Freiherr Ulrich von der Horst - Die Schlacht von Idstedt - Thomas Rohwer - E-Book

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Thomas Rohwer

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Beschreibung

Freiherr ULRICH VON DER HORST (1793-1867) trat 1806 in die Preußische Armee ein und nahm unter Yorck 1812 am Feldzug gegen Russland teil. 1813 diente er auf den anschließenden Feldzug als Adjutant der 1.Brigade in der Russisch-Deutschen Legion. Nach dem ersten Pariser Frieden 1814 wurde er wieder in preußische Dienste übernommen und kämpfte dann unter Blücher 1815 in der Schlacht bei Ligny und wurde mit dem Eisernen Kreuz II.Klasse sowie dem Orden der Heiligen Anna III. Klasse mit Schleife ausgezeichnet. Ab 1846 zunächst Oberstleutnant, dann Oberst und Kommandeur des in Posen stationierten 19.Infanterie-Regiments. Mit dem Regiment beteiligte er sich an der Unterdrückung des polnischen Aufstands. Horst wurde am 4. April 1850 verabschiedet. Im selben Jahr trat er als Generalmajor in das Schleswig-Holsteinische Heer ein und kommandierte zunächst das Jägerkorps, später die 3.Infanteriebrigade. In der Schlacht bei Idstedt führte er die Brigade mit Auszeichnung. Am 8.12.1850 löste er Wilhelm von Willisen als Oberbefehlshaber der Armee ab. Aufgrund der ungünstigen Verhältnisse im Lande konnten aber keine wesentlichen Erfolge mehr erzielt werden. Horst war so der letzte Kommandierende General der Schleswig-Holsteinschen Armee. 1852 veröffentlichte er ein Buch mit seiner Darstellung der Schlacht von Idstedt, in der er der deutschen Öffentlichkeit darzulegen versuchte, daß die Schlacht eigentlich von der Schleswig-Holsteinischen Armee schon fast gewonnen worden war und der Sieg über die dänischen Truppen praktisch vom Oberkommandierenden General von Willisen verschenkt wurde.

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Die Maritime Bibliothek

Selbstverlag T.Rohwer - Unterjörn 77 - D-24536 Neumünster

www.maritime-bibliothek.de

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© 2022

Vorwort des Herausgebers

2023 wird sich der Beginn der »Schleswig-Holsteinischen Erhebung« zum 175.mal jähren. Für die Geschichte des »Landes zwischen den Meeren« hat dieses historische Datum eine ebenso große Bedeutung wie der Deutsch-Dänische Krieg von 1864, der vollendete, was 1848 begonnen wurde, aber letztlich scheiterte.

Für das Verständnis der eigenen Existenz und der eigenen Situation ist es eine Voraussetzung, die eigene Geschichte und die eigene Herkunft zu kennen. Auch deshalb veröffentlicht die Maritime Bibliothek aus Anlaß des bevorstehenden 175. Jahrestages der Schleswig-Holsteinischen Erhebung und des Beginns des schleswig-holsteinischen Freiheitskampfes eine Reihe von zeitgenössischen Berichten als Neuausgabe. Zu diesen gehört auch der Bericht des preußischen Oberst und schleswig-holsteinischen Generals Freiherr Ulrich von der Horst über die Schlacht bei Idstedt im Juli 1850, in der v.d.Horst die 3.Brigade kommandierte. Eine kurze Biographie v.d.Horsts, der der letzte Oberkommandierende der Schleswig-Holsteinischen Armee war und der genau wie diese heute fast völlig in Vergessenheit geraten ist, findet sich im Personenregister.

Zum 150.Jahrestag des Krieges von 1864 gab es 2014 etliche Zeitungsartikel und Fernsehsendungen, Bücher und andere Veröffentlichungen mehr. Diejenigen, die in Deutschland dazu veröffentlicht wurden, zielten allem anderen voran darauf, daß »so etwas« (ein Krieg mit dem Zweck der nationalen Einigung bzw. der Durchsetzung der Rechte eines deutschsprachigen Bevölkerungsteils) heute glücklicherweise dank der europäischen Einigung nicht nur völlig unnötig sei, sondern auch als vollkommen unmöglich anzusehen, da der Einsatz militärischer Mittel nicht akzeptabel sei.

Den Sturm der preußischen und österreichischen Truppen, die zum zweiten mal binnen 16 Jahren den von Dänemark bedrängten Schleswig-Holsteinern zur Hilfe kamen, auf die Düppeler Schanzen 1864 betrachtet man heute überwiegend als tragisches und grundsätzlich überflüssiges Kriegsereignis, das viele Menschenleben kostete. Daß es sich dabei durchaus um einen Befreiungskrieg gehandelt hat, wird heute fast vollständig ausgeblendet.

