Fesseln der Leidenschaft | Erotische Geschichten - Angelique Corse - E-Book

Fesseln der Leidenschaft | Erotische Geschichten E-Book

Angelique Corse

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 184 Taschenbuchseiten ... Lust und Leidenschaft haben viele Gesichter - und jedes davon ist es wert, erlebt zu werden. Ob zu zweit, zu dritt, in der Stille der Nacht, im dunklen Rausch oder voller Gefühl ... Die Protagonisten kennen kein Tabu und erfüllen sich ihre Wünsche ohne Kompromisse. Sandra bei einer Vernissage, Nina im Club, Sarah im Whirlpool oder Dunja auf der Wiese ... Diese Frauen wollen es wissen! Erleben Sie die Ekstase und das Verlangen von Frauen, die von ihren Gefühlen überwältigt werden und sie in vollen Zügen ausleben wollen! Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 232

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Impressum:

Fesseln der Leidenschaft | Erotische Geschichten

von Angelique Corse

 

Schon von Kindesbeinen an galt Angeliques größte Leidenschaft dem Schreiben. 2015 begann sie, unter verschiedenen Pseudonymen vielseitige Werke zu veröffentlichen. Mit „Sünde in Schwarz“ legt sie ihr Debüt im Erotik-Genre vor.Was für sie den Reiz an SM-Erotika ausmacht? „Der Kontrollverlust und die absolute Hingabe. Außerdem das Verruchte, Verbotene.“

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

 

Originalausgabe

© 2021 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © Guryanov Andrey @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750701717

www.blue-panther-books.de

Das NacktModell

Der Abend war lang gewesen. Und mühselig. Seufzend warf Adrian seine langen blonden Haare nach hinten. Auf seiner Stirn lag ein leichter Schweißfilm. In diesem Moment wünschte er sich seine langen Haare kurz, wusste aber genau, dass er diesen Wunsch niemals in die Tat umsetzen würde. Zu sehr liebte er seine Mähne, und die meisten Frauen schätzen sie ebenfalls.

So schnell wie möglich wechselte er seine Kleidung, sofern das bei seinem Modegeschmack überhaupt möglich war. Alles blieb schwarz, und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit. Jedoch waren Hemd und Hose ein bisschen legerer und weiter als die, welche er auf der Ausstellung getragen hatte. Kaum war das erledigt, stürzte er regelrecht in die Toilette und beugte sich über das Waschbecken. Schneeweiße Fliesen mit einem dezenten Grauschimmer lachten ihm entgegen. Das Wasser klang wie eine Inspiration für ihn, und als das kalte Nass sein Gesicht berührte, fühlte er sich endlich wieder wie ein Mensch. So sehr Adrian seine Malerei auch liebte, die damit verbundenen Ausstellungen zehrten an den Nerven, weil er Menschen und den Rummel um seine Person nicht schätzte. Vielmehr bevorzugte er die Einsamkeit seines Ateliers und die geheimen Orte, zu denen seine Fantasie ihn führte.

Der junge Mann warf einen Blick in den Spiegel. Was seine weiblichen Bewunderer an ihm fanden, konnte er nicht nachvollziehen. Klar, seine Haare waren etwas Besonderes, und er war stolz darauf, sie zu haben, auch sein Gesicht zeigte nicht, dass er bereits an der vierzig kratzte, sondern war ebenmäßig glatt, wobei die Gesichtsform beinahe hager wirkte. Dabei konnte man seinen Körperbau als schlank, jedoch nicht knochig beschreiben. Adrian achtete darauf, dass er stets gesund lebte, wenn man von einem gelegentlichen Alkoholgenuss absah.

Ein kalter Hauch streifte seine halb nackte Brust. Erst auf den zweiten Blick bemerkte Adrian, dass er sein Hemd nicht vollständig geschlossen hatte. Das fahle Licht der Toilette fiel auf seine weiße Haut, schien sie regelrecht zu streicheln. Ein Zittern und leichte Erregung zogen sich durch seinen Körper. Ein Teil von ihm bettelte darum, das Kleidungsstück auszuziehen und ...

Was war das? Adrian räusperte sich. Wo kamen diese erotischen Gedanken auf einmal her? So etwas hatte er seit Monaten nicht mehr verspürt, nicht einmal, wenn er seine freizügigen Darstellungen auf die Leinwand brachte. Viele Leute hielten ihn deswegen für einen Schwerenöter, der nichts anbrennen ließ. Aber in Wahrheit war er das genaue Gegenteil. Bisher war er sogar der Meinung gewesen, die Erotik würde ihm nicht fehlen. Jedoch strafte das plötzliche warme Gefühl auf der Brust seiner Worte Lügen. Was war nur mit ihm los?

