Die 20 erfolgreichsten Regisseure nach Oscars - Sybille von Goysern - E-Book

Die 20 erfolgreichsten Regisseure nach Oscars E-Book

Sybille von Goysern

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Beschreibung

Gehören Sie auch zu den Menschen die absolute Kinofans sind? Dann wünschen wir Ihnen viel Spaß auf der Reise durch die 20 erfolgreichsten Regisseure nach Oscars der Kinogeschichte. Haben Sie auch schon einige Oscarverleihung live miterlebt bzw. angeschaut und sich gefragt welcher Regisseure eigentlich die meisten Oscar´s bekommen hat? Diese Frage wird Ihnen in die 20 erfolgreichsten Regisseure nach Oscars beantwortet. Das ideale Buch für Kinofans.

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Seitenzahl: 175

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Sybille von Goysern

Die 20 erfolgreichsten Regisseure nach Oscars

Aus dem Leben eines Kino, TV und Film Fan

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort und Einleitung

George Stevens – 2 Oscars

Clint Eastwood – 4 Oscars

Joseph L. Mankiewicz – 4 Oscars

Fred Zinnemann – 4 Oscars

Frank Capra - 4 Oscars

Leo McCarey – 4 Oscars

Woody Allen – 4 Oscars

John Ford – 4 Oscars

Francis Ford Coppola – 5 Oscars

Billy Wilder – 6 Oscars

Peter Jackson – 20 Oscars

Robert Wise – 20 Oscars

Martin Scorsese – 20 Oscars

Elia Kazan – 21 Oscars

John Ford – 21 Oscars

Vincente Minneli – 23 Oscars

Fred Zinnemann – 25 Oscars

David Lean – 27 Oscars

Steven Spielerg - 33 Oscars

William Wyler – 40 Oscars

Rechtliche Hinweise

Impressum neobooks

Vorwort und Einleitung

Wenn man sich einmal unter den eigenen Bekannten aber auch in der Filmgemeinde umhört, welcher Regisseure wohl die besten aller Zeiten sind bekommt man jede Menge verschiedene Antworten.

Der Grund liegt vielleicht darin, dass viele das immer wieder neu und anders empfinden und erleben. Aber welcher Regisseur war nun wirklich am erfolgreichsten? Hier kann man dann durchaus ein ganz spezielles Kriterium als Gradmesser heranziehen: Welcher Regisseur hat die meisten Oscars gesammelt?

Die gleichen Freunde die eine so schnelle Antwort nach Ihrem ganz persönlichem Favorit parat hatten, lassen mich bei dieser Frage allerdings im Stich weil Sie dies nur schätzen können. Und auch ich hatte zwar eine ungerfähre Vorstellung aber Wissen konnte ich in diesem Bereich auch nicht vorweisen.

So komme ich in der Frage also nicht weiter. Danach kann man sich natürlich dann mit dem Internet beschäftigen und dort die Recherche beginnen. Genau das habe ich getan.

Zu meiner Überraschung muss bzw. kann ich sagen, dass ich fast 90% der Regisseure bzw. Kinofilme kannte. Einige Filme davon habe ich erst kürzlich gesehen, viele andere schon früher und einige ganz wenige schon vor Jahrzehnten. Sehr unterschiedlich sind auch die Zeit und groß der Unterschied der technischen Mittel die den Machern zur Verfügung standen.

Doch dann dachte ich darüber nach wie meine Liste eigentlich genannt werden sollte. Es ging um die 20 erfolgreichsten Regisseure nach Oscars der Kinogeschichte. Und das hatte ja nun schliesslich nichts zu tun mit der Technik in der die Filme entstanden sind. Denn genau das ist ja bei diesem tollen Filmpreis immer zeitbezogen schon bedacht, Allein die Storys, das Wesen und besonders die Athmosphöre entscheiden über die Verleihung oder dem "unter ferner liefen". Und so wurde Sie nun doch fertig. Meine Liste

George Stevens – 2 Oscars

George Stevens (* 18. Dezember 1904 in Oakland; † 8. März 1975 in Lancaster, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Regisseur.