Der wichtigste Grund dafür dürfte sein, daß nach den Erfahrungen des Ersten und vor allem des Zweiten Weltkrieges die Vorstellung, preußisches Militär sei für die Bürgerrechte von Menschen ins Feld gezogen, abwegig erscheint. Im deutsch-dänischen Konflikt - der in Wahrheit in erster Linie immer ein schleswig-holsteinisch-dänischer Konflikt war - sind aus heutiger Sicht die »kleinen Dänen« das Opfer, während das »große Deutschland« als Aggressor gesehen wird. Das ist nach dem Überfall Nazi-Deutschlands auf Dänemark 1940 auch nachvollziehbar, blendet aber nichtsdestotrotz wesentliche historische Tatsachen aus.

Das deutsche Kaiserreich, in dem Schleswig-Holstein nach 1866 als preußische Provinz im Jahr 1871 endgültig aufging, war keine Musterdemokratie nach heutiger Vorstellung, es war aber ein moderner mitteleuropäischer Rechtsstaat und musste sich hinter den Verhältnissen im Königreich Dänemark in keiner Hinsicht verstecken. Im Gegenteil: die Verhältnisse im deutschen Kaiserreich von 1871 waren toleranter als die in Dänemark noch bis zur Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. So gab es in Dänemark eine regelrechte protestantische Staatsreligion, die immensen Einfluss auf alle Bereiche des Staates und auf die Gesetzgebung hatte, während im Deutschen Reich traditionell die Religionsfreiheit hochgehalten wurde. Auf dem Gebiet des heutigen Schleswig-Holsteins und insbesondere im nördlichen Landesteil, dem Herzogtum Schleswig, trat Dänemark zwischen 1815 und 1864 als Kolonialmacht auf, die eine rücksichtlose »Danisierung« des Landes betrieb und die mehrheitlich deutsche Bevölkerung unterdrückte. Der Gebrauch der deutschen Sprache in der Öffentlichkeit wurde in vielen Bereichen verboten, insbesondere auch in den Schulen, wo mit Einsatz der Prügelstrafe Kindern die dänische Sprache aufgezwungen wurde, obwohl sie aus deutschsprachigen Familien kamen, die in einem deutschsprachigen Gebiet lebten. Beamte, die sich zu ihrer deutschen Herkunft bekannten, wurden aus dem Staatsdienst entlassen, und sogar das Singen des Schleswig-Holstein-Liedes bei Strafe verboten.

Die Geschichte Schleswig-Holsteins ist insofern auch eine Geschichte vielfältiger dänischer Übergriffe gegen die einheimische Bevölkerung, wobei es bemerkenswerterweise viel weniger die dänische Monarchie war, die sich derartig imperialistisch verhielt, sondern die Kreise der »Nationalliberalen« in Dänemark. Bei genauerer Betrachtung verwundert das indessen nicht, denn die europäischen Königs- und Fürstenhäuser hatten jahrhundertelange Erfahrung damit, wahre Flickenteppiche von Sprach- und Kulturgebieten zu regieren, und taten dies meist mit einer beachtlichen faktischen Toleranz gegenüber den jeweiligen Einwohnern. Die Idee des »Nationalstaates« mit einem  einheitlichen Staatsvolk und einer Staatssprache ist dagegen vor allem eine republikanische Idee.

In der dänischen Betrachtung der Ereignisse von 1864 und den Jahren davor, von der anläßlich des Jubiliäumsjahres 2014 auch in Deutschland einiges zu sehen waren, fehlt es in dieser Hinsicht durchaus an Selbstkritik, man findet viel Bedauern darüber, daß Dänemark im Krieg gegen Preußen und Österreich einen beträchtlichen Teil seines Staatsgebietes verloren hat, aber wenig bis nichts über die berechtigten Wünsche des deutschen Bevölkerungsteils, die dänische Oberherrschaft abzuschütteln und sich in Richtung Deutschland zu orientieren. Nicht vergessen sollte man dabei schließlich, daß um 1848 gut ein Drittel der Bevölkerung Dänemarks deutschsprachig war und sich die allermeisten dieser Menschen als Deutsche empfanden, nicht als Dänen.

Die Geschichte der »Schleswig-Holsteinischen-Erhebung« ist die Geschichte eines gescheiterten Freiheitskampfes der Schleswig-Holsteiner, der nicht zufällig im Revolutionsjahr 1848 ausbrach. Preußen wurde damals noch nicht von einem Staatsmann wie Otto von Bismarck geführt, der als Realpolitiker die Einigung Deutschlands als wichtigste langfristige Aufgabe der preußischen Außenpolitik ansah. Preußen war eine kleine europäische Mittelmacht, nicht wirklich stärker als das Königreich Hannover oder das Königreich Sachsen. Das Sagen in der europäischen Sicherheitspolitik hatten andere: England, Rußland, Frankreich und Österreich. Und keinem von denen passte ein unabhängiges deutsches Schleswig-Holstein ins Konzept, geschweige denn eines, das Anschluss an Preußen und die anderen deutschen Mittel- und Kleinstaaten suchen würde.

