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Kai der Hai und sein Freund Supertrooper sind unzertrennliche Freunde, die gemeinsam Abenteuer in aller Welt erleben. In diesem sechsten Band erleben Kai der Hai und Mark Supertrooper Unglaubliches in Istanbul ...
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Seitenzahl: 33
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Wieder einmal saß man zusammen und machte Pläne für die Sommerferien. Kais Eltern hatten die von Mark zum Kaffee eingeladen. „Ich würde so gerne einmal Istanbul besuchen“, sagte Marks Mutter „und am liebsten mit Euch, denn ihr kennt die Stadt je sehr gut.“ „Ja, ich liebe Istanbul sehr. Die Stadt ist riesig und man kann sie ruhig mehrere Male bereisen, es gibt immer wieder etwas Neues zu sehen“ antwortete Kais Mutter. „Sogar die Istanbuler selber sagen, dass man nicht alles sehen könnte, selbst wenn man hundertfünfzig Jahre leben würde.“
Kai der Hai, den man so nannte, weil er stark, flink und mutig war und sein Freund der Supertrooper, der seinen Spitznamen bekommen hatte, weil sein Opa ihm aus Amerika eine Actionfigur geschickt hatte, als die in Hamburg noch kein Kind kannte, saßen auf dem Fußboden und spielten Karten, obwohl das zu zweit nicht besonders gut ging. Kai stöhnte leise, denn er konnte sich noch gut erinnern an die ewige Lauferei durch die heiße Stadt und daran, dass die Erwachsenen stundenlang alte Gebäude anschauen konnten. Bunte Kacheln an den Wänden waren zwar recht hübsch, aber ein Zwölfjähriger konnte sich spannendere Sachen denken.
Mark und Kai grinsten sich an. Sie erinnerten sich beide an den Sommer, als sie auf der Insel Kizilada einen Schatz gefunden hatten. So ein Abenteuer wünschten sie sich beide, nicht Pflastertreten in einer heißen Stadt.
„Wir könnten diesen Sommer alle sechs zusammen eine Reise in den Süden machen und auf dem Hinflug ein paar Tage in Istanbul verbringen.“ Dieser Vorschlag von Kais Vater klang schon besser in den Ohren der Jungs. Es gab die Verbindung zur Türkei, weil Kais Großvater Türke war und seine Großeltern im Süden ein Haus hatten. Im Geiste sahen sich die beiden bereits im Pool toben, auf Luftmatratzen und mit den bunten Schwimmnudeln. Und dafür nahmen sie den Ausflug nach Istanbul hin, sogar ohne Murren.
Die Vorfreude auf eine gemeinsame Reise ließ die Zeit schnell vergehen und eh man sich versah wurden die Koffer gepackt. Diesmal sollte Kai nicht nur T-shirts, Shorts und Badehose einpacken, sondern auch Sachen für die Stadt. Seine Mutter hatte erklärt, dass man halbnackt nur am Strand herum lief, in der Stadt zog man sich an, aus Respekt vor anderen Leuten. Sie hatte ihm erklärt, dass das nicht nur für die Türkei galt, sondern überall auf der Welt.
„Aber ich habe Männer ohne Hemd in Miami im Supermarkt gesehen.“
„Ja, das hast du, aber das tut man nicht, das ist kein gutes Benehmen“ erklärte seine Mutter. Also packte er ein paar ordentliche kurze Hosen und seine Lieblings-Hawaiihemden ein. Dazu kamen seine Sonnenbrille, Cappies wegen der Sonne und natürlich Schwimmflossen, Schnorchel und Taucherbrille. Vielleicht fand man ja einen Schatz, natürlich nicht im Pool, sondern im Meer.
Im Hotel in Istanbul angekommen, gab es für beide Jungs eine Riesenüberraschung, denn sie durften sich ein Zimmer teilen, ganz ohne Erwachsene.
„Dass ihr aber nicht an die Minibar geht „mahnte Marks Vater, „die ist absolut verboten.“
Beide lobten Gehorsam und man verabredete, dass alle sich in einer halben Stunde in der Hotellobby treffen sollten, um Pläne für die Besichtigungen zu schmieden.
Vom Fenster aus konnten die Jungs sehen, dass die Straße unter ihnen voll war mit Menschen, die in alle Richtungen zu laufen schienen.
Dazwischen Händler mit Karren und Lastenträger mit großen Packen auf dem Rücken. Und das alles war untermalt mit gesprochenem, gerufenem und gelachtem Türkisch. Die Sprache war für Mark immer noch ein Buch mit sieben Siegeln, was so viel bedeutet wie „völlig zu“, denn er verstand so gut wie nichts. Er kannte „merhaba“ für hallo und „çok güzel“ für sehr schön, doch das war auch schon so ziemlich alles.