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Gehören Sie auch zu den Menschen die bei traurigen Filmen die Tränen nicht zurückhalten können? Dann wünschen wir Ihnen viel Spaß auf der Reise durch die traurigsten Filme der Kinogeschichte. Haben Sie auch in "Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft" die Tränen nicht zurückhalten können? Oder in "Green Mile" mit John Coffey gelitten? Diesen und anderen Filmen begegnen Sie in der Rangliste der 20 traurigsten Filme der Kinogeschichte. Das ideale Buch für Kinofans.
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Seitenzahl: 155
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Sybille von Goysern
Die 20 traurigsten Filme der Kinogeschichte
Aus dem Leben eines Kino, TV und Film Fan
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort und Einleitung
Die Kriterien und die Reihenfolge
Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft
Der Junge im gestreiften Pyjama
Brücke nach Therabitia
Green Mile
Titanic
Die Legende vom Ozeanpianisten
Die Farbe Lila
Zeit des Erwachens
Beim Leben meiner Schwester
P.S. Ich liebe Dich
Marley & Ich
Sieben Leben
Forrest Gump
Der seltsame Fall des Benjamin Button
Unterwegs nach Cold Mountain
Das Streben nach Glück
Moulin Rouge
Wie ein einziger Tag
Stadt der Engel
Der Elefantenmensch
Rechtliche Hinweise
Impressum neobooks
Wenn man sich einmal unter den eigenen Bekannten aber auch in der Filmgemeinde umhört, welche die traurigsten Filme sind, bekommt man jede Menge verschiedene Antworten. Der Grund liegt vielleicht darin, dass viele das immer wieder neu und anders empfinden und erleben. Aber welcher Fiilm packt den Kinofan am Meisten? Welcher Film ist der traurigste? Die gleichen Freunde die eine so schnelle Antwort nach Ihrem ganz persönlichem Favorit parat hatten, lassen mich bei dieser Frage im Stich. So komme ich in der Frage also nicht weiter. Danach kann man sich natürlich dann mit dem Internet und der Meinung vieler anderer Menschen beschäftigen. Das habe ich getan und bin auf über 150 Nennungen gekommen. Zu meiner Überraschung muss bzw. kann ich sagen, dass ich fast 90% der genannten Figuren bzw. Kinofilme kannte und bei den meisten auch schon selber mit geweint habe. Einge davon erst kürzlich, viele andere schon früher und einige ganz wenige schon vor Jahrzehnten. Im nächsten Schritt ist man sich dann sicher, dass eine Rangliste so einfach gar nicht möglich ist. Zu unterschiedlich die Zeit und zu groß der Unterschied der technischen Mittel die den Machern zur Verfügung standen. Oft sind dann die Hauptfiguren der Kinofilme auch noch so unterschiedlich angelegt. Doch dann dachte ich darüber nach wie meine Liste eigentlich genannt werden sollte. Es ging um die 20 traurigsten Filme der Kinogeschichte. Und das hatte ja nun schliesslich nichts zu tun mit der Technik oder der Zeit in der die Filme entstanden ist. Allein die Storys, das Wesen und besonders die Athmosphöre entscheiden über einen TOP-Ten Platz oder dem "unter ferner liefen". Und so wurde Sie nun doch fertig. Meine Liste
Ich habe lange überlegt wie eine Wertung und Gewichtung sinnvoll und "fair" vorgenommen werden könnte. Auf jede Menge Details könnte ich Rücksicht nehmen. Sollte ich Kategorien einführen und diese einzeln bewerten? Nach langem Hin und Her habe ich mich für eine recht aufwändige aber einfache Methode entschieden: Ich habe Listen gesammelt und gesammelt und gesammelt. Alles was ich in die Finger bekommen konnte und eine vertretbar repräsentativ war habe ich mit in die Wertung genommen. Diese Liste habe ich alle nach Platz 20 "abgeschnitten" - Platz 1 bekam dann 20 Punkte und der letzte Platz dieser Liste immerhin noch einen Punkt. Das Ergebnis der 20 traurigsten Filme der Kinogeschichte mit den meisten Punkten halten sie in den Händen. Ich habe mich dann bewusst gegen eine "echte" Reihenfolge entschieden. Vielmehr freue ich mich, dass eine wirklich tolle Auswahl zustande gekommen ist, die Sie an viele Stunden trauriger Momente erinnern werden.
Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft ist ein US-amerikanischer Spielfilm, der an die Geschichte des berühmten japanischen Akita-Hundes Hachik? und dessen bedingungslose Treue zu seinem Herrchen, dem Universitätsprofessor Hidesabur? Ueno, angelehnt ist. Der Film ist eine Neuverfilmung von Hachik? Monogatari des Regisseurs Seijir? K?yama aus dem Jahr 1987. Hachiko hatte am 13. Juni 2009 seine Premiere in den Vereinigten Staaten und kam am 12. November 2009 in die deutschen Kinos.
Deutscher Titel: Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft
Originaltitel: Hachi: A Dog’s Tale
Produktionsland: Vereinigte Staaten
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2009
Länge: 93 Minuten
Altersfreigabe: FSK 0
Regie: Lasse Hallström
Drehbuch: Stephen P. Lindsey
Kaneto Shind?
Produktion: Richard Gere
Bill Johnson
Vicki Shigekuni Wong
Musik: Jan A. P. Kaczmarek
Kamera: Ron Fortunato
Schnitt: Kristina Boden
Dem Universitätsprofessor Parker Wilson läuft auf seinem Weg von der Arbeit nach Hause an der Bahnstation von Bedridge ein Akita-Welpe zu. Der Versuch, den Besitzer des Hundes zu finden, bleibt ohne Erfolg. Wilson nimmt den jungen Hund mit nach Hause. Seine Frau Cate ist nicht erbaut und akzeptiert den Hund erst, als sie sieht, welche Freude er ihrem Mann bereitet. Hachiko, so der Name auf dem Halsband des Hundes, begleitet seinen neuen Besitzer morgens zum Bahnhof und erwartet den Heimkehrer dort jeden Tag um Punkt 17 Uhr zurück. Doch eines Tages stirbt der Musikprofessor während einer Vorlesung an Herzversagen, und Hachiko wartet am Bahnhof vergeblich auf sein Herrchen.
Mrs. Wilson zieht aus Bedridge fort und überlässt Hachiko ihrer frisch verheirateten Tochter Andy. Doch der Hund läuft weg zum Bahnhof, der sein neues Zuhause wird. Da er weiterhin Tag für Tag auf sein Herrchen wartet, wird Hachiko im Laufe der Jahre zu einer Berühmtheit.
Als Mrs. Wilson nach zehn Jahren wieder in die Stadt kommt, um das Grab ihres Gatten zu besuchen, sieht sie Hachiko wie immer am Bahnhof sitzen. Einige Zeit später stirbt der Hund und trifft auf der „anderen Seite“ sein Herrchen wieder.
Die Geschichte von Hachiko wird vom Enkel des Professors erzählt, im Rahmen einer Schulaufgabe, bei der die Grundschüler einen Vortrag über ihren persönlichen Helden halten sollen.