Leben

George Stevens wurde als Sohn zweier Bühnenschauspieler geboren und gab sein eigenes Debüt im Alter von fünf Jahren. Bereits 1921 begann er als Kameraassistent in Hollywood seine Karriere. 1927 wechselte er zu Hal Roach und arbeitete an zahlreichen Streifen des beliebten Komikerduos Stan Laurel und Oliver Hardy. Ab 1930 wechselte Stevens hinter die Kamera als Regisseur vieler Kurzfilme. Auch nach seinem Wechsel zu Universal und später zu RKO blieb er zunächst auf die Arbeit an unambitionierten Streifen beschränkt.

Seinen Durchbruch als ernstzunehmender Regisseur hatte er 1935, als er Katharine Hepburn ihren größten Erfolg seit Vier Schwestern gab: die stilvolle und elegant inszenierte Adaption von Booth Tarkingtons Alice Adams schildert die Erlebnisse einer jungen Frau, die alles versucht, um aus ihren bescheidenen Verhältnissen aufzusteigen.

Hepburn wurde für ihre Darstellung mit einer Oscarnominierung belohnt und Stevens wurde im Folgejahr mit der Aufgabe betraut, RKOs wertvollste Stars zu betreuen. Mit Swing Time gab er Fred Astaire und Ginger Rogers nach Meinung vieler Kritiker ihr bestes Vehikel überhaupt. Der Film war ein uneingeschränkter künstlerischer und finanzieller Erfolg. 1939 vermochte er mit Gunga Din einen der besten Abenteuerfilme der Zeit zu realisieren und der Streifen machte über $ 1.5 Mio. an Profit. Mit dem Film Penny Serenade begann 1941 seine künstlerisch erfolgreichste Zeit. Der Film, der das beliebte Leinwandpaar Cary Grant und Irene Dunne wieder vereinte, schilderte die dramatischen Erlebnisse zweier junger Eheleute, die am Tod des einziges Kindes fast zerbrechen. Kurz danach drehte er für Columbia zwei erfolgreiche Komödien mit Jean Arthur.

The Talk of the Town war eine ambitionierte Geschichte um Kleinstadtvorurteile und bürgerliche Freiheiten, die neben Arthur noch Cary Grant und Ronald Colman vor die Kamera brachte. Im Folgejahr hatte Stevens mit Immer mehr, immer fröhlicher seinen bis dahin größten finanziellen Erfolg. Die Komödie spielt im völlig übervölkerten Washington der Kriegstage. Jean Arthur spielt eine junge Regierungsangestellte, die eine Hälfte ihres Hauses an einen freundlichen Herren (Charles Coburn) vermietet, der seine Hälfte wiederum an Joel McCrea untervermietet, ohne der Hausherrin darüber Bescheid zu geben. Die humorvollen Ereignisse schildern den Weg von Arthur und McCrea bis zum Happy-End.

Kurze Zeit später ging Stevens mit dem Rang eines Major zu einer Aufklärungseinheit und dreht unter anderem Filme über das befreite Deutschland. Er wurde 1945 im Rang eines Lieutenant-Colonel aus der Armee entlassen und begann nahtlos an die bisherigen Erfolge anzuknüpfen. Mit I Remember Mama gab er Irene Dunne 1948 den letzten Erfolg ihrer Karriere. Die Neuverfilmung von A Place in the Sun von Theodore Dreiser, der 1951 nach einer über 18-monatigen Nachbearbeitung im Studio in den Verleih kam, wurde von den Kritikern zwar als Verbesserung gegenüber der inadäquaten Verfilmung durch Josef von Sternberg angesehen. Im Gedächtnis blieben jedoch die sinnlichen Nahaufnahmen von Elizabeth Taylor und Montgomery Clift. Auch die nächsten Filme, darunter der Westernklassiker Mein großer Freund Shane und Giganten wurden Erfolge an der Kinokasse. Nach der intelligent in Szene gesetzten Adaption von The Diary of Anne Frank 1959 versank die Karriere von Stevens jedoch rasch im Mittelmaß.

Stevens war zweimal verheiratet und zwar mit Yvonne Howell (1905-2010) und Joan Pauline O'Brien Akeyson (1918-2005).

