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Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Dr. Norden – Unveröffentlichte Romane Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen. »Polizei! Halt! Stehenbleiben. Aber sofort!« Der gellende Ruf hallte durch die Stille der Nacht. Mona kümmerte sich nicht da-rum. Ihr Herz raste, und sie hatte Seitenstechen. Doch wenn ihr ihre Freiheit lieb war, durfte sie darauf keine Rücksicht nehmen. Der schwere Briefumschlag hüpfte in ihrer Jackentasche auf und ab und trieb sie an. Automatisch bewegten sich ihre langen Beine. Weiter, immer weiter durch die Nacht. Der Asphalt schimmerte feucht, und die Straßenlaternen spiegelten sich darin. Reifen quietschten hinter Mona. Sie schoss um eine Ecke und um noch eine, tauchte ein in ein verwirrendes Labyrinth aus kleinen Straßen und Gassen, stieß schwere Holz-Tore auf, rannte durch Hinterhöfe und kletterte über Mauern. Erst als sie sicher sein konnte, ihre Verfolger abgehängt zu haben, blieb sie erschöpft stehen. Sie lehnte sich an eine Mauer. Ihr Atem ging stoßweise. Es tat weh. »Da bist du ja endlich! Kalle ist schon unruhig geworden.«
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Seitenzahl: 116
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»Polizei! Halt! Stehenbleiben. Aber sofort!« Der gellende Ruf hallte durch die Stille der Nacht.
Mona kümmerte sich nicht da-rum. Ihr Herz raste, und sie hatte Seitenstechen. Doch wenn ihr ihre Freiheit lieb war, durfte sie darauf keine Rücksicht nehmen. Der schwere Briefumschlag hüpfte in ihrer Jackentasche auf und ab und trieb sie an. Automatisch bewegten sich ihre langen Beine. Weiter, immer weiter durch die Nacht. Der Asphalt schimmerte feucht, und die Straßenlaternen spiegelten sich darin. Reifen quietschten hinter Mona. Sie schoss um eine Ecke und um noch eine, tauchte ein in ein verwirrendes Labyrinth aus kleinen Straßen und Gassen, stieß schwere Holz-Tore auf, rannte durch Hinterhöfe und kletterte über Mauern. Erst als sie sicher sein konnte, ihre Verfolger abgehängt zu haben, blieb sie erschöpft stehen. Sie lehnte sich an eine Mauer. Ihr Atem ging stoßweise. Es tat weh.
»Da bist du ja endlich! Kalle ist schon unruhig geworden.« Eine drohende Stimme an ihrer rechten Seite ließ sie schlagartig herumfahren.
»Was machst du denn hier, Pit?« Mona hatte den Kumpel ihres Auftraggebers an der Stimme erkannt.
»Dich suchen. Was sonst.« Der junge Mann mit der Baseballmütze und der Lederjacke packte sie grob am Arm. Ihr blieb keine Zeit, sich zu wundern. »Los, mitkommen. Aber dalli.«
Energisch riss sich Mona los.
»Vielen Dank. Ich kann alleine gehen.«
Wieder packte er zu. Diesmal noch fester.
Mona stieß vor Schmerz die Luft durch die Zähne, und er sagte: »Ich will dir nur helfen, damit du auch ja den richtigen Weg findest«, drohte er sarkastisch.
Unwillig ließ sich Mona mitzerren.
Pit ging schnell, und sie hatte Mühe, ihm zu folgen. Mehr als einmal stolperte sie. »Was ist denn eigentlich in dem Umschlag, dass Kalle so scharf drauf ist?«, fragte sie irgendwann einmal. Schon längst kannte sie sich nicht mehr aus und wusste nicht, wo sie war.
Pit lachte trocken.
»Nicht so neugierig, Täubchen. Zu viel Wissen schadet manchmal.«
Mona dachte nach. Wenn ihrem Auftraggeber dieser Umschlag, den sie für ihn aus einem Tresor gestohlen hatte, so viel wert war, musste er etwas ganz Besonderes enthalten. Etwas, das wesentlich mehr wert war als die lumpigen paar hundert Euro, die sie für den Diebstahl bei ihren Arbeitgebern erhalten sollte.
»Ich will es aber wissen. Immerhin war die Aktion nicht halb so ungefährlich, wie Kalle dachte. Um ein Haar hätte mich die Polizei geschnappt.«
»Hat sie aber nicht.« Ungerührt zuckte Pit mit den Schultern. »Dein Pech, wenn du nicht professionell arbeitest.«
Ein schmaler Durchgang erlaubte nicht, dass sie nebeneinander her gingen. So packte er sie von hinten an beiden Oberarmen und bugsierte sie durch die Nische. Mona dachte nicht lange nach. Die Gelegenheit erschien ihr günstig. Mit einer ruckartigen Bewegung riss sie sich los und stob davon.
