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Wir benützen ihn fast täglich, vielleicht Männer etwas öfter als Frauen. Es gibt ihn in Leder, Plastik, Stoff, in schmaler oder breiter Form, mit Nieten, glatt, aufgerauht. Er kann glitzern, Schlangenhautimitat aufweisen, bunte Farben oder in sämtlichen schlichten grauen, braunen Tönen den Hosenbund zieren.
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Seitenzahl: 150
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Fliegen zu können, ist kein Zeichen von Freiheit, Individualität schon.
Alea iacta est: Wer da wohl die Würfel wirft
Anerkennung erhalten um fast jeden Preis Angst darf keinesfalls unseren
Lebenswandel diktieren
Appelle fordern unser Gewissen heraus
Aufklärungsunterricht läßt Zwischenmenschlichkeit missen
Aus dem Traum gerissen wach den Tag beginnen
Aussteiger in Wirklichkeit Einsteiger in eine gesündere Welt
Chapeau – alle Achtung, vor dir zieh ich meinen Hut
Daphne – Lorbeerbusch als Sinnbild moralischer Reinigung
Demokratie: Erklärungsversuche zur Begrifflichkeit
Da haben wir den Salat!
Der gepackte Koffer, den wir in uns tragen
Der Lack ist ab – wieso wir nicht alles wegschmeißen
Der Schirm als unser Schutzschild
Die Narren sind los – nicht nur zur Faschingszeit
Du hast wohl einen Vogel
Empathie zwischen Tierliebe und Liebe auf den ersten Blick
Entscheidungen fällen – keine leichte Aufgabe
Er liebt mich, er liebt mich nicht – das Orakel per Gänseblümchen
Familienverhältnisse und ihre fabulösen Begriffe
Fasnet: Ende der milchig graublauen Tage
Fest der Liebe und Geburt nicht nur einmal im Jahr
Frau Holles weiße Schneeflöckchen
Gedanken sind frei
Gedankenspiel zwischen Wut und Mut
Geschwafel bis ins Unerträgliche
Glück kann man nicht erzwingen
Griffel nicht nur zum Schreiben da
Gürtel: Zu eng geschnallt – läßt Gift und Galle spucken
Heilsversprechungen im Zeichen schönfärbender Nationalstaaterei
Houston, wir haben ein Problem
Im Alter mit Gelassenheit in Erinnerungen schwelgen
In Verbindung bleiben – please hold the line
Keine Spinnerei mit diesem Fitzelchen
Kennzeichnung der Geschlechtsneutralität ein Affront gegen die Sprache
Kindheitserinnerungen – Wunschvorstellungen
König von Deutschland
Lieben Sie Äpfel?
Manipulation so weit das Auge reicht
Medien: Lautstarkes Gebrüll erreicht keineswegs eine Änderung
Meinungen aussprechen ohne hemmungslose Gegenwehr
Modeschau: Blicke auf die schönsten Kleiderentwürfe
Nach Kölner Übergriffen: Gesellschaft darf keine Bevormundung zulassen
Nachrichten reißerisch oder doch eher dramaturgisch begleitet
Nationalstolz alles andere als nur Identität
Pauschale Stimmungsmache – Mittel zum Zweck
Pazifisten in der Zwickmühle
Pläne schmieden alles andere als ratsam
Respektpersonen mit der Aufmerksamkeit der Vorsicht begegnen
Schönheit der Jugend
Schwärme unterwegs auf Abwegen
Seife nicht nur täglicher Gebrauch der Körperpflege
Sich regen bringt Segen
Sirenengeheul oder -gesang – was beflügelte diese Mythenwesen?
Sisyphos – das sind wir im Grunde allesamt So weit die Schuhe tragen
Spieglein an der Wand, wer ist die Person des Jahres in diesem Land?
Stiften gehen – zwischen Streichen und Stiftungen
Themen zum Machterhalt mißbraucht
Trampen: Lebensgefühl aus alten Zeiten heute eher gefährlich
Träume und Trauer in engverwandtem Verhältnis
Trivialliteratur zwischen Schund und Anspruch
Verantwortung geben wir nicht an der Garderobe ab
Verstehen lernen von Kindesbeinen an
Vom Leben im Wolkenkuckucksheim
Was nimmst du mit auf eine einsame Insel?
