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Kinder lieben lustige Gedichte. Natürlich auch für die" Grossen" sind diese eine Seelenmassage. Öffters sollte jeder die heiteren Seiten im Leben entdecken, Auch der Mann sollte wieder zum Kinde werden und zusammen mit den Kleinen über blödsinnige Noncensverse lachen. Aber auch der Frühling zwitschert nicht nur für mich, aber auch für dich so manches Gedicht: Die Frühlingsgefühle sind immer wieder mit im Spiel`, wenn die Natur aus dem Winterschlaft erwacht und sich mit zart grünen Girlanden und bunten Blumenteppichen schmückt. Wenn ich morgens erwache, flötet die Amsel mir auf dem Dach ein Morgenlied. In meiner Brust erwacht wieder diese Melodie: Das Wandern ist des Müllers Lust. Ich halte es nicht mehr im Zimmer aus. Ich muss hinaus den Frühlingssonnenschein begrüssen. Es schneit von den Bäumen rosafarbener Blütenschnee. Der Zaunkönige thronen auf den Zäunen. Die Nachtigall macht die Nacht zum Tag und trillert mir eine sehnsuchtsvolle Melodie sogar schon morgens früh. Jedoch gibt es auch Weltreisen durch die Welt, natürlich ohne Geld. Ein verrückter Bücherheld reist durch ein Buchstabenmeer. Auch Hänschen ist geschickt auf der Suche nach dem Glück. Auch ich will euer Glückschwein sein, dazu natürlich mein Reim. Gedichte von Jürgen Köditz, wurden in vielen Kindbuchanthologien vom Kinderbuchverlag, Berlin, neben so manchem arrivierten Lyrikern veröffentlicht. Da ist dem in der DDR verbotenen Schriftsteller, so mancher Verse durch die Stasimaschen geschlüpft. Heute lebt der Lyriker und Aphorismendichter als Rentner auf der brasilianischen Insel Itaparica und erntete schon in seinem Garten einige Zentner Bananen. Auch hat er eine Sammlung von tropischen Orchideen, an deren prächtigen Blüten er sich erfreut.
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Veröffentlichungsjahr: 2015
1.
Frühlingskonzert
In mir läuten die Frühlingsglocken.
Ich mache mich auf die Socken:
Ohne Eintrittskarten, ohne Zäune,
versammeln sich hunderte Bäume zum Frühlingskonzert.
Ich lausche so ganz unbeschwert
zwitschernder Vogelkehlen Waldchor-Sinfonie,
über Wald und Flur.
Vom Waldrand dröhnt der Heldentenor,
ein Traktor.
Wendehals April! April! April!
Der macht, was er will,
aber keinem gerecht,
sogar das schöne Wetter schlecht,
und zum Monatsende eine verrückte Wetterwende.
Ich spaziere zu meinen Lieblingsorchideen vergebens:
O jemine, o jemine,
die blühen versteckt unterm Schnee.
Meine Kneippkur
Morgens sechs Uhr,
beginnt meine Kneipptatour
unter der Tusche kaltes Wasser pur.
Danach hinaus in Gottes freie Natur,
zu wandern durch Wald und Flur,
von einer Kneipe zur anderen.
In jeder mache ich eine Kneippkur.
Nächtlicher Frühlingsspuk
Wie ich so übern Friedhof geh
und zu einem Blumengrab seh,
welch ein Schrecken,
da spukt ein Gespensterreh,
will Tode zum Leben erwecken.
Nein, was das sich getraut,
es klaut und klaut
Tulpen und Hyazinthen.
Nirgendswo gibt es bessere Leckerbissen zu finden.
Regenwetter
Drausen nieselt es regenfrisch
Der Frühling fällt heute für mich,
wieder einmal unterm Tisch.
Frühling auf einem Stahlbaum
Auf einem Stahlbaum, der das Dach der Halle trägt,
nistet auf einem U-Ast ein Rotschwänzchenpärchen,
Manchmal, wenn des Gedröhne schweigt,
höre ich, den Rotschwänzchenfrühling zwitschern.
MIT SIEBENMEILENSTIEFELN EILT DIE ZEIT
2.
Zu Urzeiten
Zur zeitlosen Urzeit,
gab es keine Uhrzeit,
nichtmal eine einzige Sekunde.
Diesen Glücklichen schlug keine Stunde.
Wendezeit
Endlich kam die Wende,
Stasibespitzelzungen waren zu Ende.
Die neue Demokratie wurde kein Ruhekissen,
hat weiterhin das Volk beschissen.
Teure Zeit
Die Zeit wir zum Ungeheuer.
Wir können uns abrackern und streben,
jedoch sie macht unser Leben
doppelt und dreifach so teuer,
ja sogar die Mehrwertsteuer.
Endzeit
Das letzte Hemd hat keine Taschen,
da wir das Sparbuch zurückgelassen.
In der Jenseitswelt