Der SM-Meister und sein Urlaubssklave - Frederique La Rouge - E-Book

Der SM-Meister und sein Urlaubssklave E-Book

Frederique La Rouge

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Beschreibung

Harter Gay-BDSM Thriller mit unerwarteten Wendungen. Hochemotional, anarchisch und spannend bis zuletzt. Peter ist 32 Jahre, frischgebackener Single, seiner Meinung nach eindeutig heterosexuell und lebt desillusioniert in seiner kleinen Welt, ohne nennenswerte soziale Kontakte außerhalb seiner Arbeit, letzteres möchte er mithilfe einer Urlaubsreise korrigieren. Auf Ibiza lernt er den athletischen, weltgewandten Timo kennen und erliegt zu seinem großen Erstaunen dem charismatischen Charme dieses faszinierend, attraktiven Mannes, der ihn gekonnt und voller Leidenschaft in die homosexuelle Liebe einführt. Eine wilde, ungezügelte Affäre, im Rausch sexueller Eskapaden beginnt. Doch schon bald offenbart Timo sein wahres Gesicht. Hinter der schönen Fassade dieses Sexgottes verbirgt sich ein kranker Sadist. Timo hat eine Möglichkeit gefunden Peter zu erpressen, um ihn gefügig zu machen. Er zwingt ihn zu demütigenden Sadomaso Spielen, hält ihn sich als Sexsklaven und weidet sich an Peters Ängsten. Wird Peter einen Weg finden, dieses Martyrium zu beenden und den Fängen seines Peinigers entfliehen können? Dieses Buch beschreibt explizit sexuelle Handlungen. Es ist eine frei erfundene Geschichte, die sich aber so, oder so ähnlich, durchaus zugetragen haben könnte. Sie ist nur für Erwachsene geeignet, und der Leser sollte kein Problem mit der harten und eindeutigen Sprache haben.

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Eine Geschichte von Frederique La Rouge

Der SM-Meister und sein Urlaubssklave

Jugendschutzhinweis: Im realen Leben dürfen Erotik und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem E-Book werden fiktive erotische Phantasien geschildert, die in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Der Inhalt dieses E-Books ist daher für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

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1. digitale Auflage

Copyright © 2021 by Cruz Verlag, Rudolstadt

Cover-Foto: Cruz Verlag

ISBN ePub 978-3-96193-037-1

ISBN Mobi 978-3-96193-036-4

www.cruzverlag.de

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Frederique La Rouge - Der SM-Meister und sein Urlaubssklave

Seit etwa drei Monaten lebte ich nur noch lustlos vor mich hin, ich funktionierte halt. Ich stand morgens auf, wenn der Wecker klingelte, ging zur Arbeit, erledigte meinen Job und landete abends desillusioniert vor dem Fernseher in meiner kleinen Zweizimmerwohnung. Gelegentlich, am Wochenende, besuchte ich noch die Kneipe unten an der Straße. Aber das Publikum dort gab mir nicht allzu viel, und nicht selten trank ich nur ein paar Biere, blieb lediglich ein oder zwei Stunden, bevor ich wieder in die zweite Etage meines Hauses kletterte, um dann doch noch lange und allein in den Fernseher zu starren.

Claudia und ich hatten unsere Beziehung vor fast acht Wochen beendet. Wir waren uns einig gewesen, dass bei uns das Feuer raus war. Es hatte keinen Streit gegeben, wir hatten uns recht emotionslos getrennt, und nun ging jeder seine eigenen Wege. Trotz der zweijährigen Partnerschaft, war unser Kontakt innerhalb nur einer Woche fast vollständig zum Erliegen gekommen, und mittlerweile war richtiggehend Funkstille eingekehrt. Ich wusste nicht einmal mehr, was sie gerade so trieb, ob und vielleicht mit wem. Es war mir aber auch herzlich egal.

