Doppeltes Spiel im Bett des Millionärs - Tracy Wolff - E-Book

Doppeltes Spiel im Bett des Millionärs E-Book

Tracy Wolff

0,0
2,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Wieder mal muss die ehrgeizige Journalistin Desi über eine uninteressante Gala berichten. Doch so langweilig wird es gar nicht, denn dort trifft sie den atemberaubenden Nic und stürzt sich in die heißeste Nacht ihres Lebens. Wochen später der Schock: Ihr Lover ist niemand anderes als Nic Durand, Chef eines großen Diamantenkonzerns, der im Verdacht steht, mit Blutdiamanten zu handeln. Und ausgerechnet sie soll nun die schmutzigen Geschäfte des Unternehmens aufdecken. Desi kann nicht glauben, dass Nic so skrupellos ist. Hört sie auf ihr Herz oder tut sie alles für ihre Karriere?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 209

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



IMPRESSUM

BACCARA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Jennifer GalkaGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© 2015 by Tracy L. Deebs-Elkenaney Originaltitel: „Pursued“ erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto in der Reihe: DESIRE Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARABand 1960 - 2017 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg Übersetzung: Victoria Werner

Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten

Veröffentlicht im ePub Format in 01/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733723248

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

Werden Sie Fan vom CORA Verlag auf Facebook.

1. KAPITEL

Ein atemberaubender Mann. Der atemberaubendste Mann, den sie je gesehen hatte.

Das Urteil war hoch gegriffen, das wusste Desi Maddox. Sogar melodramatisch. Schließlich befand sie sich in einem Raum voll gut aussehender Menschen in noch besser aussehender Kleidung. Aber je länger sie diesen Mann ansah, desto überzeugter war sie von ihrer Einschätzung: Er. War. Atemberaubend. Für einen Moment ließ er sie alles andere vergessen. Machte sie blind für den Glamour der High Society, der sich unter gewöhnlichen Umständen nicht ignorieren ließ.

Doch dieses waren keine gewöhnlichen Umstände. Wie sollten sie es auch sein? Immerhin genügte der Blick aus seinen grünen Augen, den er ihr über die Köpfe der Menge hinweg zuwarf, um ihr die Knie weich werden zu lassen. Sie konnte es selbst kaum glauben. Bisher hatte sie weiche Knie stets mit kitschigen Frauenfilmen oder Groschenheftchen in Verbindung gebracht. Und nun stand sie hier in einem überfüllten Ballsaal mit rasendem Puls, feuchten Handflächen und weichen Knien – die Reaktion auf einen Mann, den sie nie zuvor gesehen hatte und den sie wahrscheinlich nie wiedersehen würde.

Genau aus diesem Grund musste sie sich dringend wieder dem widmen, warum sie sich inmitten der High Society von San Diego befand. Ihr Chef bezahlte sie eindeutig nicht dafür, irgendwelche attraktiven Männer anzuschmachten.

Eigentlich schade.

Desi zwang sich ganz bewusst dazu, das Gesicht abzuwenden. Sie musste sich auf die Gala konzentrieren. Auf die Reichen und Schönen in ihrer noblen Eleganz. Da konnte sie mit ihrem Kleid aus dem Kaufhaus und den Schuhen aus dem Schlussverkauf nicht mithalten.

Nicht, dass sie es gewollt hätte. Dies war nicht ihre Welt. Und das würde hoffentlich auch bald ihr Boss bemerken und ihr andere, interessantere Aufgaben überlassen. Aufgaben, mit denen sie etwas bewirken konnte. Was spielte es schon für eine Rolle, ob die Gattin des Bürgermeisters von San Diego Manolos oder Louboutins an ihren zierlichen Füßchen trug?

Für die Gäste der Gala waren solche Belanglosigkeiten wichtig. Sehen und gesehen werden: Darum ging es. Und deshalb musste sie sich bei ihrem nächsten Gang durch die Menge zusammenreißen und versuchen, so viele Gesichter wie möglich zu identifizieren. Als sie es dann tat, stellte sie fest, dass sie fast jeden Gast kannte. Sie wusste nicht, ob sie erfreut oder entsetzt darüber sein sollte. Eigentlich gehörte das zu ihrem Job. Andererseits fühlte es sich natürlich gut an, dass sie nicht umsonst all die Stunden über alten Zeitungsartikeln und Fotos gebrütet hatte.

