Larry Brent Classic 062: Atomgespenster - Dan Shocker - E-Book

Larry Brent Classic 062: Atomgespenster E-Book

Dan Shocker

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Beschreibung

In der Nähe eines seit Jahren stillgelegten Atomkraftwerks verschwinden Menschen. Gleichzeitig wird dort ein sogenannter elektrischer Junge gemeldet. Der PSA-Agent Larry Brent nimmt die Ermittlungen auf. Zur gleichen Zeit forscht Iwan Kunaritschew im Atlantik nach Monsterfischen. Noch weiß niemand, dass zwischen diesen beiden Fällen eine Verbindung besteht. Bonus: Eine neue Leser-Story mit Larry Brent und Morna Ulbrandson.

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Band 62

Dan Shocker

ATOMGESPENSTER

Erscheinungstermin von „Atomgespenster“

© 2014 by BLITZ-Verlag

Redaktion: Jörg Kaegelmann

Fachberatung: Robert Linder

Titelbild: Rudolf Sieber-Lonati

Illustration: www.ralph-kretschmann.de

Titelbildgestaltung: Mark Freier

Satz: Winfried Brand

All rights reserved

www.BLITZ-Verlag.de

ISBN 978-3-95719-862-4

In der zunehmenden Dunkelheit hinter der mit Büschen und Gras bewachsenen Erdwelle waren die beiden Männer kaum zu erkennen. Sie trugen dunkle Kleidung und verhielten sich still. Ihren Wagen hatten sie in etwa achthundert Metern Entfernung abgestellt, verborgen hinter Büschen. Einer der Männer sah durch ein Nachtglas. Nur etwa zweihundert Meter von ihrem Platz entfernt befand sich die Anlage. Die Silhouette der vier riesigen Türme des Atomkraftwerkes zeichnete sich gespenstisch gegen den düsteren Himmel ab. Hinter den Kühltürmen waren die Umrisse lang gestreckter Hallen aus hässlichem, grauem Beton und zweier Verwaltungsgebäude sichtbar, die fünf Stockwerke emporragten, im Vergleich zu den Kühltürmen jedoch verloren wirkten.

Clay Braighton, der 25-jährige Physikstudent, senkte das Fernglas und schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht“, murmelte er. „Ich glaube, wir sollten uns die Sache noch mal überlegen.“

„Heh!“ Ernie Winewood, sein Kumpel, war einen Kopf kleiner als Clay, zwei Jahre älter und von gedrungener Gestalt. Winewood sah aus wie ein harmloser Chorknabe, dem keiner etwas Böses zutraute. Doch dieser Eindruck täuschte. Winewood war eiskalt und berechnend. „Was ist denn los mit dir? Hast du die Hosen voll?“

Braighton strich sich über die Stirn. „Nein, aber es gibt zu viele Risiken.“

„Unsinn! Es gibt überhaupt kein Risiko. Wir sind doch bestens ausgestattet. Wir haben Schutzanzüge und Messgeräte. Uns kann nichts passieren. Und sehen kann uns auch niemand. Hier steht weit und breit kein bewohntes Haus mehr. Und nach dem Unfall damals im Kraftwerk hat man auch die Straße verlegt. Der alte Weg muss irgendwo da vorn liegen. Aber da lässt sich nichts mehr erkennen. Ist alles total versandet.“

Das Gelände des vor sieben Jahren stillgelegten Atomkraftwerkes war von einem vier Meter hohen Drahtzaun umgeben. In Abständen von fünf Metern hingen grellgelbe Warnschilder. Betreten verboten!Achtung! Radioaktivität!Lebensgefahr!

Braighton kratzte sich im Nacken. „Wahrscheinlich hältst du mich für verrückt, doch seitdem wir hier sind, und das sind bereits über zwei Stunden, werde ich das Gefühl nicht los, dass nicht nur wir die Anlage dort drüben beobachten, sondern dass wir selbst beobachtet werden. Da hinten ist etwas, Ernie. Und dieses Etwas weiß, dass wir da sind!“

Winewood schüttelte seinen Kopf. „Junge, du bist nur nervös. Mir geht es doch nicht anders. Aber dass du dann solchen Unfug daherredest, kapiere ich nicht. Da drüben ist niemand, da kann niemand sein. Wie oft ich während der letzten Wochen hier gelegen und das Gelände inspiziert habe, kannst du dir nicht vorstellen. Es kommt und geht niemand. Wäre ja auch Schwachsinn, wenn man bedenkt, dass hier vor Jahren der Teufel los war, als rund achttausend Menschen evakuiert wurden. Das Werk hat nur noch Schrottwert. Aber nur für den, der nicht weiß, was dort möglicherweise wirklich noch lagert. Und zwar genügend wiederaufbereitete Brennstäbe, die damals nicht abtransportiert wurden, die unter Verschluss liegen. Und mit denen kann man eine Bombe zusammenzubauen, die eine Großstadt wie New York in die Luft sprengen könnte.“