Freunde hatte ich so gut wie keine, und auch auf der Arbeit hatten sich keinerlei soziale Kontakte ergeben, die ich auch nur ansatzweise in mein Privatleben hätte integrieren wollen. Also war mein Leben gerade alles andere als nervenaufreibend, und ich spürte in mir, dass es an der Zeit wäre etwas zu ändern. So gehst du allmählich vor die Hunde, sagte ich mir. Du musst die Initiative ergreifen, bring wieder Schwung und Spaß in dein Leben.

Naja, das war leichter gesagt als getan, und vermutlich stand ich mir mit meiner destruktiven Art und Weise, die ich mir in der letzten Zeit angeeignet hatte, eher selbst im Wege. Ich war momentan vermutlich wirklich kein sehr geselliger Mensch. So überlegte ich angestrengt, wie ich wieder in Kontakt mit Menschen kommen könnte, die mir guttäten und wieder frischen Schwung in mein Leben brächten. 

Ein Fitnessstudio vielleicht? Nein, absolut nicht, ich bin nicht der Typ, der kiloweise Hanteln stemmt und sich dabei ein fröhliches Grinsen ins Gesicht steckt. Tanzkurs? Nee, bestimmt nicht, da sind nur fröhliche Pärchen unterwegs, deren ausgeprägte Harmonie bestenfalls dazu geeignet wäre, meine leichte Missstimmung in eine hübsche Depression zu steigern. Kneipenbesuche? Auch nicht, dass hatte ich schließlich schon ausprobiert. Dann präsentierte mir mein LED-Fernseher die vermeintlich grandiose Lösung. Nach einem weiteren, ergebnislosen Eckkneipenbesuch, saß ich zuhause auf meiner Couch und hatte mich lustlos durch die Programme gezappt. Ein Reisesender präsentierte gerade eine Werbesendung für einen einwöchigen Kluburlaub auf Ibiza; Last Minute, All Inklusive, Transfer vom und zum Flughafen, Abflug vom heimischen Flughafen, also ab Stuttgart, und das Ganze tatsächlich zu einem bestechend günstigen Preis. 

Da mein Chef mich sowieso schon mehrfach aufgefordert hatte, nun doch endlich mal den längst überfälligen Resturlaub aus dem Vorjahr anzutreten, vermutete ich Seitens meines Arbeitgebers keine Probleme, wenn ich ihn am Montag damit konfrontieren würde, dass ich ab übernächste Woche Urlaub benötigte. Zudem waren wir in der Firma personaltechnisch gerade prima aufgestellt.

Kurzentschlossen griff ich zum Telefon und kaum fünfzehn Minuten später hatte ich den einwöchigen Kluburlaub auf Ibiza gebucht, und ich fühlte Hoffnung in mir aufkeimen, dass sich nun alles zum Besseren wenden würde. Wenn ich zu diesem Zeitpunkt auch nur erahnt hätte, was mich erwarteten würde, dann hätte ich vermutlich sofort auf eine einsame Berghütte in Kanada umgebucht.

Am Montagmorgen suchte ich gleich das Gespräch mit meinem Vorgesetztem, der mir den gewünschten Urlaub problemlos bewilligte. Nun war also alles geregelt, und ich konnte mich in aller Ruhe meinen Reisevorbereitungen widmen. Am Mittwoch, nach Feierabend, ging ich in die Innenstadt zum Einkaufen und ergänzte meine Sommergarderobe um eine neue Badehose und einige weitere Klamotten samt Badehandtücher und Sonnenbrille.

Im Laufe der Woche hatte sich tatsächlich so etwas wie Reisevorfreude bei mir eingenistet, und als es am Samstagmorgen losging, war ich richtiggehend gut drauf und voller Vorfreude auf die kommende Woche voller Sonnenschein, Meer und Entspannung am Swimming-Pool.

Mit meinem Rollkoffer bewaffnet, stieg ich in die Straßenbahn und fuhr zum Flughafen, gab mein Gepäck am Check Inn Schalter auf und wartete ungeduldig darauf, endlich im Flieger Platz nehmen zu können, denn ich hatte sogar noch einen Fensterplatz reservieren lassen.