Denn sie war nicht hier, um Champagner zu schlürfen oder Gebote bei der Auktion abzugeben. Ihr Job war es, über die Gala zu berichten. Falls sie Glück hatte, sagte oder machte irgendjemand etwas Skandalöses oder Wichtiges. Und falls nicht, musste sie darüber schreiben, welcher Designer bei den oberen Zehntausend Kaliforniens gerade angesagt war. Musste festhalten, wer mit wem gesehen worden war und wer einen modischen Fehlgriff getan hatte …

Ja, ihr Job als Reporterin für die Gesellschaftsseite der örtlichen Zeitung war so langweilig, wie er klang. Sie seufzte. Vier Jahre hatte sie auf der Columbia’s School of Journalism verbracht, nur um hier zu enden. Ihr Vater wäre so stolz auf sie gewesen – wenn er nicht vor sechs Monaten im Mittleren Osten umgekommen wäre, als er Soldaten bei einem Einsatz begleitet hatte.

Ein Kellner kam mit einem Tablett vorbei. Desi nahm sich ein Glas Champagner und leerte es in einem langen und hoffentlich eleganten Zug. Dann verdrängte sie jeden Gedanken an den Tod ihres Vaters und seine Missbilligung ihrer aktuellen Situation. Sie musste sich auf ihren Job konzentrieren.

Mit Mühe unterdrückte sie ein Gähnen, als sie der bereits fünften Unterhaltung über die Prozedur des Fettabsaugens lauschte. Sie sah sich nach einer Servierkraft um, damit sie ihr leeres Glas loswerden konnte. Dabei traf sie erneut ein Blick aus den bewussten grünen Augen. Und diesmal war der Mann, dem sie gehörten, nicht auf der anderen Seite des Saals: Er war ganz in ihrer Nähe.

Desi wusste nicht, ob sie sich darüber freuen oder die Flucht ergreifen sollte.

Letztlich tat sie weder das eine noch das andere, sondern starrte den Mann wie hypnotisiert an und suchte verzweifelt nach Worten. Ihr musste doch irgendetwas einfallen, das sie nicht vollkommen idiotisch wirken ließ! Aber sosehr sie ihre grauen Zellen auch anstrengte, es kam nichts dabei heraus. Stattdessen registrierte sie jede Einzelheit an ihm. Die hohen Wangenknochen. Das zerzauste schwarze Haar, das ihm in die Stirn fiel. Die grünen Augen mit dem verschmitzten Ausdruck darin. Sinnliche Lippen. Breite Schultern. Schmale Hüften. Und groß. So groß, dass sie zu ihm aufsehen musste. Und dabei kam sie mit ihren High Heels selbst bereits auf einen Meter achtzig.

Das Wort schön wäre ihm nicht gerecht geworden. Auch kein anderes Wort, das ihr durch den Sinn ging. Einen Moment lang fürchtete sie schon, zu sabbern wie ein Hund beim Anblick eines saftigen Knochens – etwas, das ihr in all ihren dreiundzwanzig Lenzen noch nicht passiert war. Doch als sie diskret eine Hand über ihr Kinn gleiten ließ, stellte sie erleichtert fest, dass es trocken war.

Tatsache blieb, dass sie nie zuvor einen derart attraktiven Mann aus der Nähe gesehen hatte. Weder live noch im Film. Und hier stand so ein Exemplar direkt vor ihr und reichte ihr ein Glas Champagner.

„Sie wirken durstig“, sagte er. Natürlich passte der Klang seiner Stimme zum übrigen Eindruck: tief und dunkel. Und leicht amüsiert. Unverkennbar amüsiert.

Plötzlich zitterten nicht nur ihre Knie, sondern auch ihre Finger, als sie nach dem Glas griff. Was war bloß los mit ihr?

Abgesehen von der Tatsache, dass ihre Libido gerade stärker zu sein schien als ihr Verstand? Sie haderte mit sich. Dies war definitiv der Zeitpunkt, an dem sie ihren Verstand wieder einschalten musste. Offenbar wollte der Mann nicht eher gehen, bis er eine Antwort erhalten hatte.

Langsam kam Leben in ihre grauen Zellen. Gott sei Dank. „Dasselbe habe ich auch von Ihnen gedacht.“ Es war vielleicht nicht die geistreichste Reaktion, aber sie musste fürs Erste genügen.

