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Leidest du täglich an Symptomen wie Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Blähbauch und Bauchschmerzen?
Etwa 50 % aller Magen-Darm-Beschwerden sind auf das Reizdarmsyndrom zurückzuführen.
Die gute Nachricht: Es gibt einen Weg, die Beschwerden deutlich zu lindern. Das beste daran ist, dass du es selbst in der Hand hast und nicht auf Medikamente angewiesen bist.
Dieses Reizdarm Kochbuch inkl. 14-Tage-Ernährungsplan gibt dir die Möglichkeit Darm Beruhigung und eine schnele Reizdarmlinderung
FODMAPs oder kurzkettige Zucker sind die Übeltäter des Reizdarmsyndroms. Mit der Low-FODMAP-Ernährung kannst du die Schurken in die Schranken weisen.
Dabei nimmst du deine Gesundheit selbst in die Hand. Dieses Buch hilft dir, FODMAPs zu erkennen und auszusortieren, ohne dass du beim Essen auf Genuss verzichten musst.
In diesem Buch erfährst Du:
Kurz und knapp, was das Reizdarmsyndrom ist
Was Reizdarmsyndrom auslöst und was du dagegen tun kannst
Es folgt ein 14-Tage-Ernährungsplan
Und dann kommt der schmackhafte Teil:
Das Buch ist prall gefüllt mit 200 leckeren, einfachen Rezepten, die dir die Ernährungsumstellung erleichtern.
Viel Erfolg bei deiner Reise in die Welt der Reizdarmlinderung!
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Veröffentlichungsjahr: 2022
FODMAP Kochbuch für eine schnelle ReizdarmLinderung
200 einfache und leckere Rezepte für einen gesunden und beschwerdefreien Darm. Inkl. 14-Tage-Diät-Ernährungsplan fürDarm Beruhigung
VICTORIA NEUMANN
Copyright © 2022 Victoria Neumann
Alle Rechte vorbehalten.
ISBN: 9783754616284
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Reizdarmsyndrom: Was ist das?
Der menschliche Verdauungstrakt
Wenn das System verrückt spielt
Lebensmittelallergie
Lebensmittelintoleranz
Reizdarmsyndrom
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Auslöser und Symptome von RDS
Was löst das Reizdarmsyndrom aus?
Symptome von RDS
Blähbauch
Bauchschmerzen
Veränderte Stuhlgewohnheiten
Vermehrte Blähungen
Behandlung
Ernährung
Medikamente
Psychologische Behandlung
Was sind FODMAPs?
FODMAPs
Wie FODMAPs Symptome des Reizdarmsyndroms auslösen
Vorstellungsrunde FODMAPS
Oligosaccharide
Disaccharide
Monosaccharide
Polyole
So startest du eine Low-FODMAP-Ernährung
Planen
Wie du die FODMAPs wieder in deinen Speiseplan aufnimmst
14-Tage-Ernährungsplan
Rezepte
Frühstück
Pancakes
Mini-Bananen-Pancakes
Heidelbeerpfannkuchen
Cremiges Oatmeal
Oatmeal mit Erdnussbutter
French Toast mit Zimt
Overnight Oats mit Chiasamen
Overnight Oats mit Schoko und Erdbeeren
Frühstücksquinoa
Hirse-Porridge
Grüner Smoothie
Beeren-Smoothie
Mokka-Bananen-Smoothie
Kiwi-Smoothie-Bowl
Erdnussbutter-Smoothie-Bowl
Bananenbrot
Zucchini-Zitronen-Brot
Restefrühstück mit Fleisch
Schinken-Käse-Scones
Rührei
Tofu-Scramble mit Gemüse
Omelette mit Blauschimmelkäse
Sandwich mit Tofu
Veggie-Sandwich mit Pesto
Sandwich mit Thunfischsalat
Grilled Cheese Sandwich mit Gemüse
Bruschetta
Leichtes und Vorspeisen
Frittata mit Süßkartoffeln und Paprika
Melone mit Parmaschinken
Gurkenhäppchen mit Krabbenfleisch