Nach der Landung auf Ibiza folgte das übliche Procedere: auschecken, am Gepäckschalter auf meinen Rollkoffer warten und dann den richtigen Bus für den Transfer zum Hotel finden. Aber am Urlaubsziel erst einmal angekommen, verlieren auch diese Tätigkeiten eindeutig ihren Schrecken, und als ich den Flughafen durch den Ausgang verlassen hatte, blinzelte ich fröhlich in die Sonne und setzte meine Sonnenbrille auf. Ich erspähte die wartenden Busse, schnappte meinen Rollkoffer und ging zu ihnen.  Der Richtige war bald gefunden, und als der Fahrer meinen Koffer im Bauch des Reisebusses verstaut hatte, suchte ich mir einen freien Platz am Fenster. 

Irgendwie war ich mir schon sehr sicher, dass heutzutage kein Reiseunternehmen mehr seine Urlaubsgäste nach Männlein und Weiblein trennen würde, dennoch beherbergte der Reisebus, als der Fahrer endlich seine Fahrt aufnahm, ausschließlich Männer, die sich um die gänzliche Abwesenheit irgendwelcher weiblichen Urlaubsgäste nicht im Mindesten zu wundern schienen. Das Gegenteil war der Fall, ein allgemeines Hallo, Umarmung hier, Bussi dort, und in mir keimte der Verdacht, dass spontane Buchungen von Urlaubsreisen nach Kneipenbesuchen inklusive diversen Bieren, durchaus eine potentielle Fehlerquote beinhalten können. 

Kurz gesagt, ich hatte mich unbewusst in ein Schwulenparadies eingebucht, und der Werbeslogan   All inklusive, nahm plötzlich bedrohliche Ausmaße für mich an und klang keineswegs mehr verlockend in meinen Ohren. Was zur Hölle sollte ich hier? Ich war genauso so wenig homosexuell, wie die Wahrscheinlichkeit, dass Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen würden. 

Während der Busfahrt zur Hotelanlage, schaute ich krampfhaft aus dem Fenster und heuchelte damit wahnsinniges Interesse an der verdorrten Flora jenseits der Landstraße vor, die wir befuhren, um bloß nicht aufzufallen, oder schlimmer noch, angesprochen zu werden.

Normalerweise fahren diese Busse nacheinander mehrere Adressen ab, um die Urlauber auf die Hotels zu verteilen, und ich hegte noch immer die verzweifelte Hoffnung, dass sich die Wege der Schwulenbewegung und der meine sich am nächsten Hotel trennen würden. Aber Pustekuchen. Der Bus hielt vor einer riesigen Ferienanlage und ich erkannte das Hotel sofort wieder. Es war das gleiche, das auch in der Fernsehwerbesendung gezeigt wurde, die ich an diesem schicksalsträchtigen Abend gesehen und anschließend den Kluburlaub gebucht hatte. Und die Meute im Bus ließ keinerlei Zweifel aufkommen, dass sie sich hier ebenfalls wärmstens wohlzufühlen beschlossen hatten. Ich wartete ab, bis die Jungs aus dem Bus gestiegen waren und trabte dann hinter ihnen her, um meinen Rollkoffer in Empfang zu nehmen. Wenigstens warst du nicht zu geizig, um ein Einzelzimmer zu buchen, schoss es mir durch den Kopf. 

Ich wartete vor dem Hotel, in der brütenden Sonne ab, bis der Rezeptionist die komplette Reisegruppe mit ihren Hotelzimmern versorgt hatte, und wagte mich dann selber an die Rezeption vor, damit man mir mein Zimmer zeigen konnte. 

Zu meiner Überraschung, war es ausgesprochen sauber und gepflegt, mit Balkon und Meerblick. Ja, was hast du denn gedacht, fragte ich mich selbst vorwurfsvoll, nur weil es eine Hotelanlage für homosexuelle Männer ist, muss ja deswegen nicht die Syphilis von den Wänden tropfen, und Schwulen sagt man ja auch einen ausgeprägten Sinn für das Atmosphärische nach. Im Grunde kann man sich also vermutlich auf der Hotelanlage ganz wohl fühlen.