Happy Holigay - Frank Böhm - E-Book

Happy Holigay E-Book

Frank Böhm

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

Steigen Sie ein, stellen Sie die Sitze bequem zurück und begleiten Sie uns auf einen kurzen Trip in die Ferien.
Pünktlich zur Urlaubszeit haben wir dieses Buch neu aufgelegt und eine weitere Geschichte hinzugefügt.
Bevor wir Sie nach Mallorca entführen und Sie auf dem Flug dorthin etwas Besonderes erleben lassen, schicken wir Sie mit Maxime nach Kreta und lassen Sie an seinem Gewinn für die Liebe teilhaben.
Anschließend lernen Sie einen Zimmerboten kennen und begegnen dem ganz großen Glück.
Des Weiteren dürfen Sie mit uns in Erinnerungen aus einem Fotoalbum schwelgen, dem Rauschen des Meeres zuhören und Karaoke singen.
Außerdem werden Sie sich bei "Head over Heels" auf den ersten Blick verlieben und zur Abkühlung zwei Kugeln Eis in der Waffel benötigen.
Sicherlich wird der Amor in Ausbildung auch Sie mitten ins Herz treffen und zum Abschluss unserer Urlaubsreise ein wenig romantisch stimmen.
Happy Holigay - das ist nach der Neuauflage Erotik hoch elf.
Der Inhalt dieses Buches umfasst ca. 14000 Wörter.

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Frank Böhm, Valerie le Fiery

Happy Holigay

Sommer Sonne Sonnenschein

Sämtliche Personen und Handlungen in diesem Buch sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind somit rein zufällig und nicht beabsichtigt.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Ein Gewinn für die Liebe

„Guten Morgen, hier sind Gerry und Lousanne, die zwei Chaoten aus der Morning Show von Radio Hohe Mitte. Es ist sieben Uhr fünfzehn, Zeit zum Aufstehen. Für alle, die schon zur Arbeit unterwegs sind, gibt es gleich die aktuellen Staus und Blitzer, vorher jedoch wollen wir ihn küren – den Gewinner unseres Rätsels der vergangenen Woche. Immerhin geht es ja um eine einwöchige Reise nach Kreta. Mit Vollpension – oder Gerry?“

 

„Absolut, mit allem Drum und Dran. Sogar den Flug ab Frankfurt gibt’s dazu. Aber genug geredet, nun wollen wir mal sehen, ob er sich auch meldet – unser Reisefreudiger. Übrigens Lousanne, der Glückliche wohnt gar nicht weit entfernt von unserem Studio.“

 

Der Moderator tippte die ihm vorliegende Nummer ein und wartete auf das Freizeichen, das unmittelbar ertönte. Im selben Moment klingelte bei Maxime das Telefon. Schlaftrunken tapste dieser aus dem Bett. Wer um Himmels Willen mochte das wohl um diese unchristliche Uhrzeit sein? So konnte aus dieser herbeigesehnten seltenen Gelegenheit auszuschlafen nun wirklich nichts werden.

 

„Ja bitte?“, murmelte Maxime in den Hörer.

 

Im Hintergrund vernahm er eine schrille Melodie, die er anfangs nicht zuordnen konnte. Er war schließlich kaum in der Lage, seine Augen offen zu halten.

 

„Hier spricht Gerry von Radio Hohe Mitte, wen habe ich am Ohr?“

 

Maxime glaubte an einen schlechten Scherz. Weshalb rief denn dieser Typ bei ihm an? Oder wollte ihn vielleicht jemand auf den Arm nehmen?

 

„Hier ist Maxime. Was geht hier gerade vor sich?“

 

„Vier, drei, zwo, eins!“ Es folgte ein kurzer Trommelwirbel, der sich wie ein Tinnitus in Maximes Ohr setzte. „Du haaaaaaaaaast … gewonneeeeeeeeeeeeeeeen!“, hörte er eine Frauenstimme aus dem Hintergrund, die wohl tatsächlich zu der Dame gehörte, die morgens immer mit diesem Stoffel von Gerry eben jene Show moderierte, bei dessen Ratespiel Maxime vor ein paar Tagen mitgemacht hatte.

 

Von einer Sekunde auf die andere war Maximes Müdigkeit wie weggeblasen.

 

„Das bedeutet für mich, es geht nach Kreta?“

 

„Jawoll!“, antwortete Gerry. „Eine Woche mit Vollpension. Und das für zwei Personen. Wie gefällt dir das?“

 

„Ihr habt mir soeben den Morgen versüßt, obwohl ihr mich aus dem Bett geschmissen habt. Ich habe nämlich heute frei und wollte eigentlich nicht so früh aufstehen. Aber jetzt ist alles gut. Suuuper! Vielen Dank. Ich freue mich sehr.“

 

„Und wir freuen uns mit dir und wünschen einen schönen Tag. Die Gutscheine für die Reise erhältst du in den nächsten Tagen. Und nun macht auch ihr mit bei dem aktuellen Rätsel. Wir suchen ein Lösungswort anhand eines Sprichworts und eines Musiktitels. Vorschläge bitte unter 0137/…“

 

Maxime legte auf, denn das Gespräch war danach unterbrochen. Er grinste über beide Wangen und hatte augenblicklich Kaffeedurst. Gut gelaunt und pfeifend ging er in die Küche und stellte die Maschine, die ihm das koffeinhaltige Getränk im Nu zubereiten würde, an.