Würdigung

George Stevens war ein ausgesprochener Perfektionist, der jede Szene sorgfältig plante und die Schauspieler teilweise mit endlosen Wiederholungen der Einstellungen in die Erschöpfung trieb. Vor dem Dreh wurde jede mögliche Kameraeinstellung und jeder denkbare Beleuchtungswinkel durchgespielt, um die bestmöglichen Ergebnisse zu bekommen. Sein Ruhm litt in späteren Jahren allerdings unter dem Debakel der langweilig erzählten Bibelgeschichte The Greatest Story Ever Told.

Filmografie (Auswahl)

1923: Roughest Africa

1924: Battling Orioles

1927: Sugar Daddies

1927: Hosen für Philip (Putting Paints on Philip)

1928: Das unfertige Fertighaus (The Finishing Touch)

1928: Nur mit Lachgas (Leave 'Em Laughing)

1928: Im Strudel der Gosse (We Faw Down)

1929: Die Sache mit der Hose (Liberty)

1929: Das große Geschäft (Big Business)

1929: Die brennende Nachbarin (Unaccustomed As We Are)

1930: Gib mir den Hammer (Night Owls)

1930: Angeheitert (Blotto)

1930: Glückliche Kindheit (Brats)

1930: Panik auf der Leiter (Hog Wild)

1930: Ohne Furcht und Tadel (The Laurel and Hardy Murder Case)

1931: Hinter Schloss und Riegel (Pardon Us)

1935: Alice Adams

1935: Annie Oakley

1936: Swing Time

1937: Ein Fräulein in Nöten (A Damsel in Distress)

1937: Quality Street

1938: Vivacious Lady

1939: Aufstand in Sidi Hakim (Gunga Din)

1941: Akkorde der Liebe (Penny Serenade)

1942: Die Frau, von der man spricht (Woman of the Year)

1942: Zeuge der Anklage (The Talk of the Town)

1943: Immer mehr, immer fröhlicher (The More the Merrier)

1948: Geheimnis der Mutter (I Remember Mama)

1951: Ein Platz an der Sonne (A Place in the Sun)

1952: Wofür das Leben sich lohnt (Something to Live For)

1953: Mein großer Freund Shane (Shane)

1957: Giganten (Giants)

1959: Das Tagebuch der Anne Frank (The Diary of Anne Frank)

1965: Die größte Geschichte aller Zeiten (The Greatest Story Ever Told)

1970: Das einzige Spiel in der Stadt (The Only Game in Town)

Clint Eastwood – 4 Oscars

Clinton Eastwood jr. (* 31. Mai 1930 in San Francisco, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Filmschauspieler, -regisseur, -produzent, -komponist und Politiker.

Als wortkarger Western- und Actionheld avancierte er ab den 1960er Jahren zu einem weltweit erfolgreichen Star. Mittlerweile ist er auch ein renommierter Filmregisseur und -produzent. Mitunter, vornehmlich für seine eigenen Filme, komponiert er auch Filmmusik.

Von 1986 bis 1988 war er Bürgermeister der kalifornischen Kleinstadt Carmel.

Leben

Clint Eastwood wurde als Sohn des Buchhalters Clinton Eastwood Sr. (1906–1970) und dessen Frau Margaret Ruth Runner (1909–2006) geboren. Er hat schottische, englische, irische und holländische Vorfahren. Während der Depressionszeit war der Vater gezwungen, als Tankwart zu arbeiten; auf der Suche nach Arbeit zog er mit seiner Familie durchs Land. Clint lebte zeitweise bei seiner Großmutter, die in Sunol eine Hühnerfarm betrieb. Schließlich ließ sich die Familie in Oakland nieder. Eastwood, der als schüchtern und introvertiert galt, besuchte zehn verschiedene Schulen und brach 1948 auch sein College-Studium ab. Er arbeitete unter anderem als Holzfäller, Heizer, Tankwart und Lagerarbeiter.