»Hey, was soll das?«
Der Überraschungseffekt brachte ihr einen Vorsprung von einigen Metern. Aber Pit war ein geübter Läufer. Nur drei, vier lange Schritte, und er hatte sie eingeholt. Mona spürte einen harten Stoß im Rücken. Sie kam aus dem Tritt und stolperte. Mit einem Aufschrei stürzte sie zu Boden. Obwohl sie die Arme ausstreckte, um den Aufprall zu mindern, schlug ihre Stirn hart auf den Asphalt auf. Einen Moment lang blitzten bunte Sterne vor ihren Augen. Als sie sich stöhnend aufrichtete, floss etwas Warmes an ihrer Wange hinunter. Sie spürte, wie Pit an ihrem Arm zerrte.
»Beschwer dich ja nicht. Das hast du dir selbst zuzuschreiben.«
»Bist du verrückt geworden?« Mühsam rappelte sich Mona hoch und hob ihre Baskenmütze auf, die beim Sturz über den Boden gerollt war. »Die kann ich jetzt nicht mehr aufsetzen. Jetzt erkennt mich jeder an den langen Haaren.«
»Selbst schuld.«
»Kalle hat mit Sicherheit nicht angeordnet, mich so brutal zu behandeln.«
Pit lachte abfällig, während er sie weiterzerrte. »Hier geht es nicht um dich, Schätzchen. Es geht um den Umschlag.«
Eine Weile ließ sich Mona schweigend vorwärts ziehen. Sie presste ein Taschentuch auf die blutende Stirn und dachte fieberhaft nach. Trotz des hämmernden Schmerzes in ihrem Kopf war ihr mehr als klar, dass der Umschlag wertvoll war. Viel wertvoller, als sie bisher vermutet hatte. Wenn Kalle ihn so energisch verteidigen ließ, musste es einfach so sein. Warum ihn also nicht selbst behalten? Sie warf einen forschenden Blick auf Pit. Er konzentrierte sich darauf, in der Dunkelheit den richtigen Weg zu finden. Als sie an einer Kreuzung vorüberkamen, nutzte Mona die günstige Gelegenheit erneut. Sie versetzte ihm von hinten einen heftigen Tritt in die Kniekehle.
»Oh Mann, tut das weh!« Stöhnend ging er zu Boden.
Mona stürzte davon. Diesmal gelang das Manöver. Obwohl ihr Kopf dröhnte vor Schmerz und Blut über ihre Augen tropfte, war sie schneller als Pit. Seine Flüche verhallten hinter ihr in der Dunkelheit.
»Mist«, schimpfte Mona, als sie bemerkte, dass sie unvermittelt in einem ziemlich belebten Viertel der Stadt gelandet war. Doch dann besann sie sich eines Besseren. Zwischen Menschen und Autos würde ihr Verfolger sie nicht so schnell wiederfinden. Denn dass Pit sie trotz des Vorsprungs weiter suchen würde, war ihr vollends klar. Einen Moment lang sah sie sich suchend um.
Dann hatte sie die rettende Idee.
Obwohl das festliche Essen längst vorbei und sich die Wohltätigkeits-Gala langsam ihrem Ende entgegenneigte, konnte sich Felicitas Norden nicht an dem wunderschönen Anblick sattsehen. Die verspiegelten Wände des Saals glänzten im weichen, rosarot gedämpften Licht, das dem Arrangement von tief rosafarbenen Rosen auf jedem Tisch einen märchenhaften, ja, beinahe irrealen Charme verlieh.
»Ich möchte nicht wissen, was die Gäste bezahlen mussten, um an dieser Wohltätigkeits-Gala teilnehmen zu dürfen«, flüsterte sie ihrem Mann Dr. Daniel Norden zu. Er saß versonnen neben ihr und konnte ebenfalls den bewundernden Blick nicht von dem stilvollen Tischschmuck lösen.
»Nur beruhigend, dass diese ganzen Kerzen und Leuchter, der Blumenschmuck und selbst das Menü von Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden, so dass die Eintrittsgelder fast zu hundert Prozent der Stiftung zugute kommen«, gab er mit gedämpfter Stimme zurück. Obwohl sie von Roman Kürschner, seinem Patienten und neuerdings ständigem Begleiter ihrer gemeinsamen Freundin Dr. Jenny Behnisch, zu dieser Veranstaltung eingeladen worden waren, fühlte sich der Arzt nicht ganz wohl. So verführerisch konnte sich das Kerzenlicht nicht in den geschliffenen Weingläsern spiegeln, als dass er echtes Gefallen an der hochkarätigen Veranstaltung gefunden hätte. »Ich frage mich nur, ob die Gäste lediglich hier sind, um gesehen zu werden. Oder ob ihnen die armen Kinder, denen die Einnahmen zugute kommen, ein echtes Anliegen sind.«
»Schwer zu sagen«, gab Felicitas ihrem Mann recht. Ihre Blicke glitten über die funkelnden Colliers der Damen. »Man könnte meinen, es handelt sich hier um einen Schmuck-Wettbewerb. Ich verstehe nicht, dass die Damen gerade zu so einem Anlass nicht etwas sparsamer mit ihrem Reichtum umgehen. Mir wäre der Gedanke peinlich, solchen Schmuck zu besitzen, solange auf der Welt auch nur ein einziges Kind hungern muss.«
Dr. Daniel Norden lächelte voller Zärtlichkeit und Liebe. Er nahm die Hand seiner Frau und hauchte vor aller Augen einen galanten Kuss auf ihren Handrücken.
