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Weihnachtszeit - besinnliche Zeit. Wirklich nur besinnlich?
Unter anderem laden wir Sie ein zum heißen Keksebacken, erzählen vom Abenteuer eines Weihnachtsbaumverkäufers, entführen Sie zu einem Weihnachtsessen der besonderen Art und lassen einen erotischen Wunschzettel in Erfüllung gehen.
Die Geschichten sind für alle geeignet, die nicht mehr so unbedingt an den Weihnachtsmann glauben.
Schöne Bescherung!
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Der Inhalt dieses Buches umfasst ca. 10000 Wörter.
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Coverfoto: Fotolia 93669080 © rdrgraphe
Sämtliche Personen und Handlungen in diesem Buch sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind somit rein zufällig und nicht beabsichtigt.Der Inhalt des Buches sagt nichts über die sexuelle Ausrichtung der Covermodels aus.
Dieses Buch, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne Zustimmung der Autoren nicht vervielfältigt oder weiterverbreitet werden.
Gestatten, mein Name ist Frederick – und ich habe einen verantwortungsvollen Job. Ich arbeite in einer Spielzeugmanufaktur, aber nicht in irgendeiner, nein! Ich bin in der Firma des Chefs beschäftigt. Sie werden mich jetzt sicher für ein bisschen bekloppt halten, wenn ich ihnen das so erzähle. Er wird aber so genannt – Chef! Für viele Erdenbewohner heißt er Weihnachtsmann, wir nennen ihn nicht so, er mag das nämlich nicht.
Nun, in den letzten Jahren mussten wir – das sind die menschlichen Helfer, so wie ich einer bin, und die Wichtel – leider um unsere Jobs bangen. Die Manufaktur lief schlecht, da uns immer weniger Wunschzettel erreichten. Der Chef sprach davon, dass die Erdenbewohner – also die, die meiner Gattung entsprachen – immer weniger an ihn glauben würden. Saison für Saison hatten wir mit immer schlechter werdenden Zahlen zu kämpfen. Er sprach manchmal sogar schon davon, die Werkstatt völlig zu schließen und die Wünsche von externen Unternehmen aus den Städten erfüllen zu lassen. Das konnte ich ihm glücklicherweise im letzten Moment noch ausreden.
Im Juli des letzten Jahres erreichte uns Post aus Hamburg. Wir bekamen selten einen Wunsch aus dieser Stadt, denn Großstädte belieferten wir ohnehin kaum noch. Erwartungsvoll öffnete ich den Brief, um den Auftrag gleich an unsere Wichtel weiterzugeben. Doch als ich las, was dort geschrieben stand, entschloss ich mich, das Geschriebene zunächst in einer Schublade verschwinden zu lassen.
Irgendwie ließ es mich jedoch nicht los. Immer wieder musste ich an den Wunsch denken, sogar geträumt habe ich des Nachts davon. So etwas an unseren Chef zu schicken, war doch absurd. Dafür waren wir nicht zuständig. Eine Puppe, ein Spielzeugauto, ja auch eine Hose oder ein Hemd, das hätte ich sofort weitergeleitet. Aber diese Bitte – die konnte ich nicht erfüllen. Niemals! Obwohl sie mich reizte – und zwar enorm.
Eine Woche später reichte ich Sommerurlaub ein. Ich gab beim Chef vor, meine Eltern besuchen zu wollen. Er genehmigte mir ein paar Tage und ich reiste, mit dem Brief in der Tasche, im unsichtbaren Nordpolexpress von der Polarstation direkt nach Hamburg. Mit äußerst schlechtem Gewissen, da ich meinen Vorgesetzten ja angelogen hatte, erreichte ich die Metropole. Schwer bepackt fragte ich mich durch, bis ich schließlich die Adresse des Absenders erreichte. Zuletzt hatte ich diese Stadt in der Heiligen Nacht nur von oben gesehen – angehalten hatten wir hier nirgends. Nun war ich mitten im Sommer dort. Ich war ein wenig nervös, aber ich schellte trotzdem bei meinem Wunschzettelschreiber.
Mein Herz begann wie wild zu schlagen, als er mir die Tür öffnete. Diese braunen Rehaugen und seine dunklen Haare beeindruckten mich schon. Er war verdutzt, als ich mich vorstellte und mit seinem Wunschzettel wedelte. Kopfschüttelnd ließ er mich dennoch hinein.
„Du bist also Holger?“, fragte ich ihn.
Meine Hände zitterten vor Aufregung.
„Ja“, antwortete er unsicher. „Ich hatte mir einen Spaß mit diesem Brief erlaubt. Habe niemals gedacht, dass er irgendwohin zugestellt wird.“
„Soso! Du glaubst also nicht an uns und an den Chef.“
Holger wurde unsicher.
„Nun ja! Als Kind habe ich schon daran geglaubt. Aber irgendwann hatte sich das erledigt. Weihnachten war nie wieder so schön wie sonst. Aber das mit dem Brief – das war wirklich nur ein …“
„Schschscht …“, pfiff ich und legte meinen rechten Zeigefinger auf seine Lippen. „Mach es nicht kaputt, ich bin doch da. Dein Wunsch ist in Erfüllung gegangen, und das sogar noch weit vor dem Heiligen Abend.“
Holger schloss die Augen und genoss meine leichte Berührung an seinem Mund. Er spitzte die Lippen und küsste meinen Finger vorsichtig. Meine Hand begann, ihn vom Kinn abwärts über die Brust zu streicheln. Langsam öffnete ich sein Hemd, fuhr ihm mit den Fingerkuppen über die Schultern, zog ihm dieses damit aus und berührte ihn schließlich fast an jeder Stelle seines wunderschönen Oberkörpers. Ihm entglitt ein leichtes Schluchzen, als ich in Höhe seines Bauchnabels ankam und mit Bedacht den Gürtel seiner Hose öffnete. Er war ein Mann der Superlative – hatte einen so schönen Körper, war braungebrannt und seine Haut fühlte sich samtweich an.