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Clara Prinzessin von Papenau studiert an einer Elite-Universität Jura, gehört zum erfolgreichen Hockey-Team der Uni und hat sich bei einem Spiel das Knie schwer verletzt. Bei ihren Eltern auf Gut Papenau soll sie sich erholen. Doch Clara hat offenbar kein Interesse daran, wieder gesund zu werden, und kapselt sich ab. Die Physio- und Traumatherapeutin Alina Neuberg soll ihr helfen. Die Prinzessin sperrt sich jedoch gegen die ersten Versuche Alinas, sie wieder auf die Beine zu bringen. Als sie dann aber erfährt, dass Alina nebenberuflich als Tanzlehrerin für die Tanzfabrik arbeitet, wendet sich das Blatt. Die Prinzessin gesteht, dass sie viel lieber tanzen als Hockey spielen möchte. Außerdem gibt es noch einen anderen Grund, warum sie nicht zurückkehren will. Doch darüber kann Clara nicht sprechen. Zu tief sitzen der Schmerz und die Angst. Alina hat Mitleid. Sie will der Prinzessin helfen. Sie bietet Clara die Teilnahme an einem Tanz-Kurs an - wenn sie ab sofort mehr Einsatz bei der Physiotherapie zeigt. Clara ist bald darauf Feuer und Flamme, zumal sie im Kurs den heißen Tänzer Josh Severin kennenlernt ...
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Seitenzahl: 115
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Tanz der Gefühle
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Impressum
Tanz der Gefühle
Eine Prinzessin verheimlicht etwas
Von Clarissa von Lausitz
Clara Prinzessin von Papenau studiert an einer Elite-Universität Jura, gehört zum erfolgreichen Hockeyteam der Uni und hat sich bei einem Spiel das Knie schwer verletzt. Bei ihren Eltern auf Gut Papenau soll sie sich erholen. Doch Clara hat offenbar kein Interesse daran, wieder gesund zu werden, und kapselt sich ab. Die Physio- und Traumatherapeutin Alina Neuberg soll ihr helfen. Die Prinzessin sperrt sich jedoch gegen die ersten Versuche Alinas, sie wieder auf die Beine zu bringen. Als sie dann aber erfährt, dass Alina nebenberuflich als Tanzlehrerin für die Tanzfabrik arbeitet, wendet sich das Blatt. Die Prinzessin gesteht, dass sie viel lieber tanzen als Hockey spielen möchte. Außerdem gibt es noch einen anderen Grund, warum sie nicht zurückkehren will. Doch darüber kann Clara nicht sprechen. Zu tief sitzen der Schmerz und die Angst. Alina hat Mitleid. Sie will der Prinzessin helfen. Sie bietet Clara die Teilnahme an einem Tanzkurs an – wenn sie ab sofort mehr Einsatz bei der Physiotherapie zeigt. Clara ist bald darauf Feuer und Flamme, zumal sie im Kurs den heißen Tänzer Josh Severin kennenlernt ...
Alina Neuberg profitierte oft von ihrer Beweglichkeit, ihrer ausgezeichneten körperlichen Verfassung und ihren schnellen Reflexen. Dass diese Eigenschaften sie an diesem schönen Spätsommertag allerdings vor schweren Verletzungen bewahren oder womöglich ihr sogar das Leben retten würden, ahnte sie nicht.
Seit sich die junge Physiotherapeutin selbstständig gemacht hatte, konnte sie nur noch selten freie Tage genießen. Umso mehr freute sich Alina auf die Fahrradtour an diesem Sonntag. Die große, schlanke Frau setzte ihren Helm auf, unter dem ihre kurzen, dunklen Haare fast völlig verschwanden. Sie schnappte sich ihr leuchtend rotes Mountainbike und schwang eines ihrer langen Beine über den Sattel. Alina zog ihr hellblaues Sportshirt zurecht und trat in die Pedalen.