1864 wurde der Krieg Preußens und Österreichs und anderer deutscher Staaten, völlig zu recht als »Deutsch-Dänischer Krieg« bezeichnet, zur Geburtsstunde eines vereinten deutschen Schleswig-Holsteins. Zankapfel blieben die »nord-schleswigschen Gebiete«, in denen ein starker dänischer Bevölkerungsanteil lebte, der sich plötzlich unter deutscher Herrschaft wiederfand, so wie die Menschen in den weiter südlichen Gebieten Schleswig-Holsteins jahrzehntelang unter dänischer Herrschaft leben mussten.

Nach dem vom Deutschen Kaiserreich verlorenen Ersten Weltkrieg kam es zu einer Grenzkorrektur im Schleswigschen, die auf einer Volksabstimmung beruhte und längerfristig den Konflikt befriedete. Es mag im ersten Moment sehr zynisch klingen, aber die Besetzung Dänemarks durch das »3.Reich« 1940 bis 1945 dürfte selbst bei eingefleischten Nationalisten das unterschwellige Gefühl beendet haben, man habe noch »eine Rechnung mit Dänemark« offen. Nach 1945 und vor allem im Rahmen der Europäischen Union und mit umfangreichen Schutz der jeweiligen Minderheitenrechte ist heute eine gute und unaufgeregte Nachbarschaft zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark möglich.

Alle paar Jahre einmal rauscht kurz eine extreme Meinung dazu durch den Blätterwald, mal in Dänemark, mal in Schleswig-Holstein. Das erzeugt dann auf beiden Seiten der Grenze zuverlässig eine flächendeckende Reaktion »Was soll denn das jetzt? Gibt es denn keine anderen Probleme?« Als ein arg nationalistisch verblendeter dänischer Politiker Ende der 1990er Jahre Anstoß daran nahm, daß der deutsche Rettungsdienst dänische Patienten aus dem dänischen Grenzgebiet nach Flensburg transportierte statt ein dänischer Rettungsdienst in viel weiter entfernte dänische Krankenhäuser, da waren es die dänischen »Grenzlandbewohner«, die ihrem Landsmann empört den Vogel zeigten. Auf dem Weg in die Notaufnahme ist Tempo dann doch klar wichtiger als Nationalstolz.

Zu einer guten Nachbarschaft gehört, niemand weiß das besser als die Schleswig-Holsteiner im Landesteil Schleswig und die Dänen im südlichen Jütland, eine klare Grenze mit einem niedrigen Gartenzaun, in dem es eine unverschlossene Pforte gibt. Bei Bedarf leiht man sich mal ein Werkzeug aus, man nimmt ein Paket für den Nachbarn an, und einmal im Jahr macht man eine unspektakuläre gemeinsame Grillparty. Ansonsten lebt man friedlich nebeneinander her, amüsiert sich über die jeweiligen schrulligen nationalen Eigenheiten, und rückt sich um Himmels Willen nicht zu dicht gegenseitig »auf die Pelle«. 

Daß die zum viel größeren Deutschland gehörenden Schleswig-Holsteiner generell nicht dazu neigen, aufdringlich gegenüber anderen Menschen zu sein, erleichert dieses angenehme »Nebeneinanderherleben« überdies erheblich. Wie sehr die jahrhundertelange Spaltung des Landes heute überwunden ist, lässt sich auch daran erkennen, daß die meisten Menschen im nördlichsten Bundesland heute auf Nachfrage erklären werden, daß sie sich erstens als Schleswig-Holsteiner, zweitens als Deutsche und drittens dann als irgendwas sonst empfinden. Nur wenige Menschen würden sagen »Ich bin Schleswiger«, und wer sich als »Holsteiner« definiert, der verwendet den Begriff als Kurzform für Schleswig-Holstein und nicht als Zeichen für einen besonderen holsteinischen Regionalpatriotismus.

Eine bodenständige Toleranz ist ohnehin ein Charaktermerkmal der »echten Norddeutschen« (also derer nördlich der Elbe). Daß ausgerechnet in einem Dorf in Dithmarschen das größte Heavy Metal-Festival der Welt stattfinden kann, wundert höchstens außerhalb von Schleswig-Holstein jemanden. Anders als zum Beispiel in Bayern wurden in Schleswig-Holstein auch vor 50 Jahren niemals »Hippie-Kommunen«, die sich in alten Bauernhöfen eingemietet hatten, von den alteingesessenen Bewohnern mit Mistforken und Dreschflegeln aus dem Dorf gejagt. Gelästert wird ja gerne, aber so dicht bedrängt man andere Leute nicht, das gehört sich einfach nicht. Und außerdem ist das »dem Hinnerk sien Hof« – was geht es andere an, an wen der seine Äcker und Wiesen vermietet...