„Können Tierfilme realistisch sein? Sie könnten, aber die meisten sind es nicht. Lassie, Flipper, sie alle rühren tief ans Herz. Sie sind so süß, so treu, so putzig – eben so wie Hachi, der Hauptdarsteller in Lasse Hallströms Tierdrama, bei dem man die Taschentücher keinesfalls vergessen darf. Ein Film zur Vorweihnachtszeit, der einmal eine richtig heile Welt und eine traumhaft glückliche Familie zeigt.“
kino-zeit.de
„Hunde verkörpern die Sehnsucht nach bedingungsloser Treue und verspielter Unschuld. Werte, die viele Menschen in ihrem Leben vermissen. Nicht jedoch die Bewohner von Bedridge, deren Sanftmut und Liebenswürdigkeit in manchen Momenten an die inszenierte Scheinwelt der ‚Truman Show‘ erinnert. ‚Hachiko‘ ist in seinem Harmoniestreben und seiner Herzenswärme viel zu schön, um wahr zu sein. Das kann man dem Film vorwerfen – oder es einfach nur genießen. Fazit: Feinfühlige, ein wenig zu seichte Tragikomödie über eine unbedingte Liebe, die über den Tod hinausgeht – ein Muss für Hundeliebhaber.“
Cinema
„Hallström gelingt es, aus der vordergründig nahe am Kitsch wandelnden Geschichte eine feine, stille Hymne an die Treue und die Freundschaft zu machen – komische Momente inbegriffen. Geres Darstellung ist wohltuend zurückhaltend und ehrlich, alles strahlt eine weich fließende Harmonie aus, die von der sanften Musik des Oscar-Preisträgers Jan A. P. Kaczmarek wunderbar unterstrichen wird. Um die Rührung kommt wohl niemand herum – zumindest keiner, der wahre Hundetreue kennt.“
Die Filmaufnahmen fanden größtenteils im US-amerikanischen Bundesstaat Rhode Island statt, insbesondere in den Städten Bristol und Woonsocket (dieser Ort wird im Film ausdrücklich erwähnt) sowie im Columbus Theatre Arts Center in Providence und an der University of Rhode Island in Kingston. Einige Einstellungen wurden in Japan gedreht.
Hachiko als Welpe wurde von einem Shiba-Hund gespielt. Der ältere Hachiko wurde, je nach Lebensabschnitt und Anforderungen, von drei verschiedenen Akita-Hunden namens Chico, Layla und Forrest dargestellt.
Der Junge im gestreiften Pyjama (Originaltitel: The Boy in the Striped Pyjamas) ist ein britischer Film aus dem Jahr 2008 von Mark Herman, der auf der gleichnamigen Romanvorlage von John Boyne basiert. Die beiden Hauptrollen Bruno und Schmuel wurden von den Nachwuchsschauspielern Asa Butterfield und Jack Scanlon gespielt. Der Film war ab dem 12. September 2008 in den britischen und irischen Kinos zu sehen. In die deutschen Kinos kam der Film am 7. Mai 2009.
Produktionsland: Vereinigtes Königreich,
Vereinigte Staaten
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2008
Länge: 94 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12
JMK 12
Regie: Mark Herman
Drehbuch: John Boyne (Buch),
Mark Herman (Drehbuch)
Produktion: David Heyman
Musik: James Horner
Kamera: Benoît Delhomme
Schnitt: Michael Ellis
Gerade noch hat der achtjährige Bruno mit seinen Freunden in Berlin Flieger gespielt, als er zu Hause erfährt, dass die Familie bereits am nächsten Tag umziehen werde: Sein Vater, SS-Offizier Ralf, wurde zum Kommandanten eines Arbeitslagers befördert. Bruno trennt sich nur schwer von seinen Freunden und auch die Aussicht auf einen eigenen Garten hebt seine Laune nicht. Seine zwölfjährige Schwester Gretel hingegen glaubt, dass sie auch auf dem Land Freunde finden wird. Das neue Heim entpuppt sich als schwer bewachter Betonklotz mit hohen Zäunen, in dessen Vorhof ein Baum steht. Den Hinterhof des Grundstücks darf Bruno nicht betreten, sieht von seinem Zimmerfenster aus in der Ferne jedoch etwas, das er für einen Bauernhof hält. Er wundert sich, dass die Kinder und „Bauern“ alle gestreifte Schlafanzüge tragen, wie auch er einen hat. Es ist das Lager und Mutter Elsa stellt Ralf zur Rede, war doch ausgemacht, dass sich das Lager Kilometer vom Haus entfernt befinde.