„Wirklich?“ Sein Lächeln setzte eine ganze Armada von Schmetterlingen in ihrem Bauch in Bewegung. „Da haben Sie sich nicht getäuscht.“ Er trank.

Fasziniert beobachtete sie ihn, bis es ihr endlich gelang, sich aus dieser Trance zu befreien. Himmel! Wie weit war es mit ihr gekommen, wenn allein der Anblick eines trinkenden Mannes sie anturnte? Am besten sollte sie verschwinden, solange es möglich war.

Doch kaum hatte sie den Gedanken zu Ende gedacht, wusste sie bereits, dass sie diesen klugen Rat nicht befolgen würde. Einerseits war sie nicht sicher, ob ihre Beine sie tragen würden. Und andererseits wollte sie im Moment an keinem anderen Ort lieber sein als hier bei diesem Mann. Sie lächelte ihn an, und er erwiderte ihr Lächeln.

„Übrigens, ich bin Nic“, sagte er, nachdem er zugesehen hatte, wie sie an ihrem Glas nippte.

„Desi.“ Sie reichte ihm die Hand. Anstatt sie zu schütteln, hielt er sie zu ihrem Erstaunen jedoch einfach fest und ließ seinen Daumen leicht über ihre Innenfläche gleiten.

Die Berührung war so leicht, so intim, so ganz anders als erwartet … Zunächst hatte sie keine Ahnung, wie sie darauf reagieren sollte. Ihre innere Stimme riet ihr zur Flucht. Doch sie konnte sich nicht gegen die Funken prickelnder Erregung durchsetzen, die zwischen ihnen zu fliegen schienen.

„Möchten Sie tanzen, Desi?“ Er nahm ihr das Glas ab und stellte es zusammen mit seinem auf ein Tablett.

Sie sollte Nein sagen. Sie hatte einen Job zu erledigen. Und dazu gehörte es nicht, sich von einem Mann zum Tanzen verführen zu lassen – und wenn er noch so sexy war. Er hatte wahrscheinlich schon mehr über die Künste der Verführung vergessen, als sie je gewusst hatte. Ihr war klar, dass sie sich hier sehr wohl verbrennen konnte. Und trotzdem nickte sie. Das Spiel mit dem Feuer war nicht umsonst ein Klischee geworden.

Die Band spielte einen langsamen Titel – natürlich, was auch sonst? Nic zog Desi in die Arme und bewegte sich mit ihr über die überfüllte Tanzfläche. Er hielt sie enger an sich gedrückt, als nötig oder bei einem ersten Tanz schicklich war. Eine Hand ruhte auf ihrer Seite, die andere hielt ihre Hand. Seine starke Brust berührte ihre bei jeder Drehung.

Desi spürte, wie sie förmlich dahinschmolz. Spürte, wie sie immer weiter in seinen Bann geriet. Das Ganze war total absurd, doch zum ersten Mal in ihrem Leben war ihr das einerlei. Es war ihr einerlei, dass sie wahrscheinlich Probleme mit ihrem Boss bekommen würde; schließlich lag sie lieber in Nics Armen, als Material für ihren Artikel zu sammeln. Einerlei, dass sie sich eigentlich unbedingt einen Namen als Journalistin machen wollte und nun alles aufs Spiel setzte für einen Mann, den sie gerade erst kennengelernt hatte.

So war sie nicht. War sie nie gewesen. Und dennoch schmiegte sie sich enger an ihn, anstatt auf Distanz zu gehen. Genoss die zarten Berührungen seiner Schenkel, seiner Brust. Ergab sich ihren Empfindungen, anstatt sich ihnen zu widersetzen.

Das Leuchten in Nics Augen war ebenso unverkennbar wie seine Erregung, die sie an ihrem Bauch fühlte. Statt sich davon abgestoßen zu fühlen, turnte es sie an. Weckte das Verlangen nach mehr.

Eine Nacht hatte noch niemandem geschadet. Ebenso wenig wie ein Kuss. Zumindest war es das, was sie im Moment glauben wollte.

Und deswegen schob sie ihre Hand von seiner Schulter in seinen Nacken. Dann zog sie seinen Kopf zu sich herab, bis seine Lippen endlich auf ihren lagen.

2. KAPITEL

Sie war herrlich. Nur daran konnte Nic Durand denken, als seine Lippen auf die der blonden Schönen in seinem Arm trafen. Desi hieß sie, daran erinnerte er sich. Darüber hinaus musste er sich bemühen, sich nicht total im Gefühl ihres Körpers an seinem zu verlieren.