Die Schlacht bei Idstedt am 24. und 25.Juli 1850 war die Entscheidungsschlacht der »Schleswig-Holsteinischen Erhebung«. Ein Sieg der Schleswig-Holsteiner über die Dänen hätte zumindest die militärischen Verhältnisse zwischen den Parteien geklärt. Ob sich eine Einigung der Landesteile, sei es als Teil des Deutschen Bundes, sei es als unabhängiges einiges Schleswig-Holstein, international vor dem Hintergrund des europäischen Kräftegleichgewichts hätte durchsetzen lassen, muss dahingestellt bleiben. Die europäischen Großmächte Rußland, Frankreich, Österreich und England hatten Interessen, mit denen eine schleswig-holsteinische Einigung kollidiert wäre, zumal sie Anstoß zu einer weitergehenden Einigung und Stärkung der deutschen Staaten gegeben hätte.

Generalmajor Ulrich von der Horst schrieb seinen Bericht über die Schlacht von Idstedt vor allem um darzulegen, daß seiner Einschätzung nach die Schlacht hätte gewonnen werden können, namentlich durch die Durchführung des von seiner 3ten Brigade gestarteten Angriff, und daß – auch wenn er es recht diplomatisch formuliert – der Sieg durch die zaghafte und teilweise ängstliche Führung seitens des Oberkommandieren General von Willisen verspielt worden sei.

Ein schleswig-holsteinischer Sieg, soviel ist sicher, hätte nicht nur regionale Auswirkungen gehabt, sondern die europäische Politik der folgenden zwanzig bis dreißig Jahre erheblich verändert, und wohl auch Ausstrahlung bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs gehabt. Man darf sich für einen kurzen Augenblick die Phantasie gönnen, was vielleicht gewesen wäre, wenn...

T.F.R.

Der Weg zur Schleswig- Holsteinischen Erhebung – eine geschichtliche Einführung

Eine umfassendere, tiefergehende Darstellung der schleswig-holsteinischen Geschichte und der Entwicklungen, die zur »Schleswig-Holsteinischen Erhebung« führten, würde den Umfang dieses Buches sprengen, wenn auch das gern zitierte Bonmot des englischen Premiers Palmerston, es gäbe nur drei Menschen, die jemals diese Geschichte verstanden hätten – Prinz Albert, der tot sei, einen deutschen Professor, der darüber den Verstand verloren habe, und ihn selbst, er habe aber alles wieder vergessen – deutlich übertrieben ist.

Der nachfolgende Abriss der schleswig-holsteinischen Geschichte von 1815 bis 1849 soll denjenigen Lesern, die sich bisher nicht besonders mit diesem Thema befasst haben, ermöglichen, die historischen Berichte aus den Jahren der »Erhebung« in einen größeren Gesamtzusammenhang einzuordnen und besser zu verstehen.

Das Jahr 1815, mit dem Ende der aus der Französischen Revolution entsprungenen Napoleonischen Kriegen und dem Wiener Kongress, ist ein geeignetes Datum, um die aus der Sicht von 1848 jüngeren Entwicklungen aufzuzeigen und zu erläutern. Die Revolution und die Kriege hatten das Machtgefüge und die Gesellschaftsstrukturen in Europa gründlich durcheinandergewürfelt, der Wiener Kongress, allen voran von dem Fürsten Metternich betrieben, sollte die alte Ordnung wieder herstellen, und er tat dies auch, vermeintlich jedenfalls, für die nächsten 33 Jahre.

In Wirklichkeit sorgte mehr die allgemeine Kriegsmüdigkeit nach über 23 Jahren eines weltumspannenden und Europa in weiten Teilen verwüstenden Weltkriegs für die nötige Apathie und Sehnsucht nach »Ruhe«, um die Metternich’sche Restauration und das »Biedermeier« zu ermöglichen. Die Konflikte, die die Französische Revolution ausgelöst und in der Folge ganz Europa in den Krieg gestürzt hatten, waren jedoch mitnichten gelöst, sie waren notdürftig verdeckt worden, und schwelten im Untergrund um so stärker weiter.

Der Deutsche Bund

Für Deutschland, das es als ein solches Konstrukt zuvor nie gegeben hatte und auch jetzt nicht gab, bedeutete das Jahr 1815 die Gründung des »Deutschen Bundes«, der nichts weniger war als tatsächlich ein solcher. Der »Deutsche Bund« darf keinesfalls als ein Nachfolger des 1806 untergegangenen »(Heiligen) Römischen Reiches deutscher Nation« interpretiert werden. Er war vielmehr der Versuch der europäischen Großmächte England, Rußland, Frankreich und Österreich, in der Mitte des Kontinents, auf dem Gebiet des späteren Deutschen Kaiserreichs ein Staatenkonstrukt zu errichten und aufrechtzuerhalten, das den Interessen der Großmächte an einem Kräftegleichgewicht entsprach, und das dadurch ein Widerspruch in sich selbst war.