Asiatischer Zoodlesalat
Tofu mit Gemüse
Geschmortes Gemüse mit Dill-Zitronen-Sauce
Salat-Wraps mit hackfleisch
Gemüse-Muffins
Frittierte Feta-Kürbis-Taler
Karottenpuffer
Brokkoli-Zucchini-Puffer
Thunfisch-Gemüse-Laibchen
Thunfisch-Risotto-Laibchen
Polentaschnitten mit Kressesalat
Polentaschnitten mit Käse und Oliven
Polentaschnitten mit Kürbis und Salbei
Zucchini-Tomaten-Auflauf
Zucchini-Kartoffel-Auflauf mit Feta
Brotauflauf
Gefüllte Paprika
Gefüllte Paprika mit Reis und Brokkoli
Gefüllte Kartoffeln
Gemüse-Tofu-Spieße
Lachs-Spieße
Lachs-Schrimps-Spieße
Marinierte Hühnerspieße mit Salat
Fleisch-Spieße mit Cole Slaw
Sushi-Bällchen mit Salat
Focaccia mit Oliven und Auberginen
Salate
Spinat-Paprika-Salat mit Tofu
Spinatsalat mit Beeren
Spinat-Ei-Salat
Hähnchensalat
Hähnchensalat mit Trauben
Salat mit Hühnerstreifen
Salat mit Garnelen
Salat mit Lachs
Rucolasalat mit Blauschimmelkäse
Rucolasalat mit Weintrauben
Kürbissalat
Nizza-Salat
Salat mit geröstetem Gemüse
Quinoasalat mit Garnelen und Grapefruitvinaigrette
Quinoasalat
Quinoasalat mit Krabbenfleisch
Kartoffel-Radieschen-Salat
Kartoffelsalat mit Speck und Eiern
Nudelsalat
Nudelsalat mit Hühnchen
Salat mit Thainudeln
Mediterraner Pasta-Salat mit Restehühnchen
Hirsesalat
Truthahnsalat
Salat mit gepfefferten Rinderfiletstreifen
Süßkartoffelsalat mit orientalischem Lamm und Spinat
Asiatischer Salat mit Schweinefleisch
Suppen, Currys und Eintöpfe
Gemüsebrühe
Kartoffel-Pastinaken-Suppe
Karotten-Pastinaken-Suppe
KarotteN-Ingwer-Suppe
Würzige Kürbissuppe
Zucchinicrèmesuppe
Cremige Gemüsesuppe
Gemüsesuppe mit Wurzelgemüse
Minestrone
Thai Nudelsuppe mit Kürbis
Suppe mit Chinakohl, Kartoffeln und Bratwürsten
Suppe mit Reisnudeln und Fisch
Nudelsuppe mit Huhn und Pak Choi
Reissuppe mit Zitrone und Huhn
Suppe mit Rindfleisch
Gemüsesuppe mit Lamm
Kokos-Curry mit Tofu
Gemüsecurry
Gemüsecurry mit Huhn
Kartoffelgulasch
Eintopf mit Chinakohl, Erdnüssen und Ananas
Hühnereintopf mit Hirse
Omeletts und Aufläufe
Crêpes mit Feta und Spinat
Crêpes mit Spinat-Schinkenfüllung und Käsesauce
Zucchini-Omelette mit Kohlrabi
Mediterrane Omelette
Süßkartoffel-Frittata mit Spinat und Blauschimmelkäse
Gebackene Melanzani mit Parmesan
Zucchini-Kartoffel-Auflauf
Nudelauflauf mit Gemüse
Gemüseauflauf mit Hähnchenschenkel
Nudelauflauf mit Huhn Alfredo
Nudeln und Pasta
Reisnudeln mit Gemüse und Schweinefleisch
Schnelle Pasta mit Tomatensauce
Spaghetti Carbonara
Tomaten-Oliven-Pasta
Pasta mit Blauschimmelkäse und Spinat
Pasta mit Veggie-Bolognese
Spinat-Pasta mit Speck
Pasta mit grünem Gemüse, Wurst und Zitronensauce
Spaghetti Bolognese
Pasta mit gebratenem Hühnchen
Pasta mit Pesto und Hühnchen
Thainudeln mit Tofu
Thainudeln mit Truthahn
Thunfisch-Pasta
Pasta mir Räucherlachs
Lasagne
Zitronenpasta mit Shrimps
Gnocchi mit Gemüse
Hähnchen-Gnocchi-Pfanne
Reis und quinoa
Risotto mit Huhn und Tomaten
Thunfischrisotto
Risotto mit Huhn und Kürbis
Risotto mit Rindfleisch und Spinat
Reispfanne mit Huhn
Gebratener Reis mit Huhn
Zitronenreis mit Hühnchen
Zitronenreis mit Chinakohl und Minze
Tofu Bowl
Nasi Goreng
Quinoa Tabbouleh
Gemüsequinoa mit Lachs
