Hayes Street - Pit Vogt - E-Book

Hayes Street E-Book

Pit Vogt

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Beschreibung

Eine riesige Stadt, unzählige Straßen: San Francisco, wie es ist! Dazwischen, in den engen Häuserschluchten: Geschichten, Dramen, Menschen! Gefühle – manchmal totgeschlagen, unerkannt! So vieles schleicht da durch die Gassen und treibt Blüten oder Ungemach. Da biegt die Liebe um die nächste Ecke, um sich sogleich in abgrundtiefen Hass zu wandeln. Und zwischen Millionen von Häusern, in dem Auf- und Ab der unheimlichen Stadt, warten die Schicksale auf ihre Entdeckung, bleiben doch verborgen bis zum Tod. Es ist eben so, wie es ist! Eine Straße voller Geschichten und voller Leben: die Hayes Street!

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hayes street

Rocky Mountains

Ende

Friedensballade

Gedanke

Im Park

Irgendwas und Irgendwo

In meinem Keller

Kurz: ICH

Nach dir

Nach Hause

November

Schmutziger Ort

Suche

Wir

Worte

Wünsche

Am Meer

An Gott

Dämmern

Die Angestellte

Die Fee

Er

Kühle

Herz – Schmerz

Der Schauspieler

Mein Weg

Mona Lisa

Manchmal

Für einen Star

Resignation

Im Wald

Zeit

Schlaflos

Eine Weihnachtsgeschichte

Insel

Manchmal vielleicht

Träne

Heimgang

Regenguss

Absturz

Sturm

Traum

Kalter Winter

Garten

Abschied?