Es fiel ihm schwer, so etwas wie einen klaren Kopf zu bewahren. Schwerer als je zuvor. In seinem Leben hatte es schon viele Frauen gegeben, aber noch nie war ihm eine derart unter die Haut gegangen wie diese. Noch nie war er derart in Gefahr gewesen, sich völlig zu vergessen. Unglaublich. Hier war er auf der ersten Wohltätigkeitsgala, seit sein Bruder und er die Hauptniederlassung ihres Diamantenkonzerns nach San Diego verlegt hatten – und er hatte nichts anderes im Sinn als eine Frau, die er gerade erst kennengelernt hatte.

Als zweiter Boss von Bijoux war er zuständig für Marketing, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit. Es war sein Job, diese albernen Galas zu besuchen: um Small Talk zu machen und um Stücke für die stille Auktion zu stiften. Damit sollte der gute Ruf der Firma gefestigt werden, die er und sein Bruder Marc vor gut zehn Jahren von ihrem Vater übernommen hatten und in die sie seither ihr ganzes Herzblut investierten. Viel lieber hätte er das Geld direkt einem wohltätigen Zweck zufließen lassen, doch das sahen die Spielregeln der Gesellschaft nicht vor.

Die Erfahrung hatte gezeigt, dass die Teilnahme an solchen Galas die beste PR war. Und gute PR war das A und das O, wenn man neu in der Stadt war. Wobei es ihm um mehr als einen Einstieg ging. Nic war entschlossen, wirklich etwas zu bewegen. Über Veranstaltungen dieser Art konnte man Verbindungen knüpfen. Er war heute hergekommen, um Leute kennenzulernen und die Geschäfte anzukurbeln. Doch ein Blick auf Desi, ein kurzer Wortwechsel mit ihr, ein Tanz, und alle diese Absichten waren vergessen.

Und es war ihm vollkommen einerlei.

Es war merkwürdig. Fast schon verrückt. Aber er wollte sich nicht dagegen wehren. Nicht, wenn ein einfacher Kuss mit ihr heißer und erregender war als alles, was er je mit einer anderen Frau erlebt hatte.

Bei dem Gedanken verstärkte er den Druck seiner Finger auf ihren Rücken. Drückte sie fester an sich. Sie stöhnte leise auf, und ihre Lippen öffneten sich dabei ein wenig. Sofort nutzte er die Gelegenheit, um mit der Zungenspitze die Konturen ihrer Lippen nachzuzeichnen. Ihre Reaktion zeigte sich daran, wie sie ungeduldig mit den Händen über sein Hemd fuhr. Mehr Ermutigung brauchte er nicht.

Er ließ seine Zunge in ihren Mund vordringen. Umkreiste ihre. Berührte sie. Reizte sie. Schmeckte sie. Erkundete ihre süßen Geheimnisse.

Trotz ihres kühlen Äußeren – blondes Haar, eisblaue Augen, hohe Wangenknochen und eine schlanke Figur – war Desi ganz Feuer und Würze. Zimt und Nelken und dazu noch ein Hauch des Champagners, den sie gemeinsam getrunken hatten. Die Wärme ihres Körpers verführte ihn. Zog ihn in ihren Bann, bis er nichts anderes als sie im Kopf hatte.

Er ließ seine Finger durch ihr Haar gleiten und zog leicht daran. Sie lehnte den Kopf ein wenig zurück, schien ihm dadurch ihre Lippen geradezu anzubieten. Und er nahm die Einladung an – weil er an nichts anderes denken konnte als daran, wie sehr er sie begehrte. Sanft knabberte er an ihrer Unterlippe, bevor er erneut ihren Mund eroberte.

Desi stöhnte und schmiegte sich fester an ihn, als ihre Zungen sich sinnlich umkreisten. Sie schmeckte so gut, fühlte sich so gut an … Er hatte nur noch den Wunsch, diesen Augenblick für immer auszudehnen.

Doch dann stieß ihn jemand von hinten an, und der Bann wurde gebrochen. Nic kehrte langsam in die Wirklichkeit zurück. Kaum zwei Sekunden später hätte er Desi direkt hier auf der Tanzfläche auf einem der wichtigsten gesellschaftlichen Ereignisse Südkaliforniens ausgezogen. Eigentlich hätte er peinlich berührt oder schockiert darüber sein sollen, dass er sich so weit vergessen hatte. Aber nichts war ihm im Moment gleichgültiger als die Meinung der Menschen, die sie umgaben.