Fisch und Fleisch
Hühnchenbrust mit mediterranem Gemüse
Huhn mit Schinken und Salbeipolenta
Gebratenes Hühnchen in Salbeibutter
Hühnchen mit Kartoffeln, Brokkoli und Käse
Pad Thai mit Shrimps
Lachsfilet mit Tomatengemüse
Lachs mit Kartoffeln und Spinat
Gebackener Lachs mit Käsepolenta
Gebratener Fisch mit Kokosreis
Fleischbällchen mit Kartoffelpüree
Quinoa-Fleischbällchen mit Teriyaki-Sauce
Bratwürste mit Kartoffelrösti
Gebratenes Schweinefleisch mit Chili
Gebratenes Rindfleisch mit Gemüse
Saucen, Dressings, Dips
Scharfe Erdnussbuttersauce
Butter-Nuss-Sauce
Paprika-Pinienkern-Sauce
Marinara-Sauce
Barbecue-Sauce
Salsa mit getrockneten Tomaten
Ananas-Gurken-Salsa
Scharf-saures Dressing
Ranch Dressing
Auburgine-Dip
Kürbishummus
Pesto
Desserts
Einfache Kekse
Makronen
Chocolate-Chip-cookies mit Macadamia
Mandelkipferl
Mandelkekse
Amaretti
Bananen-Schoko-Muffins
Heidelbeer-Muffins
Mohn-Zitronen-Muffins
Zucchini-Zitronen-Muffins
Erdnussbutter-Muffins
Zitronenschnitten
Zitronenküchlein
Crêpes Suzette
Rhabarbercrème
Schokopudding
Kokos-Reispudding
Beschwipster Pudding
Rhabarber-Crumble mit Himbeeren
Schoko-Beeren-Sundae
Bananen-Sundae mit Rum-Orange-Sauce
Polentakuchen mit Erdbeerlimettensirup
Orangenkuchen mit Mohn
Schokokuchen
Erdnussbutterriegel
Erdnussbutter-Brownie-Bällchen
Haferflocken-Rosinen-Bällchen
Müsliriegel
Schlusswort
Einleitung
E
twa 50 % aller Magen-Darm-Beschwerden sind auf das Reizdarmsyndrom zurückzuführen. Betroffene leiden täglich an Symptomen wie Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Blähbauch und Bauchschmerzen. In Europa sind etwa 7 bis 25 % der Bevölkerung betroffen, davon doppelt so viele Frauen wie Männer. Oft wird die Krankheit nicht entdeckt, weil sie schwer zu diagnostizieren ist.
Die schlechte Nachricht: Für das Reizdarmsyndrom gibt es keine Heilung. Die gute Nachricht: Es gibt einen Weg, die Beschwerden deutlich zu lindern. Das Beste daran ist, dass du es selbst in der Hand hast und nicht auf Medikamente angewiesen bist.
FODMAPs oder kurzkettige Zucker sind die Übeltäter des Reizdarmsyndroms. Mit der Low-FODMAP-Ernährung kannst du die Schurken in die Schranken weisen.
Dabei nimmst du deine Gesundheit selbst in die Hand. Dieses Buch hilft dir, FODMAPs zu erkennen und aus deiner Ernährung zu verbannen, ohne beim Essen auf Genuss zu verzichten.
Bevor du loslegst, solltest du deinen Arzt zu Rate ziehen. Deine Beschwerden können auf eine andere Krankheit hinweisen, die nichts mit dem Reizdarmsyndrom zu tun hat. Steht eine Diagnose oder die Vermutung, dass deine Symptome von einem gereizten Darm ausgelöst werden, kannst du beginnen.
Du erfährst zunächst kurz und knapp, was das Reizdarmsyndrom ist, welche Auslöser es gibt und was du dagegen tun kannst. Es folgt ein 14-Tage-Ernährungsplan und dann kommt der schmackhafte Teil: Das Buch ist prall gefüllt mit 200 leckeren, einfachen Rezepten, die dir die Ernährungsumstellung erleichtern. Viel Erfolg bei deiner Reise in die Welt der Reizdarmlinderung!
Reizdarmsyndrom: Was ist das?
Um das Reizdarmsyndrom zu verstehen, müssen wir eine kleine Reise in unseren Verdauungstrakt unternehmen.