Wenn

Morgen

Erinnerungen

Meins

Frühlingsweise

Zeit

Das Leben

Geister

Alte Frau

Regennacht

Der letzte Sommer

Manchmal

Einst

Besuch am Grab

Frühling

Flieger

An die Eltern

Gejammer

Leuchtturm

Wiedersehen

Naher Winter

Letzter Sommer

Tod

Der Fremde

Überflieger

Besuch im Herbst

Flucht

Wo

Erinnerung

Der alte Baum

Frühling

Träume der Erinnerung

Ohne Titel

Erkenntnis

Sie

Träume

Nie

Des Eilands Spur

Mondloser Abend

Clown

Nordwind

Für meine Mama

Erinnerungen

Rocky Mountains

Verrückte Stadt

Verhallt mein Schrei nach Liebe

Die Menschen hier, die geben mir nichts mehr

Ich zieh davon,

in aller Herrgottsfrühe

zum fernen Ort

Der Abschied fällt nicht schwer

Am schroffen Berg,

ein Schneesturm schlägt ins Auge,

bau ich ein Zelt

Ein Bär streicht nah vorbei

Ich atme tief

Wohin ich immer schaue,

wacht Einsamkeit

Sie ist mir einerlei

Die Nacht beginnt

und Kälte zieht ins Herze

Und Sehnsucht sinnt

nach einem andern DU

Ich ess mein Brot

Mich wärmt nur eine Kerze

Doch irgendwie

komm ich wohl nicht zur Ruh

Mein Licht verlischt

Die Müdigkeit erdrückt mich

an jenem Berg

Der Sturm zog lang vorbei

Gedankenflug

Der Mond scheint unerbittlich

ins Zelt hinein

und leckt die Seele frei

Aus meinem Traum

entsteigt ein fremdes Wesen

So wunderschön

Und mir wird’s langsam warm

Mir ist´s,

als sei es immer hier gewesen

Ich spüre Glück

Vorbei der alte Gram

Doch bleibt nur kurz

dies sagenhafte Wunder

Es flieht die Nacht

Und fliehen will mein Traum

Er schien so nah

Nie war ein Märchen bunter

Doch blieb in meiner Seel

am Ende doch nur Schaum

Ein neuer Tag

holt mich aus meinem Schlummer

Der Berg ruht stumm

Ich kriech aus meinem Zelt

Die Einsamkeit bringt

Trauer, Tränen, Kummer

Und ich brech auf,

zieh wieder in die Welt

Verweht die Nacht,

zerfallen mit den Träumen

Jenseits Bergs

erkenn ich plötzlich dich

Und meine Spur verweht

schon zwischen kahlen Bäumen

Dort hinterm Berg,

da küss ich Dein Gesicht

Ende

Er ging den weiten Weg hinaus

Es war ein neblig, trüber Tag

Der Morgen sah wie jeder aus,

da ging er fort von seinem Haus

Sein Blick, so starr und ohne Frag

Ein Regenschauer zog ins Land

Hier draußen, wo sonst keiner lebt

Er hat die Fotos längst verbrannt

Nur Einsamkeit lag überm Land

Für seinen Traum war´s längst zu spät

Sein Leben ließ er weit zurück,

in diesem Haus, am stillen Wald

Er suchte nicht mehr nach dem Glück

Und ließ die Hoffnung weit zurück

Und war erst fünfzig Jahre alt

Vor vierzehn Tagen war´s genau,

als er hier seinen Sohn verlor

Und wenig später starb die Frau

Es war wohl hier – ja, ja, genau

als seine Seele starb, erfror

Bis dahin schien das Leben gut

Karriere, Geld, ein Haus, ein Boot

Doch irgendwann verlosch die Glut

Mit der Familie liefs nicht gut

Und plötzlich waren alle tot

Er setzte sich auf einen Stein,

hier draußen, auf dem weiten Feld

Warum nur musste das so sein?

Am Schluss ein Kilometerstein!

Am Ende hilft nicht Gut, nicht Geld!

Noch einmal raffte er sich auf

Noch zwei, drei Schritt, irgendwohin

Was für ein allerletzter Lauf!

Warum rafft man sich immer auf?

Und wo liegt aller Lebenssinn?

Es wurde Nacht und er blieb stehn

Ein Blitzschlag nahm ihn mit sich fort

Er konnte nicht mehr weiter gehn

Er blieb nur einfach wortlos stehn,

an diesem trüben schlimmen Ort

Geblieben ist ein Häuflein Staub,

das trieb in die Unendlichkeit

Ein Blitzschlag traf - es war nicht laut

Von manchem Leben bleibt nur Staub

in einer schwarzen Dunkelheit

Sein Haus ist fort, es steht nicht mehr

Man riss es ab vor kurzer Zeit

Und nur die Steine wiegen schwer

Sein Haus, sein Leben gibt’s nicht mehr

Was ist´s, dass nach uns übrigbleibt?

Friedensballade

Und als der Hass noch größer wurde,

da zog man wieder in den Krieg

Rot färbte sich die Erd vom Blute

Doch nie erreichte man den Sieg

Und auf dem Schlachtfeld, Aug in Auge,

dort wollte man den letzten Schlag

Es waren Menschen, so vertraute

Es schien der letzte Lebenstag

Und als man schrie: „Auf, auf, zum Kampfe!“,

war dort und da man wie erstarrt

Ein Schrei, erstickt im Todeskampfe,

weil keiner es zu glauben wagt

Wo sonst erbleicht die toten Körper,

da stand ein Kind so lieb und zart

Ein Mensch, so klein, ein unversehrter,

zwischen den Lanzen, spitz und hart

Wenn jetzt, oh Gott, ein Schuss ertönte…

Warum, du Kind, stehst du im Weg?

Doch still bliebs nur und keiner stöhnte

Das Kind sang leis ein Weihnachtslied

Da sanken nieder die Gewehre

Das Kind, es sang so lieblich fein

Und leis, ganz leis, durchs ganze Heere,

erhob sich jenes Liedelein

Wo blieb der Hass, wo all das Böse?

Das Schlachtfeld war kein Schlachtfeld mehr!

Ein Liedchen, ach, kein Kriegsgetöse

Wo kam nur all der Frieden her?

Schon bald lag man sich in den Armen

Es flossen Tränen ohne Zahl

All die, die her zum Sterben kamen,

sie ließen ab von aller Qual

Und als die Feinde Freunde wurden,

da ward das Kind nicht mehr zu sehn

Man hat gesucht es Stund um Stunden

Nur blieb dies Weihnachtslied bestehn

Es zog hinauf bis in den Himmel

Bis weit in die Unendlichkeit

Und lautlos ritt auf prächtgem Schimmel

ein Kind fern in die Dunkelheit

Und als es Heiligabend tönte

vom Kirchturm in der Heimatstadt,

da kehrten heim die vielen Söhne

Die Mütter warn vom Schmerz so matt

Hört drum auf alle Erdenkinder

Denn hier, nur hier lebt unsre Welt!