1951 wurde er ins Heer einberufen und nach Fort Ord versetzt, wo er zwei Jahre lang als Schwimmlehrer tätig war. Beim Militär lernte er David Janssen kennen, den späteren Darsteller des Richard Kimble in der Serie Auf der Flucht. Janssen schlug dem gut aussehenden, athletischen Eastwood vor, es ihm gleichzutun und sich als Schauspieler in Hollywood zu versuchen.

Eastwood ist stark schwerhörig, verzichtet in der Öffentlichkeit aber dennoch auf das Tragen eines Hörgerätes. In Carmel betreibt er ein Hotel namens „Mission Ranch“, in welchem unter anderem „Pale Rider Ale“, ein nach dem gleichnamigen Film Pale Rider benanntes Bier verkauft wird. Der Erlös dieser Biermarke wird an gemeinnützige Einrichtungen gespendet.

Eastwood hat sieben Kinder aus zwei ehelichen und drei außerehelichen Beziehungen. Bekanntheit erlangten u. a. Kyle Eastwood, Alison Eastwood und Scott Eastwood.

Im August 2013 trennte sich Eastwood nach 17 Jahren Ehe von seiner Frau Dina. Die beiden haben eine gemeinsame Tochter.

Werk

Nebenrollen/Fernsehserien

Mitte der 1950er Jahre absolvierte Clint Eastwood Testaufnahmen bei Universal Pictures und bekam zunächst einen Halbjahresvertrag inklusive Schauspielunterricht. Ab 1955 trat er in Kleinstrollen auf und war unter anderem in dem Monsterfilm Die Rache des Ungeheuers (1955) als Laborassistent zu sehen. In Tarantula (1955) spielte er einen der Jetpiloten, die die mutierte Riesenspinne mit Napalm bekämpfen (er ist hinter seiner Sauerstoffmaske jedoch fast nicht zu erkennen). Eastwood erhielt auch kleinere Fernsehrollen.

1957 wurde sein Vertrag von Universal nicht verlängert, weshalb er gezwungen war, wieder als Schwimmlehrer zu arbeiten. Da seine Frau ernsthaft erkrankte, kam Eastwood in finanzielle Schwierigkeiten. 1957 wurde er kurzzeitig von der Filmgesellschaft RKO Pictures unter Vertrag genommen, die sich jedoch bald darauf vom Filmgeschäft zurückzog. 1959 konnte Eastwood beim Fernsehen Fuß fassen und übernahm in der langlebigen Western-Serie Rawhide (in Deutschland: Tausend Meilen Staub oder Cowboys) neben Hauptdarsteller Eric Fleming die Rolle des Cowboys Rowdy Yates. Bis 1965 spielte er den Part in 217 Folgen verteilt auf sieben Staffeln.

Durchbruch im Italo-Western

1964 bereitete der italienische Regisseur Sergio Leone seinen Western Für eine Handvoll Dollar, ein Remake von Akira Kurosawas Yojimbo, vor. Da er diesen Film mit einem geringen Budget realisieren musste, konnte er für die Hauptrolle keinen etablierten Hollywood-Star wie Henry Fonda oder James Coburn verpflichten. Auf der Suche nach einem bezahlbaren Ersatzmann wurde Leone auf den Fernsehschauspieler Eastwood aufmerksam, den er schließlich für 15.000 Dollar engagierte. Eastwood spielte in dem Film einen Abenteurer, der sich in einer Kleinstadt bei zwei verfeindeten Clans als Revolvermann verdingt, um beide gegeneinander auszuspielen.

Für eine Handvoll Dollar galt zunächst als obskur und wurde von den Kritikern entweder verrissen oder überhaupt nicht beachtet. Der Film entwickelte sich jedoch zu einem sensationellen Kassenerfolg und löste die Italo-Western-Welle der 1960er Jahre aus, die mehrere hundert Filme hervorbrachte. In der Rolle des zynischen Fremden ohne Namen, der seinen Gegnern in einem Poncho mit aufreizender Lässigkeit gegenübertritt, avancierte Clint Eastwood zu einer Ikone der Popkultur. Unzählige Westerndarsteller orientierten sich in den Folgejahren an dem von Eastwood und Leone geschaffenen Charaktertypus.