Der menschliche Verdauungstrakt
Unser Verdauungstrakt ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Organen. Seine Hauptaufgabe ist das Verdauen von Nahrung, um daraus Energie und Nährstoffe zu gewinnen, die wir zum Leben brauchen.
Der Verdauungstrakt hat ein eigenes Nervensystem, nämlich das enterische (ENS). Es ist für das Vermengen und Weiterschieben unserer Nahrung verantwortlich und entscheidet, was in unserem Körper bleibt und was nicht. Dazu gehören auch giftige und schädliche Stoffe, wobei das Immunsystem zu Rate gezogen wird.
Kurz gesagt: Das Bauchhirn entscheidet, was wir verdauen, und hält die Rohre frei.
Wenn das System verrückt spielt
Da die Verdauung ein so komplexes System ist, reagiert es sensibel, wenn einer der Bausteine nicht mehr funktioniert. Die Folgen sind oft Magen-Darm-Krankheiten, bei denen der Körper negativ auf Essen reagiert. Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine dieser Krankheiten.
Negative Reaktionen vom Verdauungstrakt äußern sich in Form von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und können grob in zwei Gruppen geteilt werden: Allergien und Intoleranzen.
Lebensmittelallergie
Das Immunsystem überreagiert auf einen ungefährlichen Fremdstoff, den wir durch die Nahrung aufnehmen. Diese Überreaktionen kommen selten vor. Dabei verhält sich der Körper immer gleich, unabhängig von der Menge des Nahrungsmittels. Die Symptome zeigen sich im gesamten Körper: Anschwellen der Schleimhäute und der Zunge, Übelkeit und Erbrechen, Asthma, laufende Nase, Juckreiz und Ekzeme bis zum anaphylaktischen Schock, der zum Tod führen kann.
Lebensmittelintoleranz
Hier ist das Immunsystem nicht schuld. Bei Intoleranzen stellt der Körper nicht genug von bestimmten Enzymen oder Proteinen her. Deshalb werden einige Bestandteile der Nahrung nicht vollständig verdaut. Sie kommen häufiger vor und die Reaktionen des Körpers fallen sehr unterschiedlich aus und hängen von der Menge des Stoffes ab. Die Beschwerden beschränken sich meistens auf den Verdauungstrakt. Symptome wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen können dennoch auftreten.
Reizdarmsyndrom
Das Reizdarmsyndrom gehört nicht zu den Nahrungsmittelunverträglichkeiten, kann aber durch solche ausgelöst werden. RDS ist eine der am stärksten verbreitetsten Magen-Darm-Erkrankungen.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Manchmal werden die Symptome von RDS mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) verwechselt. Dabei entzündet sich der Darm immer wieder. Symptome dafür sind Durchfall, ein blutiger Stuhl, Bauchschmerzen, Abszesse und Müdigkeit. Die häufigsten Vertreter dieser Krankheiten sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.
Da sich die Symptome vieler Magen-Darm-Beschwerden ähneln und die Krankheiten immer wieder durcheinandergewürfelt werden, ist eine Abklärung mit dem Arzt sehr wichtig.
Auslöser und Symptome von RDS
Was löst das Reizdarmsyndrom aus?
Leider wissen wir nicht genau, was RDS auslöst und warum manche Menschen davon betroffen sind und andere nicht. Das enterische Nervensystem scheint die entscheidende Rolle zu spielen. Wenn das ENS verstimmt ist, reagieren Nervenzellen über oder das Weiterschieben der Nahrung funktioniert nicht so, wie es soll. Was für den Fehlercode im ENS verantwortlich ist, bleibt bis heute ungeklärt.
Einige Faktoren und deren Kombinationen lösen Beschwerden aus:
Ernährung
Gene
Infektionen des Magen-Darm-Trakts
Psychologische Faktoren wie Stress
Ungleichgewicht der Darmflora
Symptome von RDS
Die Symptome sind vielfältig. Blähbauch, Bauchschmerzen, veränderte Stuhlgewohnheiten und Blähungen treten besonders häufig auf. Weitere können sein: Übelkeit, Sodbrennen, Völlegefühl, Müdigkeit, Muskelschmerzen und eine überaktive Blase.
Blähbauch
Bei einem Blähbauch bläst sich der Bauch bis zu einer kugelrunden Form auf. Schuld daran sind Gasansammlungen in Magen oder Darm, die die Organe ausdehnen. Meistens bläht sich der Bauch nach dem Essen auf, was oft mit Schmerzen verbunden ist.