Bald lernt Bruno in dem alten Pavel einen der Lagerinsassen kennen. Dieser ist zum Arbeitsdienst in der Villa des Lagerkommandanten abkommandiert, hilft der Familie in der Küche aus, schält Kartoffeln und kümmert sich um den Garten. Auf Anweisung des SS-Obersturmführers Kotler, der sich durch ein herrenmenschenartiges Auftreten Pavel gegenüber als Nationalsozialist zeigt, baut er für Bruno eine Schaukel aus einem Autoreifen. Als Bruno beim Spiel von der Schaukel fällt, verarztet ihn Pavel. Im Gespräch erfährt Bruno von ihm, dass er früher tatsächlich Arzt war. Der Junge schlussfolgert, dass Pavel seine Sache nicht gut genug gemacht habe, da er jetzt Kartoffeln schält. Eines Tages gelingt es Bruno, sich unbemerkt in den verbotenen Teil des Gartens zu stehlen. Er entwischt aus einem Schuppenfenster in den Wald hinter dem Grundstück und steht plötzlich vor dem übermannshohen Stacheldrahtzaun des Arbeitslagers. Im Hintergrund arbeiten Männer in „gestreiften Pyjamas“ am Bau einer Baracke. An einer Zaunecke, die durch einen Haufen aus Baumaterial Sichtschutz bietet, macht er durch den Stacheldraht hindurch Bekanntschaft mit dem gleichaltrigen Häftlingsjungen Schmuel. Bruno kann dessen Lage nicht einordnen, beneidet ihn, weil er mit „Freunden“ zusammen sein könne, und fragt ihn, was für ein Spiel es sei, bei dem alle Teilnehmer Nummern auf dem Schlafanzug tragen müssen. Weil Schmuel angegeben hat, hungrig zu sein, stiehlt Bruno seiner Mutter eine Tafel Schokolade, isst sie jedoch selbst auf, da Schmuel am nächsten Tag nicht am Zaun erscheint.
Beide Jungen treffen sich öfter am Zaun und schließen Freundschaft. Bruno bringt neben Essen auch seinen Ball mit und wirft ihn über den Lagerzaun, doch reagiert Schmuel ängstlich und reicht ihm den Ball durch den Zaun zurück. Als Schmuel eines Tages in die Villa beordert wird, um hier Gläser abzuwaschen, begrüßt Bruno ihn erfreut und gibt ihm Essen. Obersturmführer Kotler überrascht die beiden und bezichtigt Schmuel des Diebstahls. Er gibt an, dass Bruno ihm das Essen geschenkt habe, doch leugnet Bruno nun, Schmuel je gesehen zu haben – er hat Angst vor Kotler. Schmuel wird für sein Verhalten bestraft und Bruno entschuldigt sich später am Zaun bei ihm. Kotler wiederum wird kurz darauf an die Front strafversetzt, stellte sich doch heraus, dass sein Vater als Flüchtling in der Schweiz lebt. Zuvor war er in Ungnade gefallen, da er Elsa gegenüber indirekt erwähnte, dass die Juden im Lager ermordet und verbrannt werden. Dies galt als Geheiminformation, die nur Ralf bekannt war. Elsa reagiert entsetzt und ist in der Folge desillusioniert. Sie lehnt ihren Mann ab und setzt nach der Ausbombung seiner Eltern und dem Tod seiner Mutter durch, dass sie mit ihren Kindern nach Heidelberg zu Verwandten gehen kann. Gretel, die in Obersturmführer Kotler verliebt war, stimmt zu, aber Bruno möchte bleiben. Er hat jedoch keine Wahl und geht am Vortag der Abreise noch einmal zum Lager. Schmuel ist bedrückt, weil sein Vater verschwunden ist. Da Bruno wegen seines Verrats etwas bei ihm gutzumachen hat, bietet er Schmuel an, ihm beim Suchen zu helfen. Am nächsten Tag, kurz vor der Abreise, eilt er mit einem Spaten zum Zaun und gräbt ein Loch unter dem Zaun durch. Schmuel hat ihm Sträflingskleidung besorgt, zu der auch eine Mütze gehört, denn Bruno möchte für die Aktion nicht sein Kopfhaar abschneiden. Beide Jungen gehen durchs Lager und suchen Schmuels Vater, auch wenn Bruno schon nach kurzer Zeit ans Umkehren gedacht hat. In der Männerbaracke wollen sie nur kurz nachsehen, als plötzlich eine Selektion beginnt. Mit den Männern werden beide Jungen in eine Sonderbaracke getrieben, wo sie sich ausziehen sollen, um angeblich zu duschen. Beide Jungen wundern sich, gehorchen jedoch wie der Rest der Männer. Man sieht, wie ein Soldat mit Gasmaske eine Giftgasdose von oben durch eine Öffnung in den Raum entleert.
