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Glasfassaden Versteifte Glieder über Platzdeckchen, ein Lächeln, Neugierde zu wecken, Persönliches der Welt entgegenzustrecken, langsam kauend das Teigschneckchen...
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Seitenzahl: 46
Für Martin
Träume, die wie Wolken am Himmel vorübertreiben,
darf man getrost ziehen lassen, sie sind quasi die
Ideenvorschau zur Gestaltung neuer Flächen.
Abgekarteter Mief
Abtreter
Angedacht
Auch Trompeten rosten
Aufgeschlagen
Aufgewühlte Ruhe
Benebelter Genuß
Betränkte Erden
Blüten zur Nacht
By the way
Dagmar
Davor war dahinter
Den Bogen raus
Der Bechtelsheimer ihr Kind
Der Conte
Der fünfte Stuhl
Der Spiegel klarsieht
Der Welt Gesicht
Dunstfrei
Eher unwahrscheinlich
Eingefrorene Wärme
Einsamkeit
Eins, zwei, drei, vier Eckstein
Erste Sekunden
Er übers Wasser kam
Etikettenschwindel
Flucht nach vorn
Franziska
Gartenbank
Geborgene Liebe
Gesunken, um nicht zu versinken
Glasfassaden
Hals- und Beinbruch
Heilende Betrübnis
Ihr Lächeln
Im Klassenzimmer
Im Moor ist nicht gut tanzen
In der Melodie versank die Stille
In der Mitte grau
Jeder ist bedient nach seiner Art
Kein dauernder Tort mit dem Wort
Kein je nach Belieben
Kein siebter Himmel
Klack, klack, ich hab´s erfaßt
Klingeltöne
Kontur im Nebel
Labyrinth ohne Wände
Lange her
Laterne im Abendgrau
Liebe quittiert
Lieber peinlich als Pein
Lila Tränen
Löcher erschaffen
Massenhaft Brei
Methodisch abgrasen
Mit Liebe
Mörteln ohne Ton, Sprache taub davon
Nachts unterwegs I
Nachts unterwegs II
Nichts denken
Offene Wunde
Ohne Titel
Pakt ist Fakt
Play it again
Pro mit Contra
Räume ohne Grenzen
Raumwandler
Reale Träume
Recyceltes bicycle
Rhinozerosse
Schwere Leere
Seife in meinen Händen
Silbernebel
So war´s und nicht anders
Sprache der Straße
Springender Punkt
Stolpersteine
Teil von mir
Tina
Triefendes Glück
Unbeschützt
Unter dem Mondlicht
Unter der Decke
Valentins Küsse
Vergessen
Verschmolzen
Volle Koffer
Von Belang
Weinrote Träume
Weisheit einer Schnecke
Wellengebell am Landungssteg
Wenn kalte Tränen Feuer entfachen
Wertvollstes Geschenk
Wie meschugge muß man sein
Wolkenlicht
WortBruch
Wortschrottverwertung
Zerronnen
Zur selben Zeit
Zweiheit
Sie dachten,
wenn sie dich verfrachten
in Unterkünfte,
vermodernd wie Sümpfe
standen sie da
schon Jahr um Jahr,
erkennen all`
aus wessen Stall
du kommst gekrochen,
Geruchsmaßstab
als Zeugnis
wie heftig du geeignet
zum Unterjochen.
Sie dachten,
wenn sie dich isolieren,
was haben die denn
schon zu verlieren,
wirst du willig,
verkaufst dich billig,
bist froh zu entkommen
aus dem Loch,
willkommen
der angebotene Moloch,
lernst dich unterwerfen,
bist dankbar,
daß wir dich beherrschen.
Sie dachten,
wenn du bist beschäftigt,
wärst du besänftigt,
würdest aus Freude
ihre Häuser, Firmen
vor Unbill abschirmen.
So dachten sie,
wir sinken in die Knie,
das ich nicht lache,
so eine abgekartete Sache
verströmt den übelsten Mief,
weckt die bösesten Geister,
die Mensch je anrief.
Oh, wie ich es kannte dieses Gesicht,
diese Betretenheit, dieses Verwischte,
dieses Verbrauchte, dieses Abgeriebene,
das abgetretene, verschmierte Wirklich!
Das Schimmern der Spuren des Verletzten,
der das Kind mit dem Bade ausgeschüttet,
ungewollt, unverzeihlich, doch sein Metier.
All den Schutt der Straße, des Vorstellbaren,
überkommener Ideologien, Moral, Begriffe
sammelt er mit einer intensiven Akribie,
matscht daraus sein Wohlbehagen,
er, der Befreier vom Schmutz des Alltags,
der Phantasie, vom Dreck des Geistes.
Nichts wird sauber ohne ihn, den Abtreter.
Damit man ihm huldigt, dem Saubermann,
wirbelt er Staub auf, sein trockener Humor.
Wundert man sich über den gesammelten Mist,
das geht dich einen feuchten Kehricht an,
woher der Staub auf meiner Matte kommt.
Betreten schaut er daneben, grinst in sich hinein,
sein Erfolgsgeheimnis, er kümmert sich um Dreck.
Gelöscht das Bild,
auf dem das heimatlose Kind
in der Krippe der Tiere lag.
Armut vermag
entsetzen,
Gefühle verletzen,
Freude überdecken,
Wunsch sich zu verstecken.
Das Symbolische
verwandelt ins Diabolische,
Geschenke als Handel
für keinen Wandel.
Anmut erscheint verdächtig,
sinniere ich andächtig.
Gelähmte Stille als Verlegenheit,
nein, Bild neu erstellen, höchste Zeit.
Die Trompete spürt nicht mehr
den Atem, der durch sie rinnt,
der sie erzittern ließ,
und tönen wie Espenlaub im Wind.
Verstreut die Notenblätter
in alle Herren Länder,
zu traurig fanden dies die Frauen
und flochten mit ihnen Bänder.
Bemalt ließen sie sie weiterfliegen
in alle Länder zu den Müttern,
bunt und vielfältig ist jedes Leben
und ihr seid es, die Kinder kriegen.
Die Trompete bläst nicht mehr
in allen Herren Ländern zum Angriff,
die Mütter in allen Ländern begreifen jetzt,
mein Kind zerschellt bei jedem Kriegsanpfiff.
Aufgeschlagen
das Buch,
es nimmt mich mit,
übel,
erschlagen
von der Stärke
der Worte,
mein Herz,
schlägt,
ich könnte um
mich schlagen,
die Seite
umschlagen,
es schmerzt,
entsetzlich,
die Worte
verletzlich,
unersetzlich,
schlagkräftig,
buchstäblich,
aufgeblättert
meine Gefühle,
ich lese weiter,
angeschlagen,
noch ist
mein Buch nicht
aufgeschlagen.
Es war ohne Traum, ohne Magie,
ohne Zwang, ohne Phantasie,
das Rinnsal stand quasi still,
Wind kräuselte ihn gegen seinen Will,
Blätter sammelten sich über den Winter
in einem Grasbündel, davor und dahinter.
Das Kind glücklich, verspielt, frei,
rührte in den alten Blättern wie in einem Brei
mit einem gefundenen morschen Stock,
er brach, für das Kind fast ein Schock,
nicht nur diesen Verlust es bemerkte, auch
ahnungsvolles Wissen aus dem Bauch.
Die Blätter wollten gemeinsam sich wärmen,
zusammen von Erinnerungen schwärmen,
waren miteinander lange befreundet gar,