Er wollte nur eines: mit Desi aus der Menge entfliehen. Und so schnell wie möglich ihren Körper überall spüren.

Widerstrebend löste er sich von ihr und zwang sich, ihr protestierendes Aufstöhnen zu ignorieren – und die Tatsache, dass es seine Erregung noch weiter wachsen ließ. Es war nicht einfach. Ebenso wie es nicht einfach war, den Blick von ihren geröteten Wangen zu wenden, von ihren geschwollenen Lippen und den glänzenden Augen. Aber es musste sein, wenn er nicht auf alle sozialen Regeln pfeifen und sie hier vor den Augen der Öffentlichkeit nehmen wollte.

Die Vorstellung war irgendwie absurd, denn er kannte die Frau ja überhaupt nicht. Ohne lange nachzudenken, legte er dennoch eine Hand auf ihren Rücken und führte sie durch die Menge hinaus auf den dunklen Balkon. Dabei beachtete er die Leute nicht weiter, die sich nach ihnen umdrehten. Besonders bei den Männern fiel es ihm allerdings zunehmend schwer. Er war kurz davor, drohend zu knurren und sich wie ein Höhlenmensch auf die Brust zu schlagen.

Desi widersetzte sich ihm nicht. Ihr stilles Einverständnis ließ merkwürdig besitzergreifende Gefühle in ihm aufkommen. Aber kaum waren sie draußen und die Tür hatte sich noch nicht ganz hinter ihnen geschlossen, da stürzte sie sich auf ihn. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und drückte ihren Körper an seinen, während ihre Lippen seine suchten.

Dieselbe drängende Leidenschaft tobte in ihm. Es war, als ob seine Haut in Flammen stehen würde. Er wollte nur eines: Desi.

Es war eine schockierende Erkenntnis und zugleich eine demütigende. Er liebte Frauen. Liebte alles an ihnen. So war es immer gewesen. Doch dieses brennende Verlangen, das er für Desi empfand, dieses Bedürfnis, sie zu besitzen … Das was etwas Neues. Etwas, das gleichermaßen unerwartet und erregend war.

Ohne den Kuss zu unterbrechen, drehte Nic sich mit ihr herum. Desi stöhnte leise, als sie mit dem Rücken in Kontakt mit der harten Steinmauer kam. Er zog sie ein wenig vor, sodass er einen Arm schützend zwischen sie und die Mauer legen konnte.

„Bitte …“, seufzte sie, während sie sich an ihn drängte und ungeduldig an seinem Hemd zerrte.

Um ihr zu helfen, riss er mit einem Ruck die Knöpfe auf. Gierig ließ sie die Hände über seine Brust gleiten. Es fühlte sich so unglaublich gut an – sie fühlte sich so gut an … Sekundenlang verharrte er reglos und überließ sich ihren Zärtlichkeiten. Doch auch er sehnte sich danach, ihren Körper zu erkunden. Letztlich siegte seine Sehnsucht. Er zog das Oberteil ihres Kleides nach unten, sodass er sie sehen, sie berühren und sie küssen konnte.

„Hey!“, protestierte sie. „Ich war noch nicht fertig.“

„Tut mir leid …“ Er konnte den Blick nicht von der sonnengebräunten Haut abwenden, die er entblößt hatte. Sie trug keinen BH, aber sie brauchte auch keinen. Ihre Brüste waren klein und fest. Perfekt. Er wollte die rosigen Brustwarzen jetzt unbedingt zwischen die Lippen nehmen. „Ich verspreche, du darfst mich überall berühren, wo du möchtest. Später. Im Moment muss ich …“ Er ließ das Ende des Satzes offen und zog eine Spur heißer Küsse von ihrem Hals hinunter zu ihren Brüsten.

Sie war so weich und duftend, wie er es sich vorgestellt hatte. Dann umschloss er ihre Brustwarze mit seinen Lippen und ließ seine Zunge darübergleiten. Er sog daran, bis Desi leise aufschrie und ihre Hände in seinem Haar vergrub. Er hatte das Gefühl, zu sterben, wenn er sie nicht bald haben konnte. Ganz.

„Ich will in dir sein“, murmelte er heiser.

