Der hölzerne Vogel - Wolfgang Armin Strauch - E-Book

Der hölzerne Vogel E-Book

Wolfgang Armin Strauch

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Beschreibung

Im 19. Jahrhundert gründeten deutsche Einwanderer eine Kaffeefarm in Nicaragua. Ein Junge fährt zu seinem Vater aus Deutschland nach Nicaragua. Hier findet er eine neue Heimat und neue Freunde. Der Text ist auf Deutsch und Spanisch geschrieben. Es kann parallel gelesen werden.

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Wolfgang Armin Strauch wurde 1953 geboren. Bereits in der Schule schrieb er erste Gedichte, mit denen er sich an lokalen und überregionalen Wettbewerben beteiligte. Es folgten Liedtexte, zu denen er auch die Musik komponierte.

Er schrieb in den letzten Jahren die Romane „Der dicke Mann“ und „Scribent – Sapere Aude“.

Der Autor hat familiäre Verbindungen nach Nicaragua. Mehrfach besuchte er das Land und war dabei auch im Gebiet Selva Negra. Dort hörte er die Geschichte von deutschen Einwanderern, die dort die erste Kaffeefarm errichteten.

Die Geschichte vom hölzernen Vogel lehnt sich daran an, ist aber frei erfunden.

Wolfgang Armin Strauch nació en 1953. Escribió sus primeros poemas en la escuela, con los que participó en concursos locales y nacionales. Le siguieron textos de canciones, para las que también compuso la música.

En los últimos años ha escrito las novelas "Der dicke Mann" y "Scribent - Sapere Aude".

El autor tiene vínculos familiares con Nicaragua. Visitó el país varias veces y también estuvo en la zona de Selva Negra. Allí conoció la historia de unos inmigrantes alemanes que establecieron allí la primera finca cafetera.

La historia del pájaro de madera se basa en ella, pero es ficticia.

Wolfgang Armin Strauch

Der hölzerne Vogel

El pájaro de madera

Eine deutsch-nicaraguanische Geschichte mit spanischer Übersetzung

© 2023 Wolfgang Armin Strauch

Umschlag, Illustration: Oleg Kruger

Übersetzung Spanisch: Thelma Del Carmen Mendieta

© 2023 Wolfgang Armin Strauch

ISBN

Softcover:

978-3-347-96546-1

 

Hardcover:

978-3-347-96547-8

 

E-Book:

978-3-347-96548-5

Druck und Distribution im Auftrag:

tredition GmbH

Heinz-Beusen-Stieg 5

22926 Ahrensburg

Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Die neue Heimat - La nueva vivienda

Die Schule - La escuela

Manuel

Die Uhr - El reloj

Der Besuch - La visita

Der neue Vogel - El pájaro nuevo

Der hölzerne Vogel

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Die neue Heimat - La nueva vivienda

Der neue Vogel - El pájaro nuevo

Der hölzerne Vogel

Cover

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Die neue Heimat - La nueva vivienda

Peter wurde durch das Geschrei der Papageien geweckt. Die Sonne sah durch das Fenster der armseligen Hütte.

Heute sollte ein großer Tag sein. Für ihn begann die Schule. Das letzte Mal hatte er vor einem halben Jahr den Unterricht besucht. Das war aber fernab von hier, in einem kleinen Dorf in Deutschland. Seitdem war so viel geschehen. Er war mit der Eisenbahn nach Hamburg gefahren, hatte mit einem großen Schiff den Ozean überquert und ist schließlich in dieses Land gekommen, von dessen Existenz er bis dahin nichts gewusst hatte.

Los loros despertaron a Peter con sus gritos. El sol se asomaba por la ventana de la cabaña.

Se suponía que hoy iba a ser un gran día. Empezaban las clases para él. La última vez que había asistido a clase había sido hacía seis meses. Pero eso fue muy lejos de aquí, en un pequeño pueblo de Alemania. Habían pasado muchas cosas desde entonces.

Había viajado en tren hasta Hamburgo, cruzado el océano en un gran barco y llegado por fin a este país que hasta entonces, no sabía que existía.

Vater hatte geschrieben, dass hier zwar noch viel zu tun sei, aber sie ihr Auskommen haben werden. Als er sich nach dem Krieg auf den Weg machte, waren seine Taschen leer und die Hoffnung groß. Man hatte ihm zweihundert Hektar kostenloses Land versprochen. In seinem Dorf in Deutschland hungerten die Menschen, weil der Krieg mit Frankreich das Land verwüstet hatte. Vom Hof seines Großvaters konnte die Familie nicht satt werden.