Elsa hat unterdessen das Fehlen von Bruno bemerkt. Sie alarmiert Ralf, als sie nach außerhalb des Grundstücks führende Spuren Brunos entdeckt. Die Wachmannschaft beginnt mit einer von Hunden unterstützten Suche, die am Lagerzaun endet. Hier findet sich Brunos Kleidung. Elsa bricht zusammen. Ralf rennt ins Lager, doch ist die Vergasung auch seines Sohnes bereits abgeschlossen.
Die Filmmusik wurde von James Horner komponiert. Sie wird nur elektronisch zum Herunterladen von iTunes und Amazon verkauft. Die Liste der Stücke ist:
Boys Playing Airplanes – 4:13
Exploring the Forest – 2:36
The Train Ride to a New Home – 3:34
The Winds Gently Blow Through the Garden – 5:57
An Odd Discovery Beyond the Trees – 2:51
Dolls Aren’t for Big Girls, Propaganda is … – 3:43
Black Smoke – 1:43
Evening Supper – A Family Slowly Crumbles – 7:53
The Funeral – 1:54
The Boys’ Plans, From Night to Day – 2:36
Strange New Clothes – 9:53
Remembrance, Remembrance – 5:31
Den Dialog der Synchronisation durch die FFS Film- und Fernseh-Synchron schrieb Michael Schlimgen, die Dialogregie übernahm Susanna Bonaséwicz.
Rolle Darsteller Synchronsprecher
Bruno Asa Butterfield Lukas Schust
Schmuel Jack Scanlon Ben Hugo
Vater Ralf David Thewlis Frank Röth
Mutter Elsa Vera Farmiga Sabine Arnhold
Gretel Amber Beattie Lisa Mitsching
Großvater Richard Johnson Otto Mellies
Großmutter Sheila Hancock Luise Lunow
Maria Cara Horgan Nadine Pasta
Obersturmführer Kurt Kotler Rupert Friend Robin Kahnmeyer
Pavel David Hayman Dieter Memel
Die FAZ urteilte am 6. Mai 2009 über den Film:
„Dieser Film ist eine Frechheit. Ein Schlag ins Gesicht für jeden, der geglaubt hat, es gebe eine Grenze beim Umgang des Kinos mit dem Holocaust, eine Schwelle, die das historisch Belegte von der reinen Spekulation trennt. Der Junge im gestreiften Pyjama überschreitet diese Schwelle. Und er tut das so unverblümt, dass man nach dem Abspann eine Weile braucht, um zu begreifen, was man da gerade gesehen hat. Eine Kindergeschichte in Auschwitz; eine morality tale vor dem Hintergrund der Gaskammer; ein Nazi-Familiendrama mit tragischem Ausgang – das alles ist Der Junge im gestreiften Pyjama. Und weil er diese drei bekannten Motive, die Kindergeschichte, die Familiengeschichte und die Geschichte des Holocaust, auf eine bisher ungekannte Weise verbindet, ist er ein Novum in der Geschichte des Kinos: der Film, mit dem Auschwitz zur Fiktion wird. […] Erst am Schluss erzählen sie, was in Auschwitz geschah, bis an die Grenze des Erträglichen und darüber hinaus. Sie spielen ein Spiel mit uns, mit unseren Tabus, unseren Geschichtsbildern, unseren Kinoerfahrungen. Und sie spielen es gut.“
Und Harald Eggebrecht von der Süddeutschen Zeitung meinte:
„Dabei versucht Mark Herman in Der Junge mit dem gestreiften Pyjama […] seine Protagonisten so behutsam, unspektakulär und aufmerksam wie möglich in Szene zu setzen, Überdrehungen zu vermeiden, schrille Töne, Grausamkeiten und Brutalitäten meist nur anzudeuten oder elliptisch zu vermeiden. Dennoch schleicht sich, auch durch den schwer erträglichen Musikleim von James Horner, eine Art milde Kitschigkeit ein, die unrettbar verstimmt und distanziert.“
Anders sah es Stefan Volk vom film-dienst, der fragte,
