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Eireen McGowan

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Beschreibung

Obwohl Adeen eigentlich gerade gar keine Lust dazu hat, feiert sie zusammen mit ihren Freundinnen den Junggesellinnenabschied von Rhonda auf einer Fähre zwischen Dublin und Cherbourg. Dabei schafft es immerhin die irische Musik ein wenig ihre Laune zu heben. Und plötzlich begegnet sie auf diesem Kurztrip Dario, der sie vom ersten Augenblick an fasziniert und ihre Gefühlswelt komplett auf den Kopf stellt.

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Veröffentlichungsjahr: 2023

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Eireen McGowan

Eine Nacht auf dem Meer

Ich vertraue immer noch deinen Augen und beachte einfach gar nicht, was du in deinem Leben getan hast. (Übersetzung aus L'Amour Toujours)BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Kapitel 1

Rhonda war die letzte meiner Freundinnen, die es nun tatsächlich vor den Traualtar schaffen würde. Na ja, zumindest wenn ich mich nicht mitzählte. Vom Heiraten war ich derzeit so weit entfernt wie die Erde vom Neptun, seit Patrick vor einem knappen halben Jahr mit mir Schluss gemacht hatte, was ich absolut nicht hatte kommen sehen. Wir waren schon seit über zehn Jahren zusammen gewesen und beschäftigten uns zu diesem Zeitpunkt damit, ein Häuschen auf dem Land zu suchen, das wir gemeinsam kaufen wollten. Die Trennung nagte immer noch an mir, doch das musste ich dieses Wochenende, so gut es ging, verbergen, denn Rhondas Junggesellinnenabschied stand auf dem Programm. Die Woche drauf war dann die Hochzeit. Ich freute mich ehrlich für sie. Doch wenn ich ihr Glück so sah, wurde mir auch gleichzeitig auf schmerzliche Weise wieder bewusst, wie einsam ich mich gerade fühlte.

Wir waren eine Clique mit fünf Mädels, die schon seit der Jugend zusammen traditionelle irische Musik machten. Dabei spielten wir gelegentlich in Pubs, auf kleinen Dorffesten oder Märkten. Im realen Leben waren wir Büroangestellte, Arzthelferinnen und Kindergärtnerinnen. Doch immer, wenn wir zusammen auftraten, sprang dieses Feuer der Leidenschaft in uns über, das nur die Musik zu entfachen vermochte. Mein Instrument war die irische Geige. Wenn ich sie spielte, vergas ich Zeit und Raum und wurde binnen Sekunden in meine ganz eigene Welt katapultiert. Auch wenn das alles nur ein schönes Hobby war, mochte ich es doch nicht missen. Und so war es klar, dass wir auch bei Rhondas Junggesellinnenabschied unsere Instrumente mit im Gepäck hatten.

Für den Junggesellinnenabschied hatte sich Kelly, die gerne solche Dinge organisierte, natürlich etwas Besonderes einfallen lassen. Gerade waren wir mit dem Auto unterwegs zum Hafen in Dublin. Dort hatten wir uns für zwei Nächte auf einer Fähre eingemietet, die von Irland direkt nach Frankreich und dann wieder zurückfuhr. Ich fand es zwar leicht übertrieben, doch hatte ich mich meinem Schicksal mittlerweile gefügt. Die Mädels waren schon vor der Abfahrt gut drauf und ich merkte bald, dass mir der Tapetenwechsel auch ganz guttat.

Auf der Fähre bezogen wir eine Innenkabine ohne Fenster, die auch noch ziemlich eng war. Doch das war kein Problem. Den ersten Abend hatten wir in einer Pianobar an Bord verbracht, wo wir spontan mit unseren Instrumenten ein kleines Konzert gaben, was die Feierlaune der Gäste anfeuerte. Erst spät in der Nacht waren wir steinmüde in unsere Betten gekrochen.

Es war schon fast Mittag, als wir am nächsten Morgen endlich erwachten. Wenig später gingen wir von Bord, um die französische Stadt Cherbourg, wo wir angelegt hatten, unsicher zu machen. Begleitet wurden wir von strahlendem Sonnenschein. Möwen kreisten um die Fähre und das Meer lag ruhig im Hafen. Unsere Instrumente hatten wir für alle Fälle dabei, auch wenn wir noch nicht sagen konnte, was der Tag uns bieten würde.

In einem kleinen Bistro nahmen wir erst mal ein Frühstück zu uns. Wir waren alle noch etwas geschafft von der kurzen Nacht. Doch bei Croissants und Café au Lait kehrten langsam unsere Lebensgeister zurück. Wir erzählten uns gegenseitig Geschichten von früher und schwelgten in Erinnerungen, dabei mussten wir viel lachen. Ich fühlte mich so zufrieden und frei wie schon lange nicht mehr.