El padre había escrito que aún quedaba mucho por hacer, pero que su sustento estaba asegurado. Cuando partió tras la guerra, tenía los bolsillos vacíos y muchas esperanzas. Le habían prometido doscientas hectáreas de tierra gratis.

En su pueblo de Alemania, la gente se moría de hambre porque la tierra había sido devastada durante la guerra. La familia no tenía suficiente para comer en la granja de su abuelo.

Viele junge Männer waren aus dem Dorf schon weggegangen, um ihr Glück woanders zu suchen. Es hieß, dass man in Amerika reich werden könnte. Und tatsächlich waren einige zurückgekehrt und hatten so viel Geld, dass sie die brachliegenden Höfe kaufen konnten.

Muchos jóvenes habían abandonado el pueblo para buscar fortuna en otra parte. Se decía que uno podía hacerse rico en América. Y, efectivamente, algunos habían regresado y tenían dinero para comprar granjas en barbecho.

Peters Vater war jung und stark. Aber er war der Zweitgeborene, der den Hof nicht erben konnte. Seine Frau und sein kleiner Sohn Peter würden von dem Wenigen, was zu verteilen war, noch weniger bekommen. Vielleicht würden sie sogar verhungern.

Nur mit Mühe konnte er das Geld für die Überfahrt nach Amerika von Verwandten erbetteln. Er hoffte, dass er so viel Geld verdienen würde, dass seine kleine Familie nachkommen konnte.

El padre de Pedro era joven y fuerte. Pero era el segundo hijo y por ello, no podía heredar la granja. Su mujer y su pequeño hijo Pedro recibirían aún menos de lo poco que se iba a repartir. Tal vez incluso se morirían de hambre.

Sólo a duras penas pudo mendigar el dinero para el pasaje a América a sus parientes. Esperaba ganar suficiente dinero para que su pequeña familia pudiera reunirse con él.

Peter konnte sich noch ganz genau an den Tag erinnern, als ihm seine Mutter den Brief zeigte. Weil die Überfahrt einige Wochen dauern würde, hatte sie für ihren Sohn einen kleinen Ball aus etwas Ziegenleder genäht, der mit Rosshaar gefüllt war. Höchstens ein großes Gepäckstück war auf dem Dampfer erlaubt.

Peter aún recordaba el día en que su madre le enseñó la carta. Como la travesía duraría varias semanas, había cosido una pequeña pelota para su hijo con piel de cabra rellena de crin de caballo. Era su único recuerdo de Alemania, porque en el barco a vapor sólo se permitía llevar una pieza grande de equipaje.

Nach Zwischenstopps in New York und Havanna, kamen sie in Bluefields an. Es war ein kleiner Hafen, in dem nur wenige Fischerboote vor Anker lagen. Peters Vater wartete schon. Mit einem Boot fuhren sie ins Landesinnere. In El Rama stiegen sie in eine Kutsche um.

Tras hacer escala en Nueva York y La Habana, llegaron a Bluefields. Era un puerto muy pequeño con sólo unos pocos barcos pesqueros anclados. El padre de Peter ya estaba esperando. Tomaron un barco hacia el interior. En un pueblo se subieron a un carro cubierto.

Die Hitze machte Peters Mutter zu schaffen. Vater hatte eine große Wasserflasche mit und er sorgte dafür, dass sie genügend trank. „Bald wird es besser“, sagte er. Sie fuhren durch dichte Wälder. Fremde Gerüche stiegen in Peters Nase. Tiere, deren Namen nicht einmal sein Vater kannte, waren zu sehen. Das Land war scheinbar menschenleer. Gelegentlich sah man spitz zulaufende Berge, die Peters Vater Vulkane nannte.

A la madre de Peter le molestaba el calor. El Papá llevaba una gran botella de agua y se aseguró de que bebiera lo suficiente.

"Pronto estará mejor", dijo. Atravesaron densos bosques. A Peter le llegaron olores extraños a la nariz. Se veían animales cuyos nombres ni siquiera su padre conocía. El país parecía desierto. De vez en cuando se veían montañas puntiagudas que su padre llamaba volcanes.

Peter konnte die Mitreisenden nicht verstehen, denn sie sprachen Spanisch. Vereinzelt antwortete sein Vater auf deren Fragen in der gleichen Sprache.

Oft fragten sie „De alemania?“ und begutachteten ihn und seine Mutter so, als seien sie Möbelstücke, die sie kaufen wollten.

Endlich waren sie in Matagalpa. Die Kutsche hielt und sie mussten aussteigen. Hier war es etwas kühler. Ein Fuhrwerk nahm sie noch ein paar Kilometer mit, dann stiegen sie ab und gingen den Rest des Weges zu Fuß.