Keine der Großmächte hatte ein Interesse daran, daß in der Mitte des Kontinents ein starker, einheitlicher deutscher Staat entstand, ein »Deutschland«. Und genausowenig bestand ein Interesse daran, dieses Gebiet so sehr zu fragmentieren, daß es zum Spielball der umgebenden Nachbarländer (allesamt europäische Großmächte) werden musste.

Führungsnation des »Deutschen Bundes« wurde nicht zufällig nicht das Königreich Preußen, sondern das Kaiserreich Österreich, dessen Territorien wiederum ganz bewußt zum größten Teil nicht zum »Deutschen Bund« gehören würden. Dasselbe gilt für die Nummer zwei, eben Preußen, das ebenfalls nicht als ganzes Teil des »Deutschen Bundes« werden durfte. Das Ergebnis dieser Konstruktion war verworren, politisch kaum brauchbar, militärisch zersplittert – und im Gegensatz zu den Intentionen seiner Schöpfer außerhalb Deutschlands provozierte es bei großen Teilen der Bevölkerungen der zugehörigen Staaten erst recht den Wunsch nach nationaler Einheit. Die Saat für die nationalen Revolutionsbestrebungen von 1848 wurde insofern im Jahr 1815 gelegt.

Zum »Deutschen Bund« gehörten ein Kaiserreich (Österreich), fünf Königreiche (Preußen, Hannover, Bayern, Sachsen, Würtemberg), ein Kurfürstentum, sieben Großherzogtümer, zehn Herzogtümer, elf Fürstentümer und vier freie Städte. Das Königreich Ungarn sowie die Lombardei, Venetien, Kroatien, Dalmatien und Galizien, wesentliche Bestandteile des Kaiserreichs Österreich gehörten nicht dazu, genauso wenig wie Westpreußen, Ostpreußen und Posen als ganz elementare Bestandteile des Königreichs Preußen.

Auch Dänemark, und dies sollte für die kommende politische Entwicklung von entscheidender Bedeutung sein, gehörte in Teilen zum »Deutschen Bund«, nämlich mit seinen Herzogtümern Schleswig und Holstein.

Der »Deutsche Bund« hatte rudimentäre bundesstaatliche Züge, als sich eine Rechtsordnung des Bundes entwickelte, die die Gliedstaaten in Grenzen band. Der »Deutsche Bund« besaß aber keine Staatsgewalt, sondern nur eine »völkerrechtsvertraglich vermittelte Vereinskompetenz«, wie es der Rechtswissenschaftler Michael Kotulla nennt.* Laut Präambel der Bundesakte hatten sich die Monarchen zu einem »beständigen Bund« vereint, sie sind allerdings als Repräsentanten ihrer Staaten anzusehen. Der Bund hatte die Aufgabe, die innere und äußere Sicherheit der Gliedstaaten zu gewährleisten, und dabei kollidierte er zwangsläufig sofort sowohl mit den sich widersprechenden sicherheits- und außenpolitischen Interessen der Mitgliedsstaaten als auch mit denen der benachbarten europäischen Großmächte.

Dänemark, während des vergangenen Krieges Verbündeter des napoleonischen Frankreichs, hatte den Krieg und den Wiener Kongress als eigenständiges Königreich überlebt, auch wenn die politische Notwendigkeit seiner Existenz durchaus in Frage gestellt worden war. »Warum sollte diese Macht [Dänemark] nicht aufhören zu existieren?« entgegnete der Graf Münster im Januar 1813 dem Freiherrn von Stein, als der darauf hinwies, daß die weitere staatliche Existenz Dänemarks nicht möglich sei, wenn das Land Norwegen verlieren würde, das damals in Personalunion zur dänischen Krone gehörte.

Die Wahrheit war, daß Dänemark als »mittlere europäische Großmacht« benötigt wurde. England, das nur zu den europäischen Großmächten zählte, weil es maritim die unbestrittene Weltmacht war, hatte ein existentielles Interesse daran, die größte (bevölkerungsstärkste und flächengrößte) europäische Großmacht Rußland maritim hinter zwei Meerengen eingesperrt zu wissen. 