Adrian bewegte sich in seiner Verwirrung zu schnell und ein stechender Schmerz drang durch seinen Kopf, während eine Lampe über ihm hin und her schwankte. Er hatte sich den Kopf daran gestoßen. Die meisten Toiletten waren eben nicht für Leute mit über zwei Meter Körpergröße gemacht.

Als er in den Ausstellungsraum zurückkehrte, war ein Großteil der Besucher bereits gegangen. Seine Mundwinkel zogen sich merklich nach oben. Endlich Ruhe. Er wusste zwar um das Privileg, von der Malerei gut leben zu können und auch, dass ihn viele Kollegen beneideten, doch es gab auch noch eine Kehrseite und diese wurde für einen introvertierten Menschen wie ihn nicht selten zur Qual. Viele Besucher wahrten den Abstand nicht, wollten mehr als nur die Schönheit der Bilder bestaunen. Adrian nagte an seiner Lippe und seine Augen blieben an seinem Lieblingsbild hängen.

Es zeigte eine junge Frau mit langen rotblonden Haaren, welche sich, nur mit aufreizender Spitzenunterwäsche bekleidet, vor ihrem Betrachter rekelte, ohne dabei nuttig zu wirken. Mit ihren großen braunen Augen forderte sie sein Interesse, und er gab es gern. Hungrig lagen seine Augen auf ihr. Er tat nichts, versuchte keine Berührung oder Ähnliches, sondern konzentrierte sich einzig allein auf die Sinnlichkeit, die tief in ihr wohnte, und die nun zum Vorschein kam.

Adrian seufzte. Niemand seiner Bewunderer, und auch kein potenzieller Käufer, hatte bisher verstanden, was er mit diesem Gemälde sagen wollte. Es beschrieb sein ideales Frauenbild und auch, wie er sich Sex und Erotik vorstellte. Er war nicht prüde, beileibe nicht, doch er verabscheute Frauen, die mit halb offener Bluse auf ihn zukamen und so taten, als sei ihnen die Beute bereits sicher. Oft hatte Adrian alle Mühe, diese Art der Annäherung abzuwehren und dabei höflich zu bleiben. Zum Glück war es heute nicht zu einem solchen Vorfall gekommen, dank der unermüdlichen Präsents der Sicherheitsleute.

Plötzlich zuckte er zusammen und lauschte. Kein Zweifel, er hörte jemanden atmen. Leise, dezent und entspannt, als würde der- oder diejenige schlafen. Eine Täuschung? War er nur erschöpft? Adrian zweifelte daran, seine Sinne hatten ihn noch nie aufs Glatteis geführt. Doch wie konnte das sein? Hatte einer dieser Frauen sich in der Galerie versteckt, um ihm heimlich nachstellen zu können? Die Vorstellung gefiel ihm überhaupt nicht, doch es lag im Bereich des Möglichen. Wer wusste, wozu diese Weiber fähig waren!

Mit schnellen Schritten betrat Adrian den hinteren Teil der Halle und prallte zurück, als wäre er gegen eine unsichtbare Wand gelaufen. Was in aller Welt ...? Er traute seinen Augen nicht.

Auf dem kleinen, augenscheinlich sehr unbequemen Sofa lag eine junge Frau und schlief. Ihre Augen waren geschlossen und die üppige braune Haarpracht lag um sie herum ausgebreitet wie ein Fächer. Ihre Gesichtszüge waren friedlich und von einer süßen Unschuld geprägt. Unwillkürlich spürte Adrian, wie sein Blut zu kochen begann, auch weil sie keine Fremde für ihn war. Sie hatten sich kennengelernt ... auf der Ausstellung.

»Wunderschön.« Ihre Stimme war mehr ein Flüstern gewesen, während sie sein Lieblingsbild genauer betrachtet hatte. »Eine besondere Form der Lust, zurückhaltend und doch ...«

Im ersten Moment wollte er genervt die Augen verdrehen. Derartige Interpretationen waren ihm ein Gräuel, zumal die Personen dahinter oft reine Amateure ohne einen blassen Schimmer waren. Doch als sich zufällig ihre Blicke trafen, nahm er von seinem Vorhaben, die Augen zu verdrehen, Abstand. Denn tiefbraune Augen musterten ihn und volle Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. In keiner dieser Gesten lag so etwas wie Oberflächlichkeit oder Falschheit, sondern ehrliches Interesse, wenn nicht sogar ein Hauch Zuneigung. Letzteres hatte ihn erschauern lassen und dafür gesorgt, dass die Schönheit sich in seine Gedanken einbrannte.