„Lass New York aus dem Spiel, ich bin dort geboren.“

„Dann in irgendeinem arabischen Land. Dort wird die Bombe auch zusammengebaut. Was dazu benötigt wird, ist der Grundstoff Uran. Und den liefern wir.“

Braighton gab sich einen Ruck. „Gut, sehen wir nach!“ Das Gefühl der Unsicherheit war wieder verflogen. Er dachte an die Million, die hinter dem Auftrag steckte. Winewood war ein Teufelskerl, wenn es darum ging, irgendwo einen guten Tipp aufzufangen und diesen zu Geld zu machen. Eine Million Dollar für sie, falls sie es schafften, die benötigte Menge Uran aus dem stillgelegten Atomkraftwerk herauszuholen. Winewood hatte in Erfahrung gebracht, dass in dieser Anlage bei Mealburg radioaktive Abfälle und wiederaufbereitete Brennstäbe lagern sollten, um das Gelände des stillgelegten Reaktors irgendwann doch noch nutzen zu können. Offiziell wurde das selbstverständlich dementiert und verbreitet, dass jeder das abseits gelegene, hoch verseuchte Gelände meiden sollte. Dies war Politik, um allzu Neugierige von diesem Ort fernzuhalten. Dennoch empfand auch er ihn als unheimlich. Die Gegend wirkte trist. Es fehlte jegliches Leben. Außer einigen Grasbüscheln und dornigem Gestrüpp wuchs hier so gut wie nichts. Kein Insekt summte in der Luft, kein Vogel war zu sehen. Ewig wehte ein leiser Wind, der den trockenen Sand zwischen den Schornsteinen und Gebäuden in Bewegung setzte und im Lauf der Jahre zu dünenartigen Anhäufungen am Zaun und an den mit Ketten gesicherten Toren geführt hatte.

Die beiden Männer schlüpften schweigend in die mitgebrachten Schutzanzüge. Der Stoff war schwarz eingefärbt, sodass die Anzüge sich von der Dunkelheit kaum abhoben. Braighton und Winewood stülpten die Helme über und sahen in ihren Kombinationen aus wie Astronauten. Winewood hielt einen Geigerzähler in seiner Hand. Die Radioaktivität war nur leicht erhöht, und sie hätten sich jetzt auch noch ohne Schutz bewegen können. Geduckt liefen die Männer zum Zaun. Nur wer die Stelle kannte, sah, dass der Maschendraht hier aufgeschnitten und ordentlich wieder befestigt worden war, um den Eindruck der Unversehrtheit vorzutäuschen. Winewood hatte bereits in der letzten Nacht diese Vorarbeit geleistet, damit es schneller ging. Der Zaun wurde an der präparierten Stelle in die Höhe gerollt und gab ihnen den Weg auf das verbotene Gelände frei. Die gigantischen Schornsteine aus Beton ragten kahl und grau vor ihnen empor. Der Wind säuselte leise und monoton. Nicht weit vom Zaun entfernt stand das Gebäude, in dem sich die Turbinen und die Kammer für die Brennelemente befanden. Die beiden Männer wirkten einsam und verloren zwischen den gigantischen Anlagen. Braighton fühlte wieder dumpfe Angst in sich aufsteigen, zwang sich aber zur Ruhe. Winewood durfte nichts von seiner Unsicherheit merken. Der drückte gerade die Tür auf. Sie war nicht verschlossen.

„Ich habe Vorarbeit geleistet“, sagte Winewood eine Spur zu hastig, doch er log. Durch sein mehrfaches Eindringen auf das verlassene Gelände wusste er, dass die Türen alle offenstanden. Er konnte es sich nur durch allzu große Nachlässigkeit der Verantwortlichen erklären. Dass hier noch andere Personen ein und aus gingen, war schließlich eher unwahrscheinlich.

