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Tanz den Bär Bärentatzen auf Tapeten kratzen. Wanddurchbruch, auf der Flucht. Straßenmusik vertreibt Hirngymnastik. Spuren vergraben vom Wind. Schneeweißchen und Rosenrot brauchen keine Prinzen. Selbstbewußtsein und Frausein sind ihre Prinzipien...
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Seitenzahl: 64
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Tini,
selbstgemachten Eiskaffee
auf der Hafenmauer schlürfen
und schwatzen,
sich in die Welt hineinträumen,
das wäre mal wieder…
Abschied ist auch Wiedersehen
Am Kleiderhaken
Armkette
Ausflug ins Leben
Aus Reifen werden keine Bäume
Betrügerische Grübler
Bond ist schuld
Brücke überqueren
Bücher an der Wand
Chamäleon auf Jagd
Dafür würde sie sterben
Dahinter
Das Konzert ist zu Ende
Das Loch in der Wand
Der Fleck in ihr
Der gewisse Ton vom Telefon
Deshalb ist das Schicksal nicht schwer
Die Dingens
Die Nation braucht keine Stalker
Die neuen Anderen
Die Weide
Einen Unschuldigen retten
Ein Horn bleibt Einhorn
Ein Ton
Entziffernde Zeichen
Es blitzt und funkt
Es geht auch ohne
Es ist schwierig, kein Arschloch zu sein
Falsche Liebe – Intuitionen im Nebel
Flaute im Schlafzimmer
Führst du mich nach Haus
Für dich
Gedankenzauber
Geliebte Pachycereus pringlei
Geschichten, die das Leben schreibt
Geteilte Stille
Glockengesang
Hildegard
Ich auf Arbeit
Ich kenn da jemand
Ihr Köpfchen hält sie schräg
Immer noch Optimist
In ihren Gesichtern eine leichte Röte
Jakob heißt er, der Schlendrian
Kalter Muff
Kazimierz und Andrej
Kein Recht auf Lügen
Lärm in der Nacht
Lebensasche
Liebe muß auch Ablehnung aushalten
Luisa Casati - I mag di!
Lyrik ist schwierig
Macht meine Sehnsucht glücklich
Malheur beim Baden
Mäuschen oder kleine Fliege
Mein Dreifachschutz
Meine Großeltern
Michel und Angelo
Mißverständnis
Moment, ich sehe ihn
Musikgeschmack
Nacht der Tränen
Nebendarsteller
Nennt es Hingabe
Neue Inspirationen
Neue Medien - neue Puffs
Nicht den Schmerz begraben
Nichts hat Bestand
Nichts ist niemand, keinem recht
Pracht zerfiel
Prüde, oder was?
Ringeltaube
Same des Herzens
Sand in den Augen
Schicksal vernommen
Schirm aus Glas
Sehnsucht lehrt
Sie
Sie ist
Signale
Silbenseelen
So ungefähr(lich)
Spiegelverkehrt ein Negativ
Tägliches Allerlei
Tanz den Bär
Tanz nach unsrer Musik
Tief im Herzgraben
Ungewollt für Menschlichkeit geworben
Unsere Liebe scheint
Verdunkelte Schatten
Verfahren im Sprachdickicht
Vergessene Blicke
Verloren
Warum so still, so zögerlich
Wenn Leben an dir haftet
Wir tragen bunte Kleider
Wort – Bruch
Worte nur für sie dastehen
Zeitenverschmiert
Zerrissene Worte - spritzende Tropfen
Täglich sehe ich sie auf der gegenüberliegenden Seite vorbeigehen,
nie bleibt sie stehen, um sich in den Schaufensterscheiben anzusehen.
Ihr Schritt ist mal zügig flott, mal schlendernd lässig, nie aus dem Tritt,
den Kopf meist hochgehoben, sie scheint nicht nur körperlich fit.
Abwechslungsreich ihre Bekleidung, ihr Schrank scheint vollgefüllt,
nicht unbedingt die neueste Mode. Kleidung, in der sie sich wohlfühlt.
Das Profil empfinde ich aristokratisch, vielleicht bilde ich mir das nur ein,
weil ich sie mag. Mein Herz schlägt Purzelbäume, fühle ihre Seele rein.
Sie geht den Weg nur morgens. Nie mittags, abends oder zu anderen Zeiten.
Sag nichts Schlechtes über sie, meine Zuneigung will ich nicht bestreiten.
Gar nichts weiß ich ansonsten von ihr, nicht mal ihr Antlitz ist mir bekannt.
Aus jeder Menschenmenge sticht sie hervor, gäbe sie mir einmal nur ihre Hand!
Ich stehe nicht absichtlich am Fenster, um auf ihr Kommen zu warten.
Sie scheint mich zu kennen, wie könnte sie ansonsten mein Zeitgefühl erraten.
Da, seht ihr sie? Sie dreht den Kopf in meine Richtung, muß ich das verstehen?
Ihr Gesicht spiegelt Leben wider. Erinnerung bleibt Abschied und doch Wiedersehen.
Sie hingen bis heute Morgen
akkurat am Bügel im Schrank.
Fein säuberlich untereinander
am metallenen Krawattenhalter.
Nein, halt, einige Besondere lagen
aufgerollt in kleinen Kartonagen.