Rasch ließ sie den Stadtrand hinter sich und sauste über unebene Feldwege. Die Äcker waren zum Teil bereits abgeerntet, zum Teil stand der Mais noch meterhoch. Nur selten traf Alina in dieser Gegend auf andere Menschen, meist waren es Spaziergänger mit ihren Hunden. Sie genoss sowohl die Geschwindigkeit als auch die Ruhe.
Sie bog auf einen langen, geraden Weg ein, den wogender Mais links und rechts säumte. Diese Strecke mochte Alina, weil sie hier besonders schnell fahren konnte. Zwar kreuzten mehrere holprige Pfade diesen Weg, doch ein Auto war der leidenschaftlichen Radlerin dort noch nie begegnet.
Alina legte an Tempo zu. In der Ferne hörte sie einen Motor brummen – vermutlich von einem Auto, das auf der südlich gelegenen Umgehungsstraße unterwegs war.
Clemens Prinz von Papenau hatte sich ebenfalls auf einen freien Sonntag gefreut – auf einen Tag frei von Verpflichtungen. Ein ausgedehntes Frühstück, allein mit der Sonntagszeitung, danach ein langer Spaziergang – doch diesen Plan hatte Bodo durchkreuzt. Denn der Lieblingsrauhaardackel von Clemens' Vater, Edgar Fürst von Papenau, war verschwunden. Der Fürst hatte den gesamten Park von Gut Papenau nach dem prämierten Stammvater einer beachtlichen Schar von Nachkommen aus der fürstlichen Hundezucht abgesucht – ohne Erfolg.
Also musste Clemens bei der Fahndung nach Bodo helfen. Missmutig hatte er sich in den Jeep seines Vaters gesetzt und war die Feldwege in immer größerem Umkreis um Gut Papenau abgefahren. Bodo unternahm häufiger Solo-Ausflüge in die Umgebung, stromerte über die Äcker und fand leider nie allein zurück.
Clemens hatte gefühlt etwa hundert Mal gestoppt und aus dem Jeepfenster heraus nach dem Dackel gerufen. Schließlich hatte er endlich Bodos typisches, heiseres Bellen vernommen, bevor der kleine Hund bestens gelaunt aus dem dichten Grün einer wilden Hecke aufgetaucht war.
»Vielen Dank noch mal«, sagte Clemens ironisch und drehte den Kopf nach hinten.
Bodo saß dreckverkrustet auf der Ladefläche des Jeeps und schaute interessiert durch die Heckscheibe.
»Ich hoffe, du hattest Spaß«, fuhr Clemens fort und richtete seinen Blick wieder nach vorne. »Falls du wissen willst, ob mein Sonntag bislang auch so wundervoll war wie deiner: Nein, das war er nicht, weil ich ...«
Etwas Hellblaues kreuzte von links Clemens Sichtfeld, und er trat ruckartig die Bremse durch. Der Jeep rutschte ein kurzes Stück über den Schotter und kam in einer gewaltigen Staubwolke zum Stehen. Das hellblaue Etwas beschrieb einen Bogen durch die Luft. Bodo wurde durch die Vollbremsung gegen die Rückbank geworfen und begann, empört zu kläffen.
»Was zum Teufel!«, rief Clemens und starrte durch die Windschutzscheibe.
War ihm ein Vogel vors Auto geflogen? Doch in dem sich allmählich legenden Staub erkannte er ein rotes Mountainbike, das auf dem Feldweg vor ihm lag und dessen Hinterrad sich noch drehte.
»Oh nein, bitte nicht.« Clemens stellte den Motor ab und stieg mit zitternden Knien aus dem Jeep. Er hatte doch nicht etwa einen Radler überfahren? Aber von einem Aufprall war weder etwas zu merken noch zu hören gewesen.
Clemens ging auf das Fahrrad zu. Bodo kläffte unablässig, doch das registrierte der Prinz von Papenau gar nicht.
»Hallo?«, rief er vorsichtig.
»Hallo ist gut«, ertönte eine schwache Frauenstimme aus dem Mais.