»Ich bin Sandra«, stellte sie sich vor und machte einen Schritt auf ihn zu.

»Meinen Namen kennen Sie.«

Er hatte seine Augen kaum von ihr lassen können. Die blasse Haut und die dunklen Haare ... Beides harmonierte mit ihrem schwarzen Abendkleid, das sich optimal an ihre üppigen Rundungen schmiegte. Sie war attraktiv, das musste er zugeben, und nicht nur das, im Gegensatz zu den meisten seiner Bewunderinnen, wie er die Frauen insgeheim abfällig nannte, schien sie so etwas wie Klasse und Stil zu besitzen. Sein Kiefer begann zu mahlen, und er hoffte inständig, dass Sandra es nicht bemerkte. Schnelle Begierde zu spüren, war beileibe nicht Adrians Art. Die einzige Ausnahme waren seine Gemälde. Bis jetzt. Dieses Exemplar einer Frau zog ihn seltsamerweise an, und Adrian ertappte sich dabei, wie er sich ihre Brüste vorstellte. Durch den harmonisch fließenden Stoff zeichneten diese sich deutlich ab. Sie waren groß, aber nicht zu üppig, und hatten eine angedeutete Apfelform. Nachgeholfen hatte sie wohl nicht, so etwas erkannte er sofort. Adrian bewegte sich schon lange in der High Society, oder viel mehr in dem, was sich dafür hielt, und kannte einen Großteil schönheitschirurgischer Tricks. Aber Sandra hatte eine natürliche Schönheit, wenn man von dem großzügigen Make-up absah.

Er schluckte. Ob ihre Brustwarzen dieselbe rosige Farbe hatten wie die Lippen? Eine einzelne Schweißperle rann über Adrians Stirn. Möglicherweise hatten sie es, und er hätte nichts dagegen, es herauszufinden. Wie mochte es sein, ihren Mund auf seinem zu spüren? War ihre Haut genauso zart, wie es den Anschein hatte? Auch sorgte die Vorstellung, ihre mutmaßlich rosigen Warzen mit seinen Lippen zu umschließen und hingebungsvoll an ihnen zu saugen, für einen heftigen Schauer, den Adrian nur mit Mühe verbergen konnte. Was um alles in der Welt war mit ihm los? Eine Frau dermaßen schnell zu begehren, war ihm noch nie zuvor passiert. Lag es am Alkohol? Nein. Wie immer hatte er sich bei diesem Genussmittel zurückgehalten und lediglich zwei Gläser Sekt konsumiert. Woher also kam diese Lust? Und, wie wurde er sie wieder los?

Der Maler räusperte sich verlegen und fuhr sich durch die Haare. An ihren Augen konnte er sehen, dass sie jede Bewegung verfolgte und, nicht zu fassen, ihm verführerisch zuzwinkerte. Auch ihre Wimpern waren lang, unverhohlen verführerisch und erinnerten ihn unwillkürlich an einen Sukkubus, einen besonders hübschen weiblichen Dämon. Zwar hatte Adrian diese dämonischen Fabelwesen noch nie gemalt oder sich eingehender mit ihnen beschäftigt, doch, wenn eine solche Kreatur jemals in Fleisch und Blut vor ihm stehen würde, so würde er sie als diese Frau beschreiben. Gegen seinen Willen wurde Adrian heiß und kalt, das Blut schoss regelrecht in seine Körpermitte und ließ ihn hart werden. Verflucht. Was war jetzt los? Peinlicher ging es schon fast nicht mehr.

»Ich würde Sie gern einmal umarmen, wenn ich darf«, sagte die Frau.

Irritiert hob er die Brauen. Umarmen? Das war alles? Adrian spürte fast so etwas wie eine Enttäuschung. Obwohl er sich selbst dafür verfluchte, so hatte er fast auf etwas Intimeres wie »Können wir uns irgendwohin zurückziehen, wo uns niemand stört ...« gehofft. Auch wenn er es sich ungern eingestand, er hätte nichts dagegen, mit dieser Frau alle möglichen Dinge anzustellen, zumal seine Erregung immer weiter wuchs und er seine ganze Beherrschung aufbringen musste, um es nicht zu offensichtlich werden zu lassen. Auf seiner eigenen Vernissage mit einem Ständer herumzulaufen, wie peinlich.