Schon einmal war so kalt der Winter!

War jene Menschheit fast zerschellt!

Jetzt ist die Zeit der Friedenslieder

Die Kinder kennen jenen Text

Wie auch die Alten, heut und wieder,

ist man so tief und schwer verletzt

Ein letzter Krieg- ade Ihr Menschen!

Habt Ihr vergessen viel zu schnell?

Ihr wolltet doch fürs Leben kämpfen!

So viel verblüht, wenn´s nicht mehr hell

Nun ist der Tages-Tag gekommen

Wo geht es lang- bleibt uns die Angst?

Der Frieden wird sich immer lohnen,

weil du als Mensch von Gott abstammst

Gott wird uns auch den Krieg vergeben

Vor IHM sind Freund und Feinde gleich

ER ist der Tod, ER ist das Leben

Als Bettler- arm, als Herrscher- reich

Doch, wenn wir IHN erkennen wollen,

in fernster Zeit, Unendlichkeit,

so müssen wir die Kinder holen

Ein Kinderlachen gegen Leid

Es geht nicht nur um Krieg und Frieden

Es geht nicht nur um diese Welt

Wir müssen lernen, neu zu lieben

Weil Liebe nur den Mensch erhält

So lernt auf ewig all die Lieder

So lobt der Weihnacht heilges Licht

Und wo man Krieg will, jetzt und wieder,

hat jedes Kinderlied Gewicht!

Gedanke

Manchmal denkt man,

man hat keine Zeit

Es ist der letzte Tag,

die allerletzte Stunde

Dann schaut man sich um und spürt,

es ist soweit

Noch ein letztes Wort,

vielleicht - aus meinem Munde

Dann sieht alles anders aus,

was man so sieht

Und man ist traurig,

muss man jetzt gehen?

Und man zählt die Sekunden,

bevor es geschieht

Beginnt man erst jetzt

sich selbst richtig zu verstehen?

Und plötzlich weiß man es,

und man fühlt es genau

Dies alles ist einmal nur,

und wird für immer vergehen

Dann nimmt man ihn auf,

den wirklichen Augenblick

Denn DAS ist wirklich Leben

Im Park

Der Tag beginnt

und Nebel zieht im Parke

So einsam noch liegt manche Bank am See

Ein Neubeginn

Ich weiß, dass ich es wage,

bevor die Welt versinkt im winterlichen Schnee

Ein Vogel singt

dort drüben in der Linde

Ich glaub, er kennt die stürmisch, bunte Zeit

Da wünscht´ ich mir,

dass ich was Neues finde

Und irgendwie fühl ich mich jetzt bereit

Irgendwas und Irgendwo

Du kamst nach Hause, irgendwann

Ich fragte nicht nach dem „Woher“

Du warst ein sehr gestresster Mann

Und kamst nach Hause, irgendwann

Nach Liebe fragtest du nicht mehr

Du legtest dich allein aufs Bett

Und schliefst ganz ohne Worte ein

Du lächeltest nicht einmal nett

Du legtest dich nur auf dein Bett

Mir blieb nur eine Flasche Wein

Ich schaute dich sehr lange an

Du lagst nur da und schienst so fern

Du warst ein sehr gestresster Mann

So lange schaute ich dich an

Wo blieb nur unser Liebesstern

Ich zog mich an und schlich mich fort

Mit meinen Koffern, dick und schwer

Ich wollt nur weg von diesem Ort

Und zog mich an und schlich mich fort

Du kamst mir niemals hinterher

Die S- Bahn fuhr irgendwohin

Zum Eck- Hotel am Schluss der Zeit

Für ein paar Euro durch Berlin

Ein fremder Mann – kein neuer Sinn

Ein Drink allein – das Glück so weit

Erinnerungen sind so schwer

Und nachts ist´s kühl in dieser Stadt

Du kamst mir niemals hinterher