Hofgang bei Nacht - Pit Vogt - E-Book

Hofgang bei Nacht E-Book

Pit Vogt

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Beschreibung

Düster ist die Nacht. Nur der Mond zieht seine stille Bahn. Er wirft lange Schatten über einen dunklen Platz. Ein Häftling darf hinaus - einen kurzen Moment nur - doch es ist wichtig für ihn. Er denkt nach über das Leben, sein Leben. Schicksale ziehen an ihm vorbei. Schicksale anderer Menschen. Wäre das Leben anders, wenn er ein anderer wäre? Kein Wind, keine Luftbewegung, nichts. Ab und zu bleibt er stehen. Es sind die Etappen des Lebens, die in diesem Buch zu lesen sind. Schicksale von Menschen - nicht immer schöne - aber einschneidende. Ist das Leben so, ist es anders? Der Mond verschwindet schweigend hinter den Gefängnismauern. Der Gefangene ist fort. Er ist in seiner Zelle, liegt auf seinem Bett und schläft. Draußen verschwinden ganz langsam alle Schatten.

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EPUB

Seitenzahl: 44

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Idee, Design & Layout: PIT

Inhaltsverzeichnis

Sturm der Träume

Friedensballade

Am Berg

Die Angestellte

Fahrstuhlstopp

Spiegelbild

Die Weihnachtsfrau

In der Nacht

Die Wärterin

Die Frau an der Grenze

Der Mann im Wald

Eine Frau

Kinder des Krieges

Das Kind

Ohne Worte

Der Trinker

Der Obdachlose

Sehnsucht

Besuch

Clown

Ein Schicksal

Der Stieglitz

Kraniche

Die Tänzerin

Zeit der Störche

Am Straßenrand

Drogentod

Beim Engel

Die Herde

Späte Heimkehr

Hoffnung

Der Autist

Kleiner Junge

Sturm der Gezeiten

Hofgang bei Nacht

Sturm der Träume

Ein Sturm dringt ein in die Gedanken

Er fegt die letzten Tränen fort

Und plötzlich brichst du alle Schranken

Du fühlst dich nicht mehr unverstanden

Brichst auf zu einem neuen Ort

Die Hoffnung birgt stets neues Leben

Geh einfach los, hör auf dein Herz

So vieles kannst du jetzt bewegen

Denn Hoffnung birgt stets neues Leben

Dein Wille treibt dich himmelwärts

Den Wind zu spürn, die Sonne sehen

Dies alles gibt es nicht für Geld

Mensch komm, steh auf, du kannst verstehen

Auch du wirst bald die Sonne sehen

Und kämpfen auch für deine Welt

Ja du bist gut

Weiß um dein Wissen

Mach deine Träume endlich wahr

Dann wird ein guter Tag dich grüßen

Denn du bist gut und willst es wissen

Dein Leben wird ganz wunderbar

Friedensballade

Und als der Hass noch größer wurde,

Da zog man wieder in den Krieg

Rot färbte sich die Erd vom Blute

Doch nie erreichte man den Sieg

Und auf dem Schlachtfeld, Aug in Auge,

Dort wollte man den letzten Schlag

Es waren Menschen, so vertraute

Es schien der letzte Lebenstag

Und als man schrie: „Auf, auf, zum Kampfe“,

War dort und da man wie erstarrt

Ein Schrei, erstickt im Todeskampfe,

Weil keiner es zu glauben wagt

Wo sonst erbleicht die toten Körper,

Da stand ein Kind so lieb und zart

Ein Mensch, so klein, ein unversehrter,

Zwischen den Lanzen, spitz und hart

Wenn jetzt, oh Gott, ein Schuss ertönte

Warum, du Kind, stehst du im Weg

Doch still bliebs nur und keiner stöhnte

Das Kind sang leis ein Weihnachtslied

Da sanken nieder die Gewehre

Das Kind, es sang so lieblich fein

Und leis, ganz leis, durchs ganze Heere,

Erhob sich jenes Liedelein

Wo blieb der Hass, wo all das Böse

Das Schlachtfeld war kein Schlachtfeld mehr

Ein Liedchen, ach, kein Kriegsgetöse

Wo kam nur all der Frieden her

Schon bald lag man sich in den Armen

Es flossen Tränen ohne Zahl

All die, die her zum Sterben kamen,

Sie ließen ab von aller Qual

Und als die Feinde Freunde wurden,

Da ward das Kind nicht mehr zu sehn

Man hat gesucht es Stund um Stunden

Nur blieb dies Weihnachtslied bestehn

Es zog hinauf bis in den Himmel

Bis weit in die Unendlichkeit

Und lautlos ritt auf prächtgem Schimmel

Ein Kind fern in die Dunkelheit

Und als es Heiligabend tönte

Vom Kirchturm in der Heimatstadt,

Da kehrten heim die vielen Söhne

Die Mütter warn vom Schmerz so matt

Hört drum auf alle Erdenkinder

Denn hier, nur hier lebt unsre Welt

Schon einmal war so kalt der Winter

War jene Menschheit fast zerschellt

Jetzt ist die Zeit der Friedenslieder

Die Kinder kennen jenen Text

Wie auch die Alten, heut und wieder,

Ist man so tief und schwer verletzt

Ein letzter Krieg – ade Ihr Menschen

Habt Ihr vergessen viel zu schnell

Ihr wolltet doch fürs Leben kämpfen

So viel verblüht, wenn´s nicht mehr hell

Nun ist der Tages-Tag gekommen

Wo geht es lang

Bleibt uns die Angst

Der Frieden wird sich immer lohnen,

Weil du als Mensch von Gott abstammst

Gott wird uns auch den Krieg vergeben

Vor ihm sind Freund und Feinde gleich

Er ist der Tod, er ist das Leben

Als Bettler – arm, als Herrscher – reich

Doch, wenn wir ihn erkennen wollen,

In fernster Zeit, Unendlichkeit,

So müssen wir die Kinder holen

Ein Kinderlachen gegen Leid

Es geht nicht nur um Krieg und Frieden

Es geht nicht nur um diese Welt

Wir müssen lernen, neu zu lieben

Weil Liebe nur das Herz erhellt

So lernt auf ewig all die Lieder

So lobt der Weihnacht heilges Licht

Und wo man Krieg will, jetzt und wieder,

Hat jedes Kinderlied Gewicht

Am Berg

Verrückte Stadt

Verhallt mein Schrei nach Liebe

Die Menschen hier, die geben mir nichts mehr

Ich zieh davon,

In aller Herrgottsfrühe zum fernen Ort

Der Abschied fällt nicht schwer

Am schroffen Berg,

Ein Schneesturm schlägt ins Auge,

Bau ich ein Zelt

Ein Bär streicht nah vorbei

Ich atme tief

Wohin ich immer schaue,

Wacht Einsamkeit

Sie ist mir einerlei

Die Nacht beginnt

Und Kälte zieht ins Herze

Und Sehnsucht sinnt

Nach einem andern „Du“

Ich ess mein Brot

Mich wärmt nur eine Kerze

Doch irgendwie

Komm ich wohl nicht zur Ruh

Mein Licht verlischt

Die Müdigkeit erdrückt mich

An jenem Berg

Der Sturm zog lang vorbei

Gedankenflug

Der Mond scheint unerbittlich

Ins Zelt hinein

Und leckt die Seele frei

Aus meinem Traum

Entsteigt ein fremdes Wesen

So wunderschön

Und mir wird’s langsam warm

Mir ist´s,

Als sei es immer hier gewesen

Ich spüre Glück

Vorbei der alte Gram

Doch bleibt nur kurz