»Du bist eben anders als alle anderen. Klüger und schöner. Ich fühle mich geehrt, dass du mich als deinen Partner auserkoren hast.« Das feierliche Ambiente hinterließ auch bei ihm deutliche Spuren.
Felicitas errötete verlegen und senkte den Blick. Dabei lachte sie leise und verhalten. »Was ist denn in dich gefahren, Dan? So redest du doch sonst nicht.«
»Wenn man sich fühlt wie im Märchen, muss man sich auch so benehmen. Oder nicht?« Verhaltener Übermut funkelte in seinen Augen.
Jenny und Roman betrachteten die beiden lächelnd.
»Wenn wir in so vielen Jahren auch noch so verliebt sind, haben wir es geschafft«, raunte Roman seiner Jenny ins Ohr. Sie hatten vor Kurzem das erste Missverständnis ihrer noch jungen Beziehung hinter sich gebracht. Ihre Liebe war daran gewachsen. Ein gutes Zeichen, wie sie beide fanden.
»Daniel und Fee sind fast ein ganzes Leben lang zusammen. So alt müssen wir erstmal werden, damit wir diesen Vorsprung noch aufholen. Immerhin sind wir nicht mehr die Jüngsten«, gab die Chefin der Behnisch-Klinik unbeschwert zurück.
»Na hör mal. An deiner Seite fühle ich mich wie neugeboren. Außerdem bin ich mir sicher, dass du gut für unsere Gesundheit sorgen wirst. Nicht umsonst bist du die beste Ärztin der Welt.« Roman liebte es, Jen-ny förmlich mit Komplimenten zu überschütten.
»Du übertreibst. Wie immer«, lehnte sie entschieden ab. Doch an dem Strahlen ihrer Augen erkannte er, wie sehr sie sich freute.
»Bitte seid uns nicht böse. Wir brechen jetzt auf.« Daniel und Felicitas hatten eine Gesprächspause ihrer Freunde abgewartet, um sich verabschieden zu können.
»Vielen Dank für die wunderbare Einladung. Das war ein echtes Erlebnis.« Fee hauchte Roman rechts und links einen Kuss auf die Wange. »Allerdings habe ich jetzt ein Problem. Daniel meinte, er fände so ein Ambiente auch zu Hause sehr ansprechend.«
Roman lachte amüsiert auf und klopfte dem Arzt, der inzwischen ein Freund geworden war, freundschaftlich auf die Schulter.
»Diesen Vorschlag habe ich Jenny auch schon gemacht. Sie hat rundweg abgelehnt.«
»Zu dumm, dass sich unsere Frauen in diesen Dingen immer einig sind.« Daniel zwinkerte Jenny erheitert zu.
»Tja, wir sind eben intelligent genug, um uns von solchem Luxus nicht blenden zu lassen«, gab sie zurück und drückte Felicitas an sich. »Schön, dass ihr uns begleitet habt. Ohne euch wäre es mit Sicherheit sterbenslangweilig geworden.«
»Eine Erfahrung war es allemal.« Zum Zeichen, dass sie bereit war, nickte Fee ihrem Daniel zu.
Er reichte ihr den Arm, und gemeinsam verließen sie den Festsaal.
»Es war wirklich ein Erlebnis. Trotzdem bin ich froh, dass dieses Spektakel vorbei ist. Ich hätte es keine Minute länger in diesen Schuhen ausgehalten.« Fee glitt in den Wagen neben ihren Mann. Sie hob das über und über mit Pailletten bestickte Abendkleid und streifte die hohen Schuhe von den Füßen. »Keine Ahnung, wie diese Topmodels das machen. Jeden Tag solche Schuhe wären ein echter Albtraum für mich.«
»Das glaube ich gerne. Angesichts solcher Folterinstrumente bin ich immer wieder froh, ein Mann zu sein«, lachte Daniel und lenkte den Wagen sicher durch den spärlichen Samstagabendverkehr. An einer roten Ampel mussten sie anhalten. Beide waren in versonnenes Schweigen vertieft. So erschraken sie zu Tode, als plötzlich eine der hinteren Wagentüren aufgerissen wurde.