In dem Nachfolgefilm Für ein paar Dollar mehr (1965) trat der Schauspieler erneut als unrasierter Revolvermann in Erscheinung und spielte einen Kopfgeldjäger, der mit seinem „Kollegen“ Lee van Cleef eine Gaunerbande zur Strecke bringt. Der Erfolg des Films ermöglichte es Leone, 1966 den aufwändigen Western Zwei glorreiche Halunken zu realisieren. Eastwood war erneut als Kopfgeldjäger im Poncho zu sehen und jagte neben Lee van Cleef und Eli Wallach hinter einem Goldschatz her, der in den Wirren des Bürgerkriegs verlorenging. Leones dritter Western wurde zu einem riesigen Kassenerfolg und avancierte im Lauf der Jahrzehnte zu einem beliebten Kultfilm. In der Internet Movie Database rangiert er auf der Liste der besten Filme auf Platz 5 und gilt dort als bester Western aller Zeiten (Februar 2013).

Nach Zwei glorreiche Halunken galt die Beziehung von Sergio Leone und seinem Hauptdarsteller Eastwood als zerrüttet, weshalb der Regisseur für seinen nächsten Film Spiel mir das Lied vom Tod Charles Bronson als Hauptdarsteller engagierte. Vor Leones Tod 1989 söhnten sich die beiden Männer anscheinend wieder aus. 1992 widmete Eastwood den von ihm inszenierten Western Erbarmungslos unter anderem Sergio Leone. Mit diesem Film, in dem er selbst auch die Hauptrolle spielte, gelang ihm sowohl eine Hommage an das Genre, als auch eine kritische Auseinandersetzung und Abrechnung mit seinen Mythen und Verklärungen, also auch mit seiner eigenen, so erfolgreichen Rolle als Westernheld. Diese Leistung brachte Eastwood den Durchbruch in seiner zweiten Karriere als Filmregisseur.

Erste Erfolge in Hollywood

Obwohl Clint Eastwood durch seine Italowestern sehr populär geworden war, dauerte es einige Jahre, bis er auch in seinem Heimatland als Filmschauspieler Fuß fassen konnte. Der große Erfolg von Zwei glorreiche Halunken, der in den USA zum Kassenhit geworden war, ermöglichte es Eastwood schließlich, sich auch in Hollywood durchzusetzen.

1968 spielte er in dem Western Hängt ihn höher einen vermeintlichen Viehdieb, der knapp seiner Hinrichtung entgeht. Im selben Jahr begann er seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Regisseur Don Siegel und stellte in dem Actionkrimi Coogan’s großer Bluff einen Provinzsheriff dar, der in New York für Unruhe sorgt. Komödiantische Akzente setzte Eastwood auch in dem Western Ein Fressen für die Geier (1970), wo er als widerwilliger Beschützer einer vermeintlichen Nonne (Shirley MacLaine) agierte. In dem Westernmusical Westwärts zieht der Wind trat Eastwood 1969 neben Lee Marvin sogar als singender Goldsucher in Erscheinung.

Obwohl Eastwood Ende der 1960er Jahre bereits als Star etabliert war, überließ er die Hauptrolle in dem Kriegsfilm Agenten sterben einsam (1968) seinem Kollegen Richard Burton. Eastwood akzeptierte, weil ihm die Produzenten (die unbedingt einen amerikanischen Star in dem Film haben wollten) die für damalige Verhältnisse enorme Gage von 800.000 Dollar zahlten. In dem actionbetonten Streifen treten Eastwood und Burton im Alleingang gegen die deutsche Wehrmacht an. Auch in Stoßtrupp Gold (1970) profilierte sich Eastwood als Actionheld im Zweiten Weltkrieg. Beide Filme waren an den Kinokassen sehr erfolgreich.

1968 gründete Eastwood seine Filmproduktionsgesellschaft Malpaso Production.