Dann teilten sich die Stängel, und eine große, schlanke Frau trat auf den Feldweg. Ihr hellblaues Shirt und die schwarze Radlerhose wiesen Erdflecken auf, und ihr Helm saß leicht schief auf den kurzen, dunklen Haaren. Sie funkelte Clemens aus großen, blauen Augen wütend an.
»Was sollte das denn?«, schimpfte sie dann auch sogleich los.
Adrenalin schien durch ihren gesamten Körper zu schießen. Als der dunkelgrüne Wagen urplötzlich rechts von ihr aus dem Mais aufgetaucht war, hatte sie reflexartig den Lenker herumgerissen und beide Bremshebel komplett durchgezogen. Die leistungsstarken Scheibenbremsen hatten das Mountainbike augenblicklich zum Stillstand gebracht. Alina war über den Lenker hinweg ins Maisfeld geflogen. Glücklicherweise hatte jahrzehntelanger Drill – zunächst beim Kunstturnen und dann beim Tanzen – dafür gesorgt, dass sie sich automatisch und überaus geschickt abrollte.
Schmerzen verspürte sie nicht. Doch der Schock machte sie wütend.
»Sie können hier doch nicht einfach so herumrasen«, hielt sie dem Jeepfahrer vor. Der große, sportlich wirkende, blonde Mann starrte sie verblüfft an.
»Ich bin nicht gerast«, gab er zurück. »Sind Sie verletzt?«
»Nein, aber es hätte ja sonst etwas passieren können«, antwortete Alina. »Es kann doch keiner damit rechnen, dass Sie mit Ihrem Jeep die Gegend unsicher machen.«
»Was heißt hier unsicher?« Jetzt stieg auch in Clemens Ärger auf. »Es ist nicht verboten, hier mit dem Auto zu fahren, und ich habe unseren Hund gesucht. Sie sind hier doch wie eine Verrückte mit Ihrem Rad entlanggeschossen! Außerdem kamen Sie von links, ich hatte also Vorfahrt.«
»Vorfahrt im Maisfeld, davon habe ich noch nie gehört.« Alina schüttelte zornig den Kopf. Sie ging zu ihrem Fahrrad und hob es auf. Es sah unversehrt aus.
»Wollen Sie etwa weiterfahren?«, fragte Clemens erstaunt. Diese Radlerin schien hart im Nehmen zu sein. »Ich könnte Sie ins Krankenhaus bringen, wenn Sie wollen«, bot er an. »Eine Untersuchung wäre vielleicht ...«
»Nein danke«, entgegnete Alina entschlossen und rückte ihren Helm zurecht. »Ich lasse mir nicht meine Radtour verderben. Einen schönen Tag noch, und passen Sie künftig besser auf.«
Sie rollte davon und war wenig später hinter einer Hügelkuppe verschwunden. Clemens starrte ihr sprachlos hinterher.
»Das gibt es doch nicht«, murmelte er. Dann fiel ihm auf, dass Bodo aufgehört hatte zu kläffen. Immerhin etwas.
Clemens seufzte. Was für ein Sonntag. Da konnte ja direkt Vorfreude auf die nächste harte Arbeitswoche aufkommen.
»La-dy-birds! La-dy-birds!« Unermüdlich skandierten die Zuschauer von der weiß lackierten Holztribüne aus ihre Anfeuerungsrufe Richtung Hockeyfeld. Dabei legten sie deutlich mehr Durchhaltevermögen an den Tag als die Spielerinnen auf dem knallgrünen Kunstrasen – so kam es Clara Prinzessin von Papenau jedenfalls vor.
Im Grunde war es verrückt, das Halbfinale der Universitätsmeisterschaften der Damen heute auszutragen. Zwar hatte laut Kalender der Herbst bereits begonnen – doch das Wetter konnte sich mit jedem Hochsommertag messen. Die Sonne brannte vom tiefblauen Himmel unbarmherzig auf die jungen Frauen und das Publikum nieder, nicht der kleinste Windhauch sorgte für Abkühlung. Clara hatte schon beim Einlaufen im blauroten Trikot geschwitzt. Mittlerweile, am Ende der ersten Halbzeit, konnte sie an nichts Anderes mehr denken als an das Eispack, das sie sich in der Pause in den Nacken legen würde.