Wenn das Christkind pubertiert
Wenn der Butzemann durch Ihre Wohnung wirbelt
Wenn die Stimme des Patriotismus das Wort erhält
Wenn Heilsversprecher die Nähe aufgreifen
Wirres Zeug bei den Gescheiten
Wunder lassen sich ungern betrügerisch anpreisen
Yin und Yang: Wenn die Frau die Hosen anhat
Zahnlos in Deutschland
Politik zwischen Entscheidungsirrtümern und dreisten Lügen
Alea iacta est! Auch ohne Lateinkenntnisse ist dieser angebliche Ausspruch von Julius Caesar sicher jedem bekannt und wird allgemein hin übersetzt mit: Der Würfel ist gefallen! Richtig müßte es heißen: Der Würfel ist geworfen!
Egal mit welcher Aussage wir vorliebnehmen, ob der Würfel nun gefallen oder geworfen wurde, beide Male wissen wir nicht, was der Würfel oder die Würfel zeigten. Allein nur auf Grund des Ausspruches, weil wir inzwischen den weiteren Fortgang nach dem vermeintlich gesprochenen Satz wissen, gehen wir davon aus, der Spruch verhalf Caesar zum Erfolg. Wirklich?
Okay, bei einer Entscheidung, die wir treffen, sollten die Zweifel schon ausgeschlossen worden sein. Konsequenz nennt man das schlechthin, schlechthin und nicht guthin, weil die Folgen der Konsequenz nicht absehbar sind, eine Sturheit, Beharrlichkeit oder Verbissenheit, die eine Konsequenz sehr oft beinhaltet, daran scheitert, nicht mehr offen für verändernde Positionen sein kann, jede Grundlage für Flexibilität verhindert.
Was denn nun? Erst sollen wir nicht zweifeln, die Entscheidung zu treffen, sie konsequent durchführen, ist dann Sturheit? Ja.
Herr B. hat beschlossen, den sonnigen Feiertag auf seinem Balkon zu verbringen, mittags ziehen Wolken auf, und ab spätnachmittags schüttet es aus Eimern, er liegt trotzdem auf seinem Liegestuhl, bis es Abend wird.
Warum nur hat man das Gefühl, daß Politiker, Manager oder sonst wie zu titulierende Personen, die Einfluß auf das Gesellschaftsleben haben, sich wie Herr B. verhalten?
Alea iacta est! - der Würfel ist gefallen, die Entscheidung getroffen, teils mit verheerenden Auswirkungen auf Menschen und Umwelt.
Entweder ist den Entscheidungsträgern das Bewußtsein abhandengekommen, daß ihre Beschlüsse nicht nur sie selbst betreffen, oder sie sind Egomanen, beides ist destruktiv.
Wer letzt, zeigt seinen wahren Kern meist ohne Rücksicht
Viele Zeitgenossen letzen danach, anerkannt zu werden, einen guten Eindruck zu vermitteln, eine gehobene Stellung innezuhaben, berühmt zu werden, weil sie selbst nicht fähig sind, sich anzuerkennen, einen Eindruck hinterlassen können, nur durch höhere Sitzpositionen meinen, einen Überblick zu bekommen, der Meinung sind, Ruhm würde einen besseren Menschen aus ihnen machen.
Also letzen (laben, erquicken) sie andere mit Zungenfertigkeit der schönen Worte, um ihr Ziel zu erreichen. Sie letzen die Menschen mit vermeintlichen Geschenken, Preisausschreiben, Gewinnversprechungen. Sie letzen die Menschen mit Sicherheit, durch Freundschaft, Zugehörigkeit einer Gruppe, Verein, Partei. Sie letzen die Menschen mit Gesundheit durch mentales Denken, Kauf ihrer Produkte. Sie gestatten den Menschen, sich zu letzen an der Kunst und Kultur, damit sie rundherum zufrieden, abgelenkt und manipulierbar sind.
