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Zu früh verblüht Verdorrt, vor Ort. Oder war es dahinter? Jedenfalls, es war Winter! Kalt, im Wald. Eisig, selbst das Reisig...
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Seitenzahl: 42
Für meinen Bruder Josef
Keine Nähe vermag so fest verbinden wie Verständnis.
Antonellas Füße
Ausweglos
Backe, backe Kuchen
Belave
Bewahrtes Geheimnis
Blinder Fisch
Bonbonfarben
Da bleibt mir die Spucke weg
Dacht´ ich doch
Der, der nebenan wohnt
Der falsche Ort
Der Geist kann tigern
Der Hahn ist tot
Der Tag
Entwickelndes Chaos
Fabian
Fehlgeschlagen
Flammendes Licht
Fort biste in der Mottenkiste
Fragend beantwortet
Früh aufgewacht
Früher Abend
Fumiku
Funkloch
Gasbar
Gedankenwirbel
Gefallene Blätter
Gefangene Liebe
Gefühle am Meer
Gegrüßt hat er sie nie
Geht dir auch manchmal ein Licht auf?
Geht´s schlimmer? Immer!
Geklüngel
Gelassen
Gestriges Heute
Gleiche Strecke
Gleichgültigkeit
Glitzernder Dunst
Handschlag selten tödlich
Hingeben
Hingeblättert
Irgendwo eine Farbe
Irre einfach
Kein Malheur
Keine Wahl
Konzentriert in die Mitte einstechen
Kraniche
Kreislauf der Herrschaft
Kurz off gedrückt
Leere Hände, um neu zu schöpfen
Letzten Endes
Licht
Liebe zu Allüren
Lisa
Meine Klassenzimmerfenster
Meine Welt war plötzlich ein Luftballon
Mittäglicher Weltfrieden
Moderner Umgang
Mulmig beim Finale
Nachmittagsgast
Neue Töne
Nicht gut Kirschen essen
Nicht ohne meine Pfirsichhaut
Nichts umgibt sich mit Egofrust
Nie wieder Milchkaffee
Nie wieder Regen am Wochenende
Parfümierte Himbeeren
Perfektion
Präperfekt
Roter Teppich für Zyniker und Stümper
Schattenmysterien
Schon verwohnt
Schutz verdunkelt
Schwungvoll gleitend liebt sie
Sekunden auf dem Kaminsims
Siebzig Cent
Sitte, ich auch, bitte
Sorgende Verwirrung
So vertraut
Stefan
Stromopoly
Tassenspiegel
Tonsäge
Überwindung
Unbekannt
Und
Verbrannter Hund stand auf der Verpackung
Verdorben ein bißchen
Verwandelnde Nacht
Vorbeirauschende Wut
Wachsgesicht
Warum der Tag mit einem Traum beginnt
Wiedersehen
Wieder und wieder
Wie wäre es mit Melonen
Will bewahren
Wunder der gewaltigen Sehnsüchte
Wuschelkopf
Zerronnen in Grün
Zu früh verblüht
Als Antonella klein war,
ihre Füße in Kinderschuhen steckten,
da biß sie zu,
so fest sie konnte,
wenn ihr etwas nicht paßte.
Sie biß auf ihre Lippen,
sie biß in den Arm der Mutter,
in den Schenkel des Vaters,
in die Nasen der Spielplatzkinder,
sämtliche Stofftiere waren zerfetzt.
Strenge braucht sie,
nehmt sie an die Kandare,
zieht die Zügel an,
pfercht sie ein,
das bissige Kind.
Und Antonella biß sich durch,
durch die Kindheit,
durch Verbote, Strafen,
durch ihr Leid,
durch die Kandare.
Das Eisengeschirr zerbissen,
galoppierte sie durch die Welt,
durch überkommene Ansichten,
über Grenzgräben,
die Menschen festhalten.
Als Antonella klein war,
ihre Füße in Stöckelschuhen steckten,
da biß sie zu,
so fest sie konnte,
wenn andere ihre Schuhe ihr anpaßten.
Sie steht hoch,
die Mauer,
fest und stark.
Nichts sie jemals
durchdringen
vermag.
Draußen wüten
Ängste, Sorgen,
Gefahr.
Drinnen verstummt
jeder Laut,
es ist ein Grab.
Sandige Tränen rinnen übers Gesicht.
Meine Schaufel kriegst du nicht.
Blutende Knie, gerötete Wangen
vom Spielen, Toben, vom Fangen,
all das ist Ungeschick, nicht schlimm,
verheilt schnell wieder, simsalabim.
Wenn Schaufelklauer mich wollen quälen,
Zornestränen aus meinen Augen quellen.
Sehschwäche, ich werd´ blind vor Wut,
dann seid jetzt vor mir auf der Hut.
Ich schrei laut und lange wie eine Sirene,
Hilfe eilt zu mir, sogar aus der Ferne.
Erst wenn die Schaufel wieder bei mir,
eine himmlische Ruhe im Sandrevier.
Backe, backe Kuchen ist kein Einerlei,
Lebenserfahrung, sonst fährt es an dir vorbei.
Über das Wasser klang ihr Lachen:
Weich und sanft einer Birne gleich
tauchte die Stimme auf,
floß in Schwaden über den See.
Die Göttin sammelt Melodientropfen,
verschüttete Nachtmusik des Mondes,
bevor die Sonne den Morgennebel,
das wirbelige Rieseln mit Wärme übersät.
Sie hockte mit feuchtem Haar im Schilfgras,
auf ihrem Schoß das neugeborene Kind.
Töne pustete sie von ihrer Handflache.
Belave. Das Flüstern die Göttin in sich aufnimmt.
Sie schrie,
gehört wurde sie nie.
Sie weinte,
Herz sich entzweite.
Sie brüllte,
ihre Seele verkümmerte.
Sie schwieg,
in ihr tobte Krieg.
Sie verriet nichts,
es war ihr Geheimnis.
Sie blieb stumm,
Opfer prahlen nicht, darum.
Der blinde Fisch
springt gegen die Gischt,
er wirbelt herum,
auf dem Felsen steht Nils, warum?
Nicht ohne meine Mikrowelle,
keine ist so schnelle,
wenn er vor Hunger
in der Küche rumlungert.
Er verzichtet auf Urlaub, Frau,
kennt alle Welt, ist schlau.
Nils springt in die Meereswellen,
der blinde Fisch und er zerschellen.
Jeder sollte von weitem sehen,
welche Gedankenhaltungen wehen,
auf diesem Grundstück, in diesem Haus,
hier winkt die Moral Unsitte ins Aus.
Ein kleines Lüftchen die Fahne schwenkt,
dem Eigentümer Pflichterfüllung schenkt,
sie ist nicht bloß ein Fähnchen im Wind,
ihr Anblick verstehen Mann und Kind.
Die Farben verdeutlichen zudem,
Gehorsam, Respekt, Stolz, Benehm`,
und nicht vergessen Ehre, Treue,
wichtig zum Betrügen, ohne Reue.