Dirty Harry und die 1970er Jahre

1971 gelang Eastwood in Hollywood der endgültige Durchbruch zum Superstar. Unter der Regie von Don Siegel spielte er die titelgebende Rolle des Polizeiinspektors Harry Callahan („Dirty Harry“), der in San Francisco einen psychopathischen Serienkiller jagt. Der kontrovers diskutierte Film, in dem Eastwood mit zweifelhaften Methoden das Verbrechen bekämpft, wurde zu einem großen Erfolg und etablierte den Dirty-Harry-Charakter als neue Kultfigur. Allerdings war Eastwood keineswegs der Favorit für die Titelrolle, für welche zunächst der berühmte Entertainer Frank Sinatra vorgesehen war.

Aufgrund einer Handverletzung ausgefallen, waren dann sogar erst noch Steve McQueen, Paul Newman und John Wayne für die Rolle im Gespräch.

Clint Eastwood zählte nun jahrzehntelang zu den weltweit erfolgreichsten Filmschauspielern. Er war 1973 und 1976 erneut in der Rolle des Harry Callahan zu sehen und trat weiterhin in Actionfilmen (Die letzten beißen die Hunde, 1974) und Western (Ein Fremder ohne Namen, 1973) auf. In der sehr erfolgreichen Actionkomödie Der Mann aus San Fernando (1978) hatte er einen unberechenbaren Orang-Utan zum Partner. Im Gefängnisthriller Flucht von Alcatraz spielte er 1979 zum letzten Mal unter der Regie von Don Siegel und stellte Frank Morris dar, den einzigen Häftling, dem wahrscheinlich die Flucht von der Gefängnisinsel Alcatraz gelungen war.

1971 debütierte Clint Eastwood mit dem Psychothriller Sadistico als Filmregisseur. Er inszenierte danach unter anderem den Spätwestern Der Texaner (1975), in dem er als ehemaliger Farmer zu sehen ist, dessen Familie massakriert wurde und der auf der Suche nach Rache eine epische Odyssee durchlebt. Der Film gilt als Klassiker seines Genres. Eastwood inszenierte außerdem Actionfilme wie Im Auftrag des Drachen (1975) oder Der Mann, der niemals aufgibt (1977).

Die 1980er Jahre

Auch in den 1980er Jahren war Eastwood – oft unter eigener Regie – in Western- und Actionfilmen zu sehen. Er spielte in Firefox (1982) einen US-Kampfjetpiloten, der einen sowjetischen Super-Jet entführt. In dem Thriller Der Wolf hetzt die Meute (1984) jagte er einen Serienkiller in New Orleans (u. a. mit seiner damals zwölfjährigen Tochter Alison Eastwood in einer der Hauptrollen). Im Western Pale Rider – Der namenlose Reiter (1985) trat er als mysteriöser Prediger auf, im Kriegsfilm Heartbreak Ridge als raubeiniger Sergeant der US-Marines (1986). Er war in zwei weiteren Dirty Harry-Filmen zu sehen (1983 und 1988) und drehte Actionkomödien wie Mit Vollgas nach San Fernando (1980) oder Pink Cadillac (1989).

Als Filmregisseur war Clint Eastwood während dieser Zeit zunehmend an künstlerisch ambitionierten Werken interessiert, die nicht auf ein Massenpublikum abzielten. Seine Erfolge als Action-Star gaben ihm die Freiheit, kleinere Filme wie Bronco Billy (1980) oder Honkytonk Man (1982) mit seinem Sohn Kyle und Alexa Kenin zu realisieren, in denen er den American Way of Life skeptisch reflektierte. Bird (1988), eine Filmbiographie über das Leben des legendären Jazzmusikers Charlie Parker, fand zwar nur ein kleines Publikum, wurde jedoch von der Kritik gelobt. Eastwood war zeitlebens ein großer Jazzfan und trug ab 1980 gelegentlich als Komponist zu seinen Filmen bei. Seit den 1980er Jahren arbeitet Eastwood mit dem Cutter Joel Cox zusammen.