Signifikante Besiedlung oder gar Häfen an der europäischen Eismeerküste (im Gebiet des heutigen Murmansk) gab es nicht und sollte es auch noch lange nicht geben. Dasselbe galt für die russische Pazifikküste (auch Wladiwostok gab es noch nicht, sowenig wie relevante Verkehrsverbindungen nach oder durch Sibirien). Rußlands Zugang zum Meer hing von zwei Randmeeren ab, die jeweils durch Meerengen vom Zugang zum offeneren (aber noch lange nicht offenen) Meer abgeschnitten waren. Die Ostsee war durch die dänischen Meerengen gleich mehrfach gestaffelt abgeriegelt, und das Schwarze Meer (das immerhin ganzjährig eisfrei, anders als die – und speziell die östliche – Ostsee) durch Bosporus und Dardanellen. Und dahinter kamen dann jeweils mittelgroße Gewässer, die Nordsee und das Mittelmeer, in denen England die absolute Seeherrschaft besaß.

Die Existenz Dänemark verhinderte, daß Rußland die Herrschaft über die Ostseezugänge erlangte, und als zusätzlichen Nutzen auch, daß Preußen, immerhin Ost- und Nordseeanrainer, die Herrschaft über diese Ostseezugänge erlangen konnte. Genau das führte dazu, daß England 1848 bis 1851 – sehr erfolgreich – alles dafür tat, eine preußische Dominanz auf dem verworrenen Schlachtfeld von Schleswig-Holstein zu verhindern. (Dasselbe trifft auf die Meerengen zwischen Schwarzem Meer und Mittelmeer zu; auch dort war es erklärte Politik Englands, weder Rußland noch Frankreich oder Österreich die Herrschaft über die Meerengen zu erlauben. Eine nicht zu starke, nicht zu schwache Türkei war genau wie eine entsprechende Mittelgroßmacht Dänemark, perfekt für die englischen Interessen.)

Dänemark hatte dabei schon 1801 schmerzhaft Erfahrungen mit der englischen Bereitschaft gemacht, mit der militärischen Macht seiner Marine seine lebenswichtigen Interessen zu sichern – als eine englische Flotte unter Admiral Nelson angesichts des drohenden Bündnisses von Frankreich mit Dänemark und gar einer englandfeindlichen Koalition aus Russland, Dänemark, Schweden und Preußen kurzerhand ohne Kriegserklärung die dänische Flotte im Hafen von Kopenhagen überfiel und zerstörte. (Den Feind zu »copenhagen« wurde ein geflügeltes Wort für solche Vorgehensweise, und in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg durchaus ernsthaft in England als mögliche Maßnahme gegen die Flottenrüstung des deutschen Kaisers Wilhelm II. diskutiert...)

Dänemark und die Herzogtümer

Dänemark umfasste zur Zeit der Schleswig-Holsteinischen Erhebung auf dem europäischen Kontinent das Königreich Dänemark (auf der kimbrischen Halbinsel in dessen nördlichem Teil Jütland kleiner als das heutige dänische Gebiet), das Herzogtum Schleswig (im Süden begrenzt durch die Eider und die Eiderkanal-Linie bis nördlich von Kiel, im Norden weit – fast bis Kolding – in das heutige jütländische Dänemark hineinreichend), sowie das Herzogtum Holstein und das Herzogtum Lauenburg (südlich von Lübeck und nordöstlich von Hamburg).

Das Herzogtum Holstein entsprach dem Gebiet des heutigen Landesteils Holstein, mit Ausnahme Lübecks, das Freie und Hansestadt und eigenständiges Mitglied des Deutschen Bundes war, und mit Ausnahme des aus zwei getrennten Teilen bestehenden Grozherzogtums Oldenburg und des Westen des Herzogtums Mecklenburg-Strelitz, dem Gebiet um Ratzeburg südöstliche von Lübeck. Ebenfalls zum Herzogtum Holstein gehörten die Städte Altona und Wandsbek, die heute Stadtteile von Hamburg sind; Altona als zweitgrößte Stadt Holsteins nach Kiel. (Altona und Wandsbek wurden 1938 Hamburg zugeschlagen, wofür Schleswig-Holstein als »Ersatz« dann Lübeck erhielt.)

Außerdem zum Königreich Dänemark gehörten Island, Grönland, die Faröer-Inseln und einige Kolonien. An der Küste des heutigen Ghana in Westafrika besaß Dänemark noch vier Stützpunkte als Rest einer größeren Kolonialbesitzung, die ab 1658 errichtet worden war, die letzten vier Forts wurden 1850 an England verkauft. In Indien gab es Ny Danmark (die Nikobaren-Inseln, bis 1848/1868), Serampore (auch Frederiksnagore) in Bengalen (bis 1845) und Trankebar, einen Seehafen an der Koromandelküste (bis 1845). In der Karibik besaß Dänemark die Inseln  Saint Thomas, Saint John und Saint Croix, die alle 1917 an die USA verkauft wurden.