Sandras Bitte hatte ihn kalt erwischt, obwohl sie im Vergleich zu ihrer Erscheinung nahezu harmlos, fast unschuldig war. Adrian mochte diese Form von Nähe nicht besonders, ganz gleich, um wen es sich bei dem Gegenüber handelte.

Seine Lippen wurden zu einem farblosen Strich. Im gleichen Moment überkam ihn eine Mischung aus Angst und Frigidität. »Ungern. Aber für Sie mache ich eine Ausnahme«, sagte er.

Sandras Augen strahlten wie ein Kind, das sich über ein Weihnachtsgeschenk freut, und es wärmte für den Bruchteil einer Sekunde sein Herz.

Ein freundliches Lächeln war zumindest ein Anfang, brachte ihn seinem Ziel jedoch kein Stück näher. Wie sollte er dieser jungen Frau erklären, dass er sie begehrte? Sie waren Fremde, hatten sich noch nie zuvor gesehen. Trotzdem stand sein Körper regelrecht in Flammen, und ob der sich löschen ließ, daran zweifelte er.

Als die Frau ihre Arme um seinen Nacken legte, kehrte das alte Gefühl zurück, und Adrian verzog das Gesicht. Begierde und Abscheu fochten einen unerbittlichen Kampf aus, und wer siegen würde, war nicht klar. Er wollte diese Nähe nicht. Trotzdem konnte er ein leises Raunen nicht unterdrücken. Seine Hand nutzte die Gelegenheit, unauffällig Sandras Taille entlangzustreichen, und sein Körper zitterte für den Bruchteil einer Sekunde. Ihr Körper war wohlgeformt, nicht zu dünn und nicht zu füllig.

Einen Moment lang überlegte Adrian, ob er Sandra ganz unverblümt fragen sollte, ob sie für sein nächstes Projekt Modell stehen würde. In letzter Zeit hatte er sich überwiegend der erotischen Malerei zugewandt, und Kritiker sowie Käufer waren begeistert gewesen. Es würde einen optimalen Vorwand bieten, ihr näher zu kommen, und meist ließ die Leidenschaft bei einer solchen Gelegenheit nicht lange auf sich warten. Zwar beschränkte er sich als seriöser Künstler zunächst auf seine Arbeit, doch wenn das Modell und er mehr wollten ... wieso nicht?!

Adrians Körper versteifte sich, und ein Teil von ihm war froh, als Sandra ihn wieder losließ und nach einem flüchtigen »Danke« in der Menge verschwand.

Der Künstler hatte nur den Kopf geschüttelt und, entgegen seiner Erwartung, verschwand die Begierde zumindest so weit, dass sie von außen nicht mehr sichtbar war. Zum Glück. Er schüttelte seine langen Haare, als wollte er etwas abschütteln. Jedoch verweilte Sandras Blick den ganzen Abend über unauslöschlich in seinen Gedanken, ohne das Wissen, ob er ein erneutes Zusammentreffen herbeiführen oder darauf hoffen konnte.

Nur mit Mühe schaffte Adrian es, dass Wirrwarr in seinem Inneren zu verbergen, zumal das Vergessen nicht funktionierte. Während seiner zahlreichen Verpflichtungen auf der Ausstellung ging ihm dieses Erlebnis nicht aus dem Kopf. Im Gegenteil, es verfolgte ihn wie ein Schatten und gab selbst auf der Toilette keine Ruhe. Es schien wie ein Wunder, dass keine potenziellen Kunden oder andere Geschäftspartner seinen inneren Aufruhr bemerkten.

Adrian kannte die Alltagsmasken von Menschen sehr gut, auch, weil er sie selbst regelmäßig trug. In dieser Welt Gefühle zu zeigen, barg stets ein Risiko. Das wusste er aus eigener, sehr schmerzhafter Erfahrung.

Und jetzt lag genau diese junge Frau, an die er den ganzen Tag gedacht hatte, vor ihm, und sein Körper spielte verrückt – sogar noch mehr, als er es bei ihrem ersten Treffen getan hatte. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, wünschte Adrian sich am liebsten, ihr die Kleidung vom Körper zu streifen und sie intensiv zu lieben. So lange, bis sie beide erschöpft zusammenbrachen. Aber wollte sie es auch?

»Sandra«, flüsterte er und wie in Trance beugte sein Oberkörper sich zu ihr hinunter.

