Ich bin Dr. Norden - Patricia Vandenberg - E-Book

Ich bin Dr. Norden E-Book

Patricia Vandenberg

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Beschreibung

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration. »O Dan, ich bin wirklich aufgeregt.« Fee Norden stand vor dem geöffneten Kleiderschrank und studierte den Inhalt mit einem Blick, der an eine Röntgenuntersuchung erinnerte. Im Gegensatz dazu lag ihr Mann in aller Seelenruhe auf dem Bett und blätterte in einer Zeitschrift. Er sah kurz auf. Seine Augen streiften zunächst Fee, ehe sie an den Kleidern, Blusen, Hosen und Röcken hängenblieben, die fein säuberlich aufgereiht auf der Kleiderstange hingen. »Solange du mir nicht erzählst, du hättest nichts zum Anziehen …« »Seit der Kreuzfahrt hab ich eher zu viel Auswahl. Ich kann mich gar nicht entscheiden.« Fees Seufzen kam aus tiefstem Herzen. »Was steht denn auf der Einladung?« Wohl oder übel musste Dr. Daniel Norden einsehen, dass die Ruhepause vorbei war. Seine Frau erwartete Hilfe. Das war nur recht und billig, so selten, wie sie sich in letzter Zeit sahen. Felicitas war zu ihrem Nachtkästchen gegangen, wo die Einladung zur Silvestergala lag. Gedruckt auf dickem Büttenpapier und verziert mit einer Goldkordel, war die Richtung klar. »Hier steht nur, dass die Herren im Smoking erscheinen sollen.« Ratlos blickte sie auf. »Und was bedeutet das für mich?« »Das solltest du deine jüngste Tochter Dési fragen.

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Dr. Norden Bestseller – 500 –

Ich bin Dr. Norden

Patricia Vandenberg

»O Dan, ich bin wirklich aufgeregt.« Fee Norden stand vor dem geöffneten Kleiderschrank und studierte den Inhalt mit einem Blick, der an eine Röntgenuntersuchung erinnerte.

Im Gegensatz dazu lag ihr Mann in aller Seelenruhe auf dem Bett und blätterte in einer Zeitschrift. Er sah kurz auf. Seine Augen streiften zunächst Fee, ehe sie an den Kleidern, Blusen, Hosen und Röcken hängenblieben, die fein säuberlich aufgereiht auf der Kleiderstange hingen.

»Solange du mir nicht erzählst, du hättest nichts zum Anziehen …«

»Seit der Kreuzfahrt hab ich eher zu viel Auswahl. Ich kann mich gar nicht entscheiden.« Fees Seufzen kam aus tiefstem Herzen.

»Was steht denn auf der Einladung?« Wohl oder übel musste Dr. Daniel Norden einsehen, dass die Ruhepause vorbei war. Seine Frau erwartete Hilfe. Das war nur recht und billig, so selten, wie sie sich in letzter Zeit sahen.

Felicitas war zu ihrem Nachtkästchen gegangen, wo die Einladung zur Silvestergala lag. Gedruckt auf dickem Büttenpapier und verziert mit einer Goldkordel, war die Richtung klar.

»Hier steht nur, dass die Herren im Smoking erscheinen sollen.« Ratlos blickte sie auf. »Und was bedeutet das für mich?«

»Das solltest du deine jüngste Tochter Dési fragen. Sie ist doch in diesem Haus zuständig für Mode- und Stilfragen.« Er schwang die Beine über die Bettkante und sah auf die Uhr. »Wenn du nichts dagegen hast, koche ich uns jetzt Kaffee.«

In letzter Zeit waren Mußestunden dünn gesät, und Daniel kostete jede einzelne Minute bis zur Neige aus. Das gemeinsame Kaffeetrinken mit Frau und, wenn möglich, Kindern gehörte dazu.

»Du hast wirklich die Ruhe weg«, tadelte Fee und verließ das Zimmer, um den Rat in die Tat umzusetzen.

Sie fand ihre Tochter Dési im Wohnzimmer, wo sie lebhaft mit ihrem Zwillingsbruder diskutierte.

»Nur weil du null Geschmack hast, musst du mich nicht auslachen.« Zu einer gehäkelten Patchwork-Jacke trug sie einen selbstgenähten schwarzen Rock und ihre Lieblingsschnürstiefel mit Rosenmuster.

»Ich lache nicht!«, behauptete Janni und versuchte krampfhaft, sich ein Kichern zu verkneifen. »Das ist ein Ausdruck der Angst auf meinem Gesicht. Wenn ich dich anschaue, fürchte ich, blind zu werden.«

Auf der Suche nach einem Gegenstand, den sie nach ihm werfen konnte, fuhr Dési herum und wäre um ein Haar mit ihrer Mutter zusammengestoßen.