Sollen wir all den Letzern erzählen, was das wirklich bedeutet? Letzen stammt vom mittelhochdeutschen letzen, althochdeutschen lezzen und bedeutet eigentlich schlaff machen, sprachverwandt mit lassen.
Ihr Zeitgenossen, die ihr gierig danach letzt, etwas in eurem Leben zu erreichen, das euch aus der Masse der anderen hervorhebt, macht das nur, weil ihr zu schnell schlaff macht und die Kraft der Ausdauer nicht besitzt. Deshalb letzt ihr nach Menschen, die ihr für euer Ansehen braucht, um euch in deren Licht zu sonnen, um auf deren Kosten euren Lebensunterhalt zu bewerkstelligen.
Aber wehe diese Menschen sind verletzt, entweder durch eigenes Verschulden oder vermeintlichen Verletzungen durch andere, dann kann es sein, daß sie schlaff und in sich zurückgezogen, mitleiderhaschend sich verkriechen, um danach umso letzender die Welt wieder zu betreten. Oder die Verletzungen lassen sie in blinder Wut alles niedertrampeln, um die anderen dafür verantwortlich zu zeigen.
Der Duden erklärt zu verletzen: mittelhochdeutsch verletzen, zu letzen in der älteren, besonders landschaftlichen Bedeutung »quälen, schädigen«
Letzen wir nicht nach Anerkennung, Ruhm, wenn wir selbst zu schlaff sind, dann verletzen (quälen, schädigen) wir niemanden und sind wahre Persönlichkeiten.
Wenn Menschen sich verkriechen, haben Mächte gesiegt
Angst verbreitet sich, wenn der Grund dafür nicht erklärbar oder verheimlicht wird, in rasender Geschwindigkeit. Angst ist ansteckend wie eine Seuche, aber auch wie hemmungsloses Lachen. Warum? Angst ist in erster Linie eine Schutzfunktion, die uns davor bewahrt, einer gefährlichen Situation aus dem Weg zu gehen. Jeder Mensch besitzt eine Urangst, allerdings ist diese Urangst bei jedem Menschen in einem anderen Grad vorhanden.
Wer oder was der Auslöser sein kann, der uns die Nackenhaare hochstellen läßt, ist ebenso von Person zu Person unterschiedlich. Die Gemeinsamkeit besteht lediglich darin, daß Angst unkontrolliert Besitz ergreifen mag, und keiner ist dagegen gefeit. Wahrscheinlich gibt es zu diesem Phänomen Hunderte von Büchern. Psychologen, Therapeuten setzen sich täglich mit ihren Patienten unter anderem diesem Thema aus.
Wieso ist diese Empfindung, Warnung vor Gefahr, so stark, daß sie Menschen erstarren läßt, sie zu unüberlegten Handlungen treibt, sich ansteckend auf ganze Gruppen verteilt? In der Tierwelt gibt es die verschiedensten Auswirkungen der Angst, Käfer, die sich tot stellen, Eidechsen, die ihren Schwanz abwerfen, Tiere, die ihre Nacken- und Schwanzhaare durch aufplustern aufstellen, um damit größer zu wirken, Tinte versprühen, Gift spucken, ihre Farbe wechseln. Sogar Pflanzen reagieren auf ungewollte Bedingungen. Spätestens seit Cleve Backster durch seine Experimente die Empfindungen von Pflanzen nachgewiesen hat, sollte das Wissen um die Urängste in der Pflanzenwelt nicht mehr als Humbug abgetan werden.
Wenn wir der Angst zugestehen, daß sie uns Schutz bietet, sie als Warnsignal auftritt, warum fürchten wir uns dann noch vor dem kommenden Ereignis? Wir sind doch durch die Angst, die uns beschleicht, sich uns bemächtigt, wachsamer, vorsichtiger und umsichtiger, bevor wir den nächsten Schritt wagen. Es sei denn, die Angst ist nicht erklärbar, weil wir das Wissen nicht besitzen, den angstauslösenden Faktor zu kennen. Dann fühlen wir uns wie die Maus vor der Schlange.