Sie wirkte schutzlos, lockend und ... unschuldig. Obgleich sie es, und in diesem Punkt war er sich absolut sicher, beileibe nicht war.

Adrian wusste, dass er die Tür geschlossen hatte, also waren sie allein.

Seine Hände glitten über die dünne schwarze Strumpfhose, die ihre Beine hervorragend in Szene setzte. Zuerst nur über das Knie, aber dann wanderten sie Stück dafür Stück höher. Diese Zartheit. Sie ähnelte den Blütenblättern einer Rose. Adrians Atem wurde schwerer, als seine Hände den Rock Stück für Stück nach oben schoben. Was zur Hölle tat er hier? Das war nicht richtig. Doch seine Gedanken waren sinnlos. Sein ganzer Körper brannte lichterloh und hatte die Entscheidung längst getroffen. Er musste etwas tun, hier und jetzt, wenn er nicht innerlich platzen wollte. Mehr und mehr entblößte er Sandras Schenkel, während die andere Hand seine Hose öffnete. Adrian seufzte leise, aber erleichtert, als sein hartes Glied aus seinem Gefängnis befreit wurde. Seine Geilheit war kaum mehr zu übersehen und außerdem sprach der Lusttropfen deutliche Worte.

Ich kann nicht glauben, was ich hier tue, dachte er, zumal Sandra von dem Ganzen nicht viel mitbekam.

Ihre Lippen öffneten sich, und sie seufzte wohlig. Vielleicht glaubte sie sich in einem Traum. Sofort fuhren seine Finger über ihre Lippen, ehe Adrian behutsam ihre Schenkel spreizte und dabei die Strumpfhose zerriss. Glücklicherweise hatte er kräftige Hände und der Stoff war nicht allzu dick. Der Geruch ihrer Scham sowie die weiche Haut raubten ihm den Atem. Genauso hatte er es sich vorgestellt. Beim Anblick ihrer Scham musste er kurz grinsen. Ein schwarzer Slip aus Spitze. Verrucht, sexy und doch stilvoll. Nichts anderes hatte Adrian erwartet. Die kurze Berührung des Materials ließ ihn erschauern. Er musste ihn zur Seite schieben, ohne ihn zu zerreißen. Spitze war empfindlich, genauso wie Frauen.

Adrian wischte seine Zweifel zur Seite. Ein Zurück gab es nicht mehr, sonst würde die Begierde ihn innerlich zerreißen. Er wollte es ... um jeden Preis.

Noch während er vorsichtig den Slip zur Seite schob, umfasste er mit der anderen Hand sein Glied und begann, es zu massieren. Alles in ihm reagierte sofort, und er bäumte sich auf. Nur mit größter Mühe schaffte er es, nicht laut zu werden und sich außerdem auf Sandras nunmehr freigelegte Scham zu konzentrieren. Der Anblick überraschte ihn keinesfalls. Glattrasiert. Scharf sog Adrian die Luft ein und streichelte behutsam den Venushügel. Himmel, roch sie gut.

Langsam zogen seine Finger die Schamlippen auseinander und strichen über die empfindliche Haut. Zuerst langsam, dann intensiver.

Sandra stöhnte, es schien ihr zu gefallen – ob Traum oder nicht.

Das spornte Adrian an und er begann, seine Zunge einzusetzen. Neckisch sprang seine Zunge hin und her, bevor er sie vorsichtig in Sandra schob. Diese bäumte sich auf, woraufhin Adrian das Lustzentrum zwischen seine Lippen nahm und saugte.

»Oh ja«, keuchte Sandra und schlug im selben Moment die Augen auf.

Adrians Mimik gefror regelrecht, und mehrere Sekunden lang starrten die beiden sich fassungslos an. Keiner wusste, was er sagen oder tun sollte.

Adrian lief rot an, was seine erhitzten Wangen und die von ihrem Saft glänzenden Lippen noch stärker betonte. Die junge Frau atmete tief durch, auch sie brauchte einige Sekunden, die Überraschung zu verdauen. Jedoch machte sie keine Anstalten, sich ihm zu entziehen oder um Hilfe zu rufen. Im Gegenteil, ihr Blick schien tiefer zu werden und sie rutschte nach vorn, um sein Gesicht in ihre Hände zu nehmen.

Adrian zuckte leicht zusammen, diese Geste kam unerwartet.

»Könntest du ... weitermachen?« Sandras Stimme war kaum mehr als ein Hauchen, und sie legte sich sofort wieder entspannt zurück.