Bauchschmerzen
Bauchschmerzen können alle Teile des Magen-Darm-Trakts betreffen. Oft liegt die Ursache in der Ausdehnung von Magen oder Darm durch Gasansammlung. Wie stark die Schmerzen sind, hängt davon ab, wie sensibel die Nervenenden im Verdauungstrakt reagieren.
Veränderte Stuhlgewohnheiten
Wir alle wissen, dass die Beschaffenheit des Stuhls ein breites Spektrum ist: Von flüssigem Durchfall bis zur saharatrockenen Verstopfung ist alles vertreten.
Das hat vor allem mit dem Wassergehalt des Stuhls zu tun. Wenn bei Durchfall zu viel Wasser enthalten ist, kann der Darm den Nahrungsinhalt nicht mehr genug austrocknen.
Bei Verstopfung ist es umgekehrt. Im Magen-Darm-Trakt befindet sich zu wenig Flüssigkeit und der Stuhl ist zu trocken und hart.
Vermehrte Blähungen
Blähungen sind normal und werden von unseren Helferlein im Darm produziert: den Bakterien. Es ist wichtig, die Gase herauszulassen, wenn sie an der Hintertür anklopfen. Ein zu langes Zurückhalten führt zu einem Blähbauch und Bauchschmerzen. Such dir ein stilles Örtchen und raus damit.
Behandlung
D
a wir die Ursachen für RDS nicht genau kennen, gibt es nicht die eine Wunderheilung, die den Reizdarm unter Kontrolle bringt. Verschiedene Behandlungen oder eine Kombination von mehreren führen oft zur Linderung der Beschwerden. Für das Reizdarmsyndrom gibt es drei häufige Behandlungsmethoden: Ernährungsumstellung, Medikamente und Psychotherapie.
Ernährung
Da oft bestimmte Nahrungsmittel hinter den Symptomen stecken, ist eine Ernährungsumstellung der wichtigste Baustein einer Behandlung. Wir nehmen unsere Nahrung selten isoliert und getrennt voneinander auf. Deshalb ist es gar nicht so leicht zu wissen, welche Nahrungsmittel wir uns vom Leib halten sollen. Bei manchen Auslösern oder Triggern ist es klarer als bei anderen. Viele erkennen zum Beispiel, dass sie Beschwerden nach dem Verspeisen von Brot bekommen. Aber welcher Nährstoff im Brot das Leiden auslöst, ist weniger einfach zu identifizieren.
Ärzte und Ernährungsberater empfehlen immer häufiger die Low-FODMAP-Ernährung, weil schon viele Patienten ihre Beschwerden damit lindern konnten.
Nicht nur die Nahrungsmittel selbst, sondern auch wie wir essen kann Symptome von RDS auslösen. Mach dir bewusst, wie du dein Essen zu dir nimmst:
Überiss dich nicht und iss langsam: Versuche langsam zu essen, viel zu kauen und höre auf, wenn du satt bist. Viele von uns kennen das Sättigungsgefühl gar nicht mehr, weil unsere Kühlschränke ständig prall gefüllt sind. Satt zu sein ist nicht dasselbe wie vollgestopft zu sein. Versuche, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag zu verteilen. So vermeidest du, dass du bei einer Mahlzeit zu viele Trigger auf einmal isst. Wenn du zu hastig isst, verschluckst du mehr Luft, wodurch sich mehr Gase bilden.
Vermeide bestimmte Nahrungsmittel: Neben den üblichen FODMAPs — eine Aufzählung folgt später — reduziere Fettgehalt, Alkohol und Koffein. Da der Blähbauch ein häufiger Begleiter beim Reizdarmsyndrom ist, solltest du zu fettiges Essen vermeiden. Fett ist schwer verdaulich. Greife zu fettreduzierten Alternativen und halte den Anteil am Gesamtfett moderat. Fettiges Fleisch, Milchprodukte und zu viel Bratöl gehören zu den häufigsten Übeltätern. Trinke Alkohol in geringen Mengen und nicht auf leeren Magen (ein Getränk pro Tag für Frauen, zwei für Männer). Koffein regt die Darmtätigkeit und Verdauung an. Viele kennen den morgendlichen Gang zu Toilette pünktlich nach der ersten Tasse Kaffee. Bei einem Überschuss an Koffein kann es sein, dass dein Darm zu viel arbeitet, er gereizt reagiert und womöglich Durchfall verursacht. Wenn du Kaffee oder koffeinhaltige Getränke in moderaten Mengen (nicht mehr als drei Tassen) trinkst, solltest du keine Beschwerden haben. Achte darauf, dass du nicht drei Tassen auf einmal trinkst, sondern über den Tag verteilt.