Angst zu überbrücken, kann nicht damit gelöst werden, sich vor der Gefahr zu verstecken. Es ist nicht Sinn und Zweck der Angst, wenn wir in unseren Häusern bleiben und uns nicht trauen, den nächsten Schritt zu wagen. Angst und Gefahr lauern überall. Das Unbekannte ist überall. Oder ist es gewollt, daß wir uns nicht mehr auf die Straße trauen sollen? Gegebenenfalls nur noch mit schriftlichem Einverständnis, daß wir selbst haftbar sind, wenn wir uns gegen die Angst stellen? Aber das sind wir doch sowieso!
Mensch – nichts dazugelernt?
Sie sind da! Jeden Morgen sind sie da! Sobald das E-Mail-Konto geöffnet wird, springen sie dich an. Nein, nicht die vielversprechende Werbung für irgendein Produkt. Es sind die Hilferufe verschiedener Organisationen. Mal geht es um eine Unterschriftenaktion, mal um Spenden, manchmal aber auch nur um eine Info über den Fortgang eines Projektes oder einer Aktion. Wenn man Teilhabe an den unterschiedlichen Themen hat, ist die Liste der E-Mails teilweise erschreckend groß.
So kann es passieren, daß der Morgen mit einem flauen Bauchgefühl beginnt, obwohl das Frühstück gesundheitlich ausgewogen war. Aber das Verdauen der meistens dringenden Aktionen, Aufrufe weckt an manchen Tagen das Gefühl: einfach weglaufen, Ohren zu, nichts mehr sehen und lesen wollen, sich verkriechen in eine tiefe Höhle. An manchen Tagen möchte man am liebsten alles kurz und klein schlagen, weil das Unverständnis, Ohnmacht überhandnimmt. Gut, wenn man in dieser Situation die Möglichkeit hat, Holz zu hacken oder sich auf das Trimrad schwingen kann, die Kopfhörer ins Ohr gepreßt und Musik aufdrehen vermag.
Natürlich kann und darf man nicht davon ausgehen, daß es nur in der jetzigen Gegenwart so viele Ungerechtigkeiten, Proteste gibt. Die Geschichte, jedenfalls seit es für die Menschen die Gelegenheit gab, diese niederzuschreiben, genauer sie weiterzuvermitteln durch Erzählungen, ist bestückt mit grausamen Verhaltensmustern unserer Vorfahren. Sehr wahrscheinlich sind einige der Erzählungen, Epen auch übertrieben und absichtlich furchterregend in ihrer Aussage, aber die Grundtendenz über die Beschreibungen der Handlungen einzelner Menschen läßt sich fast eins zu eins in das Bild des Gegenwartsmenschen fügen. Das heißt, Mensch nichts dazugelernt?
Oder heißt es, Mensch noch nie gelernt? Kann eine Kurzanalyse Licht ins Dunkel bringen? Bestätigt durch heutige Wissenschaftler wissen wir über die Zusammensetzung der DNA als der Träger der Erbinformation unserer Gene Bescheid. Auch wissen wir, daß der Mensch aus vielen Milliarden Untereinheiten, den Zellen besteht.
Dieses Wissen besaßen bereits einige unserer Vorfahren, nur konnte dieses Wissen nicht im Rahmen wissenschaftlicher Exkurse weitervermittelt werden. Also griffen unsere Vorfahren in die Trickkiste und formulierten anhand von Geschehnissen, Natur, Erkenntnissen die Verbundenheit im Menschen (DNA, Zellen) und zwischen den Menschen (DNA, Zellen). Wenn wir nun weiterhin wissen, daß durch die Gene die Erbinformationen weitergegeben werden, die sich auf die Zellen auswirken, so wird verständlich, warum wir immer noch so handeln wie vor zigtausend Jahren. Uns ist noch nicht klar geworden, daß wir uns damit selbst ausrotten, wenn wir weiterhin unsere Erde plündern, foltern, Neid, Haß, Wut, Gier, Angst unser Dasein bestimmen.