»Oh, Mum, tut mir leid. Ich hab dich gar nicht gesehen.«

»Das hab ich gemerkt.« Fee schnitt eine Grimasse. Gleichzeitig musterte sie ihre jüngste Tochter kritisch. Auch aus diesem Mädchen war unweigerlich eine junge Frau geworden. Doch im Gegensatz zu ihren Geschwistern hatte Désirée einen außergewöhnlichen Kleidergeschmack entwickelt. Noch ahnte Fee nicht, ob es sich um eine völlig normale Teenager-Rebellion handelte, oder ob Désis Stil Ausdruck einer nachhaltig eigenwilligen Persönlichkeit war.

Angesichts der bunten Mischung war sich Felicitas in diesem Moment jedenfalls nicht mehr so sicher, ob sie Daniels Rat folgen und ihre jüngste Tochter um Hilfe bei der Kleiderwahl bitten sollte.

Sie haderte noch mit sich, als er sich zu seiner Familie gesellte. Er schwenkte die leere Kaffeekanne hin und her.

»Jemand Lust auf Kaffee?«, fragte er. Sein anerkennender Blick blieb an Dési hängen. »Hübsch siehst du aus!«, lobte er sie gut gelaunt. »Hast du schon eine Idee, was deine Mutter übermorgen Abend auf die Silvestergala anziehen soll?«

Mit dieser Frage nahm er Fee die Entscheidung aus der Hand. Geschmeichelt drehte sich Dési um.

»Du willst wirklich meinen Rat hören, Mum?«

Fee lächelte hilflos.

»Klar. Wenn wir eine Modeexpertin im Haus haben …«

Jannis spöttisches Lachen unterbrach sie.

»Ich seh schon die Schlagzeile vor mir!« Mit der Hand schrieb er unsichtbare Buchstaben in die Luft. »Als Paradiesvogel verkleidete Münchner Ärztin schießt bei Silvestergala den Vogel ab.«

Dési fuhr zu ihm herum. Sie sah so aus, als wollte sie sich jeden Augenblick auf ihren Bruder stürzen.

»Wie war das jetzt mit dem Kaffee?«, fragte Daniel dazwischen, ehe ein Unglück geschehen konnte. »Und wenn ich mich nicht irre, ist noch was von Tatjanas Käse-Sahne-Torte von gestern Abend übrig.«

Die Aussicht auf die Leckerei aus der Backstube von Danny Nordens Freundin ließ Dési ihren Ärger zumindest für den Moment vergessen.

»Jan bekommt nichts!«, verkündete sie, streckte ihm die Zunge heraus und hängte sich bei ihrer Mutter ein, um ihrem Vater in die Küche zu folgen.

*

Es kam selten genug vor, dass Dr. Jenny Behnisch, Chefin der gleichnamigen Privatklinik, einen freien Tag hatte. Das stellte besonders ihr Lebensgefährte, der Architekt Roman Kürschner, immer wieder fest. Vor einiger Zeit hatte ihr notorischer Zeitmangel, verbunden mit der Angst vor Nähe, um ein Haar zur Trennung geführt. Danach hatte sich die Klinikchefin bemüht, mehr Zeit für den Mann an ihrer Seite zu haben. Doch mit den Monaten war der alte Schlendrian wieder eingekehrt.

»Weißt du eigentlich, wie lange es her ist, dass wir mal einen ganzen Tag nur für uns hatten?«, fragte Roman, als er sie an diesem Sonntagnachmittag zu sich auf die Couch zog.

Im ersten Moment wollte sich Jenny sträuben. Doch der Unterton in seiner Stimme ließ sie aufhorchen.

»Lass mich nachdenken.« Sie stützte das Kinn auf seine Brust und studierte sein Gesicht. »Drei Wochen?«

»Über einen Monat. Das entspricht nicht gerade dem, was wir uns in Afrika versprochen haben.« Er streckte die Hand aus und ließ ihr feines, hellbraunes Haar durch die Finger gleiten.

Jenny musste noch nicht einmal die Augen schließen, um sich an das besondere Licht Afrikas zu erinnern. An die schönen Farben, das helle Weiß der Häuser, das Blau der Fenster- und Türrahmen und die grünen Palmen vor der Kulisse des türkisfarbenen Meers. Sie sah auch den Souk vor sich, den orientalischen Markt, wo alle möglichen Waren feilgeboten wurden. Bestimmt diskutierten die Händler auch jetzt wieder mit ihren Kunden über die Qualität der Sachen und feilschten um Preise. Romans Räuspern weckte sie aus ihren Tagträumen.