 

Voller Neugier schaltete er das Radio ein und konnte tatsächlich hören, wie die beiden Sprecher sich noch über ihn – den Gewinner – unterhielten. Wenn doch bloß dieser Gerry nicht immer so uncoole Sprüche reißen würde, dann wäre das wirklich eine tolle Sendung.

 

Nach einem kurzen Frühstück und einer belebenden Dusche nahm Maxime sich vor, ein wenig in die Stadt zu fahren. Immerhin brauchte er für die bevorstehende Reise noch ein paar sommerliche Klamotten und die wollte er sich natürlich sofort besorgen. Eine neue Sonnenbrille musste her, seine Badehose war ebenfalls nicht mehr die beste und sich ein schickes Shirt anzuschaffen, wäre wohl auch nicht die schlechteste Idee.

 

Auf dem Weg zu seinem Auto dachte er noch einmal über Gerrys Worte nach. Hatte er tatsächlich „Reise für zwei Personen“ gesagt? Wen sollte er bloß mitnehmen? Immerhin hatte er sich bereits vor mehr als einem halben Jahr von seinem damaligen Partner getrennt und seitdem hatte sich einfach keine neue Liebschaft ergeben. Vielleicht könnte er seinen besten Freund fragen, doch der würde sich garantiert nicht von seinem Job losreißen können.

 

Seinen Gedanken nachhängend schloss er sein Fahrzeug auf und fuhr vom Parkplatz. Im Auto hörte er ebenfalls den Sender, der ihm diesen Gewinn beschert hatte. Schließlich spielten sie die beste Musik im Umkreis, es waren ständig die aktuellen Sachen dabei und natürlich die Klassiker. Außerdem liebte Maxime diese Rock Show, die freitags abends lief. Nur mit diesem Gerry konnte er partout nichts anfangen – und gerade der hatte als sein Glücksbringer fungiert. Maxime lächelte in sich hinein und freute sich auf das Einkaufen bei sonnigem Wetter.

 

*

 

Drei Wochen später stand Maxime mit gepackten Koffern am Frankfurter Flughafen, um endlich seine Reise anzutreten. Zum Glück hatte er kurzfristig Urlaub bekommen, sodass er nicht allzu lange auf die Einlösung seines Gewinns warten musste. Maximes Mutter hatte sich die Zeit genommen, ihn dort abzusetzen. Es waren tatsächlich dreißig Minuten mit dem Auto zu fahren gewesen, ehe man den Airport erreichte.

 

Da Maxime noch jede Menge Zeit hatte, schlenderte er durch das Abflugterminal und schaute sich die Schaufenster der kleinen Shops an, um sich schließlich im nächsten Café nach etwas Essbarem umzusehen, wo er auch kurz darauf fündig wurde. Genüsslich biss er in das leckere Baguette und schlürfte seinen Kakao, anschließend verschwand er auf die Toilette. Irgendwann öffneten endlich auch die Check-in-Schalter, sodass er zumindest sein Gepäck loswerden konnte. Er hatte garantiert wieder viel zu viel eingepackt, aber so war er schon immer gestrickt gewesen. Die Klamotten hätten locker für zwei gereicht, doch leider hatte sich niemand finden lassen, der mit ihm hätte kommen können.

 

Aus diesem Grund stellte sich ein wenig Wehmut ein, die jedoch plötzlich wie weggeblasen war. Stand dieser Typ etwa in derselben Schlange wie er? Das würde bedeuten, dass diese Sahneschnitte ebenfalls nach Kreta flog und – ihm blieb fast die Spucke weg – vielleicht sogar noch in ein und demselben Hotel eingebucht war. Augenblicklich leckte sich Maxime über die Lippen, schluckte zweimal schwer und rückte – mit seinem Personalausweis in der Hand – weiter auf. Als der Typ – ja dieses dunkelblonde Schnuckelchen mit den haselnussbraunen Augen und der unglaublich knackigen Figur – Maxime auch noch ein wenig verschmitzt anlächelte, war es völlig um ihn geschehen. Von jetzt auf gleich wurde er so nervös, dass er nicht nur all seine Papiere fallen ließ, sondern zusätzlich noch über sein Gepäck stolperte, weil er sich plötzlich nicht mehr auf den Beinen halten konnte.

 

„Was ist denn mit dir los, geht es dir nicht gut?“

 

„Alles okay“, schnaufte Maxime und starrte wie gebannt in die ihn aufmerksam musternden Augen. „Wirklich! Wahrscheinlich habe ich bei der Wärme nur zu wenig getrunken, das vermute ich zumindest.“

 

Immer noch klebte Maximes Blick auf seinem Gegenüber.

 

„Dann lass dich nicht weiter stören, du bist schließlich gleich dran. Bis später.“

 

Mist, wenn er jetzt nichts sagte, dann …

 

„Fliegst du etwa auch nach Kreta?“, stieß Maxime fast atemlos hervor, nur um sich schon im nächsten Augenblick auf die Zunge zu beißen.

 

Wie konnte man nur eine solch dämliche Frage stellen? Immerhin stand das deutlich auf dem Schild am Koffer des süßen Typen, er befand sich am Schalter für eben dieses Reiseziel und auf dem Ticket, mit dem er sich etwas Luft zufächelte, war ebenfalls ganz deutlich das Kürzel HER für Heraklion zu lesen. Flammende Röte überzog Maximes Wangen und rasch schob er seine Papiere der bereits ungeduldig wartenden Dame am Tresen zu.