„ob man vor dem Hintergrund des Holocaust überhaupt erfundene Geschichten erzählen darf. Das freilich ist eine trügerische Fragestellung. Legt sie doch nahe, dass das historische Grauen prinzipiell real darstellbar sei. Tatsächlich aber kann man den Holocaust (frei nach Watzlawick) nicht nicht fiktionalisieren. Es kommt also darauf an, sich mit ihm aufrichtig auseinander zu setzen, die wichtigen Fragen zu stellen. Das gelingt Herman überraschend gut. Der Junge im gestreiften Pyjama ist ein ergreifender, aufwühlender, nie rührseliger Film, der sich dem Holocaust auf eine irritierend naive, zärtliche Weise annähert und gerade dadurch dessen perverse Banalität offen legt.“
Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) äußerte sich ebenfalls positiv zum Film und vergab das Prädikat besonders wertvoll:
„Es ist das große Verdienst der Macher dieses Films, die Visualisierung der schwer zu transponierenden Vorlage zu wagen, nicht nur wegen der Holocaust-Thematik, sondern auch wegen der ungewöhnlichen Sicht aus der Perspektive eines kleinen Jungen. Ein wichtiger und lobenswerter filmischer Beitrag wider das Vergessen – einfühlsam, bewegend und spannend anzusehen!“
2008
Brücke nach Terabithia ist der deutsche Titel eines Filmdramas für Kinder mit Elementen aus dem Bereich der Fantasy, der 2006 von Walt Disney Pictures (Hal Lieberman Company, Lauren Levine Productions Inc.) und Walden Media produziert wurde. Der Film startete am 16. Februar 2007 in den US-Kinos und am 1. März 2007 in den deutschen Kinos (Verleih: Constantin Film). Die Produktionskosten beliefen sich auf 20 Millionen US-Dollar. Weltweit spielte er in etwa 137 Millionen US-Dollar ein.
Die Handlung des Films ist dem 1977 erschienenem Kinderbuch Die Brücke nach Terabithia (orig.: Bridge to Terabithia) von Katherine Paterson entnommen, das in Teilen auf den Kindheitserlebnissen ihres Sohnes basiert. Katherine Patersons Sohn, David L. Paterson, schrieb das Drehbuch und produzierte den Film.
Deutscher Titel: Brücke nach Terabithia
Originaltitel: Bridge to Terabithia
Produktionsland: USA,
Neuseeland
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2007
Länge: ca. 95 Minuten
Altersfreigabe: FSK 0
JMK 0
Regie: Gabor Csupo
Drehbuch: Jeff Stockwell,
David L. Paterson,
Katherine Paterson (Roman)
Produktion: Lauren Levine,
Hal Lieberman,
David L. Paterson
Musik: Aaron Zigman
Kamera: Michael Chapman
Schnitt: John Gilbert
Der elfjährige Jess Aarons wird in seiner Familie gegenüber seinen vier Schwestern von seinen Eltern vernachlässigt. Auch in der Schule ist er ein Außenseiter und hat keine richtigen Freunde. Als schnellster Läufer seiner Klasse will er sich bei seinen Mitschülern Anerkennung verschaffen, was nicht gelingt, denn seine neu zugezogene, gleichaltrige Nachbarin Leslie läuft schneller als er und gewinnt das wichtige Rennen. Obwohl sich beide zunächst gar nicht verstehen, schafft es Leslie Burke, die ebenso an der neuen Schule eine Außenseiterin ist, sich mit Jess anzufreunden. Leslie besitzt eine überschäumende Phantasie und entdeckt Jess' geheim gehaltene Leidenschaft für die Malerei. Gemeinsam schaffen sie sich im nahegelegenen Wald ein Phantasiereich, das sie Terabithia nennen. Hier können sie die Sorgen aus der Schule und Familie vergessen und herrschen als König und Königin über ein Land voll mit Trollen, Riesenmenschen und anderen seltsamen Kreaturen. Das Land lässt sich nur erreichen, wenn man sich mit einem alten Seil über einen Fluss schwingt.