»Du hat recht«, gestand sie seufzend. »Damals habe ich Besserung gelobt.«

»Eine Weile ging es ja auch ganz gut.« Auf keinen Fall wollte er ungerecht sein. »Aber in letzter Zeit …«

»Ich weiß.« Jenny stützte sich auf seiner Brust ab und küsste ihn. »Was kann ich tun, um dir für deine Geduld und dein Verständnis zu danken?«

Auf diese Frage schien Roman nur gewartet zu haben. Lächelnd küsste er sie zurück, ehe er sie von sich schob und den Prospekt vom Couchtisch angelte.

»Du kannst übermorgen mit mir für ein paar Tage in dieses Hotel fahren.«

»Übermorgen schon?« Erschrocken fuhr Jenny hoch. »Aber so spontan kann ich nicht weg.«

»Mit Afrika hat das auch geklappt.« Seine Augen wurden schmal. »Es tut mir leid, dass ich immer zu solchen Mitteln greifen muss: Wenn dir was an uns und unserer Beziehung liegt, dann machst du es möglich.«

Um Zeit zu gewinnen, setzte sich Jenny kerzengerade auf und blätterte durch den bunt bebilderten Prospekt. Fotos von tief verschneiten Bergen, heimeligen Kaminfeuern und verlockenden Speisen weckten Sehnsüchte in ihr, die sie nicht leugnen konnte. Viel zu lange hatte sie sich schon keine Auszeit mehr gegönnt. Wenn sie ehrlich war, fühlte sie sich erschöpft und ausgebrannt. Das wusste auch ihr Lebensgefährte.

»Berghotel Kristall. Das sieht wunderschön aus.« Jennys Stimme klang versonnen.

Roman lächelte. In diesem Moment wusste er, dass er gewonnen hatte.

»Das sieht nicht nur so aus, das ist es auch«, versicherte er und lehnte sich zurück, um die Bilder gemeinsam mit Jenny zu betrachten. »Mein Freund Herbert hat die Inneneinrichtung designed«, berichtete er nicht ohne Stolz.

»Das hätte ich mir denken können. Extravagant wie er«, kommentierte sie Kronleuchter und bunte Stühle im ansonsten schlicht gehaltenen Restaurant.

»Die Saunalandschaft ist auch nicht zu verachten.« Roman deutete auf die Fotos, die in ihr sofort die Sehnsucht nach knisternder Hitze und dem Duft von Holz und aromatischen Ölen bekam.

»Wie lange willst du bleiben?«

»Ich habe vier Nächte gebucht.«

»Ohne mich vorher zu fragen?« Empört blinzelte Jenny ihn an.

Doch Roman lachte nur ungerührt und schloss sie in die Arme.

»Meine über alles geliebte Jen, gib doch zu, dass Erpressung und rohe Gewalt die einzigen Möglichkeiten sind, dich von deiner Klinik wegzulocken.« Er küsste ihren Hals, dass sie kicherte.

»Es ist ja nicht so, das ich nicht wollte. Aber im Augenblick ist Urlaubszeit. Viele Kollegen sind …« Seine hochgezogene Augenbraue ließ sie innehalten. »Schon gut, ich hab verstanden«, gab sie ihre Gegenwehr endlich auf. »Gleich nachher rufe ich Daniel an und frage ihn, ob er mich vertreten kann.« Mit einer geschickten Drehung schwang sie sich auf Romans Schoß und zerzauste mit beiden Händen sein Haar.

»Zumal das Zillertal nicht wirklich weit weg ist«, gab er zu bedenken. »Falls tatsächlich Not am Mann sein sollte, bist du in weniger als zwei Stunden zu Hause.« Er hielt sie an den Handgelenken fest und zog sie zu sich. »Alle Achtung! Sie machen wirklich Fortschritte, Frau Doktor!«, lobte er sie, ehe er sich an sich zog und sich mit einem innigen Kuss bedankte.

*

Ricarda Lohmeier saß neben ihrem Mann in der großen Wohnküche. Fotoalben, in denen sie in liebevoller Kleinarbeit die vergangenen sieben gemeinsamen Jahre dokumentiert hatte, lagen auf dem Tisch. Sie ließen gerade ihre Anfänge wieder aufleben, als sie den nahenden Krampf bemerkte.

»Ich bin gleich wieder bei dir, mein Schatz!«, entschuldigte sie sich und stand so abrupt auf, dass sie gegen den Tisch stieß.

Die vollen Kaffeetassen schwappten über und ergossen sich über eine der Seiten.