Meinte Sandra das ernst?, fragte Adrian sich. Er nutzte ihre hilflose Lage aus, und sie wollte tatsächlich mehr. Er blinzelte einige Male, um sicherzugehen, aber alles, was er sah, war nur ihr dezentes und gleichzeitig strahlendes Lächeln.

»Komm.« Sie erhob sich und zog ihre Strumpfhose ganz aus.

Adrian sog scharf die Luft ein. Damit hatte er nicht gerechnet, beim besten Willen nicht. Trotzdem tat er es ihr wie automatisch nach und entledigte sich dem Rest seiner Kleidung.

Bis zu diesem Moment hatte er nicht geglaubt, dass eine Frau ihn so heißmachen könnte.

Ohne Scham streichelte Sandra ihre Brüste, die seiner Vorstellung fast zu hundert Prozent entsprachen, umkreiste die Vorhöfe und spielte mit den Warzen, bis diese sich aufstellten. Dabei beschränkte sie sich nicht auf bloßes Streicheln, sondern scheute nicht davor zurück, diese auch zu zwirbeln. Wobei sie ein leises Stöhnen nicht unterdrücken konnte. Adrian zog die Luft ein. Alles in ihm schrie danach, jene harten Knospen zu berühren, zu liebkosen oder noch intensiver zu quälen. Ob Sandra zu den wenigen Frauen gehört, die auf so eine Art und Weise den Höhepunkt erleben konnten? Am liebsten hätte er danach gefragt, traute sich jedoch nicht.

Sein Glied spielte mittlerweile verrückt, wurde hart und schlug aus, als führe es ein Eigenleben. Ein Anblick, der Sandra schmunzeln ließ. Sie zog Adrian zu sich hinunter und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss, den Adrian erwiderte. Ihre beiden Zungen tanzten miteinander, als hätten sie lange auf diesen Augenblick gewartet. Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, kicherte Sandra kokett und strich sich mit dem Finger über den Mund.

»Willst du mich?«, flüsterte sie und präsentierte ihm, ohne die Antwort abzuwarten, ihr Hinterteil.

Adrian stockte der Atem. Ihr süßer Po erinnerte ihn an zwei frische Pfirsiche, die nur darauf warteten, von ihm erst gestreichelt und anschließend von ihm vernascht zu werden. Eine geile Vorstellung, die sein Blut zum Kochen brachte. Sanft strichen seine Hände über die Backen, sahen den farblosen Saft, wie er auf den Boden tropfte. Das Verlangen ließ sich kaum mehr unterdrücken, dennoch mahnte Adrian sich, langsam ranzugehen.

»Möchtest du wirklich?«, fragte er zögernd, ohne seine Berührungen zu unterbrechen. Das ließ sein Hunger einfach nicht zu.

»Brauchst du noch eine Einladung?«, fragte sie belustigt und knabberte kurz an seiner Lippe, bevor sie provozierend ihre Scham zu streicheln begann. Der Lustsaft wurde mehr.

Adrian kniete sich auf dem Boden, öffnete zärtlich ihre Pobacken. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Wieder drang er erst mit seiner Zunge in sie ein, kostete die würzige Flüssigkeit. Wie gern hätte er ewig so weitergemacht, sich im Rausch der Lust verloren, aber Adrian wusste, dass ihr gemeinsames Spiel nicht mehr lange dauern konnte. Im Vorfeld hatte er ja einiges an Handarbeit geleistet, wovon sein steifer Schwanz mehr als bereit wurde. Alles in ihm sehnte sich nach Sandra, er wollte sie ... jetzt und hier. Trotzdem zwang er sich, langsam in sie einzudringen, obwohl ihre einladende Öffnung ihn beinahe um den Verstand brachte und sein Glied am liebsten hart in sie gestoßen hätte.

Aber die junge Frau hatte keine Lust mehr zu warten, sie stöhnte und bewegte sich ihm auffordernd entgegen.

Adrian konnte ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Diese Hitze war der Wahnsinn!

»Nimm mich«, entgegnete Sandra ruhig und grinste, was Adrian sich nicht zweimal sagen ließ.

Erst zärtlich, und dann immer härter, stieß er zu. Seine Hand krallte sich in Sandras Schulter, um sie auf Position zu halten, während die feuchte Enge ihm die Sinne zu rauben drohte. Wann hatte er zuletzt eine solche Frau gehabt? Jemanden, der auf sein Spiel einging und mitmachte, anstatt ihn allein agieren zu lassen.

»Du bist so ...«, weiter kam Adrian nicht.