Also nie gelernt und nichts dazugelernt, wenn da nicht jene Menschen wären, die diese E-Mails verschicken, damit auf Mißstände aufmerksam machen und gegen sie ankämpfen.
Ein Dank dafür ist das Wenigste, daß man für diese Menschen aussprechen kann, ein wenig mehr oder vielmehr ist es, seine Stimme mit diesen Menschen zu erheben.
Wenn man sich nicht riechen kann
Manche können sich sicherlich noch an den Aufklärungsunterricht, genannt Sexualkunde-Atlas, erinnern, der ab 1969 bundeseinheitlich für Schulen freigegeben wurde. Für viele Kinder und Jugendliche die erste anatomisch erklärte Sexualaufklärung. Frühere Generationen haben dieses Wissen über Um- und Schleichwege erfahren. Antworten auf die Frage, wo komme ich her, wurden oftmals, wenn überhaupt in dem märchenhaften Lügengebilde des kinderbringenden Storches zusammengefaselt. Der Vergleich mit der Biene und der Blüte trieb schon manchem Erwachsenen die Röte ins Gesicht.
Die Natur, Schöpfung hat jeder Wesensart eine andere, teils ähnliche Form des Zueinanderfindens, um die Arterhaltung aufrechtzuerhalten, gegeben. Bei den meisten Säugetieren, Ausnahmen bestätigen die Regel, spielt der Geruch eine wichtige Rolle.
Auch wenn heutzutage von den modernen Menschen eher die vielen Varianten von Parfüms, Deos oder sonstigen kosmetischen Mitteln ausströmen, so beinhaltet der Satz: Ich kann den nicht riechen, genau diese Komponente. Diese Feststellung treffen wir meist in den ersten Sekunden, wenn wir Menschen neu begegnen. Es bedarf keinerlei Abwägung. Ob wir allerdings für immer diesen Menschen meiden, hängt von der Möglichkeit oder den Umständen ab, ihn näher kennenzulernen und deshalb unsere Einstellung zu ändern.
Natürlich spielen andere Faktoren eine Rolle, sich auf jemanden einzulassen, Gesten, Mimik, Statur. Dennoch scheint der Geruch eine wesentliche, vielleicht die entscheidende Rolle zu übernehmen, wenn Mensch sich mit Mensch verbindet. Bezieht man in die Kennenlernphase auch die Sprache und die oben erwähnten Faktoren mit ein, erkennt man die Wichtigkeit der Sinne, um sich ein Urteil über sein Gegenüber zu festigen.
Trotzdem sind wir nicht davor gefeit, uns zu irren, egal ob hinsichtlich der Feststellung, jemanden nicht leiden zu können oder in der Enttäuschung, jemanden Vertrauen geschenkt zu haben und später festzustellen, daß es ein Irrtum war.
Sicher fragen Sie sich längst, was hat das mit Aufklärung zu tun? Ganz einfach, erst wenn wir uns beschnuppert, gesehen, gehört und gesprochen haben, kann mit dem Sinn des Fühlens, Streichelns einer harmonischen Vereinigung, sprich dem sexuellen Akt, nichts mehr im Wege stehen. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.
Ohne dieses Vorwissen und dem Respekt vor den Empfindungen des anderen, nützt in der Regel keine sexuelle Aufklärung. Darüber können Sie in dem oben erwähnten Atlas nachlesen oder sich in den vielen inzwischen zu diesem Thema neu erschienenen Büchern.
Besser frisch und munter, statt den Wecker zu verfluchen
Sind es wirklich nur die leidlichen Montage, die uns unter immensen Anstrengungen morgens aus dem Bett kriechen lassen? Oder ist das eine Täuschung? Ist es nicht generell schwer, nach des Weckers Willen aus dem Traum gerissen zu werden, seinem Zeitgefühl zu gehorchen, obwohl wir ihm abends zuvor eine Weckzeit vorgegeben haben? Wären wir morgens, egal an welchem Tag wir aufstehen, nicht wacher, wenn wir uns mit Gelassenheit auf unser Körpergefühl verlassen würden und demzufolge den Schlaf unterbrechen, wir körperlich und geistig wach sind?