»La-dy-birds!« Clara fand diesen Spitznamen für das Damenteam der International Business University einfach nur albern. »Marienkäfer« – was sollte das bedeuten? Was hatten Marienkäfer mit Feldhockey zu tun? Sie trugen noch nicht einmal rote Trikots mit schwarzen Punkten. Doch die Bezeichnung »Ladybirds« wurde an der noblen Schweizer Privat-Universität nicht infrage gestellt – ebenso wenig wie die enorm hohe Bedeutung, die der Hockeymeisterschaft zukam.
»Nach vorne, Papenau, schlaf nicht ein!« Héloise, die Mannschaftskapitänin, brüllte quer über den Platz.
Im Eifer des Gefechts ließ der Spross einer französischen Adelsfamilie jegliche Vornehmheit fahren. Clara gegenüber verhielt sich Héloise besonders grob, auch im Training, und sprach sie grundsätzlich nur mit »Papenau« an. Wie auf dem Kasernenhof, dachte Clara zum wiederholten Mal. Sie verwünschte, ebenfalls zum wiederholten Mal, die Tatsache, dass sie Mitglied des Hockeyteams war, auf Wunsch ihrer Eltern. Dazu den Umstand, dass sie überhaupt an der International Business University studierte, ebenfalls auf Wunsch ihrer Eltern, und dass sie nicht in der Lage war, sich den Wünschen ihrer Eltern zu widersetzen.
»Papenau! Angriff!« Héloise wies mit unmissverständlicher Geste zu einer Gegenspielerin vom Team der School of Diplomacy, die sich in Lichtgeschwindigkeit näherte und dabei den Spielball mühelos mit dem Schläger über den Kunstrasen schob. »Beweg deinen dicken Hintern!«
Vielleicht war es diese Kränkung, vielleicht ihre Frustration oder die Hitze dieses Tages – die Prinzessin von Papenau entschied sich jedenfalls, von null auf hundert zu beschleunigen. Sie schoss aus dem Stand auf ihre Gegnerin zu, hob den Schläger – und spürte einen scharfen Schmerz, der sich durch die Rückseite ihres rechten Knies bohrte.
Clara stieß einen lauten Schrei aus und sank auf dem Kunstrasen. Während sie sich dort krümmte, sah sie aus den Augenwinkeln zwei weiß gekleidete Sanitäter herbeilaufen. Mitten durch den Schmerz schob sich dabei ein schöner Gedanke: Dieses Hockeyspiel war für die Prinzessin von Papenau garantiert vorbei – und damit hatte auch das Geschrei von Héloise vorerst ein Ende.
»Gewaltsame Rückwärtsverlagerung des Unterschenkels gegen den Oberschenkel«, sagte der junge Assistenzarzt und blickte von seinem Klemmbrett auf. »Aber das wird Ihnen mein Chef gleich noch ganz genau erklären.«
»Wie interessant«, erwiderte Clara und verzog das Gesicht. Das Schmerzmittel, das sie bei der Ankunft im Klinikum für Orthopädie und Unfallchirurgie bekommen hatte, wirkte nur langsam. »Was bedeutet das?«
»Riss des hinteren Kreuzbandes am rechten Knie«, führte der junge Mediziner gut gelaunt aus. »Kommt eher selten vor, ist aber kein Beinbruch.«
»Freut mich, dass Sie so gute Laune haben«, gab Clara schnippisch zurück.
»Entschuldigung.« Der Assistenzarzt errötete leicht. Spar dir deine flapsigen Bemerkungen, ermahnte er sich im Geiste. Die junge Frau auf der Untersuchungsliege war sowohl adlig als auch Privatpatientin. Damit stand sie in der Gunst des Klinikchefs garantiert weit oben. Es wäre für die Karriere eines aufstrebenden Orthopäden gewiss nicht förderlich, wenn sie sich über ihn beschwerte.