Dunkelheit umfing sie, als sie durch die Turbinenhalle liefen. Ihr Ziel war der Spannbetonbehälter. Über dem Tauchwasserbecken, den Dampferzeugern und Druckbehältern hing ein stählerner Laufkran. Herz der runden Betonhalle mit den labyrinthartigen Treppengängen und Korridoren war der Reaktor. Daneben stand eine rote Lademaschine, mit der die Brennelemente in den Reaktorkern gesenkt wurden. Gleich neben dem Reaktorkern lag ein tiefes Wasserbecken. Hier wurden die Brennstäbe aufbewahrt. Doch das war längst vorbei. Von dem runden Spannbetonbehälter aus führte ein Korridor in einen Anbau. Wie ein Stollen war er an dem Behälter befestigt. Das Knistern des Geigerzählers wurde lauter, die Ausschläge heftiger. Je näher sie dem Reaktorkern kamen, umso stärker schlug der Zeiger aus. Doch ihnen konnte nichts passieren. Die Anzüge hielten die gefährliche Strahlung ab.

Dann ging es aufwärts. Von einem Betonpodest aus, das mit zahlreichen Armaturen und Anzeigen bestückt war, führte ein schmaler Weg an der Technik entlang. Winewood schritt voran. Die eingebauten Scheinwerfer in ihren Helmen verschafften ihnen ausreichend Bewegungsfreiheit. Halbdunkel umgab sie, und darin lauerte etwas. Braightons Aufmerksamkeit war völlig auf den vorangehenden Begleiter gerichtet, der sich den Aufbewahrungsort für wiederaufbereitete Brennstäbe ansehen wollte. Die gesamte Technik war tot. Das Atomkraftwerk, in dem vor Jahren noch rund hundert Menschen arbeiteten, machte einen desolaten Eindruck. Der Wind hatte den Sand bereits tief ins Innere der Gebäude geweht. Das Metall zeigte grobe Abnutzungserscheinungen, und überall waren im Licht der Helmscheinwerfer Korrosionsschäden sichtbar.

Zwischen dem Gestänge hinter und neben Braighton bewegten sich lautlos geduckte Schatten. Der Physikstudent nahm aus den Augenwinkeln plötzlich eine Bewegung wahr. Er registrierte das Unglaubliche schnell, und doch nicht schnell genug, um seinem Schicksal zu entgehen. Blitzartig erfolgte der Angriff. Er wurde angesprungen, im Bruchteil einer Sekunde überrumpelt. Er wollte schreien, dem vorausgehenden Winewood eine Warnung zurufen, doch seine Stimmbänder waren wie gelähmt, und Winewood, rund vier Schritte vor ihm, schien nur Interesse für den Weg zu haben, der vor ihm lag.

Braighton wurde zur Seite gerissen und hinter einen Mauervorsprung gezerrt. Er wusste nicht, wie viele Hände es waren, die ihn gleichzeitig packten. Im Fallen ließ er bewusst die Taschenlampe los, denn auf dem metallenen Boden würde die Stablampe ein Geräusch verursachen und Winewood aufmerksam machen. Die Lampe fiel, und sofort zuckte aus dem Dunkeln blitzschnell eine Hand vor und fing den Gegenstand auf. Braighton war zu keiner Abwehr fähig. Von allen Seiten waren die Gegner aus dem Dunkeln da. Er konnte sie nicht sehen, nur fühlen. Wie übergroße Ratten hingen sie an ihm. Das Schlimmste aber war, dass er Winewood nicht warnen konnte.

Mandy Gorling, die in der Kleinstadt Knoxville ein kleines Haus bewohnte, fühlte, wie die Wärme in ihr aufstieg. Um ihren Kopf legte sich ein schwerer Druck. Die 32-jährige Frau erschrak. „Nicht … schon wieder!“, stieß sie leise hervor und sprang auf. Sie kannte die Symptome; so fingen die Anfälle an. Seit Monaten hatte sie Ruhe. Nach einem sehr langen Kuraufenthalt hatte man sie mit einem durchwachsenen Ergebnis entlassen. Seither musste sie Medikamente nehmen, um ihr überbordendes Temperament zu zügeln. Sie hatte sich in der ersten Zeit gut gefühlt. Die Depressionen, die Stimmungsschwankungen waren nach ihrer Rückkehr aus dem Sanatorium wie weggeblasen. Doch jetzt erfasste Angst das Herz der jungen Frau. In diesem Haus war sie mit dem Franzosen Gilbert glücklich gewesen, sie hatten von einer gemeinsamen Zukunft geträumt. Doch es kam anders. Vor sieben Jahren wurde bei einer Routineuntersuchung festgestellt, dass Gilbert Blutkrebs hatte; die Ärzte gaben ihm noch ein Jahr. Als die Diagnose gesichert war, entschieden sie sich, jeden Tag so zu leben, als wenn es der Letzte wäre. Sie waren viel unterwegs, reisten durch das ganze Land.