Sie hingen, lagen aufgerollt
bis heute Morgen im Schrank.
Einfarbig, gemustert, aus Seide,
viele wirklich eine Augenweide.
Ihre Farbenpracht so enorm,
okay, ihr kriegt eine andere Form.
Sie wurden zerschnitten, vor Ort,
surrende Nähmaschine, Stunden.
Schnitt, Naht, Schnitt, Naht,
sei froh, ich stutze nicht deinen Bart,
pikse dich nicht mit der Nadel,
kein Tattoo um den Bauchnabel.
Zerschnitten deines Manneszier,
über den körperlichen Zierrat reden wir nicht, hier.
Sie hingen verteilt in der Wohnung,
aus Krawatten wurde Kleidung.
Bunte Röckchen sind sie jetzt,
dies Frauenherz nie wieder verletzt.
Auto hält
Es klimpert
Am Armgelenk
Keine Kette
Handschelle
Augenkontakt
Wimpernschlag
Forscher Blick
Handschelle
Rechte Hand
Eine Weile
Wie lang ist eine Weile
Habe nichts gesehen
Fragt mich
wohin
Silbernes Armband
Glitzert
Ist er nervös
Ein Ort
Abseits der Strecke
Sieh ihn an
Schellen klirren
Ach so
Kurz verwirrt
Rasselnder fährt weiter
Ausgebrochen
Krankenstation
Auf der Flucht
Zeitungen
Tags darauf berichten
Der kleine Junge steht in einer Kiste mit Sand,
zum Schutz der Augen an der Stirn eine Hand.
Seine Insel, seine Heimat, sein Boot ist dieser Ort,
selbstvergessen träumt er sich dennoch fort.
Sein Blick ist in die Ferne, das Weite gerichtet,
weder den See, Bäume, noch Himmel er sichtet.
Kein Stolz, kein Trotz, keine Furcht in seiner Mimik,
eher vermittelt seine Haltung den Eindruck von Glück.
Ein Schwarm Schwalben fliegt am Horizont Kreise,
der Junge, noch entrückt, begibt sich auf die Reise.
Er setzt sich in das Boot und paddelt, gedankenverloren,
sein Lächeln scheint ihn für den Ausflug zu belohnen.
Über Nacht wuchsen Autoreifen,
sie waren real, zum Angreifen,
im winterlichen Vorgarten,
wer riecht hier wessen Braten?
Entsorgt auf fremdem Grund,
dies Treiben ist zu bunt.
Ein Anlaß Gatter zu bauen,
wer will in meine Karten schauen?
Reifen als Pflanztopfkunst,
bin ich Hinz und Kunz?
Verwertung als Blumenzier,
nicht in meinem Revier!
Vielleicht meinte die Frau, der Mann,
mit Geduld man in einem Jahr kann,
zapfen Kautschuk aus den Bäumen,
Geld gäb`s dann zum Überschäumen.
Über so viel reichliche Ernte,
niemand sich zu Recht beschwerte,
dachten sich wohl die Reifenableger,
Ignoranz ist ein Streßanreger.
Vor dieser „liebgemeinten“ Idiotie
geh ich nicht in die Knie.
Ein bißchen laut war´s im Garten,
die Pflanzer fühlten sich verraten.
Betrüblich!
Wie üblich!
Wer will das verübeln?
Das ständige Grübeln!
Es ist wie fischen im Trüben,
ohne Zeit zu üben.
Man schnappt zu, furchtenthemmt,
als gilt es zu retten sein letztes Hemd!
Wer oder was flennt,
egal, wenn Wut brennt!
Maul auf, es drängt,
Fremdes uns überrennt!
Aufwühlen!
Sand in die Augen spülen!
Zwietracht vorspielen!
Keiner wird was abkriegen!
Verboten Nähe zu spüren!
Nur einer kann führen!
Klarheit ist verpönt!
Dem Zweifel man frönt!
Keiner wird verwöhnt!
Das wird als Erstes abgewöhnt!
Trübheit uns versöhnt!
Klare Sicht wird verhöhnt!
Zweifel säen!
Überall Feinde spähen!
So ist das üblich!
Das ist betrüblich!
Alle wissen dies längst!
Kennen dies Zeitgespenst!
Falls du das Eintrüben verpennst,
diese Welt du nicht mehr erkennst.
Geraldine
arbeitete in der Kantine.
Ihr Haar war blond.
Ihr Lieblingsheld James Bond.
Mit jedem Wechsel der Schauspieler
änderte sie die Vorstellung über Traummänner.
Ihr Aussehen paßte sie deren Geliebten an,
Haarschnitt, Kleidung, sie war mehr als ein Fan.
War sie anfangs noch schüchtern, zögerlich,
fand die vielen Wechsel der Mimen unnötig,
ging es ihr später nicht schnell genug, mißmutig,
aus Frust darüber biß sie sich die Lippen blutig.
Nun mit fast Mitte fünfzig, noch keck und fetzig,
der Schock, kein Bond mehr, sie fix und fertig.
Wahrscheinlich, eventuell, nicht sicher,
Craig, spielt bei Bond 25 den Bösevernichter.
Vor Aufregung einer bevorstehenden Verwandlung,
das neue Bondgirl stand noch nicht in der Zeitung,
war sie abgelenkt, da fand ein Gast an diesem Tag