In unserer modernen Arbeitswelt kaum vorstellbar. Schon Kleinkinder werden morgens früh aus den Federn gerissen, weil Mama und Papa zur Arbeit fahren müssen. Manchmal haben die Kleinen nicht mal eine Mahlzeit zu sich genommen, weil die Zeit zu eng, die Eltern verschlafen, wenn sie in der Krippe oder im Kindergarten eintreffen. Vielleicht sind sie an diesen Tagen nicht mit einem liebevollen „Guten Morgen!“ geweckt worden, keine Zeit, noch ein bißchen mit den Eltern zu kuscheln, sich auszustrecken und mit den Eltern etwas müde, schwerfällig, verpennt halt den Tag beginnen.
An solchen Tagen können wir nicht richtig wach sein, wir verträumen dann die ersten Stunden in heruntergefahrenem Streß, sind bei vielen Dingen nicht ganz auf der Hut, verzetteln uns leichter, können aus nichtigen Gründen aber auch komplett aus der Haut fahren. Wachsein ist Konzentration, Wachsein bedeutet, Gefahren frühzeitig zu erkennen, nicht nur mit wachen Augen, sondern mit allen Sinnen, Wachsein eine überlebenswichtige Komponente. Mit verschlafenem Verstand, Gefühlen, Reaktionen handeln wir oft wie in vernebelter Zeitlupe.
Nachtwächter, Wachen, Wachtürme, Wachfeuer, Wachposten, Wachhund sind alles Begriffe, die die Wache übernehmen, wenn wir dazu nicht in der Lage sind. Heute sind es automatische Sirenen an Häusern oder in Autos, Überwachungskameras und vieles mehr, die uns vermeintlich die Arbeit des Aufpassens, der Wachsamkeit bieten. Doch gänzlich läßt sich die eigene Wachsamkeit nicht auf Maschinen oder andere Menschen übertragen. Wir sind in erster Linie selbst dafür verantwortlich, wach, aufmerksam durch unser Leben zu gehen. Das erstreckt sich nicht nur auf körperliche Unversehrtheit, sondern auch auf geistige, seelische Wachheit.
Wachen vom althochdeutschen wachēn kommt von wecchen und bedeutet: frisch, munter sein. Der Wecker heißt nicht umsonst Wecker, er soll dafür sorgen, daß wir frisch und munter den Tag beginnen. Natürlich ist es allemal besser, einen Wecker oder Weckerin zur Seite zu haben, die mit einem freundlichen: Es ist Zeit aufzustehen! mit uns gemeinsam den Tag beginnen. Auch wenn es bisweilen nicht immer der richtige Zeitpunkt war, an dem die Kinder morgens entweder auf leisen Sohlen oder mit Höllenlärm das Elternschlafzimmer eroberten, sind dies doch im Nachhinein die Tage gewesen, an denen wir aufgeweckt in den Tag starteten.
Wenn wir wachsam, konzentriert und aufgeweckt, neugierig unsere Tage gestalten, haben wir die besten Chancen, abends relaxt den Schlaf zu begrüßen.
Wandel durch anderen Handel oder das Aus der Konzerne
Wir sind verbunden mit der ganzen Welt. Theoretisch.
Verbundenheit deutet auf ein Miteinander hin, sinnbildlich gesehen, wie das Symbol des Eheringes. Aber sind wir das wirklich? Ist es nicht eher so, daß jeder nur seinen eigenen Vorteil aus dieser Verbundenheit zieht? Ziehen wir tatsächlich an einem Strang? Nein.
Denn dafür müßte eine klare Aussage, eine Definition des Stranges, an dem wir ziehen, benannt werden. Die Interessen der Herrschenden sind da schon anders aufgefädelt, sie ziehen gemeinsam an dem Strang des Wirtschaftswachstums und ihrer Machtposition.