„Ja …“ Keuchend machte sie sich an seinem Gürtel zu schaffen. „Jetzt …“

Es waren die schönsten zwei Worte, die er je gehört hatte.

Er schob eine Hand unter ihren Rock und ließ seine Finger an ihrem Schenkel hinaufwandern, bis er ihr Höschen erreichte – und ihre Weiblichkeit. Für einen Moment hielt er dort inne und genoss es einfach, ihre Hitze zu spüren. Heiß. So heiß … Nur mit allergrößter Mühe konnte er sich zurückhalten, um sie nicht gleich auf der Stelle zu nehmen.

Allerdings konnte er der Versuchung nicht widerstehen, zwei Finger unter die Spitze ihres Höschens zu schieben.

Nic konnte nicht anders. Er musste sie berühren und liebkosen, bis die Knie unter ihr nachgaben und sie sich an ihm festhalten musste.

Danach drang er mit einem Finger und schließlich mit einem zweiten in sie ein.

„Nic!“, rief sie. Es war Befehl und Flehen gleichermaßen.

Er wollte – musste – ihr alles geben, was sie von ihm forderte. Aber zuerst … Mit einem heftigen Ruck riss er die Spitze beiseite und ging vor Desi auf die Knie.

„Oh, ja!“, stöhnte sie, als er ihr Bein über seine Schulter schob und sie damit seinem Blick, seinen Händen und seinen Lippen öffnete.

Er beugte sich vor und blies lange und gleichmäßig auf ihre empfindlichste Stelle.

Sie stieß einen Schrei aus, hoch und leicht gedämpft, der seine Lust weiter anfachte. Aber hier ging es nicht bloß um ihn. Das war kein schneller, anonymer Sex. Zumindest nicht für ihn. Zwar hatte er noch keine Ahnung, was ihn an Desi derart faszinierte. Doch er wusste schon jetzt, dass er sie wiedersehen wollte. Wusste, dass er mehr über sie erfahren wollte. Mehr als die Farbe ihrer Brustwarzen und die Hitze ihres Körpers unter seinen Händen.

Genießerisch ließ er seine Lippen über ihren flachen Bauch gleiten, küsste und liebkoste jeden Zentimeter ihrer Haut.

Ihre Hände bewegten sich von seinen Schultern zu seinem Haar. Sie zerrte daran, und der Schmerz turnte ihn noch mehr an. Ihre offensichtliche Erregung ließ seine Erregung wachsen, ließ seine Küsse noch heißer werden. Bewegte ihn dazu, ganz leicht zuzubeißen.

Hinterließ er Spuren? Würde sie sich am nächsten Tag im Spiegel betrachten und Rötungen entdecken, die sie an ihn denken ließen – so wie er sicher war, dass er an sie denken würde?

„Bitte, bitte, bitte …“, wimmerte sie.

Es war das betörendste Mantra, das Nic je gehört hatte. Er lachte leise und ließ seinen Mund an ihrem Bauch hinuntergleiten, bis er mit der Zunge ihre intimste Stelle berührte.

Desi erbebte und umfasste seinen Kopf. Offenbar musste sie sich abstützen, doch andererseits wollte sie ihn anscheinend auch spüren. Er liebte das Gefühl, dass sie ebenso angeturnt war wie er. Als Antwort auf ihr Flehen spreizte er ihre Beine noch ein wenig weiter und küsste sie. Er sehnte sich danach, in ihr zu sein. Sehnte sich mit einer Intensität danach, die schon an Wahnsinn grenzte.

Aber dies hier wollte er noch mehr. Es war ein triebhafter Zwang, ein intensives Bedürfnis. Er wollte unbedingt erleben, wie sie kam. Er wollte wissen, wie es aussah und wie es sich anhörte, wenn sie sich von ihrem Verlangen mitreißen ließ. Mit diesem Gedanken presste er seine Lippen auf sie – und wäre fast selbst gekommen, als Desi eine Hand auf ihren Mund presste und den Schrei dadurch dämpfte.

Jeder ihrer Sinne schien besonders geschärft zu sein, als Nic sie liebkoste. Desi liebte es, wie er sie mit seinen Händen und seinen Lippen verwöhnte. Liebte es, wie er sie an ihrer empfindlichsten Stelle küsste.

Es tat so gut, so unglaublich gut … Sie konnte gar nicht aufhören, sich noch fester gegen die Mauer zu drücken, noch fester gegen seinen Arm. Dabei drängte sie ihm die Hüften entgegen, um ihm näher zu sein.