Doch Manfred achtete nicht darauf. Verwirrt sah er seiner Frau nach, die aus dem Zimmer stürzte, als wäre der Teufel persönlich hinter ihr her. Als sie auch nach ein paar Minuten nicht zurückgekommen war, stand er auf, um nach ihr zu sehen.

»Ricky, wo steckst du?«

»Im Bad. Ich bin gleich wieder bei dir.« Ihre Stimme klang gedämpft durch die Holztür.

»Geht’s dir gut?«

»Alles bestens, mach dir keine Sorgen.«

Manfred zögerte. Als kein Laut mehr aus dem Badezimmer drang, kehrte er zurück an den Tisch. Inzwischen waren die drei Bilder nicht mehr zu retten. Er löste sie aus dem Album und betrachtete sie noch, als Ricarda zu ihm zurückkehrte.

»Oh, was ist denn mit denen passiert?« Sie sah ihm über die Schulter.

»Als du aufgesprungen bist, hast du Kaffee ausgeschüttet.«

»Ausgerechnet die Fotos von unserem ersten gemeinsamen Urlaub.« Betroffen nahm Ricarda ihm das Bild aus der Hand. »Gartenhotel Kristall. Vier Jahre ist das schon her. Wie die Zeit vergeht.« Ohne es aus der Hand zu legen, setzte sie sich wieder neben Manfred.

»Wir wollten immer mal wieder dorthin fahren.« Er war so versunken in diese Vorstellung, dass er das gequälte Lächeln seiner Frau nicht bemerkte.

»Vielleicht schaffen wir es ja nächstes Jahr«, schlug sie einen betont munteren Tonfall an. »Aber morgen gehen wir erst einmal auf die Silvestergala.« Sie beugte sich zu ihm und streichelte ihm über die Wange. »Das ist so lieb von dir, dass du die Einladung angenommen hast. Wo du doch solche Promiveranstaltungen nicht leiden kannst.« Ihre Worte kamen von Herzen.

Noch immer konnte sie nicht glauben, dass sie nach einer katastrophalen Ehe und Jahren des Singledaseins doch noch die Liebe ihres Lebens gefunden hatte. Auch nach sieben gemeinsamen Jahren waren sie verliebt wie am ersten Tag, respektierten und schätzten einander und das, was sie miteinander hatten.

»Dein Wunsch ist mir Befehl.« Manfred nahm ihre Hand. Ohne sie aus den Augen zu lassen, küsste er die Innenfläche. »Geht’s dir nicht gut? Du bist so blass um die Nasen«, fragte er.

Unwillkürlich erinnerte er sich wieder an ihr plötzliches Verschwinden.

Ricarda erschrak. Auf keinen Fall sollte er Verdacht schöpfen.

»Ich hab heute Nacht schlecht geschlafen.«

»Schade. Und ich dachte schon, du bist schwanger«, scherzte Manfred.

Eines ihrer Lieblingsspiele war es, sich auszumalen, wie ihre gemeinsamen Kinder ausgesehen, welche Charaktereigenschaften sie gehabt hätten. Doch dieser Traum würde niemals in Erfüllung gehen. Dazu hatten sie sich zu spät kennengelernt.

Ricarda lachte pflichtschuldig. Nach ihrer Übelkeit zu schließen, erwartete sie Fünflinge. Aber das sagte sie ihrem Mann nicht. Stattdessen wechselte sie das Thema und sprach lieber wieder über die bevorstehende Silvestergala, mit der Manfred sie überrascht hatte.

*

»Also, im Augenblick geht der Trend wieder zu kurzen Cocktailkleidern. Wenn auf der Einladung aber steht, dass die Herren im Smoking erwartet werden, dann solltest du dich lieber für ein langes Abendkleid entscheiden.« Dési Norden stand im Schlafzimmer ihrer Eltern, die Einladungskarte in der Hand, und interpretierte den Text.

Felicitas Norden musterte ihre Tochter verwirrt.

»Woher weißt du das alles?«

»Ganz einfach.« Dési lachte und warf ihr wunderschönes Blondhaar in den Nacken. »Ich interessiere mich dafür.«

»Ich dachte, du interessierst dich für Mathe und Wirtschaft und solche Sachen.«

»Das auch. Aber zum Glück bin ich nicht so eindimensional wie so viele meiner inselbegabten Mitschüler. Oder wie mein langweiliger Bruder.«

Ihren Worten ließ sie eine wegwerfende Handbewegung folgen. Fee lachte und schüttelte gleichzeitig den Kopf. Schwer zu glauben, dass dieses bunt gekleidete Mädchen mit der absoluten Unfähigkeit, mit ihrem Taschengeld umzugehen, so vielseitig begabt war.