Denn Sekunden später hallten ihre beiden Lustschreie durch den Raum, als erst sie und dann er den Höhepunkt erreichte.

»Puh«, lachte Sandra, als sie ihre Kleidung glattstrich und ihn anschaute. »Ich habe mir zwar schon gedacht, dass du was kannst. Aber das ...«

»Vielen Dank«, sagte Adrian und kratzte sich verlegen am Kopf. »Aber warum ...?«

»Warum was?«

»Warum hast du ... du weißt schon ... Ich meine, ich habe dich quasi ...«

»Ach Adrian«, Sandra lächelte und nahm sein Gesicht in ihre Hände, »was glaubst du denn, warum ich dich umarmen wollte? Nicht aus Spaß, sondern, weil ich dich mag.«

Der Künstler lachte, und zum ersten Mal, seit einer gefühlten Ewigkeit, war es ehrlich. Er räusperte sich, hob seine und Sandras Kleidung von Boden und bot an, ihr beim Anziehen zu helfen, was sie dankbar annahm.

»Und jetzt?«, fragte Sandra und ihre großen Augen blickten ihn an.

Adrian entdeckte so etwas wie Unsicherheit in ihnen. Er hob die Brauen. »Was meinst du?«

Hatte er etwas falsch gemacht? War der Sex doch nicht in ihrem Sinne gewesen? Obwohl ... Bei ihrem Verhalten ... Aber was war es dann?

»Wie gesagt, ich mag dich.« Sandra trat an ihn heran und ihr Blick wurde intensiver, durchdringender. »Und eigentlich hatte ich gehofft, dass dies nicht unbedingt eine einmalige Sache ist.«

Adrian hatte das Gefühl, in eine Schneemauer zu laufen. Von einer Sekunde zur anderen wurde ihm eiskalt, obwohl der Raum geheizt war. So etwas in der Richtung hatte er befürchtet, wobei nicht ganz klar war, wie weit Sandras Wunsch reichte. Wollte sie eine Beziehung? Freundschaft mit gewissen Vorzügen? Er zog die Luft ein. Reiß dich zusammen ... Du darfst jetzt kein Feigling sein, mahnte er sich im Stillen.

»Also ... Der Sex mit dir war gut. Das kann und will ich nicht bestreiten.« Verlegen kratzte Adrian sich am Kopf. Es passierte nicht häufig, dass er über solche Dinge sprach. »Und du bist auch ohne Zweifel eine liebenswerte Frau. Jedoch«, er wandte seinen Blick ab, drehte ihr den Rücken zu, »weißt du wahrscheinlich aus einigen Interviews, wie ich über das Thema Liebe und Beziehung denke. Diese Art von Nähe ist mir unangenehm ... Verstehst du?«

Aus den Augenwinkeln konnte Adrian ihre Traurigkeit wahrnehmen und ein tiefes Bedauern erfüllte sein Herz.

»Aber«, fuhr er fort, »und da mache ich jetzt eine große Ausnahme, denn eigentlich schlage ich so etwas nie vor, würde ich dir anbieten, mir für mein nächstes Aktprojekt Modell zu stehen. Du wirst dich vor mir hüllenlos präsentieren und alles tun, was ich verlange. Wir können allerdings dein Gesicht mit einer Maske verhüllen, wenn dir das lieber ist.«

Sandra machte einen Schritt nach vorn. Adrian konnte sehen, dass es in ihrem Kopf ratterte. Vermutlich hatte ihr noch nie jemand ein solches Angebot unterbreitet, von dem emotionalen Aufruhr ganz zu schweigen.

»In Ordnung.« Ihre Stimme vibrierte, obwohl sie versuchte, diese fest klingen zu lassen. »Wann und wo treffen wir uns?« Ohne ihn anzuschauen, hob sie ihre Jacke auf und zog sie an.

Adrian hatte Mühe, seine Verwunderung zu verbergen, denn er hatte eher mit einer Bitte um Bedenkzeit gerechnet.

»Morgen um vierzehn Uhr bei mir im Atelier. Ich nehme an, du kennst die Adresse.« Als Sandra nickte, fuhr er fort: »Iss vorher etwas und zieh dir etwas Verführerisches an. Das mag ich gern.«

»Wie du möchtest.« Noch immer klang ihr Tonfall ein wenig resigniert. »Wir sehen uns dann morgen. Gute Nacht.«

Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, stolzierte sie aus dem Zimmer, doch Adrian konnte sehen, dass ihre Schultern leicht nach vorn gebeugt waren. Verflucht. Seine Zähne gruben sich in die Lippe. Ihr wehzutun, war nicht seine Absicht gewesen.