»Macht nichts.« Clara winkte ab. Sie sah müde aus und ein wenig verschwitzt. Ihre langen blonden Locken breiteten sich neben ihrem hübschen, etwas puppenhaften Gesicht auf der Liege aus. Sie richtete den Blick ihrer runden, braunen Augen erneut auf den jungen Mediziner. »Ich wollte wissen, was jetzt passiert«, präzisierte sie. »Muss ich operiert werden? Falle ich für längere Zeit aus?«
»Nun, ich will dem Chef nicht vorgreifen«, antwortete der Arzt. »Aber die Ergebnisse des MRT sind meiner Einschätzung nach eindeutig. Das Kreuzband muss rekonstruiert werden. Das ist relativ einfach und kann in einer minimalinvasiven Operation gemacht werden. Und danach steht eine längere Aufbauarbeit an, fürchte ich.«
»Längere Aufbauarbeit?« Clara richtete sich auf.
»Ja. Sie werden mindestens drei Wochen lang eine Schiene tragen müssen«, führte der Arzt aus. »Tag und Nacht. Die nehmen Sie nur für bestimmte Bewegungsübungen ab. Danach können Sie, je nach Heilungsverlauf, zu einer dynamischen Knieorthese wechseln. Damit dürfte Ihnen die Physiotherapie dann leichter fallen.«
Clara schloss kurz die Augen. Der Schmerz in ihrem Knie rückte angesichts dieser für sie fantastischen Aussichten in den Hintergrund.
»Was ist mit Hockey?«, fragte sie und fixierte den Assistenzarzt erneut.
»Ich fürchte, darauf werden Sie eine Weile verzichten müssen«, erwiderte der junge Mann vorsichtig. »Das tut mir sehr leid für Sie.«
»Muss es nicht«, antwortete Clara und ließ sich wieder auf die Liege sinken. »Sagen Sie Ihrem Chef, dass ich alles mitmache. Die Operation und so weiter. Ist alles kein Problem.«
Sie atmete tief durch. Eine feste Schiene, Bewegungseinschränkungen, Therapie. Unter diesen Voraussetzungen würde sie vorerst weder ins Hockeyteam noch an die Universität zurückkehren müssen. Das würde selbst ihre strenge Mutter einsehen. Freya Fürstin von Papenau würde vermutlich sogar darauf bestehen, dass die Genesung ihrer jüngsten Tochter unter ihrer Obhut und damit auf Gut Papenau vonstattenging. Und ihren Vater, Edgar Fürst von Papenau, konnte Clara ohnehin mit Leichtigkeit um den Finger wickeln. Vor allem wenn sie einen leidenden Eindruck auf ihn machte.
Nach Hause. Wieder in ihre hübsche, kleine Einliegerwohnung auf Gut Papenau einziehen. Weit weg vom anstrengenden Studium, weit weg von Héloise und all den anderen gemeinen Kommilitoninnen und ihrem beißenden Spott. Nach Hause, zu ihrem heiß geliebten Bruder Clemens, und zu Hermine, der Köchin des Gutes, die Clara bestimmt nach allen Regeln ihrer Kochkunst verwöhnen würde. Nach Hause, in den wunderschönen Park von Gut Papenau, durch den vielleicht gerade jetzt wieder einige Welpen aus der Dackelzucht des Fürsten tobten.
Clara lächelte. Noch vor wenigen Stunden hatte die Welt für sie so düster ausgesehen – doch jetzt schien in ihrem Herzen endlich wieder die Sonne. Wer hätte gedacht, dass sie einmal derart dankbar für einen Kreuzbandriss sein würde?
Sehr wenig Grün – das war gut. Zufrieden sah Alina Neuberg auf den digitalen Terminplaner für die nächste Woche, der den gesamten Bildschirm einnahm. Grün unterlegt waren die Zeitfenster, die noch kein Patient gebucht hatte, und davon gab es nicht sehr viele. Die Praxis für Physiotherapie Neuberg war auf einem guten Weg.