Iss regelmäßig und lass keine Mahlzeiten aus: Im Alltagsstress haben wir oft keine Zeit für jede Mahlzeit. Das führt oft zum Überessen bei der nächsten. Regelmäßiges Essen ist der Schlüssel zu einem beruhigtem Darm.
Kohlensäure: Oft sind kohlensäurehaltige Getränke ein Auslöser für Blähungen. Versuche, auf sie zu verzichten und sie erst nach den Testtagen (dazu später mehr) wieder zu trinken.
Medikamente
Medikamente helfen kaum gegen das Reizdarmsyndrom selbst, können aber bei hartnäckigen Symptomen und bei Folgebeschwerden Linderung verschaffen:
Bauchschmerzen und -krämpfe
Durchfall
Verstopfung
Schlafstörungen, ausgelöst durch Schmerzen und Stress
Stress und Angst, ausgelöst durch die Beschwerden allgemein
Psychologische Behandlung
Nicht nur Medikament, sondern auch eine Psychotherapie kann gegen Stress, Angst und Schlafstörungen helfen. Yoga, Meditieren, Entspannungsübungen, Hypnosetherapien oder Verhaltenstherapien können die Beschwerden lindern.
Was sind FODMAPs?
W
ir wissen, dass bestimmte Nahrungsmittel Symptome des Reizdarmsyndroms auslösen. Für viele ist deshalb eine Ernährungsumstellung die bessere Lösung, als die Beschwerden mit Medikamenten zu lindern.
Medikamente können hilfreich sein und akute oder schwerwiegende Beschwerden schnell lindern. Auf Dauer hat eine rein medikamentöse Behandlung negative Effekte und Nebenwirkungen.
Vielleicht wird es in der Zukunft eine Behandlung geben, die RDS heilt. Bis zu diesem Zeitpunkt ist eine Ernährungsumstellung die beste Lösung, um Beschwerden zu lindern.
FODMAPs
Einige Bestandteile von Nahrungsmitteln werden vom Dünndarm schlecht aufgenommen. Meistens sind diese Übeltäter die FODMAPs. Dieser Begriff ist eine Abkürzung für die englischen Bezeichnungen Fermentable Oligosaccharides, Disaccharides, Monosaccharides and Polyols.
Dabei handelt es sich um kurzkettige, fermentierbare Kohlenhydrate. Für uns sind sie schwer oder gar nicht verdauliche Zucker. Für die Mikroorganismen in unserem Darm ein gefundenes Fressen: Fast Food für Bakterien.
Die kurzkettigen Zucker (Saccharide ist ein anderes Wort für Zucker oder Kohlenhydrate) werden je nach Anzahl der Kohlenhydratbausteine in Einfach-, Zweifach- und Mehrfachzucker unterteilt.
Wie FODMAPs Symptome des Reizdarmsyndroms auslösen
FODMAPs sind kleine Moleküle, die in hoch konzentrierten Dosen im Magen und später im Dünndarm ankommen. Der Dünndarm kann FODMAPs nicht weiterverarbeiten. Um Nahrung zu verdauen, stellt der menschliche Körper Enzyme her. Wenn er zu wenig von einem bestimmten Enzym herstelltund so nicht mehr in der Lage ist die Zucker aufzuspalten, verdauen wir die Zucker langsamer oder gar nicht. Sie gelangen unverdaut in den Dickdarm.
Bakterien lieben FODMAPs, weil sie unverdaut in den Dickdarm kommen und so von ihnen gefressen werden. Weil FODMAPs aus wenigen Zuckern bestehen (1 bis 10), futtern unsere Freunde im Darm sie schnell weg. Für langkettige Zucker — Polysaccharide (ab 10 aufwärts) — brauchen die Bakterien viel länger. Ballaststoffe gehören zu diesen Vielfachzuckern.
Vorstellungsrunde FODMAPS
Da wir nicht einfach die Saccharide aus dem Essen aussortieren können, müssen wir uns einen Überblick darüber verschaffen, welche Zucker in welchen Nahrungsmitteln sind. So können wir sie meiden oder auf ein Minimum reduzieren.