Ende der 1980er Jahre wurde Clint Eastwood in Frankreich mit einem Ehren-César für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Die 1990er Jahre: Erster Regie-Oscar für Erbarmungslos

Zwischen 1988 und 1990 drehte Clint Eastwood in kurzer Folge mehrere Kassenflops: Das Todesspiel (1988), Pink Cadillac (1989), Weißer Jäger, schwarzes Herz (1990) und Rookie – Der Anfänger (1990). Dann gelang es ihm, seine Karriere wieder zu stabilisieren, auch weil er damit begann, sein Rollenspektrum zu erweitern und in oft selbstironischer Weise sein fortgeschrittenes Alter zu thematisieren. Seither war Eastwood regelmäßig in kommerziell erfolgreichen Filmen zu sehen, was bislang kaum einem Star seiner Altersgruppe gelungen ist.

1993 spielte der Schauspieler in dem Thriller In the Line of Fire – Die zweite Chance (Regie: Wolfgang Petersen) einen alternden Secret Service Agenten, der ein Attentat auf den US-Präsidenten vereitelt. Der Film wurde zum größten Kassenerfolg für Eastwood. 1992 war er unter eigener Regie in dem pessimistischen Spätwestern Erbarmungslos als ehemaliger Revolverheld zu sehen und konnte bei Kritik und Publikum einen überragenden Erfolg verbuchen. Eastwood fand die uneingeschränkte Anerkennung Hollywoods und erhielt als Regisseur und Produzent zwei Oscars. Für sein Werk als Filmproduzent wurde er 1994 mit dem Irving G. Thalberg Memorial Award ausgezeichnet.

Von 1993 bis 2008 stand Eastwood nur noch unter eigener Regie vor der Kamera. In dem Kriminaldrama Perfect World (1993) war er neben Kevin Costner als Texas Ranger zu sehen. 1995 trat der 65-Jährige in Die Brücken am Fluss als romantischer Liebhaber von Meryl Streep auf und fand in dieser ungewohnten Rolle großen Zuspruch beim Publikum. Die Bestsellerverfilmung war an den Kassen sehr erfolgreich.

In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre inszenierte Eastwood die beiden Thriller Absolute Power (1997) und Ein wahres Verbrechen (1999), von denen Letzterer zu einem von Eastwoods größten Kassenflops wurde. 1997 erhielt der Regisseur gute Kritiken für das künstlerisch ambitionierte Drama Mitternacht im Garten von Gut und Böse, das den Mord an einem Homosexuellen thematisierte. Eastwood war in dem Film nicht als Schauspieler zu sehen.

Am 29. Februar 1996 erhielt Eastwood vom American Film Institute (AFI) den Life Achievement Award für sein einmaliges Lebenswerk als Schauspieler, Regisseur und Produzent.

Zweiter Regie-Oscar für Million Dollar Baby

Mit 70 Jahren führte Eastwood im Jahr 2000 bei dem komödiantischen Film Space Cowboys über vier alternde Astronauten Regie, die auf eine letzte Weltraummission geschickt werden. Auch dieser Film, in dem Eastwood neben den bekannten Altstars Donald Sutherland, Tommy Lee Jones und James Garner auftrat, war ein großer kommerzieller Erfolg.

2002 folgte seine weniger erfolgreiche Verfilmung des Thrillers Blood Work nach einem Roman von Michael Connelly, in dem er ebenfalls Regie führte wie auch die Hauptrolle spielte. Seitdem arbeitet Eastwood regelmäßig mit dem Kameramann Tom Stern zusammen.

2003 konnte Eastwood auch mit dem düsteren Drama Mystic River nach dem Roman von Dennis Lehane, bei dem er ebenfalls Regie führte, bei Kritik und Publikum einen Erfolg verbuchen. 2005 war er der große Gewinner der Oscar-Verleihung und erhielt für sein auch kommerziell sehr erfolgreiches Drama über eine Boxerin, Million Dollar Baby, seinen zweiten Regie-Oscar. Der Film wurde außerdem als Bester Film des Jahres ausgezeichnet, wobei Eastwood hier wie auch bei Erbarmungslos als Produzent einen weiteren Oscar erhielt. Außerdem gingen die Oscars für die beste Haupt- und für die beste Nebenrolle an Hilary Swank und Morgan Freeman. Im Jahr davor waren in gleicher Weise bereits Sean Penn und Tim Robbins für Mystic River ausgezeichnet worden.