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Ein Plädoyer von Robert Gernhardt: Gedichte sind Menschenwerk, und da zählt nicht das gut Gemeinte, sondern das gut Gemachte, so Robert Gernhardt. Deutschlands erfolgreichster Lyriker nahm sich bereits der Herren Goethe, Hölderlin und Heine an - zum 200. Todestag ist Schiller dran. Vor den Schranken des Literaturgerichts und allen Vorurteilen entgegen rezitiert, kritisiert und verteidigt Gernhardt Schillers Gedichte und Balladen. Gibt es in dem allzu Bekannten etwas zu entdecken, das uns auch heute noch angeht? Gernhardt meint Ja! Erleben Sie einen "Lyrikprofi" bei der Arbeit und eine einzigartige Annäherung an den großen Poeten Schiller. Robert Gernhardt, geboren am 13.12.1937 in Reval (heute Tallinn/Estland). Ab 1946 lebte er, nach der Flucht in den Westen, in Göttingen. Er studierte ab 1956 Malerei und Germanistik in Stuttgart und Berlin und zog 1964 nach Frankfurt am Main, um als Redakteur bei der Satirezeitschrift "pardon" zu arbeiten. Seit 1966 ist er freier Schriftsteller, Maler, Zeichner und Karikaturist. 1979 war er an der Gründung des Satiremagazins "Titanic" beteiligt. Gernhardt verfaßte u. a. Gedichte, kürzere und längere Erzählungen, kunst- und komiktheoretische Schriften, ein Theaterstück und - gemeinsam mit seiner ersten Frau, der Malerin Almut Gernhardt - mehrere Kinderbücher. Für sein Werk wurde er unter anderem mit dem Bertolt-Brecht-Preis, dem Erich-Kästner-Preis, dem Joachim-Ringelnatz-Preis, dem Deutschen Kleinkunstpreis und dem Heinrich-Heine-Preis ausgezeichnet. 2001 wurde ihm von der Philosophischen Fakultät der Universität Fribourg (Schweiz) die Ehrendoktorwürde verliehen, weil er "nicht nur in künstlerischer Praxis Herausragendes geleistet", sondern "auch als Theoretiker und geistreicher Essayist zur Erforschung dieser Künste beigetragen" habe. Am 30. Juni 2006 verstarb Robert Gernhardt in Frankfurt am Main.
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