Felicitas fuhr herum. Sie hatte einen Räuber mit Waffe erwartet. Stattdessen kauerte sich ein weibliches Wesen auf den Rücksitz. Von einer Waffe keine Spur.
»Wer sind Sie? Und was wollen Sie?«, fragte sie dennoch scharf.
»Bitte, lassen Sie mich mitfahren«, murmelte die Frau gepresst. »Nur ein paar Straßen. Dann steige ich wieder aus.«
Die Ampel schaltete auf Grün. Daniel musste sich innerhalb weniger Sekunden entscheiden. Nach einem raschen Blick zu seiner Frau, die unmerklich nickte, gab er Gas.
»Was ist passiert?«, fragte Felicitas, die sich wieder umgedreht hatte. Sie musterte die junge Frau eingehend. Ihre Jeans war an den Knien zerrissen und vom Blut dunkel verfärbt. An ihrer Stirn klaffte eine große, mit dunkelbraunen Haaren verklebte Platzwunde. Als sich die Frau langsam aufrichtete und vorsichtig durch die Scheibe nach draußen blinzelte, bemerkte Fee, dass auch ihr ganzes Gesicht blutverkrustet war.
»Du liebe Zeit. Sie sind ja schwer verletzt. Was ist passiert?«
Monas Blicke aus dunklen Augen flogen hinüber zu Fee. »Ein paar Jungs haben mich überfallen«, log sie, ohne lange nachzudenken. »Ich konnte gerade noch entwischen.«
»In diesem Fall fahren wir sofort zur Polizei«, entschied Daniel nach einem kurzen Blick in den Rückspiegel.
Mona erschrak. »Nein, bitte keine Polizei«, rief sie eine Spur zu hastig.
Fee und Daniel tauschten einen Blick.
»Sie müssen Anzeige erstatten.«
»Nein, lieber nicht. Ich kenne die Jungs. Wenn die rauskriegen, dass ich sie verpfiffen habe, lassen sie mich fertig machen.«
Diese Ausrede klang plausibel. Daniel überlegte kurz, ob er ihr glauben sollte.
»Einen Racheakt kann ich natürlich nicht ausschließen. Und Sie zu einer Aussage zwingen schon gar nicht. Wie alt sind Sie, wenn ich fragen darf?«
Zum ersten Mal streifte ein Lächeln Monas Gesicht.
»Sie dürfen. Vierundzwanzig. Noch nicht so alt, dass ich mich dafür schämen müsste.«
»Trotzdem sollten Sie sich vorsehen und nachts nicht alleine durch einsame Viertel streifen.«
»Wird nicht wieder vorkommen«, versprach Mona eifrig. Sie waren schon ein ganzes Stück durch die Stadt gefahren. Endlich konnte sie sicher sein, ihrem Verfolger vorerst entgangen zu sein. »Sie können mich gerne hier rauslassen.«
»Mein Mann ist Arzt. Soll er sich nicht Ihre Wunden einmal ansehen?«, bot Felicitas besorgt an.
Abwehrend hob Mona die Hände. Dabei bemerkte die Arztfrau, dass auch die Handflächen aufgeschürft waren.
»Nein, nein, nicht nötig. Sieht schlimmer aus, als es ist. Nach einer Wäsche sehe ich bestimmt aus wie neu«, erklärte Mona hastig. Wie sie sich fühlte, stand auf einem anderen Blatt.
Dr. Norden wusste, dass er nicht gegen den Wunsch eines Patienten entscheiden konnte und durfte.
»Wie Sie wollen.« Bei nächster Gelegenheit fuhr er den Wagen rechts ran.
Mona bedankte sich, stieß die Wagentür auf und stieg aus. Einen Augenblick später sackte sie lautlos auf dem Gehweg zusammen.
Mit einem Satz sprang Felicitas barfuß aus dem Wagen. Um ein Haar wäre sie über ihr bodenlanges Abendkleid gestolpert.
»Schnell, Dan, hilf mir.«
Sekunden später war er neben ihr. Mit einem kraftvollen Griff hob Dr. Norden die bewusstlose junge Frau hoch. Felicitas stützte ihren Kopf. Es war ein schwieriges Unterfangen, sie auf den Rücksitz zu befördern.
»Wir bringen sie in die Behnisch-Klinik«, entschied Daniel, als er wieder in den Wagen stieg. Er wartete auf Fee.
Ihr glitzerndes Abendkleid war blutverschmiert. Doch darauf achtete sie im Augenblick nicht. Die Gesundheit der jungen Frau war wichtiger. Besonnen aber rasch wendete Daniel den Wagen.
Ein Augenpaar beobachtete ihn dabei.