***

Der nächste Tag verlief unruhig. Zwar hatte der Künstler mit seiner täglichen Routine ausreichend zu tun, aber seine Gedanken schweiften immer wieder zu Sandra. Sie war eine attraktive und nach allem, was er bis jetzt wusste, eine liebenswerte Frau. Aber was konnte er ihr geben? Adrians Blick wanderte durch sein Atelier, das schlicht, aber mit vielen Bildern dekoriert war. Von Anfang hatte er Wert auf hohe Decken und ebensolche Fenster gelegt, nicht, weil er die Sonne mochte, sondern weil Licht essenziell für die Arbeit war. Außer seinen Models kam kaum jemand hierher, weswegen auch keiner das Geheimnis kannte.

Denn Adrians Bilder waren nichts anderes als ein Tagebuch seines Lebens. Sie zeigten seine Kindheit und Jugend sowie den tragischen Übergang ins Erwachsenenalter, welcher ihn bis heute prägt. Ob Sandra es verstehen konnte? Ein Teil von ihm hoffte es. Das Schrillen der Türklingel riss ihn aus seinen Gedanken, die Frau war überpünktlich.

»Hallo«, sagte er freundlich und erwiderte ihren Händedruck, welcher nachdem, was sie miteinander geteilt hatten, beinahe lächerlich wirke. Zu seiner Erleichterung grinste Sandra.

»Danke, dass ich kommen darf.«

Adrian grinste ebenfalls. »Gern.«

»Deine Bilder sind wunderschön ... so ausdrucksstark. Und du machst nicht nur Akt.«

»Nein, ich finde, dass Sexualität zwar wichtig, aber nicht alles im Leben ist. Akt male ich nur ...«, er suchte nach Worten, »... bei besonderen Menschen.«

Dann bin ich also etwas Besonderes, schienen ihre Augen zu fragen.

»Stell dich vor die weiße Wand und zieh dich aus ... aber langsam«, verlangte er, bevor einer von beiden das Thema vertiefen konnte.

Sandra gehorchte und legte Stück für Stück ihre Kleidung ab.

Adrian stockte der Atem. Obwohl dieser Körper ihm seit gestern bekannt war, so hatte Adrian jedoch nichts von seiner Sinnlichkeit bemerkt. Diese Formen ... nicht perfekt und deswegen so optimal. Denn die Zeit der makellosen Leiber gehörte seiner Meinung nach der Vergangenheit an.

»Sehr gut. Jetzt sieh mich an«, sagte er und setzte den Bleistift an. »Leg einen Arm über deinen Busen und die andere Hand auf deine Scham. Ja, so ist es richtig.«

Adrian begann mit der Zeichnung und wischte sich heimlich eine Schweißperle aus dem Gesicht. Diese Frau machte ihn heiß, selbst wenn sie nur nackt dastand.

»Du machst das sehr schön«, sagte er und zog nach einer Weile die Luft ein. »Nun leg dich hin und richte deinen Blick auf mich. Die Hände bleiben, wo sie sind. Öffne ruhig ein wenig deine Lippen.«

Damit du sie besser küssen kannst ... Dieser Gedanke zeichnete sich förmlich auf ihrem Gesicht ab.

Adrian schnaubte, und seine Finger zerbrachen fast den Stift. Verdammt. Diese Frau hatte recht. Er wollte sie ficken, verwöhnen, bis sie beide erschöpft zusammenbrachen und das am liebsten Tag für Tag. Sein Körper wollte sie ... hier und jetzt!

So vorsichtig wie möglich stellte er die Staffelei zur Seite und ging auf Sandra zu. Schritt für Schritt.

Langsam erhob sie sich, schaute ihn fragend an, doch das Glitzern in seinen Augen sagte genug. Ohne lange zu überlegen, umarmten die beiden sich und Sandra verwickelte Adrian in einen wilden Kuss, den dieser sofort erwiderte. Ihre weichen Rundungen schmiegten sich an ihn, und Sandra umschlang mit den Beinen seine Hüften.

»Vorsichtig«, mahnte er.

Ihre Blicke trafen sich und Adrians Augen schienen noch tiefer als ohnehin schon.

»Ich kann mich sonst nicht mehr zurückhalten.«

Sandra kicherte und leckte sich über die Lippen. »Das musst du auch gar nicht.« Ihre Hände wanderten durch seine Haare, dann flüsterte sie: »Nimm mich, Adrian.«