Gut ein Drittel der Bevölkerung des Königreichs Dänemark war deutschsprachig, überwiegend waren das die deutschsprachigen Einwohner der Herzogtümer Schleswig und Holstein. In Dänemark war ab etwa 1830 ein zunehmender dänischer Nationalismus zu verzeichnen, der unter anderem auch das Ziel verfolgte, das Herzogtum Schleswig vollständig zu »danisieren«, was unter anderem zur Folge hatte, daß die Verwendung der deutschen Sprache in den Schulen nicht nur im Unterricht, sondern generell für die Schüler (also auch auf den Schulhöfen) verboten wurde. Besonders prägend für die dänische Politik im 19.Jahrhundert war auch der starke Einfluss der protestantischen Kirche, die den Status der Staatsreligion hatte, und deren Spitzenvertreter große politische Macht besaßen. 

Auch Dänemark blieb von den liberalen, teilweise republikanischen Bestrebungen der Jahre bis 1848 nicht unberührt. Bemerkenswerterweise war es nicht die dänische Monarchie, die eine vollständige Eingliederung Schleswigs und am besten auch Holsteins in den dänischen Staat betrieb, sondern die fortschrittlichen nationalistischen Kreise.

Der Weg zur »Schleswig-Holsteinischen Erhebung«

Der dänische König Christian VIII. versuchte durch seinen offenen Brief vom 8.Juli 1846 die Erbfolgeordnung aufzuheben. Durch diese wäre nach dem zu erwartenden Aussterben der Manneslinie im Königreich die weibliche Linie, in Holstein dagegen die Manneslinie der so genannten jüngeren königlichen Linie (Augustenburger Linie) zur Herrschaft gekommen. Auf diese Weise wollte Christian VIII. das Auseinanderfallen des dänischen Gesamtstaates verhindern, das sorgte jedoch in den Herzogtümern für Empörung. Am 20.Januar 1848 starb der König; sein Sohn Friedrich VII. versuchte vergeblich, einen Kompromiss zwischen (eider)dänischen und schleswig-holsteinischen Interessen zu erreichen. Die zunehmende Eskalation erreichte schließlich nach den Ereignissen im Februar und März (der republikanischen »März-Revolution« in vielen Teilen Europas) einen Höhepunkt. In Dänemark führte die März-Revolution zu einem Übergang von der absolutistischen Monarchie zur konstitutionellen Monarchie, was gleichzeitig die nationalistischen Bestrebungen massiv verstärkte.

Die Bevölkerung in den Herzogtümern Holstein und Schleswig sahen sich durch Geldentwertung und zunehmend höhere Steuern (z.B. Grundsteuern) in der Folge des dänischen Staatsbankrotts von 1813 immer stärker belastet, außerdem waren nach dem Ende der napoleonischen Kriege die Bestrebungen nach einer Einheit Deutschlands (statt des Flickenteppichs aus Königreichen und Herzogtümern) keineswegs schwächer geworden. Große Teile der deutsch gesinnten Bevölkerung erhoben sich 1848 gegen das dänische Königshaus, da man befürchtete, die dänischen »Nationalliberalen« könnten über eine neue Verfassung das Herzogtum Schleswig endgültig vollständig dem Königreich Dänemark einverleiben.

Der militärischen Aufstand der Schleswig-Holsteiner gegen die dänische Herrschaft war nur möglich, weil sowohl das Herzogtum Schleswig als auch das Herzogtum Holstein seit 1815 nennenswerte Truppenverbände unterhielten, die einen beträchtlichen Teil der dänischen Armee ausmachten. Insofern musste man nicht »bei Null« anfangen, als man eine Schleswig-Holsteinische Armee aufstellte, man griff auf die vorhandenen Strukturen, Kräfte und Ausrüstung zurück. In gewisser Hinsicht kann die »Schleswig-Holsteinische Erhebung« insofern auch als Bürgerkrieg mit äußerer Intervention angesehen werden.

Die Staaten des Deutschen Bundes kamen den Schleswig-Holsteinern zunächst militärisch zur Hilfe, im Juli 1849 aber zog sich Preußen auf Druck der europäischen Großmächte England und Russland militärisch aus dem Konflikt zurück. Auch die übrigen Mitgliedsstaaten des Deutschen Bundes ließen die Schleswig-Holsteiner im Stich. 

Die Vereinigung der Landesteile Schleswig und Holstein musste noch 15 Jahre lang warten. Erst die Politik des preußischen Reichskanzlers Otto von Bismarck mit Unterstützung seines Königs Wilhelm I. führte schließlich 1864 zu einem kurzen, heftigen Krieg zwischen Preußen und den anderen deutschen Monarchien sowie Österreichs, das 1864 immer noch als größter und stärkster »deutscher Staat« angesehen wurde, gegen Dänemark.