Mandy Gorling, die wie ihr französischer Freund hervorragend tanzte und mit ihm zusammen auf Bühnen und im Fernsehen auftrat, sagte alle Termine ab. Sie lebten von ihren Ersparnissen. Durch den unglaublichen Erfolg ihrer tänzerischen Parodien auf die Großen ihrer Zeit waren sie schon in jungen Jahren rasch nach oben gekommen und glaubten an eine weltweite Karriere. Theateragenten rissen sich um sie. Was sie zeigten war hervorragend, doch Gilberts Erkrankung machte einen Strich durch ihr gemeinsames Leben. Mandy Gorling fasste einen Entschluss: Sie wollte ein Kind von Gilbert, und er sollte die Geburt noch miterleben. Aber dieser Wunsch erfüllte sich nur halb, denn Gilbert starb vier Wochen vor der Geburt. Und dann wurde auch noch das Baby tot geboren. Man hatte es ihr sogar vorenthalten. Daraufhin wurde sie schwermütig. Anfangs wollte sie nicht mehr leben. Nach ihrer Entlassung aus der Klinik fing sie an zu toben. Das dritte Stadium war dann eine Art Wahn. Sie behauptete steif und fest, dass das Kind gar nicht gestorben wäre, sondern dass man es ihr weggenommen hätte. Mandy Gorling wurde diese Zwangsvorstellung nie mehr los. Immer wieder kamen die Stunden, in denen sie das Gefühl hatte: Mein Kind lebt noch! Sie glaubte an ein Komplott. Wenn sie auf der Straße Kinder sah, wurde sie daran erinnert, dass ihr eigenes Kind nun im gleichen Alter war und irgendwo in der Fremde aufwuchs, ohne jemals seine wirkliche Mutter kennenzulernen.

Mandy Gorling fasste sich an die Stirn. Die Frau mit dem glatten blonden Haar, das ihr bis über die Schultern fiel, eilte ins Badezimmer. Dort hing der Medikamentenschrank. Mit fahrigen Bewegungen griff sie nach dem Fläschchen und gab zehn Tropfen in einen Becher, in den sie etwas Wasser laufen ließ. Schnell kippte sie die Flüssigkeit hinunter, hielt sich am Waschbeckenrand fest und blickte in den großen Spiegel. Schweiß perlte auf ihrer Stirn. Mandy Gorling erschrak vor ihrem eigenen Aussehen. Ihre Augen lagen tief, dies wurde noch durch die hochstehenden Wangenknochen betont, die ihrem Gesicht jenen aparten, slawischen Ausdruck verliehen, der mit zu ihrer Popularität beigetragen hatte. Um ihre geschminkten Lippen zuckte es. Der gehetzte Ausdruck breitete sich aus, so sehr sich Mandy Gorling auch dagegen wehrte. „Bitte!“, wisperte sie erregt. „Bitte … nicht … ich will nicht! Es geht mir gut, ich fühle mich wohl! Ich bin ganz ruhig …“

Aber sie war nicht ruhig. Wie eine Flut schwappten die Gefühle über sie herein. Hass stieg in ihr auf. „Ihr habt mir mein Kind genommen! Ich weiß es genau!“, presste sie zwischen den Zähnen hervor. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und ihr sonst so lieblicher Gesichtsausdruck verwandelte sich in eine verzerrte Fratze. Im Wohnzimmer lief noch der Fernseher. Mandy Gorling nahm dies alles nicht mehr wahr und glitt wieder ganz hinein in ihre Wahnvorstellung und ihre Angst. Ein dumpfes Stöhnen entrann ihrer Kehle. Sie warf sich herum, lief aus dem Haus, ließ alle Lichter brennen und die Haustür weit offen.

„Ich muss ins Krankenhaus! Sie haben mir Shirley genommen …“ Sie wusste, dass das Neugeborene ein Mädchen war. Das hatte man ihr gesagt. Wie von Furien gehetzt, lief sie zum Carport. Die offene Garage ging über in eine Pergola, die in den gepflegten Garten führte. Leise plätscherte ein Springbrunnen, und die dichte Buchsbaumhecke grenzte das Grundstück vom Nachbarn ab. Das Auto war nicht abgeschlossen, die Schlüssel steckten. Mandy Gorling war in diesen Dingen sehr sorglos. Seit Gilberts Tod und der Entführung ihrer kleinen Tochter war ihr alles Materielle nicht mehr so wichtig. Sie startete. Auf dem Beifahrersitz lag die Infrarot-Fernsteuerung. Mit ihr öffnete Mandy Gorling das eiserne Tor. Sie wollte gerade ihr Grundstück verlassen, als vom anderen Ende der Straße ein schwarzer Ford heran rollte, der vor dem Hauseingang hielt. Am Lenkrad saß eine elegant gekleidete Frau Ende vierzig.