Sie war so erregt und wusste, dass sie bald den Höhepunkt erreichen würde. Und ihr war klar, dass auch er es bemerkte. Sie fühlte es in der Anspannung in seinen Schultern und in der zärtlichen Hingabe, mit der er sie liebkoste. Für einen Moment, nur für einen Moment, fragte sie sich, worauf er wartete. Doch schon durchströmte die Lust ihren Körper. Die Lust, entfacht durch seine Zärtlichkeit. Es war unglaublich intensiv. Atemberaubend.

„Nic, ich kann nicht …“

„Doch, du kannst …“ Sein Ton war rau vom eigenen unterdrückten Verlangen.

„Ich kann nicht.“ Sie klang atemlos. „Ich brauche …“

„Ich weiß, was du brauchst.“ Er küsste sie, heiß und mit offenem Mund. Brachte ihre Knie zum Zittern. Ihr ganzer Körper schien in Flammen zu stehen.

„Bitte, bitte, bitte …“ Sie wiederholte das Wort immer wieder, während sie sich Nic entgegenbog. Sie brauchte mehr. Brauchte ihn.

Als er leise fluchte, spürte sie den heißen Luftstrom auf ihrer Haut. Ihre Anspannung stieg. Sie konnte nicht mehr denken. Konnte nicht mehr sehen. Konnte nicht atmen. Konnte nur noch fühlen.

Und sich sehnen.

Und dann kam es. Er bewegte seine Finger in ihr, während er seine Zunge um ihren empfindsamsten Punkt kreisen ließ. Mit der freien Hand tastete er nach einer Brustwarze und kniff hinein.

Die widersprüchlichsten Gefühle ließen Desi vor Lust erschauern. Sie erlebte eine nie gekannte Woge der Lust – erschütternder als alles, was sie je zuvor erlebt hatte.

„Nic!“ Sie schrie seinen Namen.

Er fuhr fort mit seiner sinnlichen Massage. Trieb sie höher und höher.

Es dauerte eine Weile, bis sie langsam in die Wirklichkeit zurückkehrte. Nic hatte jedoch offenbar andere Pläne: Er hatte sich inzwischen aufgerichtet und zerrte am Verschluss seiner Hose. Dann umfasste er ihren Po und hob sie hoch.

Noch immer war sie wie benommen vor Leidenschaft, doch ihre Instinkte übernahmen. Ganz automatisch schlang sie die Beine um seine Taille, legte die Arme um seine breiten Schultern und stützte sich an der Mauer ab.

Er stand zwischen ihren Schenkeln, hart und groß. Presste sich an sie. Er hatte so viel Geduld bewiesen, hatte sie zuerst kommen lassen. Daher rechnete sie eigentlich damit, dass er jetzt ungeduldig sein würde. Grob und gierig.

Doch auch in diesem Moment nahm er sich Zeit. Beugte sich vor und flüsterte ihr zu: „Du bist so unglaublich schön.“ Erneut berührte er sie an der weiblichsten Stelle ihres Körpers.

„Komm“, forderte sie ihn leise auf und hob sich ihm entgegen.

Er stöhnte auf und drang halb in sie ein. „Okay?“, fragte er, schaute sie an. Auch an seinem Ton erkannte sie, welche Kraft ihn diese Rücksichtnahme kostete.

Sie war unglaublich gerührt von seiner Fürsorge, die sie bei einer derart stürmischen Szene mit einem Fremden nicht erwartet hätte. „Bitte“, hauchte sie. „Ich möchte dich in mir spüren.“

Der dünne Faden seiner Selbstbeherrschung riss. Nic stieß in sie. Stieß so hart, dass sie gegen die Mauer gedrückt wurde. Aber sie war immer noch angeturnt und mehr als bereit für ihn. Wogen der Lust durchliefen sie, schienen ihren gesamten Körper vibrieren zu lassen.

„Verdammt“, knurrte er. „Du fühlst dich so unglaublich gut an.“

Wieder glaubte sie, er würde jetzt das Tempo steigern und immer hitziger zustoßen. Doch wieder überraschte Nic sie. Er bedeckte ihr Gesicht mit einer Spur heißer Küsse und gab ihr Zeit, sich auf ihn vorzubereiten. Erst als sie sich ungeduldig wand, zeigte er Erbarmen.