Am Ende jenes Krieges stand eine vernichtende Niederlage Dänemarks und die Vereinigung Schleswigs und Holsteins als preußische Provinz Schleswig-Holstein. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs und dem Vertrag von Versailles gehörten in der Folge erhebliche Teile des nach 1921 wieder dänischen Jütlands ebenfalls zu Schleswig-Holstein. Es brauchte letztlich drei Kriege (1848-51, 1864, 1914-18) und eine Volksabstimmung, bis die deutschen und dänischen Gebiete Schleswigs endgültig »arrondiert« waren.

T.F.R.

* Michael Kotulla: Deutsche Verfassungsgeschichte. Vom Alten Reich bis Weimar (1495–1934). Berlin 2008.

Zeitleiste 

1815-1848

1815:
Gründung des Deutschen Bundes, der König von Dänemark tritt für das Hzgtm.Holstein, später auch für das Hzgtm.Lauenburg dem Deutschen Bund bei.
7.7.1815:
Friedrich Christoph Dahlmann (später Philosophie-Professor, Mitglied der »Göttinger Sieben« und Angehöriger der Frankfurter Nationalversammlung) fordert in einer Rede in der Universität Kiel zur Feier des Sieges bei Waterloo: »Schleswig und Holstein sind deutsch und untrennbar verbunden«.
11.1.1831:
Reskript (Verfügung) des dänischen Königs Friedrich VI. über das Gesetz zur Bildung von Ständeversammlungen in den Herzogtümern Schleswig und Holstein.
27.5.1832:
»Hambacher Fest« für Einheit und Freiheit und gegen Fürstenwillkür unter den Farben Schwarz-Rot-Gold mit etwa 30.000 Teilnehmern.
15.51834:
Errichtung der Schleswig-Holsteinischen Regierung (einer mittleren Instanz im Kgr.Dänemark) auf Schloss Gottorf unter Oberaufsicht durch die »Schleswig-Holstein-Lauenburgische Kanzlei« in Kopenhagen.
14.5.1840:
Kopenhagener Sprachreskript. In Gebieten mit dänischer Kirchen- und Schulsprache (d.h. im ländlichen Nordschleswig) wird Dänisch als Gerichts- und Verwaltungssprache angeordnet.
23.-25.7.1844:
Sängerfest in Schleswig. Das »Schleswig-Holstein-Lied« und die Farben Blau-Weiß-Rot als Flagge Schleswig-Holsteins treten in Erscheinung.
8.7.1846:
»Offener Brief« von König Christian VIII. zur Erbfolge.
20.7.1846:
Volksversammlung in Neumünster als Protest gegen den »Offenen Brief«.
4.8.1846:
Die Abgeordneten der holsteinischen Ständeversammlung verlassen aus Protest gegen den »Offenen Brief« den Ständesaal in Itzehoe.
4.12.1846:
Die Abgeordneten der schleswigschen Ständeversammlung verlassen ebenfalls aus Protest den Ständesaal in Schleswig.
201.1848:
Der dänische König Christian VIII. stirbt.
28.1.1848:
Der neue König Friedrich VII. proklamiert den Entwurf einer Gesamtverfassung für Dänemark und die Herzogtümer als künftige Verfassung des Königreichs.
17.2.1848:
Erste gemeinsame Sitzung der Ständeversammlungen von Holstein und Schleswig, Forderung nach einer gemeinsamen Verfassung für Holstein und Schleswig.
22.2.1848:
Beginn der Februar-Revolution in Paris.
24.2.1848:
Ausrufung der Zweiten Republik in Frankreich. König Louis Philippe dankt ab.
März 1848:
Unruhen überall in den Ländern des Deutschen Bundes (München, Wien u.v.a.m.)
13.-15.3.1848:
Sturz des österreichischen Staatskanzlers Metternich (des »Vaters des Wiener Kongresses«). Ausbruch der Revolution in Budapest.
17.3.1848:
Ausbruch der Revolution in Krakau und Mailand.
18./19.3.1848:
Unruhen in Berlin.
18.3.1848:
Gemeinsame Sitzung der Ständeversammlungen von Holstein und Schleswig in Rendburg.
24.3.1848:
Bildung einer provisorischen schleswig-holsteinischen Regierung in Kiel; Einnahme der Festung Rendsburg durch schleswig-holsteinische Truppen; Formierung einer regulären Schleswig-holsteinischen Armee.
31.3.1848:
Aufruf der Provisorischen Regierung an das dänische Volk mit dem Angebot einer Abstimmung im nördlichen Schleswig über die Staatszugehörigkeit.
3.4.1848:
Der preußische Oberst Eduard v.Bonin trifft in Rendsburg ein und übernimmt das Kommando über die preußischen Truppen in den Herzogtümern.
4.4.1848:
Beschluss des Bundestages in Frankfurt/M. zum Schutz der Rechte der Herzogtümer; die ersten preußischen Truppenverstärkungen treffen über Hamburg in Altona ein.
8.
---ENDE DER LESEPROBE---