Oligosaccharide
Die meisten Probleme bereiten Fruktane und Galakto-Oligosaccharide (GOS). Fruktane sind vor allem in Getreide und einigen Gemüsesorten und in manchen Obst- und Nusssorten zu finden. Fruktane sind für jeden Menschen unverdaulich, egal ob man das Reizdarmsyndrom hat oder nicht. Galakto-Oligosaccharide kommen vor allem in Hülsenfrüchten vor und sind ebenso unverdaulich.
Nahrungsmittel mit hohem Fruktananteil:
Diese Lebensmittel solltest du grundsätzlich vermeiden.
Getreide: Weizen, Roggen und Gerste; kommen oft vor in Nahrungsmitteln wie Brot, Müsli, Nudeln, Keksen, Crackern, Couscous, Bulgur, Weizenkleie
Gemüse: Artischocken, Knoblauch, Lauch, Zwiebel (alle Sorten, auch Jungzwiebel und Schalotten)
Hülsenfrüchte: Kichererbsen und Linsen gekocht von trockenen Bohnen, andere Bohnen (Kidneybohnen, Sojabohnen, Schwarze Bohnen, Weiße Bohnen)
Nüsse: Cashewkerne, Pistazien
Obst: Kaki, Nektarine, Pfirsich, Wassermelone
Zusätze: Inulin (ein Ballaststoffzusatz, der in manchen verarbeiteten Speisen enthalten ist)
Nahrungsmittel mit mittlerem Fruktananteil:
Diese Lebensmittel kannst du in kleinen Mengen essen. Überschreite die genannten Mengenangaben pro Tag nicht. Die exakte Verträglichkeit ist bei jedem Menschen unterschiedlich.
Gemüse: Brokkoli (75 g), Butternusskürbis (50 g), Erbsen (50 g), Fenchel (75 g), Kohlsprossen (75 g), Rote Bete (1 halbe Rübe), Spargel (3 Stangen), Wirsing (100 g), Zuckererbsen (10 Schoten), Zuckermais (1 halber Kolben)
Hülsenfrüchte: Kichererbsen und Linsen aus der Dose und vorgekocht (50 g); gut waschen und abtropfen lassen
Nüsse: Haselnüsse (10 Stück), Mandeln (10 Stück), andere Nüsse und Samen (1 Handvoll), Butter aus Nüssen und Samen (2 Esslöffel)
Obst: Granatapfelsamen (von 1 halben Frucht)
Nahrungsmittel mit hohem Anteil an Galakto-Oligosacchariden:
Vermeide Bohnen, mit Ausnahme von den oben erwähnten Linsen und Kichererbsen in kleinen Mengen.
Hülsenfrüchte: alle Bohnen, Kichererbsen, Linsen
Disaccharide
Es gibt verschiedene Disaccharide. Probleme macht ausschließlich der Milchzucker. Lactose ist ein natürlicher Bestandteil von Tiermilch. Das Enzym Lactase hilft, die Bestandteile des Zuckers zu verdauen. Wenn der Körper nicht ausreichend Lactase produziert, lässt sich der Milchzucker weniger gut verdauen. Ob Lactose Symptome von RDS auslöst, ist von Mensch zu Mensch verschieden und muss ausprobiert werden. Der Lactosegehalt in Nahrungsmitteln ist unterschiedlich. Greife zur Sicherheit auf lactosefreie Milch und Milchprodukte zurück.
Nahrungsmittel mit hohem Lactoseanteil:
Versuche vor allem am Beginn der Low-FODMAP-Ernährung auf laktosefreie Milch und Milchprodukte zurückzugreifen. Später kannst du sie wieder in deinen Speiseplan einbauen.
Milch: Voll-, Halbfett- und Magermilch von Kuh, Ziege oder Schaf
Joghurt: mit jedem Fettanteil von Kuh, Ziege oder Schaf
Weicher Käse: Brie, Camembert, Crème fraîche, Frischkäse, Hüttenkäse, Mascarpone, Ricotta, Saure Sahne (die lactosefreien Varianten dieser Käsesorten kannst du natürlich essen)
Weitere Milchprodukte: Desserts auf Milchbasis, Eiscreme, Pudding
Nahrungsmittel mit mittlerem Lactoseanteil:
Diese Lebensmittel kannst du in kleinen Mengen essen.