmadeln ihm reichte. Nach kurzem Blick darauf entschied er sich für die Tagesempfehlung – Kalbsgeschnetzeltes in Rahmsauce, mit Eierschwammerln und Semmelknödeln. Mit einem Glas spritzigem Riesling war es ein herrliches Mahl.
Bis das Essen gebracht wurde, hatte Thomas Muße, die Leute zu betrachten. Im Löwen gab es das kleine Restaurant, in dem eine Reisegruppe beköstigt wurde, und die Gaststube, in der er zu Mittag aß. Hier saßen nicht nur Touristen, sondern auch ein paar Einheimische. Der junge Mann schmunzelte still über den Dialekt, in dem ein paar knorrige Alte sich unterhielten. Er sprach zwar auch kein reines Hochdeutsch, doch von dem, was die Männer redeten, verstand er nur die Hälfte